Strategien der Gleichstellungspolitik - zur Debatte um Gender Mainstreaming
Titelübersetzung:Strategies in equal opportunity policy - the debate concerning gender mainstreaming
Autor/in:
Baer, Susanne; Kletzing, Uta
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 22 (2004) H. 4, S. 3-20
Inhalt: Auf dem Hintergrund gleichstellungspolitischer Entwicklungen in Politik und Gesellschaft sowie Entwicklungen der Frauen- und Geschlechterforschung stellt der Beitrag Wissenschaftlerinnen vor, die auf der Basis feministischer Theorieentwicklung bei der praktischen Umsetzung von Gender Mainstreaming (GM) beratend unterstützen. Folgende Fragen werden analysiert: Was bedeutet GM als Ausrichtung des Verwaltungshandelns? Ist GM ein Erfolg versprechender Weg der Gleichstellungspolitik? Welche Rolle spielt die Theorie im Hinblick auf die Praxis zur Förderung von Gleichstellung von Frauen und Männern? Neben der Charakterisierung von GM diskutiert der Beitrag sowohl die Vorbehalte gegenüber GM als auch die Perspektive der Gleichstellungspolitik sowie das Verhältnis von Theorie und Praxis. Dabei wird betont, dass Theorie nie den politischen Diskurs ersetzen kann. GM ist zwar eine Strategie zur durchgängigen Förderung von Gleichstellung, kann jedoch nicht unbedingt als Erfolgsgarantie angesehen werden, da sie keine Machtverhältnisse verändert. Entscheidend ist die tatsächliche Durchsetzung von Gleichstellung. Sinnvoll wäre daher für die Zukunft eine größere Durchdringung von Forschungs- und Praxisfragen. (ICH)
Gender Mainstreaming als neues Prinzip soziologischer Beratung : das Beispiel Hochschulentwicklung
Titelübersetzung:Gender mainstreaming as a new principle in sociological counseling : the example of university development
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 27 (2004) H. 4, S. 387-398
Inhalt: Seit einigen Jahren bereichert der Anglizismus "Gender Mainstreaming" (GM), welcher im internationalen Politikfeld geprägt wurde, die sozialen und sozialwissenschaftlichen Redeweisen und Praxen. Gender Mainstreaming soll gemäß den Vorgaben der Vereinten Nationen als zentrales Prinzip alle politischen, wissenschaftlichen, verwaltenden und sozialen Aktionen durchziehen, um das Ziel der Geschlechtergleichheit zu erreichen. Die Autorin diskutiert in ihrem Beitrag aus wissens- und organisationssoziologischer Sicht, wie Gender Mainstreaming (GM) als Denkweise und Handlungsorientierung (auch) für die soziologische Beratung von Organisationen bedeutsam ist. Sie argumentiert, dass die gegenwärtig stattfindende Expertise-gestützte Implementation von GM ein Beispiel für die gesellschaftliche Verwendung der sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung und damit für das Praktischwerden der Sozialwissenschaften ist. Sie lotet diese These exemplarisch am soziologischen Beratungsfeld der Hochschulentwicklung aus und reflektiert abschließend, welche spezifische Expertise die sozialwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung für die Prozesse der soziologischen Beratung leisten kann. (ICI2)
Gender konkret! : Chancengleichheit von Frauen an Fachhochschulen ; Dokumentation der Fachtagung 2003
Titelübersetzung:Gender specific! : equal opportunity of women at technical colleges; proceedings of the specialized conference in 2003
Herausgeber/in:
Wüst, Heidemarie; Technische Fachhochschule Berlin
Quelle: Fachtagung "Frauenförderung und Frauenforschung an Fachhochschulen"; Berlin, 2004, 154 S.
Inhalt: "Vom 25. bis 27. Juni 2003 fand an der Fachhochschule Stralsund die 13. Tagung der BuKoF-Kommission 'Frauenförderung und Frauenforschung an Fachhochschulen' statt. Von den ca. 175 Fachhochschulen und gleichgestellten Hochschulen im Bundesgebiet waren ca. 40 Fachhochschulen durch ihre Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten vertreten. Es wurde anhand verschiedener Themenfelder und Beispiele konkret über Möglichkeiten der Umsetzung von Gender Mainstreaming an Fachhochschulen diskutiert. Es wurde deutlich, dass es noch kein erprobtes wirksames Konzept oder Hochschulbeispiel gibt und wie sehr alle Gender-Fragen mit der Förderung der Chancengleichheit für Frauen verknüpft sind." (Textauszug). Margret Seemann: Chancengleichheit an Fachhochschulen in Mecklenburg/ Vorpommern (11-14); Brigitte Stepanek: Gleichstellung und Gender Mainstreaming - ein Thema an schwedischen Hochschulen? (15-28); Anke Burkhardt: Was ist Chancengleichheit wert? Zur leistungsbezogenen Mittelverteilung im Hochschulbereich (29-54); Uta Schlegel: Akzeptanz von Frauenfördermaßnahmen und Gender Mainstreaming - am Beispiel einer Studierenden-Befragung an Fachhochschulen in Sachsen-Anhalt (55-80); Karsten König: Frauenfördernde Hochschulsteuerung über Zielvereinbarungen - vereinbart und dann? (81-86); Petra Jordanov, Andrea Buchheim: Anders und doch gleich - Studieren in einem Frauenstudiengang (87-98); Edit Kirsch-Auwärter: Gender Mainstreaming als neues Steuerungsinstrument? Versuch einer Standortbestimmung (99-114); Sigrid Michel: "Von der Gleichstellungsbeauftragen zur Genderexpertin?" (115-130); Heike Weinbach: Das Amt der Frauenbeauftragten gendern?! (131-136); Ingrid Haasper: Reform der Professorenbesoldung (137-140); Christiane Wehle: Genderaspekte und Karrierechancen im 6. Forschungsrahmenprogramm (141-144); Elfriede Herzog: Verankerung von Frauen- und Geschlechterforschung - Gender/ Innovationsprofessuren und Internationalisierung (145-152).