Was ist ein "idealer Manager" und was ist eine "ideale Managerin"? : Geschlechtsrollenstereotypen und ihre Bedeutung für die Eignungsbeurteilung von Männern
und Frauen in Führungspositionen
Titelübersetzung:The gendered stereotype of the "good manager" : sex role expectations towards male
and female managers
Autor/in:
Gmür, Markus
Quelle: Zeitschrift für Personalforschung, Jg. 18 (2004) H. 4, S. 396-417
Details
Inhalt: "In den letzten 30 Jahren sind nordamerikanische und internationale Studien wiederholt
zum Ergebnis gelangt, dass Vorstellungen über den idealen Manager stark mit männlichen
Geschlechtsrollenstereotypen verknüpft sind. Dabei wurde die Frage, ob diese Idealbilder
gleichermaßen für Männer wie Frauen in Führungspositionen gelten, bislang vernachlässigt.
Nach einer Zusammenfassung des aktuellen internationalen Forschungsstands werden die
Ergebnisse einer Studie, an der zwischen 1997 und 2002 insgesamt 436 Studierende und
212 Nachwuchskräfte aus dem Bankenbereich teilgenommen haben, vorgestellt. Sie zeigen,
dass die Erwartungen an Frauen signifikant stärker durch männliche Rollenstereotypen
geprägt sind als die Erwartungen an Männer in derselben Position. Demgegenüber fallen
die Unterschiede zwischen den befragten Männern und Frauen bzw. Studierenden und Praktikern
uneinheitlich aus. Darüber hinaus macht die Untersuchung deutlich, welche Bedeutung
der Strukturierung und Kontrolle von Selektionsprozessen zukommt, um verdeckte Diskriminierungsprozesse
in der Personalauswahl und -beurteilung zu verhindern." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the last 30 years several North American and comparative studies have repeatedly
shown that societal expectations of the 'good manager' are closely related to masculine
sex role stereotypes. To this day, the question is still open as to whether these
stereotypes of the 'good manager' are the same for men and women alike in managerial
positions. Following a summary of the state of the art managerial sex-role research,
the results of a German study with 436 students and 212 practitioners participating
between 1997 and 2001 are presented. The main finding of the study is that the expectations
towards women are significantly more strongly related to masculine role stereotypes
than the expectations towards their male colleagues. The results on differences between
participating women and men or between students and practitioners are inconsistent.
Moreover, the study points to the significance of highly structured and controlled
procedures for the prevention of sex-related discrimination in organizational selection
and performance appraisal." (author's abstract)|
Schlagwörter:Manager; Geschlechtsrolle; Rollenbild; Stereotyp; Mann; Führungsposition; Führungskraft; Personalbeurteilung; Personaleinstellung; Männlichkeit; Weiblichkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Was ist ein "idealer Manager" und was ist eine "ideale Managerin"? : Geschlechtsrollenstereotypen und ihre Bedeutung für die Eignungsbeurteilung von Männern und Frauen in Führungspositionen
Titelübersetzung:The gendered stereotype of the "good manager" : sex role expectations towards male and female managers
Autor/in:
Gmür, Markus
Quelle: Zeitschrift für Personalforschung, Jg. 18 (2004) H. 4, S. 396-417
Details
Inhalt: "In den letzten 30 Jahren sind nordamerikanische und internationale Studien wiederholt zum Ergebnis gelangt, dass Vorstellungen über den idealen Manager stark mit männlichen Geschlechtsrollenstereotypen verknüpft sind. Dabei wurde die Frage, ob diese Idealbilder gleichermaßen für Männer wie Frauen in Führungspositionen gelten, bislang vernachlässigt. Nach einer Zusammenfassung des aktuellen internationalen Forschungsstands werden die Ergebnisse einer Studie, an der zwischen 1997 und 2002 insgesamt 436 Studierende und 212 Nachwuchskräfte aus dem Bankenbereich teilgenommen haben, vorgestellt. Sie zeigen, dass die Erwartungen an Frauen signifikant stärker durch männliche Rollenstereotypen geprägt sind als die Erwartungen an Männer in derselben Position. Demgegenüber fallen die Unterschiede zwischen den befragten Männern und Frauen bzw. Studierenden und Praktikern uneinheitlich aus. Darüber hinaus macht die Untersuchung deutlich, welche Bedeutung der Strukturierung und Kontrolle von Selektionsprozessen zukommt, um verdeckte Diskriminierungsprozesse in der Personalauswahl und -beurteilung zu verhindern." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the last 30 years several North American and comparative studies have repeatedly shown that societal expectations of the 'good manager' are closely related to masculine sex role stereotypes. To this day, the question is still open as to whether these stereotypes of the 'good manager' are the same for men and women alike in managerial positions. Following a summary of the state of the art managerial sex-role research, the results of a German study with 436 students and 212 practitioners participating between 1997 and 2001 are presented. The main finding of the study is that the expectations towards women are significantly more strongly related to masculine role stereotypes than the expectations towards their male colleagues. The results on differences between participating women and men or between students and practitioners are inconsistent. Moreover, the study points to the significance of highly structured and controlled procedures for the prevention of sex-related discrimination in organizational selection and performance appraisal." (author's abstract)
Schlagwörter:Manager; Geschlechtsrolle; Rollenbild; Stereotyp; Mann; Führungsposition; Führungskraft; Personalbeurteilung; Personaleinstellung; Männlichkeit; Weiblichkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen in Führungspositionen
Titelübersetzung:Women in management positions
Autor/in:
Mettler-von Meibom, Barbara
Quelle: Zeitschrift für Kommunikationsökologie, Jg. 6 (2004) Nr. 2, S. 35-37
Details
Inhalt: In Anlehnung an das Buch "Macchiavelli für Frauen" von Harriet Rubin plädiert die Autorin dafür, dass Frauen in Führungspositionen ihre Macht aus dem Bewußtsein der eigenen Identität und Stärke schöpfen. Wo Frauen den eigenen Erfahrungsraum annehmen, sprengen und transformieren sie die Regeln patriarchaler Machtausübung. Sie schaffen neue Regeln, "und zwar solche, die Macht und Liebe miteinander verbinden". (PT)
Schlagwörter:berufstätige Frau; Führungskraft; Führungsposition; Mentalität; Macht; Geschlechtsrolle; Identität
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Führungskompetenz : Selbst- und Fremdwahrnehmung weiblicher und männlicher Führungskräfte
Titelübersetzung:The perception of leadership competence by female and male leaders
Autor/in:
Sczesny, Sabine
Quelle: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Jg. 34 (2003) H. 3, S. 133-145
Details
Inhalt: "Bisherige Forschung belegt konsistent, dass das soziale Image einer erfolgreichen Führungskraft eine höhere Korrelation mit der Beschreibung eines typischen Mannes als mit der einer typischen Frau aufweist. In der vorliegenden Studie wurde die Selbst- und Fremdwahrnehmung von personen- und aufgabenorientierten Führungsfähigkeiten aus der Sicht von 177 deutschen Führungskräften erfragt. Deren geschlechtsstereotype Fremdwahrnehmung von Führungskompetenz zeigt sich darin, dass Frauen im Vergleich zu Führungskräften im allgemeinen seltener aufgabenorientierte und häufiger personenorientierte Fähigkeiten zugeschrieben werden. Darüber hinaus wird weiblichen Führungskräften eine besonders ausgeprägte personenorientierte Führungskompetenz zugesprochen. Gleichzeitig wurde eine androgynere Sicht von Führung zum Ausdruck gebracht, indem kaum in der zugeschriebenen Wichtigkeit personen- und aufgabenorientierter Fähigkeiten für Frauen und Männer unterschieden wurde. Die weiblichen und männlichen Führungskräfte beschrieben sich hinsichtlich der beiden Arten von Führungsfähigkeiten in ähnlicher Weise als kompetent, weibliche Führungskräfte betonten die Bedeutung personenorientierter Fähigkeiten für ihre eigene Person." (Autorenreferat)
Inhalt: "Previous research consistently indicates that the social image of a successful manager shows a higher correlation to characteristics of a typical man than to those of a typical women. In the present study, 177 German executives were queried regarding their perception of person- or task-oriented leadership competence in others or themselves. They showed a gender-stereotypical view of leadership competence generally ascribing task orientation more seldom to women than to executives in general, and person orientation especially to female executives. At the same time, they showed a more androgyneous view of leadership in which the importance of person- or task-oriented leadership competence did not differ for men and women. Male and female participants described themselves as similarly competent with respect to both types of leadership characteristics. In comparison to male executives, female executives emphasized the importance of person-oriented characteristics for themselves." (author's abstract)
Schlagwörter:Führungskraft; Führungsposition; Führungsstil; Selbstbild; Fremdbild; Mann; Weiblichkeit; Männlichkeit; Geschlechtsrolle; Stereotyp; Karriere; Personalführung; Selbsteinschätzung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Les femmes cadres en suisse : un defi a l'egalite professionnelle
Titelübersetzung:Women in leading positions : a challenge to job equality
Autor/in:
Blochet-Bardet, Anne; Gillioz, Lucienne; Goerg, Danielle; Gognalons-Nicolet, Maryvonne
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 13 (1987) No. 1, S. 29-46
Details
Inhalt: "Die Besetzung von Führungspositionen durch Frauen stellt einen Bruch dar in bezug auf die ihr traditionellerweise von der Gesellschaft zugewiesene Rolle. Ausgehend von dieser soziologischen Tatsache sind die vorgelegten Resultate zu verstehen nämlich (1) die geringen Chancen der Frauen in der Schweiz, Positionen, die mit Macht und Autorität verbunden sind, zu erreichen; (2) die sozialen Mechanismen, welche die differentielle Zugänglichkeit je nach Wirtschaftszweig steuern; (3) die bestehenden Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in leitender Stellung inbezug auf Arbeits- und Lohnbedingungen und den sozialen Ressourcen der Herkunftsfamilie. Den höchsten Preis für ihren Zugang zu prestigereichen und verantwortungsvollen Positionen bezahlen die Frauen aber innerhalb der Familie." (Autorenreferat)
Inhalt: "When women take on leading positions, this represents a break in the role traditionally assigned to them by society. The following results have to be understood with this sociological fact in mind, namely: (1) the weak chances women in Switzerland have of attaining positions of power and authority; (2) the social mechanisms which steer the differential access according to the economic branch; (3) the existing inequalities between men and women in leading positions in reference to general working conditions and salary plus the social resources of the families they come from. But it is within the family that women pay the highest price for their access to prestigious and responsible positions." (author's abstract)
Schlagwörter:Beruf; Führungsposition; soziale Position; Geschlechtsrolle; Tradition; Chancengleichheit; Schweiz
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz