Der Marsch der Frauenbewegung durch die Institutionen : die Vereinigten Staaten und die Bundesrepublik im Vergleich
Titelübersetzung:The march of the women's movement through institutions : comparison of the United States and the Federal Republic
Autor/in:
Ehmsen, Stefanie
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2008. 298 S.
Inhalt: "In der Folge der Studentenbewegung von 1968 begann auch die Neue Frauenbewegung ihren langen 'Marsch durch die Institutionen'. Der Aufbruchstimmung der Anfangszeit steht heute eine Fülle institutioneller Gleichstellungsprogramme entgegen. Stefanie Ehmsen untersucht die Entwicklung der Frauenbewegung und ihrer politischen Forderungen in vergleichender Perspektive. In der Zusammenschau der Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik spannt sie den Bogen von der länderspezifischen historischen Genese der Bewegung über die Gleichstellungsgesetzgebung (Quotierung und Affirmative Action) bis hin zur universitären Frauenförderung und -forschung. Die Vereinigten Staaten und die Bundesrepublik stehen hier mit ihrer liberalen bzw. ständischen Tradition für verschiedene, mitunter sogar gegensätzliche Modelle. Im Mittelpunkt des Buches steht dabei die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen der Institutionalisierung feministischer Politik." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Kritik und Anerkennung : Bemerkungen zu einem schwierigen Verhältnis von feministischer Wissenschaft und frauenpolitischer Praxis ; Erkenntnisse aus einem Forschungsprojekt
Titelübersetzung:Criticism and recognition : comments on a difficult relationship between feminist science and practical women's policy; findings from a research project
Autor/in:
Rudolph, Clarissa; Schirmer, Uta
Quelle: Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Jg. 12 (2003) H. 2, S. 42-51
Inhalt: Die Autorinnen gehen davon aus, dass sich sowohl die frauenbewegte und frauenpolitische Landschaft als auch das Verständnis von Frauenforschung und feministischer Wissenschaft verändert haben. Die Diskussion über ihr Verhältnis zueinander ist inzwischen weitgehend zum Erliegen gekommen, was auch mit der Professionalisierung der Frauenpolitik und der Entpolitisierung der Frauen- und Geschlechterforschung zu tun hat. Zudem sind die frauenpolitischen Praxen mittlerweile ebenso ausdifferenziert wie die feministischen und anderen geschlechterbezogenen Forschungsansätze, so dass sich von einer klaren Gegenüberstellung kaum sprechen lässt. In dem Forschungsprojekt "Institutionalisierte Frauenpolitik zwischen Verrechtlichung, Modernisierung und Frauenbewegung" haben die Verfasserinnen Erfahrungen damit gemacht, was dies für die Ausgestaltung einer konkreten forschungspraktischen Zusammenarbeit bedeuten kann. Das Projekt ist von 1999 bis 2002 am Cornelia Goethe Centrum der Universität Frankfurt/M. unter Leitung von Ute Gerhard durchgeführt worden und fragt nach den Erfahrungen und Perspektiven kommunaler Frauenpolitik. Im Laufe des Forschungsprozesses haben sich immer wieder Differenzen zwischen den Forscherinnen und den Frauenbeauftragten gezeigt, die aus unterschiedlichen Erfahrungen, Rollenerwartungen und Funktionslogiken herrührten, aber auch Übereinstimmungen, gegenseitiges Interesse und Unterstützung. Manche der zutage getretenen Konflikte hatten die Autorinnen vorher bedacht und versucht ihnen entgegen zu wirken, andere nicht. Den Beitrag betrachten sie als eine Gelegenheit, sowohl die einen als auch die anderen Konflikte nochmals zu reflektieren. Dies ist auch als Versuch zu sehen, die dort gemachten Erfahrungen in andere Projekte mit einfließen zu lassen. (ICF2)
Quelle: Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation. Eva Kreisky (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl. (Politische Vierteljahresschrift , Sonderheft), 1998, S. 398-408
Inhalt: Die Politikwissenschaft - und hier insbesondere die deutschsprachige - war lange Zeit gegenüber Versuchen einer feministischen Transformation eine besonders widerständige Disziplin. Erst seit Anfang der 90er Jahre werden von feministischen Politologinnen auch verstärkt Gleichstellungsforderungen formuliert. Der Beitrag zeichnet anhand der Genese und Institutionalisierung feministisch-politologischer Forschungs- und Arbeitsnetzwerke die Gleichstellungspolitik in der BRD nach. Dies geschieht am Beispiel des "Arbeitskreises Politik und Geschlecht" in der DVPW und des "Netzwerk politikwissenschaftlich und politisch arbeitender Frauen". Die Geschichte dieser Institutionalisierung läßt sich dabei teils als Erfolg, teils als Mißerfolg feministischer Interessenpolitik lesen. (pre)