Studienbuch Gender & Diversity : eine Einführung in Fragestellungen, Theorien und Methoden
Titelübersetzung:Study Guide to Gender & Diversity : an introduction in questions, theories and methods
Autor/in:
Onnen-Isemann, Corinna; Bollmann, Vera
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Aktuelle Probleme moderner Gesellschaften, Bd. 1), 2010. 231 S.
Inhalt: "Dem Geschlecht als sozialer Strukturkategorie kommt im Rahmen der Geschlechterforschung eine besondere Bedeutung zu. Diese Kategorie beinhaltet ein bedeutendes Potenzial zur Erklärung der sozialen Ungleichheit: die soziale Organisation der Arbeitsteilung, der Sexualität, des generativen Verhaltens wie auch die Verteilung von Macht oder die kulturelle Ordnung werden daher unter einer 'Geschlechterperspektive' betrachtet, unter der Gender & Diversity-Perspektive. Was sich unter dieser Perspektive verbirgt und womit sich Gender & Diversity-Ansätze beschäftigen bzw. wie wir mit einer erlernten Gender-Perspektive gesellschaftliche Gegebenheiten erkennen und verbessern können, ist spontan nicht zu erkennen. Das Studienbuch umfasst 13 Lerneinheiten und zeigt aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive unterschiedliche Ursachen für diese Geschlechterdisparitäten. Es werden sowohl wichtige theoretische Erklärungsansätze als auch themenspezifische Perspektiven auf soziale Räume behandelt." (Autorenreferat)
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Frauen, Forschung und Wirtschaft, Bd. 17), 2006. 253 S.
Inhalt: "Gender Mainstreaming ist seit der UN-Frauenkonferenz in Peking (1995) ein internationales Instrument der Gleichstellung. Als solches wurde es in der EU und ihren Mitgliedsländern eingeführt. In diesem Sammelband erfolgt eine theoretische und politische Verortung der Gender Mainstreaming-Strategie und eine differenzierte Diskussion über ihre Reichweite für organisatorische Veränderungen. Neben den theoretischen Beiträgen erfolgt eine Analyse von Gender Mainstreaming in der Technologie-, Arbeitsmarkt-, Budget- und Hochschulpolitik. Gender Mainstreaming wird als Berufsfeld dargestellt und es wird untersucht ob die Männerbeteiligung Garant für Erfolg oder neuer Mythos ist." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Gabriele Michalitsch: Gleichheit, Differenz, Gerechtigkeit. Gender-Mainstreaming im Spiegel feministischer Theorien; Susanne Schunter-Kleemann: Gender Mainstreaming und die Ziele der Neuen Frauenbewegung(en) - Uneindeutigkeiten und der Verlust des Politischen; Regine Bendl: Gender Theory Goes Business - Geschlechtertheorien als Ausgangspunkt zur Umsetzung von Gender Mainstreaming in verschiedenen Organisationskulturen; Ursula Rosenbichler: Frauenpolitische Betrachtungen zum Thema (Un-)Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsmarkt, oder: Wie und wem nutzt Gender Mainstreaming?; Barbara Fuchs: Gender Mainstreaming (GM) im technologiepolitischen Umfeld. Eine Analyse mit Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT); Elfriede Fritz: Gender Mainstreaming im Bundesministerium für Finanzen - eine Strategie auf dem Weg; Christine Roloff: Gender Mainstreaming - ein Beitrag zur Hochschulreform; Anne Rösgen: Männerbeteiligung und Gender Mainstreaming (GeM): 'Garant für Erfolg oder neuer Mythos'?; Karl Schörghuber: Gender Mainstreaming und Männerbeteiligung - 'Garant für Erfolg oder neuer Mythos'?; Nadja Bergmann: Gender Mainstreaming als Berufsfeld; Ulli Gschwandtner, Birgit Buchinger: Gendern heißt ändern! Standards und Qualitätskriterien für Gender Mainstreaming-Prozesse.
Titelübersetzung:What's neo-liberal about gender mainstreaming?
Autor/in:
Schunter-Kleemann, Susanne
Quelle: Widerspruch : Beiträge zu sozialistischer Politik, Jg. 23 (2003) H. 44, S. 19-33
Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, ob die von der Europäischen Kommission entwickelte und inzwischen in allen EU-Ländern verbreitete Gender Mainstreaming-Politik (GM) eine geeignete Konzeption ist, die Frauen bei der Suche nach einer zeitgemäßen emanzipativen Politik hilft. Unter Rekurs auf die wirtschaftsliberale Herkunft dieses Konzepts geht es um die Frage, was erstens das Neue gegenüber den bisherigen gleichstellungspolitischen Ansätzen auf nationaler und internationaler Ebene ausmacht und, zweitens, welches die Vor- und Nachteile, Chancen und Fallstricke des Gender Mainstreaming sind. Es ist besonders erklärungsbedürftig, in welchem politischen und ökonomischen Kontext die Strategie entstanden ist und warum bisher vertretene Konzepte der Frauenemanzipation für angeblich überholt erklärt werden. Die Autorin stellt die These auf, dass der Ansatz ein von Widersprüchen und gegensätzlichen Erwartungen durchzogenes gesellschaftliches Konfliktfeld darstellt. Es stellt sich abschließend heraus, dass der GM-Ansatz als eine Variante neoliberaler Philosophie und Politik zu bewerten ist, aus der lediglich bestimmte höher gestellte Gruppen von Frauen Nutzen ziehen können, um ihre Karrierechancen zu verbessern. (ICH)
Kritik und Anerkennung : Bemerkungen zu einem schwierigen Verhältnis von feministischer Wissenschaft und frauenpolitischer Praxis ; Erkenntnisse aus einem Forschungsprojekt
Titelübersetzung:Criticism and recognition : comments on a difficult relationship between feminist science and practical women's policy; findings from a research project
Autor/in:
Rudolph, Clarissa; Schirmer, Uta
Quelle: Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Jg. 12 (2003) H. 2, S. 42-51
Inhalt: Die Autorinnen gehen davon aus, dass sich sowohl die frauenbewegte und frauenpolitische Landschaft als auch das Verständnis von Frauenforschung und feministischer Wissenschaft verändert haben. Die Diskussion über ihr Verhältnis zueinander ist inzwischen weitgehend zum Erliegen gekommen, was auch mit der Professionalisierung der Frauenpolitik und der Entpolitisierung der Frauen- und Geschlechterforschung zu tun hat. Zudem sind die frauenpolitischen Praxen mittlerweile ebenso ausdifferenziert wie die feministischen und anderen geschlechterbezogenen Forschungsansätze, so dass sich von einer klaren Gegenüberstellung kaum sprechen lässt. In dem Forschungsprojekt "Institutionalisierte Frauenpolitik zwischen Verrechtlichung, Modernisierung und Frauenbewegung" haben die Verfasserinnen Erfahrungen damit gemacht, was dies für die Ausgestaltung einer konkreten forschungspraktischen Zusammenarbeit bedeuten kann. Das Projekt ist von 1999 bis 2002 am Cornelia Goethe Centrum der Universität Frankfurt/M. unter Leitung von Ute Gerhard durchgeführt worden und fragt nach den Erfahrungen und Perspektiven kommunaler Frauenpolitik. Im Laufe des Forschungsprozesses haben sich immer wieder Differenzen zwischen den Forscherinnen und den Frauenbeauftragten gezeigt, die aus unterschiedlichen Erfahrungen, Rollenerwartungen und Funktionslogiken herrührten, aber auch Übereinstimmungen, gegenseitiges Interesse und Unterstützung. Manche der zutage getretenen Konflikte hatten die Autorinnen vorher bedacht und versucht ihnen entgegen zu wirken, andere nicht. Den Beitrag betrachten sie als eine Gelegenheit, sowohl die einen als auch die anderen Konflikte nochmals zu reflektieren. Dies ist auch als Versuch zu sehen, die dort gemachten Erfahrungen in andere Projekte mit einfließen zu lassen. (ICF2)