Gleichheitssemantik und die Praxis der Differenzierung: wann und wie aus Unterscheidungen Unterschiede werden
Titelübersetzung:Equality semantics and differentiation practice: when and how distinctions are turned into differences
Autor/in:
Gildemeister, Regine
Quelle: Was ist weiblich - was ist männlich?: Aktuelles zur Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften. Ulrike Vogel (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2005, S. 71-88
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Inhalt: Der Beitrag zum Thema Gleichstellung befasst sich aus semantischer Perspektive mit der Frage, wann und wie aus Unterscheidungen Unterschiede werden nach den Prozessen der Unterscheidung, die hinter zunächst gegebenen Unterschieden feststellbar sind. Dabei wird in dekonstruktiver Absicht die soziale Konstruktion von Geschlechterunterschieden als Unterscheidungen in Interaktionen aufgezeigt, die sowohl bewusste als auch eher nicht bewusste Aspekte umfassen und mit geschlechterhierarchischen Nachteilen für Frauen verbunden sind. Das wird insbesondere an einer Betrachtung von Frauen und Männern in Führungspositionen verdeutlicht. Des Weiteren wird aber auch darauf hingewiesen, dass es immer wieder schwierig ist, von der dichotomen Unterscheidung in zwei letztlich hierarchisch zugeordnete Geschlechter in der modernen Gesellschaft Distanz zu gewinnen. (ICG2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Gleichstellung; Hierarchie; soziale Ungleichheit; Arbeitswelt; Führungsposition; Dekonstruktivismus; Interaktion; soziale Beziehungen; Mann
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Blickwechsel : der neue Dialog zwischen Frauen- und Männerforschung
Titelübersetzung:Change of perspective : the new dialogue between women's studies and men's studies
Herausgeber/in:
Janshen, Doris
Quelle: Jahrestagung "Blickwechsel"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000. 213 S.
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Inhalt: "Doris Janshen hat bekannte Vertreterinnen der Frauen- und Männerforschung, die seit langem in ihren jeweiligen Fächern die Geschlechterperspektive einbringen, zusammengebracht, um einen gemeinsamen Dialog zu initiieren. Diesem ersten systematischen Austausch unterliegt allerdings nicht die simple Vorstellung, daß die bloße Addition beider Richtungen bereits Geschlechterforschung sei." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Doris Janshen: Blickwechsel. Ein neuer Dialog zwischen Frauen- und Männerforschung (11-21); Sigrid Metz-Göckel: Spiegelungen und Verwerfungen. Das Geschlecht aus der Sicht der Frauenforschung (25-46); Michael Meuser: Perspektiven einer Soziologie der Männlichkeit (47-78); Ingeborg Stahr: Frauen-Körper-Identität im Kontext gesellschaftlicher Modernisierung (81-105); Lothar Böhnisch: Körperlichkeit und Hegemonalität - Zur Neuverortung des Mannseins in der segmentierten Arbeitsgesellschaft (106-125); Hildegard Maria Nickel: Frauen(erwerbs)arbeit am Ende der Industriegesellschaft (129-142); Kurt Möller: Modernisierung von Arbeit - Modernisierung von Männlichkeit. Herausforderungen für nachwachsende Generationen (143-164); Eva Kreisky: Geschlechtliche Fundierung von Politik und Staat (167-192); Peter Döge: Technikgenese im patriarchalen System der Politik. Staatliche Forschungs- und Technologieförderung in der Bundesrepublik Deutschland (193-211).
Schlagwörter:Frauenforschung; Mann; Männlichkeit; Geschlechterverhältnis; Körper; Arbeitsgesellschaft; Industriegesellschaft; Frauenerwerbstätigkeit; Politik; Forschungspolitik; Technologiepolitik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Perspektiven einer Politik der Gleichstellung von Frauen und Männern
Titelübersetzung:Prospects for a policy of equality between men and women
Autor/in:
Hausen, Karin; Krell, Gertraude
Quelle: Frauenerwerbsarbeit: Forschungen zu Geschichte und Gegenwart. Karin Hausen (Hrsg.), Gertraude Krell (Hrsg.). München: Hampp, 1993, S. 9-24
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Inhalt: Die in Wissenschaft und Politik vorherrschende Sicht auf erwerbstätige Frauen läßt sich mit den Begriffen "Defizitforschung" und "Entwicklungshilfe" (Frauenförderung etc.) charakterisieren. Ausgehend von dieser These versuchen die Autorinnen für beide deutsche Staaten die getrennten Wege der Frauenpolitik historisch und systematisch vergleichend zu analysieren. Sie skizzieren im Überblick die historische Entwicklung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Frauen seit dem 19. Jahrhundert. Nach dem zweiten Weltkrieg galt für beide deutsche Staaten das Modell der Geschlechterordnung, das für Frauen zwar eine berufsrelevante Ausbildung vorsah, diese aber inhaltlich möglichst auf die zukünftige Familienarbeit abstimmte. Geschildert wird der unterschiedliche politische und rechtliche Umgang mit diesem Modell in der DDR und im Westen Deutschlands und die unterschiedliche Entwicklung einer "Frauenförderung". Eine starke institutionalisierte Interessenvertretung von Frauen in diesem Bereich ist nach der Wiedervereinigung dringender denn je, lautet ein Fazit. (rk)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Frauenforschung; DDR; neue Bundesländer; Frauenpolitik; historische Entwicklung; alte Bundesländer; Wiedervereinigung; Arbeitsmarkt- und Berufsforschung; Mann; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag