"Souverän wie ein Mann" : Konstruktionen von Geschlecht und Führungsrolle in der Rezeption
Titelübersetzung:"Confidently like a man" : reception of constructions of gender and the leadership role
Autor/in:
Müller, Kathrin Friederike
Quelle: Ungleich mächtig: das Gendering von Führungspersonen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Medienkommunikation. Margreth Lünenborg (Hrsg.), Jutta Röser (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Critical media studies), 2012, S. 203-264
Inhalt: Im Mittelpunkt des Beitrag steht die Frage, wie sich junge Frauen und Männer Medienrepräsentationen von Spitzenpersonal in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Kontext eigener Alltagserfahrungen und Relevanzsysteme aneignen. Die Untersuchung basiert auf einer Gruppendiskussion mit 34 jungen Frauen und Männern. Die Interviewten waren zwischen 17 und 19 Jahre alt. Die Befunde zur Rezeption medialer Repräsentation von Spitzenfrauen und -männern zeigen, dass sich die alltägliche Wahrnehmung von Geschlechter- und Führungsrolle ähnlich wie deren Repräsentation in den Medieninhalten im Wandel befindet und zugleich von Ambivalenzen geprägt ist. Für die befragten jungen Erwachsenen steht die gelungene Übernahme von Führungsverantwortung durch Frauen sowie ein erfolgreiches Agieren weiblicher Spitzenkräfte in der Gesellschaft außer Frage. Unter dieser Prämisse rezipieren sie die mediale Repräsentation von Spitzenfrauen in den Medien. Die traditionelle Zuschreibung von Macht an Männer wird nicht mehr absolut gesehen, auch weibliche Führungskräfte werden bei der Rezeption von Medientexten als Repräsentantinnen von Einfluss und Stärke verstanden. (ICB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Es gibt keine halbe Karriere" - das Dilemma der Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus männlicher Perspektive
Titelübersetzung:"There is no half career" - the dilemma of compatibility between an occupation and a family from the perspective of men
Autor/in:
Liebold, Renate
Quelle: Aktive Vaterschaft: Männer zwischen Familie und Beruf. Harald Werneck (Hrsg.), Martina Beham (Hrsg.), Doris Palz (Hrsg.). Gießen: Psychosozial-Verl. (Forschung Psychosozial), 2006, S. 94-109
Inhalt: Im Mittelpunkt des Interesses der Autorin stehen die Vereinbarkeitsprobleme von Männern in Führungspositionen. Sie schildert Wahrnehmungs- und Deutungsmuster von Vertretern dieser Gruppe und stellt anhand exemplarischer Erzählungen dar, wie Führungskräfte zunehmend unter Druck geraten, um ein immer begründungsbedürftigeres Familienmodell aufrecht zu erhalten. Es wird argumentiert, dass das Vereinbarkeitsproblem von Arbeit und Familie sich für Männer in Führungspositionen vor allem als Verteidigungsproblem darstellt, der Verteidigung der Arbeit gegenüber den Ansprüchen aus der familiären Sphäre. (ICG2)
Quelle: Handbuch Sport und Geschlecht. Ilse Hartmann-Tews (Hrsg.), Bettina Rulofs (Hrsg.). Schorndorf: Hofmann (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport), 2006, S. 288-297
Inhalt: Der Beitrag zur Sportentwicklung unter gleichstellungspolitischen Aspekten befasst sich mit der Repräsentanz von Frauen und Männern in Führungspositionen des Sports. Die Führung im Sport ist gekennzeichnet durch geschlechtsdifferente Segregationslinien, d.h. durch eine Unterrepräsentanz von Frauen und durch eine Zuordnung der Geschlechter zu bestimmten Aufgabenbereichen. Nationale wie internationale Studien zeigen verschiedene Ursachenkomplexe für diesen Tatbestand auf. Biografische Daten und Rekonstruktionen des Werdegangs von Frauen und Männern in Führungspositionen lassen Differenzierungsprozesse aus der subjektbezogenen Perspektive erkennen. Die Entschlüsselung von formellen und informellen Rekrutierungsstrukturen und von Erwartungshaltungen an Führungskräfte verdeutlicht die Funktion und Relevanz von Strukturen für die Herstellung von Geschlechterdifferenz und -hierarchie im Sport. (ICG2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ausstieg aus der Führung : geschlechtsspezifische Ursachenanalyse für den vorzeitigen Karriereabbruch von männlichen und weiblichen Führungskräften in Sportverbänden (Drop-out-Studie)
Titelübersetzung:Exit from management : gender-specific causal analysis for premature careeer drop-out of male and female executives in sports associations (drop-out study)
Autor/in:
Radtke, Sabine
Quelle: Karrieren in Führungspositionen des Sports: Ein- und Ausstiege. Gudrun Doll-Tepper (Hrsg.), Gertrud Pfister (Hrsg.), Sabine Radtke (Hrsg.). Köln: Verl. Sport u. Buch Strauß (Bundesinstitut für Sportwissenschaft : wissenschaftliche Berichte und Materialien), 2005, S. 67-150
Inhalt: Untersuchungsgegenstand der Studie sind Personen, die ihre Ehrenamtslaufbahn im Sport vorzeitig, also vor dem ursprünglich anvisierten Karrierehöhepunkt, abgebrochen oder zumindest unterbrochen haben. Ziel ist es, mit Hilfe qualitativer Interviews Barrieren in der Ehrenamtslaufbahn von männlichen und weiblichen Führungskräften im Sport zu identifizieren, die zur Aufgabe des Amtes geführt haben, wobei geschlechtsspezifische Phänomene im Mittelpunkt stehen. Die Interviewaussagen gruppieren sich um fünf untersuchungsleitende Forschungsfragen: (1) soziodemographischer und biographischer Hintergrund in Sport und Beruf; (2) Karrierewege im Ehrenamt; (3) das Drop-out-Amt; (4) Ausstieg aus dem Amt; (4) zukünftiges ehrenamtliches Engagement. Es zeigt sich, dass mehr Frauen als Männer über Karrierebarrieren berichten und dass sich Frauen häufig auf unterschiedliche Weise in ihrer Karriere behindert fühlen. Für beide Geschlechter führen vor allem Probleme der Mehrfachbelastung (Beruf, Familie, Ehrenamt) und die Unzufriedenheit mit den strukturellen Bedingungen in den Sportverbänden zum Drop-out. Männer erscheinen selbstbewusster als ihre Kolleginnen. Der entscheidende Unterschied zwischen Frauen und Männern liegt im Umgang mit Konflikten im Ehrenamt sowie in der interpersonellen Interaktion insgesamt. Die Organisationskultur in den Sportverbänden ist traditionell männlich geprägt. (ICE2)
Schlagwörter:Drop out; Mann; Führungsposition; Führungskraft; Sportverband; Ehrenamt; Karriere
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was ist ein "idealer Manager" und was ist eine "ideale Managerin"? : Geschlechtsrollenstereotypen und ihre Bedeutung für die Eignungsbeurteilung von Männern
und Frauen in Führungspositionen
Titelübersetzung:The gendered stereotype of the "good manager" : sex role expectations towards male
and female managers
Autor/in:
Gmür, Markus
Quelle: Zeitschrift für Personalforschung, Jg. 18 (2004) H. 4, S. 396-417
Inhalt: "In den letzten 30 Jahren sind nordamerikanische und internationale Studien wiederholt
zum Ergebnis gelangt, dass Vorstellungen über den idealen Manager stark mit männlichen
Geschlechtsrollenstereotypen verknüpft sind. Dabei wurde die Frage, ob diese Idealbilder
gleichermaßen für Männer wie Frauen in Führungspositionen gelten, bislang vernachlässigt.
Nach einer Zusammenfassung des aktuellen internationalen Forschungsstands werden die
Ergebnisse einer Studie, an der zwischen 1997 und 2002 insgesamt 436 Studierende und
212 Nachwuchskräfte aus dem Bankenbereich teilgenommen haben, vorgestellt. Sie zeigen,
dass die Erwartungen an Frauen signifikant stärker durch männliche Rollenstereotypen
geprägt sind als die Erwartungen an Männer in derselben Position. Demgegenüber fallen
die Unterschiede zwischen den befragten Männern und Frauen bzw. Studierenden und Praktikern
uneinheitlich aus. Darüber hinaus macht die Untersuchung deutlich, welche Bedeutung
der Strukturierung und Kontrolle von Selektionsprozessen zukommt, um verdeckte Diskriminierungsprozesse
in der Personalauswahl und -beurteilung zu verhindern." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the last 30 years several North American and comparative studies have repeatedly
shown that societal expectations of the 'good manager' are closely related to masculine
sex role stereotypes. To this day, the question is still open as to whether these
stereotypes of the 'good manager' are the same for men and women alike in managerial
positions. Following a summary of the state of the art managerial sex-role research,
the results of a German study with 436 students and 212 practitioners participating
between 1997 and 2001 are presented. The main finding of the study is that the expectations
towards women are significantly more strongly related to masculine role stereotypes
than the expectations towards their male colleagues. The results on differences between
participating women and men or between students and practitioners are inconsistent.
Moreover, the study points to the significance of highly structured and controlled
procedures for the prevention of sex-related discrimination in organizational selection
and performance appraisal." (author's abstract)|
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Was ist ein "idealer Manager" und was ist eine "ideale Managerin"? : Geschlechtsrollenstereotypen und ihre Bedeutung für die Eignungsbeurteilung von Männern und Frauen in Führungspositionen
Titelübersetzung:The gendered stereotype of the "good manager" : sex role expectations towards male and female managers
Autor/in:
Gmür, Markus
Quelle: Zeitschrift für Personalforschung, Jg. 18 (2004) H. 4, S. 396-417
Inhalt: "In den letzten 30 Jahren sind nordamerikanische und internationale Studien wiederholt zum Ergebnis gelangt, dass Vorstellungen über den idealen Manager stark mit männlichen Geschlechtsrollenstereotypen verknüpft sind. Dabei wurde die Frage, ob diese Idealbilder gleichermaßen für Männer wie Frauen in Führungspositionen gelten, bislang vernachlässigt. Nach einer Zusammenfassung des aktuellen internationalen Forschungsstands werden die Ergebnisse einer Studie, an der zwischen 1997 und 2002 insgesamt 436 Studierende und 212 Nachwuchskräfte aus dem Bankenbereich teilgenommen haben, vorgestellt. Sie zeigen, dass die Erwartungen an Frauen signifikant stärker durch männliche Rollenstereotypen geprägt sind als die Erwartungen an Männer in derselben Position. Demgegenüber fallen die Unterschiede zwischen den befragten Männern und Frauen bzw. Studierenden und Praktikern uneinheitlich aus. Darüber hinaus macht die Untersuchung deutlich, welche Bedeutung der Strukturierung und Kontrolle von Selektionsprozessen zukommt, um verdeckte Diskriminierungsprozesse in der Personalauswahl und -beurteilung zu verhindern." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the last 30 years several North American and comparative studies have repeatedly shown that societal expectations of the 'good manager' are closely related to masculine sex role stereotypes. To this day, the question is still open as to whether these stereotypes of the 'good manager' are the same for men and women alike in managerial positions. Following a summary of the state of the art managerial sex-role research, the results of a German study with 436 students and 212 practitioners participating between 1997 and 2001 are presented. The main finding of the study is that the expectations towards women are significantly more strongly related to masculine role stereotypes than the expectations towards their male colleagues. The results on differences between participating women and men or between students and practitioners are inconsistent. Moreover, the study points to the significance of highly structured and controlled procedures for the prevention of sex-related discrimination in organizational selection and performance appraisal." (author's abstract)
Quelle: Köln: Verl. Sport u. Buch Strauß (Bundesinstitut für Sportwissenschaft : wissenschaftliche Berichte und Materialien, Bd. 3), 2004. IV, 260 S.
Inhalt: "In diesem Band stellen wir wichtige Ergebnisse des Projekts 'Frauen an die Spitze - Aktionsbündnis zur Steigerung des Frauenanteils in den Führungspositionen des Sports' vor. Ausgangspunkt des Vorhabens waren die Diskussionen über das Fehlen von ehrenamtlichen Führungskräften in Vereinen und Verbänden und vor allem die Unterrepräsentanz von Frauen in den Entscheidungsgremien des Sports. Das Projekt 'Frauen an die Spitze' setzte sich u.a. zum Ziel, die Geschlechterverteilung in Führungsämtern des Sports systematisch zu evaluieren, die Ursachen der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen zu identifizieren, Maßnahmen zur Gewinnung von Frauen für Ehrenämter zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren, dadurch den Frauenanteil in den Führungsgremien des Sports zu erhöhen und insgesamt im Sinne des Gender-Mainstreamings Männer und Frauen an einer zukunftsorientierten Personalentwicklung in Sportorganisationen zu beteiligen. Zudem sollten die Entwicklungen in Deutschland im internationalen Kontext verortet und theoretische Ansätze zur Erklärung der Geschlechterhierarchie im Sport erarbeitet werden. Fernziel des Projekts ist es Frauen gleichberechtigten Zugang zu Einfluss und Mitbestimmung zu ermöglichen, und dadurch auch die Erfahrungen und Kompetenzen von Frauen zu nutzen und das Defizit an Führungskräften abzubauen. Das Projekt besteht aus zwei eng miteinander verbundenen Teilprojekten. Während das wissenschaftliche Teilprojekt sich mit Analysen, Evaluationen und Interpretationen befasst, konzentriert sich das Praxisprojekt auf die Umsetzung der gemeinsam entwickelten Konzepte und Maßnahmen. Die in diesem Band zusammengestellten Beiträge sind Ergebnisse aus den einzelnen Untersuchungen im wissenschaftlichen Teilprojekt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Gertrud Pfister: Frauen in Führungspositionen - theoretische Überlegungen imdeutschen und internationalen Diskurs (7-48); Gertrud Pfister: Frauen in Führungspositionen des Sports - internationale Tendenzen (49-64); Sabine Radtke: Interviewstudie - Biographien von Frauen in ehrenamtlichen Führungspositionen im deutschen Sport (65-142); Sabine Radtke, Gertrud Pfister: Quantitative Befragung - Biographien von männlichen und weiblichen Führungskräften im deutschen Sport (143-212); Sabine Meck: Organisationsanalyse ausgewählter Sportverbände (213-238); Katrin Sliep: Quantitative Befragung. Übungsleiterinnen, ein Führungskräftepotenzial? (239-260).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Erklärungsmuster weiblicher und männlicher Spitzen-Manager zur Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen
Titelübersetzung:How female and male top managers explain women's underrepresentation in leadership positions
Autor/in:
Hannover, Bettina; Kessels, Ursula
Quelle: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Jg. 34 (2003) H. 3, S. 197-204
Inhalt: "In qualitativen Interviews wurden subjektive Erklärungsmuster erhoben, die auf hoher Hierarchieebene tätige Managerinnen (n=15) und Manager (n=14) mit umfangreicher Führungserfahrung für die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen und Männer gleichermaßen solche Erklärungsmuster präferierten, die die jeweils eigene Geschlechtsgruppe entlasten: Frauen sahen die Diskriminierung durch männliche Vorgesetzte sowie ungünstige gesellschaftliche Rahmenbedingungen als bedeutsamer an als Männer, die ihrerseits die wesentliche Ursache in einem Mangel an fachlich einschlägig qualifizierten Frauen mit starkem Führungswillen sahen. Insbesondere die Erklärungsmuster der männlichen Befragten - aber teilweise auch die der weiblichen - können auf die von Eagly und Karau (2002) beschriebenen deskriptiven (d.h., Frauen wird weniger Führungskompetenz zugeschrieben als Männern) und injunktiven (d.h., Führungsverhalten wird negativer bewertet, wenn es von einer Frau statt von einem Mann gezeigt wird) Aspekte des Vorurteils gegenüber weiblichen Führungskräften zurückgeführt werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "In a qualitative interview study, highly experienced and highly successful female (n=15) and male (n=14) top managers were asked to explain the underrepresentation of women in leadership positions. Results show that both female and male interviewees most commonly used attributions which blamed the other gender group as mainly responsible. While female interviewees considered discrimination of women in society in general and from superiors in particular as most important causes, their male counterparts conceived of a lack of qualified women who are eager to lead as the major origin of women's underrepresentation in leadership positions. The attributional patterns - particularly those advanced by male interviewees - can be traced back to descriptive (i.e., perceiving women less favorably than men as potential occupants of leadership roles) and injunctive aspects (i.e., evaluating leadership behavior less favorably when it is enacted by a women compared with a man) of the prejudice against female Leaders, as described by Eagly and Karau (2002)." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Führungskompetenz : Selbst- und Fremdwahrnehmung weiblicher und männlicher Führungskräfte
Titelübersetzung:The perception of leadership competence by female and male leaders
Autor/in:
Sczesny, Sabine
Quelle: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Jg. 34 (2003) H. 3, S. 133-145
Inhalt: "Bisherige Forschung belegt konsistent, dass das soziale Image einer erfolgreichen Führungskraft eine höhere Korrelation mit der Beschreibung eines typischen Mannes als mit der einer typischen Frau aufweist. In der vorliegenden Studie wurde die Selbst- und Fremdwahrnehmung von personen- und aufgabenorientierten Führungsfähigkeiten aus der Sicht von 177 deutschen Führungskräften erfragt. Deren geschlechtsstereotype Fremdwahrnehmung von Führungskompetenz zeigt sich darin, dass Frauen im Vergleich zu Führungskräften im allgemeinen seltener aufgabenorientierte und häufiger personenorientierte Fähigkeiten zugeschrieben werden. Darüber hinaus wird weiblichen Führungskräften eine besonders ausgeprägte personenorientierte Führungskompetenz zugesprochen. Gleichzeitig wurde eine androgynere Sicht von Führung zum Ausdruck gebracht, indem kaum in der zugeschriebenen Wichtigkeit personen- und aufgabenorientierter Fähigkeiten für Frauen und Männer unterschieden wurde. Die weiblichen und männlichen Führungskräfte beschrieben sich hinsichtlich der beiden Arten von Führungsfähigkeiten in ähnlicher Weise als kompetent, weibliche Führungskräfte betonten die Bedeutung personenorientierter Fähigkeiten für ihre eigene Person." (Autorenreferat)
Inhalt: "Previous research consistently indicates that the social image of a successful manager shows a higher correlation to characteristics of a typical man than to those of a typical women. In the present study, 177 German executives were queried regarding their perception of person- or task-oriented leadership competence in others or themselves. They showed a gender-stereotypical view of leadership competence generally ascribing task orientation more seldom to women than to executives in general, and person orientation especially to female executives. At the same time, they showed a more androgyneous view of leadership in which the importance of person- or task-oriented leadership competence did not differ for men and women. Male and female participants described themselves as similarly competent with respect to both types of leadership characteristics. In comparison to male executives, female executives emphasized the importance of person-oriented characteristics for themselves." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen und Männer im Management : Diversity in Diskurs und Praxis
Titelübersetzung:Women and men in management : diversity in discourse and practice
Herausgeber/in:
Peters, Sibylle; Bensel, Norbert
Quelle: Wiesbaden: Gabler, 2002, 2., überarb. und erw. Aufl.. 371 S.
Inhalt: "Vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Transformationsprozesse und zunehmender Globalisierung der Unternehmen sehen sich Führungskräfte (Männer und Frauen) mit neuen Möglichkeiten und Herausforderungen konfrontiert. Der Zeitgeist trifft auf einen Strukturwandel, der sich zunehmend auf Fragen des nicht-ökonomischen Austauschprozesses konzentriert. In der 2. Auflage stehen Diversity und Managing Diversity, die Schlagwörter unserer Zeit, im Vordergrund, wenn es um Organisationsentwicklung, Personalentwicklung und betriebliche Weiterbildungspolitik sowie Arrangements in Netzen (Mentoring) geht. Die Autoren leisten eine ausführliche Bestandsaufnahme und umreißen die derzeitigen Diskussionsprozesse sowie die wichtigsten Entwicklungen und die aktuellen Trends. Best-Practice-Beispiele aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft spiegeln aus unterschiedlichen Perspektiven die Relevanz der vorgestellten Strategien in Diskurs und Praxis wider." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Sibylle Peters, Norbert Bensel: Editorial (5-7); Jutta Limbach: Geschlechtergerechtigkeit im 21. Jahrhundert (15-21); Sibylle Peters: Frauen in Führungspositionen: Der Diskurs über Geschlechterdifferenz und -arrangements (23-47); Norbert Bensel: Auf dem Weg in die Dienstleistungsgesellschaft: Neue Chancen für Frauen und Männer in der Arbeitswelt (49-68); Gertrud Höhler: Geschlechterarrangements im Umbruch: Neue Bündnisse unter Wölfin und Wolf (69-84); Juliane v. Friesen, Monika Rühl: Chancengleichheit im Berufsleben: Brauchen wir auch in der Privatwirtschaft den Gesetzgeber? (85-94); Barbara Schaeffer-Hegel: Frauen und Macht heute - Gerechtigkeit für die Generation von morgen (95-101); Gertraude Krell: Diversity Management: Optionen für (mehr) Frauen in Führungspositionen? (105-120); Paivand Sepehri, Dieter Wagner: Diversity und managing diversity: Verständnisfragen, Zusammenhänge und theoretische Erkenntnisse (121-142); Monika Rühl: Diversity in Deutschland in einem globalisierten Unternehmen: Neuausrichtung des Personalmanagements am Beispiel der Lufthansa (143-156); Nicole Gundlach, Pamela Koseck: Diversity is much more than a workforce issue (157-164); Katharina Heuer: "Managing diversity" in einem globalen Unternehmen: Best-practice-Beispiele bei DaimlerChrysler Services (165-182); Elisabeth Ferrari, Friedlinde Rothgängel, Ebrü Sonuç: Das Hütchenspiel (183-195); Gerlinde Kuppe, Kristin Körner: Gender Mainstreaming: Ein Beitrag zum Change Management in Politik und Verwaltung (199-210): Dorothea Jansen, Helga Lukoschat: Netzwerke und Empowerment: Die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin (211-218); Ursula Raue: Der Deutsche Juristinnenbund: Ein Frauen-Netzwerk (219-226); Simone Schönfeld, Nadja Tschirner: Mentoring-Programme für Frauen - Ein Anstoß zum Aufstieg (227-246); Nele Haasen: Mentoring für Frauen - Faktoren für die erfolgreiche Umsetzung (247-256); Margit Osterloh, Sabina Littmann-Wernli: Die "gläserne Decke" - Realität und Widersprüche (259-275); Michel E. Domsch, Ariane Ladwig: Doppelkarrierepaare und neue Karrierekonzepte: Eine theoretische undempirische Ausschnittsuntersuchung (277-291); Notburga Ott: The economics of gender: Gedanken zu Work-Life-Balance (295-310); Renate Liebold: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus männlicher Sicht: Ein Fallbeispiel (311-326); Brigitte Stieler-Lorenz: Management von leanen und digital vernetzten Unternehmen: Change management zwischen Chancen, Fallen, Perspektiven (327-345); Beate Seewald: Die Entwicklung einer medizinischen Rehabilitationsklinik: Skizze einer Change-Managerin (347-360); Simone Pöhlmann: Zwischen Konflikt und Konsens: Streiten lernen für innovative Management-Strategien (361-371).