Frauen und Mütter heute : zum sozialen Wandel der weiblichen Rolle
Titelübersetzung:Women and mothers today : social change in the role of women
Autor/in:
Bertram, Birgit
Quelle: Religion und Moral: Grundsätzliches und Konkretes im Kontext von Globalisierung und gesellschaftlichem Wandel. Birgitta Kleinschwärzer-Meister (Hrsg.). Berlin: Lit Verl. (Beiträge aus dem Zentrum für ökumenische Forschung München), 2011, S. 115-123
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Inhalt: Bezug nehmend auf empirische Forschungsergebnisse argumentiert die Verfasserin, dass die meisten Mütter ein adaptives Modell bevorzugen, um ihre individuell unterschiedlichen Vorstellungen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie umsetzen zu können. Diese individuellen Präferenzen sind als Lebensmodell ernst zu nehmen und in ihrer Umsetzbarkeit zu fördern mit allen erforderlichen sozialpolitischen und ökonomischen flankierenden Maßnahmen. Solange die Fürsorgetätigkeit für Kinder, kranke oder alte Menschen, als nachrangig und weniger wertvoll eingeschätzt wird, werden die Fürsorgeleistungen der Frauen, die diese Arbeit überwiegend erbringen, systematisch abgewertet gegenüber der Erwerbsarbeit. Doch brauchen wir in unserer modernen zweckrationalen Gesellschaft gerade die Menschen, die die Obligationen des Sich-um-andere-Kümmerns aktiv gestalten und damit warm-moderne Modelle von Care umsetzen. Angesichts der zurückgehenden Kinderzahlen und der wachsenden Quote kinderloser Männer und Frauen müssen langfristig Konflikte von horizontaler Gerechtigkeit artikuliert werden, die sozial- und rentenpolitisch zu lösen sind. Denn von den produktiven Leistungen der herangewachsenen Kinder profitieren alle gesellschaftlichen Mitglieder, ob sie selbst Kinder groß gezogen haben oder nicht. (ICF2)
Schlagwörter:Frauenberuf; Frauenbild; Frauenpolitik; Qualifikation; Geschlechterpolitik; Geschlechtsrolle; Mutter; Familie-Beruf; Pflege; Pflegeberuf; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender an der Macht? : über die Bedeutung von Geschlecht in politischen Spitzenpositionen am Beispiel von Deutschland, Chile, Argentinien und Spanien
Titelübersetzung:Power to gender? : the meaning of gender in leading political positions, using Germany, Chile, Argentina and Spain as examples
Autor/in:
Gerber, Elisabet; Stiegler, Barbara
Quelle: Bonn (WISO Diskurs : Expertisen und Dokumentationen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik), 2009, 40 S.
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Inhalt: In der vorliegenden Dokumentation werden die Beiträge einer Konferenz zum Thema "Frauen in politischen Spitzenfunktionen", die 2009 in Chile stattfand, vorgestellt. Im ersten Teil der Konferenz ging es um die Evaluation der Politik der chilenischen Präsidentin Michelle Bachelets für Chile. Es wurde nach den Fortschritten im Blick auf die Geschlechtergerechtigkeit und die soziale Gerechtigkeit gefragt, nach den Auswirkungen auf die Rollen von Männern und Frauen in Chile, nach den Veränderungen im Stil der Politik und nach der Zukunft von Gleichstellungsgesetzen und der Quote für politische Ämter. Im zweiten Teil wurden die Erfahrungen mit Frauen an der Macht aus anderen Ländern thematisiert: aus Argentinien, Spanien und Deutschland. Es wird deutlich, dass in allen vorgestellten Ländern Fortschritte zu verzeichnen sind, die eng mit dem zusammenhängen, was als symbolische Wirkung von Frauen an der Macht bezeichnet wird. Die Tatsache, dass Frauen politische Führungspositionen einnehmen, bedeutet einen radikalen Bruch mit der traditionellen geschlechtsspezifischen Zuweisung des öffentlichen/privaten Raums; die Radikalität dieses Bruchs beruht gerade auf dem extremen Grad der Konzentration von Macht und Öffentlichkeit, die beispielsweise im Präsidentenamt eines Landes symbolisiert wird. (ICD2)
Schlagwörter:Chile; Argentinien; Spanien; Frauenbild; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenpolitik; Frauenrechtlerin; Politiker; Führungskraft; Führungsposition; Führungsstil; Geschlechtsrolle; Andenraum; Entwicklungsland; Südamerika; Lateinamerika
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildung: Hat Bildung ein Geschlecht?
Titelübersetzung:Education: does education have a gender?
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 684-688
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Inhalt: Mädchen und Frauen gehören heute qua Geschlecht nicht mehr zu den Bildungsbenachteiligten. Zählen sie aber zu den neuen sozialen Gruppierungen wie den Kindern der ArbeitsmigrantInnen, dann unterliegen sie den sozialstrukturellen Benachteiligungen, die als bildungsfern oder bildungsarm bezeichnet werden. Interkulturelle Bildung ist daher ein wichtiges Thema an allen Schulen, einschließlich der Volkshochschulen. Frauen haben im Bildungswesen zwar mit dem männlichen Geschlecht gleichgezogen, doch qualifizierte Stellen erhielten sie deshalb auf dem Arbeitsmarkt nicht selbstverständlich. Bei beruflichen Karrieren stießen sie nach wie vor auf Grenzziehungen, die so genannte gläserne Decke, die ein Weiterkommen verhindert. Auch Qualifizierungsangebote und Umschulungsmaßnahmen zum Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf und Weiterbildungsangebote stärkten zwar das Bildungsinteresse von Frauen und ihr Selbstbewusstsein, doch ein berufliches Fortkommen war damit selten gegeben. Es wird die These vertreten, dass Bildung allein für strukturelle Veränderungen in der Gesellschaft nicht ausreicht. Die Ausgrenzungen von Frauen aus hierarchisch hohen beruflichen Positionen lässt sich letztendlich nicht über fehlende Bildung bzw. fehlende höhere Bildungsabschlüsse erklären. Schließlich verweisen gerade die Thematisierungen von Erwartungen und Enttäuschungen unter gebildeten Frauen auf Wahrnehmungsmuster, die eher durch stark unterschiedliche soziale Positionen und beruflichen Status erklärbar als durch Weiblichkeitsbilder bedingt sind. (ICF2)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Frauenbild; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenförderung; Frauenforschung; Frauenpolitik; Bildung; Bildungsabschluss; Bildungsangebot; Bildungsbeteiligung; Bildungschance; Bildungsexpansion; Beruf; berufliche Integration; berufliche Sozialisation; beruflicher Aufstieg; Karriere; historische Entwicklung; Generation
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnisse und Wirtschaft
Titelübersetzung:Gender relations and the economy
Autor/in:
Funder, Maria
Quelle: Handbuch der Wirtschaftssoziologie. Andrea Maurer (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Wirtschaft + Gesellschaft), 2008, S. 411-430
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Inhalt: Ziel der Studie ist es herauszuarbeiten, dass auch die Wirtschaftssoziologie die Gender-Dimension in ihren theoretischen Konzeptionen und empirischen Untersuchungen berücksichtigen muss, um ein möglichst umfassendes Bild der Entstehung und Funktion wie auch der Struktur und Folgen der Wirtschaft zu gewinnen. Durch einen Rekurs sowohl auf die frühe feministische Gesellschaftstheorie (wie etwa die Konzeption des Sekundärpatriarchalismus und der doppelten Vergesellschaftung) als auch aktuelle Erklärungsansätze zum Thema Beharrung und Wandel der Geschlechterordnung in der Moderne wird dies erläutert. Mit einer gesellschaftstheoretischen Sicht auf die Geschlechterverhältnisse in der Wirtschaft ist aber erst eine Analyseebene benannt. Aufschlussreich für das Verständnis von Geschlecht und Wirtschaft ist auch die Mesoebene. Deshalb konzentriert sich die anschließende Analyse auf Kerninstitutionen der modernen Wirtschaft (Arbeitsmarkt und Organisation) und fragt nach den Geschlechterverhältnissen auf dem Arbeitsmarkt und in Organisationen. Prozesse des 'doing gender' - der sozialen Praktiken der Geschlechterdifferenzierungen - erfolgen in alltäglichen Interaktionen und spielen sich auf allen Bühnen des Privat- und Berufslebens ab, also auch in Wirtschaftsunternehmen. So wird der Geschlechtszugehörigkeit vielfach der Status einer Basiskategorie zugeschrieben, die nur selten 'vergessen' wird. Damit stellt sich die Frage, wann und wo in der Wirtschaft - also in welchen Kerninstitutionen und Organisationen - auf das gesellschaftlich verankerte System der Zweigeschlechtlichkeit zurückgegriffen wird und wann nicht. Abschließend wird unter Bezugnahme auf die Idee der Bewältigung von Ungewissheit ein an die Geschlechterforschung anschlussfähiges wirtschaftssoziologisches Konzept vorgestellt, das allen drei Analyseebenen Rechnung tragen kann. Es wird diskutiert, ob wir es zurzeit tatsächlich bereits mit einem Epochenumbruch zu tun haben, der uns eine Revolution der asymmetrischen Geschlechterverhältnisse - nicht nur in der Wirtschaft - bescheren wird, oder ob sich die Reproduktionsmechanismen geschlechtlicher Differenzierungen und Hierarchisierungen auch zukünftig als äußerst stabil und resistent gegenüber wirklich tief greifenden Veränderungen erweisen werden. Die Diskussion hierzu ist noch längst nicht abgeschlossen und verläuft ausgesprochen kontrovers. Die Wirtschaftssoziologie tut gut daran, sich dieser Debatte zu öffnen und bezogen auf ihren Gegenstand ein höheres Maß an Gendersensibilität zu entwickeln. Wie diese aussehen könnte, wird kurz angedeutet. (ICG2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Wirtschaft; Gender Mainstreaming; Kapitalismus; Industriegesellschaft; historische Entwicklung; Weber, Max; Transformation; Frauenbild; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenpolitik; Modernisierung; Reproduktion; Arbeitsmarkt; Männerberuf; Institution; Organisation; Wirtschaftssoziologie; Sensibilisierung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zwischen schöpferischer Zerstörung und organisationalem Lernen - Dienstleistungsorganisationen und die Gleichheit der Geschlechter
Titelübersetzung:Between creative destruction and organizational learning - service organizations and equality between the genders
Autor/in:
Blättel-Mink, Birgit
Quelle: Geschlechterverhältnisse im Dienstleistungssektor: Dynamiken, Differenzierungen und neue Horizonte. Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Sigrid Betzelt (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (HIFI) e.V.), 2003, S. 203-216
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Inhalt: Die gesellschaftliche Forderung nach einer Herbeiführung der Gleichheit der Geschlechter auf allen Ebenen und in allen Bereichen stellt für Organisationen eine Zumutung der innovativen Art dar. Auch Dienstleistungsorganisationen zeichnen sich durch massive vertikale und horizontale Geschlechterasymmetrien aus, die sich nur sehr langsam beheben lassen. Vor diesem Hintergrund geht die Autorin aus einer organisationssoziologischen Perspektive der Frage nach, warum Organisationen im allgemeinen und Dienstleistungsorganisationen im Besonderen sich so schwer tun, einen kontinuierlichen Prozess der Gleichstellung der Geschlechter einzuleiten. In das Thema einführend, wird zunächst die Beschäftigungssituation im deutschen Dienstleistungssektor skizziert. Im Anschluss folgt die Erläuterung des theoretischen Fundaments bzw. des wissenschaftlichen Instrumentariums für die Ausführungen über die (Un-)Gleichheit der Geschlechter in Gestalt des Innovationsansatzes nach J. A. Schumpeter und der Theorie organisationalen Lernens von C. Argyris und D. A. Schön. Daran knüpft eine Beschreibung der organisationalen Prozesse an, die die Ungleichheiten der Geschlechter ständig reproduzieren (J. Acker). Demnach präsentieren sich Organisationen nicht als geschlechtsneutrale soziale Gebilde, sondern vielmehr als geschlechtsstrukturierte soziale Interaktionszusammenhänge. Des weiteren kommt es zu einer kritischen Beleuchtung des Zusammenhanges von organisationalem Lernen und der Gleichheit der Geschlechter. In einer Schlussbetrachtung fasst die Autorin die Ergebnisse zusammen, formuliert die entsprechenden Forschungsdesiderate und gibt einen Ausblick hinsichtlich einiger positiver Anzeichen eines Wandels im Dienstleistungssektor. (ICG2)
Schlagwörter:tertiärer Sektor; Frauenpolitik; Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechterverhältnis; Dienstleistungsunternehmen; Dienstleistung; Gleichstellung; Beschäftigungssituation; Innovationsforschung; Schumpeter, Joseph A.; Lerntheorie; Lernmethode; Ungleichheit; Kritik
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterkonstruktionen und Organisationswandel
Titelübersetzung:Gender constructions and organizational change
Autor/in:
Riegraf, Birgit
Quelle: Geschlechterverhältnisse im Dienstleistungssektor: Dynamiken, Differenzierungen und neue Horizonte. Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Sigrid Betzelt (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (HIFI) e.V.), 2003, S. 189-202
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Inhalt: Die Autorin untersucht aus der Perspektive der Frauen- und Geschlechterforschung die (Re)produktion von Geschlechterungleichheiten im Zuge von Wandlungs- und Reorganisationsprozessen in Organisationen. So zeigt die Debatte in der Organisationssoziologie, dass sich Organisationen ständig wandeln, aber lediglich unter ganz bestimmten Bedingungen ein grundlegender Veränderungsprozess eingeleitet werden kann. Vor diesem Hintergrund bildet die These, wonach organisationale Wandlungsprozesse Ansatzpunkte bieten, um differenzkonstruierte Prozesse zwischen den Geschlechtern zu durchkreuzen, und auch die Gleichstellungspolitik auf einen Organisationswandel abzielt, den Ausgangspunkt der Analyse. Dem gemäß wird der Organisationswandel als eine Chance zum Abbau von asymmetrischen Geschlechterverhältnisse betrachtet. Im Verlauf der Ausführungen werden die Erkenntnisse zu 'Organisation und Geschlecht' mit der Diskussion über das so genannte Organisationslernen konfrontiert. Darunter wird ein Innovationsverarbeitungs- und Interpretationsprozess verstanden, in dem die Wissenssysteme der Organisationen Informationen aus der Umwelt aufnehmen und nutzen. Als Eckpfeiler der organisationssoziologischen Literatur gilt die organisationale Handlungstheorie von Argyris und Schön. Um das Verhältnis zwischen Individuen, Gruppen und Organisationen zu konzeptionalisieren, unterscheiden diese die drei Ebenen des individuellen, kollektiven und institutionellen Lernens sowie den einfachen, komplexen und reflexiven Lerntypus. Diese Lernkonzepte werden einer kritischen Betrachtung unterzogen. In einer Schlussbetrachtung stellt die Autorin fest, dass Erkenntnisse über die Geschlechtsspezifik von Organisationen 'an sich' aufgrund kontextspezifischer Faktoren nicht sehr aussagekräftig sind. Analysen zu 'Geschlecht und Organisation' werden erst durch empirische Fallstudien gehaltvoll. (ICG2)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Lernmethode; Geschlechterverhältnis; soziale Ungleichheit; Organisationen; Reorganisation; organisatorischer Wandel; Organisation; Unternehmen; Frauenpolitik; Innovation; Interpretation; Handlungstheorie; Individuum; Gruppe
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnis und Arbeitsmarktsegregation
Titelübersetzung:Relationship between the genders and labor market segregation
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften. Regina Becker-Schmidt (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 125-162
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Inhalt: Im Beitrag wird nachgezeichnet, wie sich die ungleiche gesellschaftliche Stellung von Frauen und Männern im Erwerbsleben auswirkt. Zum einen wird die begrenzte Erklärungskraft von Analysen zur Arbeitsmarktsegmentation, da sie den Zusammenhang von Erwerbssystem und Geschlechterverhältnis außer acht lassen. Gleichzeitig wird einsichtig, daß erst über den Weg empirischer Befunde und vergleichender Analysen genauere Einsicht in die Mechanismen der Geschlechtertrennung und Hierarchisierung gewonnen werden kann. In dieser Konkretisierung werden Bedingungszusammenhänge und Chancen zur Verbesserung der Positionierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt erkennbar. Deutlich werden aber auch die strukturellen Grenzen von Gleichstellungspolitik. Es wird zunächst ein Bezugsrahmen entwickelt, in dem geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation als soziale Struktur dargestellt werden kann. Strukturmerkmale und Entwicklungstendenzen der Frauenerwerbsarbeit der alten BRD werden im Vergleich zu anderen europäischen Ländern betrachtet. Abschließend werden nochmals Forschungsstrategien und gesellschaftspolitische Konzepte zur Gleichstellung von Frauen diskutiert. (ICH)
Schlagwörter:Mann; Geschlechtsrolle; Arbeitsmarkt; Arbeitsmarktsegmentation; Segregation; Gleichstellung; Erwerbstätigkeit; Frauenerwerbstätigkeit; Gleichberechtigung; Frauenpolitik; Chancengleichheit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Karrierechancen für Frauen in der Wirtschaft
Titelübersetzung:Career opportunities for women in industry
Autor/in:
Lambsdorff, Alexandra
Quelle: Weibliche Identität im Wandel: Vorträge im Wintersemester 1989/90. Heidelberg: Heidelberger Verl.-Anst., 1990, S. 141-147
Details
Inhalt: Um die Karrierechancen für Frauen in der Wirtschaft zu ermitteln, wird zunächst anhand einiger Fakten ein Überblick über die Situation von Frauen in Führungspositionen gegeben. Am Beispiel des Bankgewerbes wird gezeigt, daß die Zahl der weiblichen Führungskräfte extrem niedrig ist. Die Gründe für diese Situation werden herausgearbeitet. Zunächst wird der geringe Anteil von Frauen in Führungspositionen unter dem Aspekt von Angebot und Nachfrage untersucht. Um mögliche Strategien für eine Karriere von Frauen zu erkennen, wird beispielhaft der Lebensweg eines Mädchens verfolgt. Fortschritte in der Frauenpolitik werden skizziert. Es wird die These aufgestellt, daß nur durch eine Höherbewertung der Familienarbeit eine partnerschaftliche Arbeitsteilung in der Familie erreicht werden kann. (ICA)
Schlagwörter:Weiblichkeit; Identität; Karriere; Frauenerwerbstätigkeit; Motivation; Gleichberechtigung; Wirtschaft; Frauenpolitik; Förderung; Führungsposition
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag