Wozu Geschlechterforschung? : ein Dialog über Politik und den Willen zum Wissen
Titelübersetzung:What is the purpose of gender studies? : a discussion concerning politics and the will for knowledge
Autor/in:
Hirschauer, Stefan
Quelle: FrauenMännerGeschlechterforschung: State of the Art. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Mechthild Bereswill (Hrsg.), Martina Löw (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.), Gabriele Mordt (Hrsg.), Reinhild Schäfer (Hrsg.), Sylka Scholz (Hrsg.). Jahrestagung "FrauenMännerGeschlechterforschung - State of the Art"; Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 22-63
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Inhalt: Der Beitrag beginnt mit einem Dialog zwischen Stefan Hirschauer und Gudrun-Axeli Knapp. In ihren Eingangsstatements beziehen die beiden Autorinnen Stellung zu Fragen einer kritischen, feministischen Wissenschaft. Hier zeigt sich eine fundamentale Kontroverse. Stefan Hirschauer kritisiert feministische Ansätze als erkenntnishinderlich, weil er sie für politisiert und interessegeleitet hält. Er plädiert für eine "Geschlechtsdifferenzierungsforschung", in deren Mittelpunkt die Beobachtung von Geschlecht an Stelle einer Analyse mit der Kategorie Geschlecht steht. Im Gegensatz dazu argumentiert Gudrun-Axeli Knapp für gesellschaftstheoretisch fundierte Konzeptionen feministischer Kritik, in denen auch die eigene Involviertheit in vermachtete Prozesse der Wissensproduktion untersucht wird. Den beiden pointierten Eingangsstatements folgt ein Streitgespräch, in dessen Mittelpunkt Fragen nach unterschiedlichen Auffassungen von Kritik und nach den eigenen blinden Flecken im Kontext des Verhältnisses von Beobachtung und Selbstreflexion stehen. Das Gespräch mündete auf der Tagung in eine Diskussion, aus der hier neben Stefan Hirschauers und Gudrun-Axeli Knapps Beiträgen auch die Statements von Regina Becker-Schmidt, Michael Meuser, Ilse Lenz, Christel Eckart und Angelika Wetterer aufgenommen wurden. (ICH2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Wissen; Frauenpolitik; Geschlechterpolitik; Geschlechterverhältnis; soziale Ungleichheit; Mann; Politisierung; Androzentrismus; Ethnomethodologie; Systemtheorie; Soziologie; Feminismus; soziologische Theorie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
FrauenMännerGeschlechterforschung : State of the Art
Titelübersetzung:Women's studies, men's studies, gender studies : state of the art
Herausgeber/in:
Aulenbacher, Brigitte; Bereswill, Mechthild; Löw, Martina; Meuser, Michael; Mordt, Gabriele; Schäfer, Reinhild; Scholz, Sylka
Quelle: Jahrestagung "FrauenMännerGeschlechterforschung - State of the Art"; Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 19), 2009, 2. Aufl.. 349 S.
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Inhalt: "Feministische Forschung sieht sich seit einiger Zeit fundamentaler Kritik ausgesetzt. Der Band steht für ein breites Spektrum theoretischer Ansätze und empirischer Arbeiten. Dabei geht es nicht ohne spannungsreiche Kontroversen und Kämpfe ab - über Theorien und Definitionshoheiten. Die hier versammelten Beiträge geben Einblicke in aktuelle Entwicklungen sowie erkenntnistheoretische wie wissenschaftspolitische Debatten. Dabei stellen sie unterschiedliche empirische Forschungsansätze und Methodologien zur Diskussion und zeigen die FrauenMännerGeschlechterforschung als Entwicklung eines ehrgeizigen Projekts, dessen offenes und zugleich umstrittenes Profil sich zwischen feministischer Gesellschaftskritik und wissenschaftlichen Neutralitätsansprüchen sowie zwischen erfolgreicher Professionalisierung und fortlaufender Marginalisierung herausgebildet und gewandelt hat." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Brigitte Aulenbacher, Mechthild Bereswill, Martina Löw, Michael Meuser, Gabriele Mordt, Reinhild Schäfer, Sylka Scholz: Ein Hauch von Größenwahn - Einleitendes zum State of the Art der FrauenMännerGeschlechterforschung (9-19); Stefan Hirschauer, Gudrun-Axeli Knapp: Wozu Geschlechterforschung? Ein Dialog über Politik und den Willen zum Wissen (22-63); Andrea Maihofer: Von der Frauen- zur Geschlechterforschung - ein bedeutsamer Perspektivenwechsel nebst aktuellen Herausforderungen an die Geschlechterforschung (64-77); Mechthild Bereswill: Conflicting Memories (78-80); Christine Weinbach: Kein Ort für Gender? Die Geschlechterdifferenz in systemtheoretischer Perspektive (82-94); Brigitte Aulenbacher: Gender meets funktionale Differenzierung. Zur mangelnden analytischen Radikalität der systemtheoretischen Verortung von Geschlecht (95-99); Ilse Lenz: Machtmenschen, Marginalisierte, Schattenmenschen und moderne Gleichheit. Wie werden Ungleichheiten und Egalisierungen in der Moderne strukturiert? (100-115); Regina Becker-Schmidt: Die Bedeutung des Klassifizierens für die Abstützung symmetrischer oder asymmetrischer Geschlechterrelationen (116-121); Helga Krüger: Strukturdaten und Selbstinterpretation. Warum es gerade in der Geschlechterforschung so wichtig ist, beide Ebenen der Analyse aufeinander zu beziehen (122-136); Gabriele Mordt: Struktur, Kultur und Handlung (137-139); Susanne Völker: Praktiken der Instabilität: eine empirische Untersuchung zu Prekarisierungsprozessen (140-154); Margareta Steinrücke: Die doppelte Struktur der Realität. Anmerkungen zur Anwendung von Pierre Bourdieus Praxeologie auf "Praktiken der Instabilität" (155-159); Michael Meuser: Hegemoniale Männlichkeit - Überlegungen zur Leitkategorie der Men's Studies (160-174); Bettina Mathes: Ödipus in der Männerforschung - Bemerkungen zur "hegemonialen Männlichkeit" (175-178); Andrea D. Bührmann, Torsten Wöllmann: Geschlechterforschung = Frauenforschung + Männerforschung? Anmerkungen zur Normalisierung der Kategorie Geschlecht (180-193); Ute Luise Fischer: Die Differenz zwischen epistemologischem Vor-Urteil und praktischem Vorurteil als Scheideweg. Ein konstitutionstheoretischer Zugang zur Geschlechterforschung (194-204); Heike Kahlert: Geschlecht als Struktur- und Prozesskategorie - eine Re-Lektüre von Giddens' Strukturierungstheorie (205-216); Jürgen Budde: Inklusion und Exldusion. Zentrale Mechanismen zur Herstellung von Männlichkeit zwischen Schülern (217-227); Thomas Kleynen: Vom Ansehen der Fächer: (Foto- und) Biographische Selbstdarstellungen zukünftiger Lehrer (228-240); Christine Katz, Marion Mayer: MännerWeltWald - Natur- und Geschlechterkonstruktionen in Handlungsmustern von Waldakteuren/innen (241-253); Martin Engelbrecht: 'Weibliche' oder 'männliche' Spiritualität? Die Pluralisierung religiöser Sinnstiftungsformen und ihre Beziehung zu Geschlechterstereotypen (254-264); Maja Apelt: Geschlechterforschung und Militär (265-277); Diana Lengersdorf: Die Relevanzsetzung von Geschlecht im Arbeitsalltag einer Internetagentur (278-288); Heidi Schroth, Lena Schürmann: Cleaning Affairs. Geschlechterungleichheiten und Arbeitsbeziehungen im Reinigungsgewerbe (289-299); Sünne Andresen: Die Analyse feldspezifischen Geschlechter-Wissens als Voraussetzung der Implementierung einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik (300-310); Karin Zimmermann: Geschlecht als soziale Praxis des Politischen. Das Beispiel europäischer Forschungspolitik (311-322); Birgit Riegraf: Wandel von Gerechtigkeitsvorstellungen im Wandel von Staatlichkeit: von der Gleichheit zur Differenz (323-333); Daniela Gottschlich, Tanja Mölders: Damit Nachhaltigkeit drin ist, wo Nachhaltigkeit drauf steht: zur Krise der Krisenwahrnehmung und zur Notwendigkeit eines inhaltlich-konzeptionellen Geschlechterzugangs in sozial-ökologischen Forschungen (334-346).
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Mann; Feminismus; Forschungsansatz; Methode; Paradigma; Erkenntnistheorie; Frauenpolitik; Gleichbehandlung; Geschlechterverhältnis; Arbeitswelt; Forschungsstand
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Befreiungsbewegung für Männer : auf dem Weg zur Geschlechterdemokratie
Titelübersetzung:Liberation movement for men : on the road to gender democracy
Herausgeber/in:
Gruner, Paul-Hermann; Kuhla, Eckhard
Quelle: Psychosozial-Verl., 2009. 427 S.
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Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Paul-Hermann Gruner: Männer und die Mündigkeit zur Selbstbefreiung. Das Ende des weiblichen Geschlechtermonologs (9-28); Kurze Einführung. Die Autoren und ihre Beiträge (29-40); I: Ideologiekritik & Männerperspektive(n) oder: Die Rosinenpickerei des versteinerten Feminismus: Gerhard Amendt: Die Opferverliebtheit des Feminismus oder: Die Sehnsucht nach traditioneller Männlichkeit. Die Zukunft der Männer jenseits der Selbstinstrumentalisierung für Frauen (41-56); Karin Jäckel: Die heroisierte Alleinerziehende und die verniedlichte Vaterlosigkeit des Kindes (57-90); Karl-Heinz B. van Lier: Gender Mainstreaming oder: Die Hydra im Trojanischen Pferd (91-110); Susanne Kummer: Das geschlechtslose Es oder: Zweifel am leibfernen Ideal der Gleichheit als politischem Konstrukt (111-132); Ignoranz, Mitleidslosigkeit, Hass. Über das Auslöschen von männlichen Gefühlen (133-162); II: Macht & Ohnmacht oder: Angriffe auf den Herrschaftsraum der Klischees: Arne Hoffmann: Die Stützen brechen weg. Warum die gezielte berufliche Diskriminierung von Männern allen schadet (163-174); Gespräch mit Professor Klaus Hurrelmann: Die Auflösung der Blockade. Wege aus Benachteiligung, Beschämung, Passivität und Gewalt für Jungs und junge Männer (175-188); Beate Kricheldorf: Die Frau mit dem Kerzenständer. Gewalterfahrung und Gewalttätigkeit in Partnerschaft und Ehe (189-204); Gespräch mit Christine Bauer-Jelinek: Das Paradoxon des Feminismus und die "Zweisprachigkeit" der Macht (205-224); Arne Hoffmann: Alle Menschen werden Schwestern. Sprache, Linguistik und Feminismus (225-238); III: Männer & Männlichkeit(en) oder: Die Befreundung der Männer mit sich selbst: Matthias Stiehler: Vom Fischer und seiner Frau. Männergesundheit als Ausdruck der Geschlechterdynamik (239-258); Marc Luy: Warum Mönche länger leben. Männer und Sterblichkeit: Erkenntnisse aus zehn Jahren Klosterstudie (259-276); Hans-Joachim Lenz: Über die kulturelle Verdrängung der gegen Männer gerichteten Gewalt. Voraussetzungen für einen männlichen Emanzipationsweg (277-308); Wolfgang Schmidbauer: Geschüttelt, nicht gerührt. Warum Männer an (Frau + Kind) scheitern (309-320); IV: Initiation, Initiative & Bewegung oder: Bauarbeiten an der anderen Zukunft: Warren Farrell: Das Thema Mann im 21. Jahrhundert: Die Wut auf Männer und den Sexismus gegen sie beenden. Zur Theorie und Praxis der Überwindung der Geschlechterrollen (321-354); Claudia Fischer: Die Initiation des Dionysos. Jungs im PC-Ghetto von Baller-, Rollen- oder Abenteuerspiel. Und wie sie herauszuführen wären. Ein Gespräch mit mir selbst (355-370); Markus Theunert: Gemeinsam gegen Männlichkeitsideologie. Der Weg zu einer neuen Männerpolitik (371-382); Martin Verlinden: Väter erforschen neues Land. Ein Kompass für den selbstbewussten Umgang mit Vaterschaft (383-400); Eckhard Kuhla: Der Männerbeauftragte. Ein Praxisbericht (401-414).
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Männlichkeit; Mann; Stereotyp; Feminismus; Gewalt; Emanzipation; Ehe; Gender Mainstreaming; allein erziehender Elternteil
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Meilensteine der Frauen- und Geschlechterforschung : Originaltexte mit Erläuterungen zur Entwicklung in der Bundesrepublik
Titelübersetzung:Milestones in women's studies and gender studies : original texts with explanations of their development in the Federal Republic
Herausgeber/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007. 226 S.
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Inhalt: "Diese Einführung bietet einen Überblick über ca. 30 Jahre Entwicklung der Frauen- und Geschlechterforschung in der Bundesrepublik. Für diesen Wissenschaftsbereich, der seinen Impetus der Frauenbewegung verdankt, ist die enge Wechselbeziehung zwischen theoretischen Entwürfen, Methoden und empirischen Befunden kennzeichnend. Umso wichtiger ist es, Einblicke in die fortlaufende Differenzierung der verschiedenen Forschungsansätze zu gewinnen. Auszüge aus Originaltexten werden eingeleitet durch Erläuterungen mit weiteren Literaturhinweisen. Dieses Lehrbuch eignet sich für Studierende sowie für Lehrende zur Unterstützung von Lehrveranstaltungen, aber auch für interessierte Laien." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ute Gerhard: Frausein und Feminismus: Über die Möglichkeiten politischen Handelns von Frauen - Auszüge (22-28); Sigrid Metz-Gockel: Spiegelungen und Verwerfungen. Das Geschlecht aus der Sicht der Frauenforschung - Auszüge (29-34); Regina Becker-Schmidt/Gudrun-Axeli Knapp: Einleitung. In: Becker-Schmidt/Knapp (Hg.): Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften - Auszüge (35-42); Karin Hausen: Die Polarisierung der 'Geschlechtscharaktere'. Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben - Auszüge (47-52); Maria Mies: Hausfrauisierung, Globalisierung, Subsistenzperspektive - Auszüge (53-62); Gertrud Nunner-Winkler: Gibt es eine weibliche Moral? - Auszüge (66-72); Elisabeth Beck-Gernsheim: Männerrolle, Frauenrolle - aber was steckt dahinter? Soziologische Perspektiven zur Arbeitsteilung und Fähigkeitsdifferenzierung zwischen den Geschlechtern - Auszüge (73-80); Regina Becker-Schmidt: Widerspruch und Ambivalenz. Konflikterfahrung als Schritt zur Emanzipation - Auszüge (87-93); Gudrun-Axeli Knapp: Kein Abschied von Geschlecht. Thesen zur Grundlagendiskussion in der Frauen- und Geschlechterforschung - Auszüge (94-98); Lothar Böhnisch: Körperlichkeit und Hegemonialität - Zur Neuverortung des Mannseins in der segmentierten Arbeitsgesellschaft - Auszüge (99-105); Helga Krüger: Territorien - Zur Konzeptualisierung eines Bindeglieds zwischen Sozialisation und Sozialstruktur - Auszüge (106-111); Beate Krais: Die feministische Debatte und die Soziologie Pierre Bourdieus: eine Wahlverwandtschaft - Auszüge (112-119); Ilse Lenz: Geschlechtssymetrische Gesellschaften. Neue Ansätze nach der Matriarchatsdebatte - Auszüge (120-127); Irene Dölling: Aufschwung nach der Wende - Frauenforschung in der DDR und in den neuen Bundesländern - Auszüge (128-138); Hildegard Maria Nickel: Vom Umgang mit Differenzen - Auszüge (139-145); Carol Hagemann-White: Was bedeutet 'Geschlecht' in der Frauenforschung? Ein Blick zurück und ein Entwurf für heute - Auszüge (151-158); Regine Gildemeister/Angelika Wetterer: Wie Geschlechter gemacht werden. Die soziale Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit und ihre Reifizierung in der Frauenforschung -Auszüge als Zitate (159-168); Regine Gildemeister: Soziale Konstruktion von Geschlecht. Fallen, Missverständnisse und Erträge einer Debatte - Auszüge als Zitate (169-177); Andrea Maihofer: Geschlecht als soziale Konstruktion - eine Zwischenbetrachtung -Auszüge (178-185); Michael Meuser: Hegemoniale Männlichkeit - Überlegungen zur Leitkategorie der Men's Studies - Auszüge (186-193); Andrea Bührmann: Das authentische Geschlecht. Die Sexualitätsdebatte der Neuen Frauenbewegung und die Foucaultsche Machtanalyse - Auszüge (194-200); Bettina Dausien: 'Geschlechtsspezifische Sozialisation' - Konstruktiv(istisch)e Ideen zu Karriere und Kritik eines Konzepts - Auszüge (201-208).
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; historische Entwicklung; Feminismus; Polarisierung; Hausfrau; Globalisierung; Moral; Mann; Rolle; Emanzipation; Grundlagenforschung; Sexualität; Sozialisation; Sozialstruktur; Bourdieu, Pierre; DDR-Forschung; soziale Konstruktion
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Vom "biologischen Geschlecht" zur "statistischen Differenz" : was sind Frauen? Was sind Männer? Thesen zur Geschichte der Verkörperung des Unterschieds
Titelübersetzung:From a "biological gender" to a "statistical difference" : what are women? what are men? Theses on the history of the embodiment of difference
Autor/in:
Duden, Barbara
Quelle: Körper que(e)r denken: Tagungsband des 11. AbsolventInnentages der Johannes-Kepler-Universität Linz. Elisabeth Greif (Hrsg.). Linz: Trauner (Linzer Schriften zur Frauenforschung), 2006, S. 7-26
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Inhalt: Die Autorin unterzieht das seit den 1970er Jahren in den Geschlechterstudien etablierte Begriffspaar von biologischem und sozialem Geschlecht einer kritischen Betrachtung. Die Distanzierung feministischer Theoretikerinnen zur Biologie, die in der Auseinandersetzung um den Status des biologischen Geschlechts begann, mündet heute nach ihrer These in eine Entkörperung der Sinne. Durch die Dekonstruktion der Biologie verlieren körperbezogene Begriffe in den Gender-Studies an Bedeutsamkeit und verhindern einen Diskurs über die körperlichen Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Die Autorin weist anhand von zwei methodischen Ansätzen, die ein Verständnis für den Sinn von Wörtern und den Gehalt von Begriffen im jeweiligen zeitlichen und örtlichen Kontext ermöglichen, auf die geschichtliche Gebundenheit des Unterschieds im und am Leib hin. Als historische Beispiele der Ver- und Entkörperung von Andersartigkeit skizziert sie die Zeit des Barock, die Periode der Biologie und die heutige Postmoderne. In ihrer abschließenden Analyse von Thomas Laqueurs Studie "Auf den Leib geschrieben. Die Inszenierung der Geschlechter von der Antike bis Freud" (1992) kritisiert sie vor allem die leeren, nicht erlebbaren oder sinnlich wahrnehmbaren Kategorien, die den sexuierten Körper der Biologie durch a-menschliche Konstrukte ersetzen. (ICI2)
Schlagwörter:Körper; Feminismus; Theorie; biologische Faktoren; Diskurs; Begriff; Mann; Geschlechtsrolle; soziale Faktoren
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen, Männer, Geschlechter, Fantasien : Politik der Erzählungen
Titelübersetzung:Women, men, genders, fantasies : politics of narrations
Autor/in:
Hark, Sabine
Quelle: Gender kontrovers: Genealogien und Grenzen einer Kategorie. Gabriele Dietze (Hrsg.), Sabine Hark (Hrsg.), Carsten Junker (Mitarb.), Julie Miess (Mitarb.), Susann Neuenfeldt (Mitarb.), Julia Roth (Mitarb.). Königstein: Helmer, 2006, S. 19-45
Details
Inhalt: Der Beitrag geht den Reisen des Begriffs Gender durch die Kulturen des (deutschsprachigen) akademischen Feminismus nach. Ausgehend von der These, dass Erzählungen politisch agieren, d.h. sie definieren Grenzen und konstruieren Genealogien, sie ordnen Relevanzen und generieren Plausibilität, rekonstruiert die Autorin Erzählungen feministischer Theoriegeschichte und Verwendungsweisen der Kategorie Gender. Insbesondere wird die Geschichte der Namensgebung des akademischen Projekts der Untersuchung von Geschlechterverhältnissen und Geschlechterordnung analysiert sowie die regulierende Funktion befragt, die in diesem Zusammenhang durch die Verwendungsweisen von Gender ausgeübt wird. Das zentrale Argument lautet, dass Geschichten über die Geschichte eines Feldes ebenso wie die Namen, mit denen ein Feld bezeichnet wird, nicht getreue Abbilder eines irgendwie realen Prozesses sind, sondern von aktuellen Imperativen ebenso wie von womöglich unbewussten Wünschen regierte, interessierte Geschichten und Bezeichnungen, die also aus heutiger Perspektive, mit heutigen Zielen und im Kontext gegenwärtiger wissenschaftlicher, politischer und kultureller Referenzen und Anforderungen erzählt werden. Die Ausführungen zielen auf die Frage, ob die jetzt etablierten intellektuellen und institutionellen Formationen der Gender Studien in der Lage sind, die anstehende Arbeit zu leisten, nämlich insbesondere produktiv mit dem oben angesprochenen epistemischen Paradox umzugehen. (ICG2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Frauenpolitik; Forschungsstand; Forschungsgegenstand; Forschungsansatz; Feminismus; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Geschlechterpolitik; Mann; Wissenschaftsgeschichte; Wissenschaftsdisziplin
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Doing critical men's studies in a state feminist country : reflections on gender research in Sweden
Titelübersetzung:Kritische Männerforschung in einem staatsfeministischen Land betreiben : einige Reflektionen über Genderforschung in Schweden
Autor/in:
Mellström, Ulf
Quelle: Essener Kolleg für Geschlechterforschung, Universität Duisburg-Essen Campus Essen; Essen (Schriften des Essener Kollegs für Geschlechterforschung, H. I/2005), 2005. 23 S.
Details
Inhalt: Der Autor diskutiert einige Argumentationslinien, die die kritische Männerforschung und die Geschlechtergleichheit in seinem Heimatland Schweden betreffen, das durch eine korporative politische Kultur geprägt ist. Um Geschlechtergleichheit innerhalb eines breiten gesellschaftlichen Spektrums weiter zu verbessern, ist eine Miteinbeziehung der Männer erforderlich, so die These. Kritische Männerforschung, Feminismus und Queer Studies kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Da der Beitrag innerhalb eines skandinavischen Kontextes entstanden ist, wird ebenfalls auf die doppelte Emanzipation eingegangen. Zunächst befasst sich der Autor aber mit einigen wichtigen Grundsätzen der kritischen Männerforschung. (ICDÜbers)
Schlagwörter:Schweden; Geschlechterforschung; Mann; Männlichkeit; Geschlechterverhältnis; Emanzipation; Feminismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Entwicklung der raumbezogenen Genderforschung
Titelübersetzung:Trends in spatial gender studies
Autor/in:
Kramer, Caroline; Mischau, Anina
Quelle: FREI-Räume und FREI-Zeiten: Raum-Nutzung und Zeit-Verwendung im Geschlechterverhältnis. Caroline Kramer (Hrsg.). Tagung "FREI-Räume und FREI-Zeiten - Raumnutzung und Zeitverwendung im Geschlechterverhältnis"; Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2002, S. 17-31
Details
Inhalt: Anhand der sich zum Teil überschneidenden Themenschwerpunkte "Stadt- und Raumplanung", "Verkehrsplanung", "Sicherheit" und "Partizipation" werden unterschiedliche Phasen der raumbezogenen Frauen- und Genderforschung und deren jeweilige Rückkoppelung an die Planungspraxis beschrieben. Dabei werden sowohl die inhaltlichen und die methodischen Ausdifferenzierungen sowie die zeitlichen Schwerpunktsetzungen als auch die Entwicklung von einer Frauen- hin zur Genderforschung innerhalb der jeweiligen Diskussionsstränge nachgezeichnet. Die Entwicklung dieser Themenfelder in der Frauen- und Genderforschung von der Entdeckung des Forschungsgegenstandes Anfang der 80er Jahre bis hin zur kritischen Selbstreflexion der eigenen Ansätze Ende der 90er Jahre, die wichtigsten Strömungen, ihr heutiger Stand aber auch ihre gegenseitige Verwobenheit werden anhand einiger konkreter Projekte auf kommunaler und Stadtteils- oder Quartiersebene gezeigt. Darüber hinaus wird untersucht, wie und ob sich die theoretische bzw. wissenschaftliche Diskussion und praktische bzw. empirische Arbeiten im Verlauf dieser Entwicklung ergänzt und gegenseitig beeinflusst haben bzw. bis heute ergänzen, in welchen Bereichen sich "Erfolge" - im Sinne einer Umsetzung der angestrebten Ziele und der Ergebnisse der raumbezogenen Genderforschung in die Planung - verbuchen lassen und wo zukünftige Forschungs- und Handlungsfelder liegen können. (ICH)
Schlagwörter:Raumplanung; Feminismus; Geschlechterforschung; Mann; Stadt; Stadtplanung; Öffentlichkeit; Sicherheit; Partizipation; Frauenforschung; Geschlechterverhältnis; Marginalität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Politikwissenschaft als Männerberuf? : Geschlechterforschung in der Politikwissenschaft
Titelübersetzung:Political science as a male occupation? : gender research in political science
Autor/in:
Sauer, Birgit
Quelle: SWS-Rundschau, Jg. 41 (2001) H. 1, S. 81-98
Details
Inhalt: "Politikwissenschaft ist sowohl im deutschsprachigen als auch im angelsächsischen Raum eine besonders 'geschlechtsresistente' Disziplin. Diese disziplinäre Widerständigkeit hat mehrere Ursachen: erstens die männerbündische Personalrekrutierung des Faches, zweitens den strukturellen Maskulinismus des Politikwissenschaftsbetriebs und eine daraus folgende männlich-hegemoniale Themenauswahl und drittens einen immanenten Androzentrismus von Konzepten, Theorien und Problemstellungen. Darüber hinaus ist die politikwissenschaftliche Geschlechterforschung, die das Ziel hat, die Mechanismen der 'androzentrischen Geschlechtsblindheit' offen zu legen, doppelt marginalisiert - nicht nur innerhalb der Politikwissenschaft, sondern auch im Konzert der frauen- und geschlechterforscherischen Disziplinen. Diese Randständigkeit kann die vergleichsweise junge politikwissenschaftliche Geschlechterforschung überwinden, wenn sie mehr Selbst'bewusstsein' im Sinne des Wissens um ihren Gegenstand geschaffen hat." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Mann; Androzentrismus; Politikwissenschaft; Geschlechtsrolle; Geschlechterforschung; Forschungsgegenstand; Marginalität; Forschungspraxis; Männlichkeit; Feminismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz