Familiengründung und Arbeitszeitpräferenzen von Männern
Titelübersetzung:Family formation and men's working hours preferences
Autor/in:
Pollmann-Schult, Matthias
Quelle: Unsichere Zeiten: Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen ; Verhandlungen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008. Bd. 1 u. 2. Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.), Kursawe, Kathy (Mitarb.), Elsner, Margrit (Mitarb.), Adlt, Manja (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformation"; Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, 12 S.
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Inhalt: "Die Erwartungen an die Karriereentwicklung von Männern nach der Familiengründung beruhen auf zwei verschiedenartigen Konzeptionen von Vaterschaft. Dies ist zum einen das Modell des Familienernährers, wonach Väter ihre beruflichen Anstrengungen intensivieren, und zum anderen das Modell der 'neuen Vaterschaft', dem zufolge Väter zu einem stärkeren Engagement in der Familienarbeit neigen. In diesem Beitrag wird untersucht, inwiefern Väter im Zuge der Familiengründung ihren Erwerbsumfang ausdehnen oder reduzieren möchten, wobei insbesondere die Auswirkungen der Erwerbssituation der Partnerin sowie die Wertorientierungen der Väter auf das Arbeitsangebot berücksichtigt werden. Die empirischen Analysen auf Basis des SOEP zeigen, dass Richtung und Ausmaß der gewünschten beruflichen Reaktion auf das Ereignis der Familiengründung signifikant durch die Erwerbssituation der Partnerin geprägt werden. Während Väter, deren Partnerin nichterwerbstätig oder teilzeitbeschäftigt ist, ihre präferierte Arbeitszeit ausweiten, tendieren Väter mit einer beruflich stark engagierten Partnerin zu einer Verringerung des Arbeitsangebots. Ebenfalls ist im Zeitverlauf eine signifikante, aber eher geringfügige zunehmende Bereitschaft zur Arbeitszeitreduktion zu erkennen. Die Wertorientierungen der Väter haben dagegen keine Auswirkungen auf die Arbeitszeitpräferenzen. Insgesamt jedoch ist die Bereitschaft zur Verringerung der Arbeitszeit nach der Familiengründung - auch bei Männern, deren Partnerin ein hohes Einkommen erzielt - eher schwach ausgeprägt. Bemerkenswert ist dieser Befund insbesondere angesichts der in den vergangenen Jahrzehnten wachsenden Zustimmung zur 'Engagierten Vaterschaft' und egalitären Arbeitsteilung seitens der Männer. Die Annahme, dass Väter ihre Arbeitszeit zwar zusehends reduzieren möchten, jedoch eine solche Verringerung aufgrund von Arbeitsmarktrigiditäten nicht realisieren können, wird durch die Analyseergebnisse nicht bestätigt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Vaterschaft; Familie-Beruf; Erwerbsarbeit; Familienarbeit; Arbeitszeit; Arbeitszeitwunsch; Familiengründung; Partnerschaft; Mann; Arbeitsteilung; Wertorientierung; Auswirkung; Geschlechtsrolle; Determinanten; Regressionsanalyse; Familiensituation
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Arbeit" und "Liebe" : ein Widerspruch?
Titelübersetzung:"Work" and "love" : a contradiction?
Autor/in:
Henninger, Annette; Wimbauer, Christine
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 100-118
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Inhalt: In der Soziologie werden "Arbeit" und "Liebe" in unterschiedlichen Teildisziplinen behandelt: Während (Erwerbs-)Arbeit von der Arbeits- und Industriesoziologie untersucht wird, beschäftigt sich die Familiensoziologie mit der "Liebe". Verknüpfungen nimmt gelegentlich die Frauen- und Geschlechterforschung vor - sie weist auf geschlechtsspezifische Ungleichheiten hin, die aus kulturellen Geschlechternormen sowie aus einer Arbeitsteilung resultieren, die reproduktive Tätigkeiten überwiegend Frauen zuweist. Ziel des vorliegenden Beitrags ist die Darstellung des state of the art innerhalb dieser Teildisziplinen sowie die Verknüpfung der bislang großteils unverbundenen Debatten auf Ebene der Semantik, d.h. von Deutungen, die sich in Diskursen, Idealtypen und Leitbildern niederschlagen, als auch auf Ebene empirischer Beobachtungen. Während die Klassiker "Liebe" und "Arbeit" idealtypisch als widersprüchlichen "Logiken" folgend fassten, erfolgt - so die These der Autorinnen - Subjektivierung im Zuge der gewandelten Semantiken nun über das Versprechen und den Anspruch von Selbstverwirklichung in beiden Bereichen. Damit wandeln sich die Widersprüche, die die Klassiker zwischen Arbeit und Liebe ausmachen, in neue Widersprüche innerhalb beider Bereiche. (ICA2)
Schlagwörter:Arbeit; Liebe; Begriff; Semantik; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Gesellschaft; funktionale Differenzierung; Diskurs; Arbeitsteilung; Erwerbsarbeit; Hausarbeit; Familienarbeit; Leitbild; Partnerschaft; sozialer Wandel; Transformation; Codierung; Systemtheorie
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus der Identitätssicht : Identitätsarbeit und Aufteilung der häuslichen Arbeit ; eine qualitative Studie mit Familien aus Ostdeutschland
Titelübersetzung:Compatibility between a family and an occupation from the viewpoint of identity : identity work and division of domestic work; a qualitative study with families from east Germany
Autor/in:
Gleisner, Erika Edith
Quelle: Perspektiven der Soziologie: Beiträge zum Ersten Studentischen Soziologiekongress. Christian Dietrich (Hrsg.), Maria Hofmann (Hrsg.), Elisabeth Pönisch (Hrsg.), Christian Schladitz (Hrsg.), Christoph Schubert (Hrsg.). Hamburg: Kovac (Schriftenreihe Socialia : Studienreihe Soziologische Forschungsergebnisse), 2008, S. 165-179
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Inhalt: Ausgangspunkt der Studie ist die seit mehreren Jahren zu beobachtende anhaltende und in Zukunft vermutlich noch intensivere Diskussion über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es wird analysiert, warum Frauen/Mütter frauenfördernde Programme ihres Unternehmens nur schlecht bzw. nicht annehmen. Die Aufteilung der häuslichen Arbeit und die Prozesse der Identitätsarbeit, stellen den Forschungsgegenstand dar. Die forschungsleitende Frage ist, wie sich die Identitätsarbeit mit der Aufteilung der häuslichen Arbeit (und vice versa) verknüpft. Anhand der Ergebnisse einer qualitativen Studie wird argumentiert, dass sich günstige Prozesse der Identitätsarbeit innerhalb der Familie (direkt) in der Familienarbeit - die Aufteilung der häuslichen Arbeit ist eingeschlossen - widerspiegeln. In Familien, in denen eine von Gleichberechtigung charakterisierte Partnerschaft gelebt wird, kann das einzelne Familienmitglied seinen Identitätsentwurf günstig gestalten. Es herrschen hauptsächlich familiäre Identitätsorte vor und die Aufteilung der häuslichen Arbeit ist von Teamarbeit mit situativen Elementen geprägt. In diesem Kontext wird auch die günstige Identitätsarbeits-Interdependenz in der Erziehungsarbeit - gemeinsam agierende engagierte Eltern - sowie in den Familienwünschen und -zielen - immaterielle Familienwünsche und -ziele und Erziehungswünsche und -ziele dominieren - sichtbar. (ICF2)
Schlagwörter:Familie; Familie-Beruf; Familienarbeit; Familienpolitik; Familiensituation; Arbeitsteilung; Partnerschaft; Gleichberechtigung; Geschlechtsrolle; Aktivität; Erziehung; Mutter; Vater; Identifikation; Identitätsbildung; sozialer Raum
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vereinbarkeit von Familie und Beruf : Lebenskonzepte junger Akademikerinnen
Titelübersetzung:Compatibility between the family and an occupation : life concepts of young female academics
Autor/in:
Wagner, Marie
Quelle: Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller, 2007. 104 S.
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Inhalt: "Das 21. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Frau. In diesem kurzen Satz ist die bedeutsame Tatsache impliziert, dass die vorhergegangenen Jahrhunderte dem männlichen Geschlecht zugeordnet wurden. Gegenwärtig vollzieht sich eine Umverteilung der Ressourcen, die im Besonderen den Bildungssektor beeinflusst. Dementsprechend hat der Erfolg des weiblichen Geschlechtes Auswirkungen auf Wirtschaft, Politik und gesellschaftliches Leben. Das Interesse dieses Buches zielt daher auf die individuellen Lebenskonzepte von jungen Akademikerinnen und die Art und Weise ihrer Gestaltung ab. Aspekte, die die Entscheidung für oder gegen Kinder beeinflussen, werden angesprochen und im Kontext der persönlichen Lebensgestaltung diskutiert. Wie sehen ihre Lebensentwürfe aus? Wie sind ihre Vorstellungen von Familie und Berufsleben? Welche Einflussfaktoren existieren? Acht Leitfandeninterviews bilden die Basis dieser qualitativen Studie." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; historische Entwicklung; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; Arbeitsteilung; Geschlechtsrolle; Rollenverständnis; Frauenbild; Ehefrau; Mutter; berufstätige Frau; Akademikerin; Arbeitszeit; Teilzeitarbeit; Kind; Betreuung; Vater; Partnerschaft; Lebensweise; Berufswunsch; Kinderwunsch; Erwerbsarbeit; Familienarbeit; Familie-Beruf; Gesellschaft; Einstellung; Berufsrolle; beruflicher Aufstieg
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Vereinbarkeitsmanagement : Zuständigkeiten und Karrierechancen bei Doppelkarrierepaaren
Titelübersetzung:Compatibility management : responsibilities and career opportunities among dual career couples
Autor/in:
Meuser, Michael
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 4713-4722
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Inhalt: "Auf der Basis biographischer Paarinterviews mit Doppelkarrierepaaren wird der Frage nachgegangen, erstens ob und in welcher Hinsicht die Doppelkarriere-Konstellation eine Auflösung geschlechtstypischer Zuständigkeiten, mithin ein Aufbrechen der tradierten Geschlechterordnung impliziert und zweitens ob und in welcher Weise vor diesem Hintergrund die Karrierechancen zwischen den Partnern ungleich verteilt sind. Festzustellen ist eine lebensformspezifische Reproduktion geschlechtstypischer Handlungsmuster, die allerdings mit einem Gestaltwandel dieser Muster verbunden ist. Familienarbeit ist auch in den Doppelkarrierepaaren den Frauen zugewiesen. Hinzu kommt, dass es ebenfalls an ihnen liegt, ob eine berufliche Doppelkarriere gelingt oder nicht. Auch in dieser Zuständigkeit dokumentiert sich ein geschlechtstypisches Muster: Die Frauen sind dafür verantwortlich, den partnerschaftlichen bzw. familialen Zusammenhalt in jeder Hinsicht zu organisieren. In dieser doppelten Zuständigkeit für das Vereinbarkeitsmanagement wird ein geschlechtstypisches Muster in veränderter, den Besonderheiten der Paarkonstellation angepasster Form reproduziert. Das ermöglicht es den Männern, sich in ihrer Karriere als vergleichsweise autonom zu begreifen. Hingegen bleibt das Lebenslaufprogramm der Frau weiterhin ein Stück weit Verhandlungsmasse zwischen den Partnern und angepasst an die Karriereoptionen des Partners, wenn auch, aufgrund der eigenen beruflichen Karriere, in geringerem Maße als in der Konstellation der sogenannten 'Hausfrauenehe'. Die partielle Herauslösung aus vorgegebenen geschlechtstypischen Lebenslaufmustern geschieht in einem Rahmen, der deutlich von der tradierten Struktur der Geschlechterbeziehungen bestimmt ist. Hinsichtlich der 'Entscheidung', welcher Partner eine berufliche Karriere macht, hat die Geschlechterdifferenz bei den Doppelkarrierepaaren ihre Ordnungsfunktion weitgehend verloren. Hingegen scheint die Zuständigkeit der Frauen für Beziehungsarbeit, familialen Zusammenhalt und das Vereinbarkeitsmanagement trotz aller Individualisierungsprozesse im weiblichen Lebenszusammenhang etwas äußerst Hartnäckiges zu sein - wie auch die weitgehende Abstinenz der Männer gegenüber diesen Bereichen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Berufsverlauf; berufstätige Frau; Berufstätigkeit; Berufsunterbrechung; Familie; Familienarbeit; Partnerschaft; Karriere; Chancengleichheit; Individualisierung; soziale Ungleichheit; Mann; Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Lebenslauf; Lebensplanung; Dual Career Couple; Handlungsorientierung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag