Gender Mainstreaming in der EU : wirtschaftlicher Mehrwert oder soziale Gerechtigkeit?
Titelübersetzung:Gender mainstreaming in the EU : economic value added or social justice?
Autor/in:
Tomic, Marina
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (VS College), 2011. 105 S.
Inhalt: "Die Debatten um ein beschäftigungspolitisches Gender Mainstreaming bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlichem Mehrwert: Während Kritikerinnen die Reaktivierung patriarchaler Machtverhältnisse befürchten, wird ein managementorientiertes Gender Mainstreaming von Protagonistinnen eher als Chance gesehen, das Thema Gleichstellung aufzuwerten. Unternehmensstrategisches bzw. 'erwerbszentriertes' Gender Mainstreaming kann durchaus ein Schlüssel zur Herstellung von Gerechtigkeit sein, wenn gleichzeitig die dadurch generierten Exklusionen kritisch beleuchtet werden. Marina Tomic zeigt Potenziale und Gefahren eines so kontextualisierten Gender Mainstreamings in der EU auf. Die Offenlegung der Schwachstellen eines auf den wirtschaftlichen Mehrwert ausgerichteten Gleichstellungsverständnisses dient als Vorlage zur Formulierung von künftigen Handlungsoptionen auf supranationaler Ebene. Das Buch wendet sich an Genderforscherinnen, Soziologinnen, Geistes-und Politikwissenschaftlerinnen sowie an Ökonominnen." (Autorenreferat)
Chancen und Grenzen der EU-Gleichstellungspolitik in den mittel- und osteuropäischen Staaten
Titelübersetzung:Opportunities and limits of EU equal opportunity policy in countries in Central and Eastern Europe
Autor/in:
Klein, Uta
Quelle: Wohlfahrtsstaaten und Geschlechterungleichheit in Mittel- und Osteuropa: Kontinuität und postsozialistische Transformation in den EU-Mitgliedsstaaten. Christina Klenner (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (VS research), 2009, S. 249-267
Inhalt: Die Autorin geht der Frage nach, inwieweit das Gleichstellungsrecht und die Strategie des Gender Mainstreaming in den Staaten Mittel- und Osteuropas (MOE) umgesetzt wurden. Sie untersucht ferner, ob die Gleichstellungspolitik der Europäischen Union den besonderen Problemen gerecht wird, die sich durch die sozioökonomischen, politischen und soziokulturellen Umwälzungen der Länder in Hinblick auf die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern ergeben haben. Für den Transformationsprozess und die Integration in die EU sind in Hinblick auf Geschlechterverhältnisse vor allem die politisch-rechtliche Integration, die Marktintegration und die kulturelle Integration von Bedeutung. Die Autorin gibt zunächst einen kurzen Überblick über den "Acquis communautaire" und die Hauptmerkmale der EU-Gleichstellungspolitik. Sie betrachtet anschließend den Wandel der Geschlechterverhältnisse in den MOE-Staaten und die besonderen Herausforderungen an eine Gleichstellungspolitik. Dabei werden zwei Ebenen unterschieden: einerseits die sozialstrukturelle Ebene und andererseits sozialkulturelle Faktoren sowie das gesellschaftliche Klima, wie es sich zum Beispiel in Einstellungsmustern äußert. Die Autorin zeigt zum Schluss auf, mit welchen Maßnahmen und in welchen Bereichen die EU-Gleichstellungspolitik dringend auf eine Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit hinwirken muss. (ICI2)
Doing Gender auf der politischen Bühne Europas : Politikerinnen und ihre Überwindung der "Fremdheit in der Politik"
Titelübersetzung:Doing gender on the political stage in Europe : female politicians and their overcoming
of "strangeness in politics"
Autor/in:
Ingler-Detken, Yvonne Rebecca
Quelle: Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008. 208 S.
Inhalt: Im konstruktivistischen Ansatz wird "Geschlecht" nicht als etwas, das Menschen haben
oder sind, angesehen, sondern als etwas, das sie tun bzw. herstellen. Die vorliegende
Dissertation gibt Aufschluss darüber, wie weibliche und männliche Politiker verschiedener
Länder, in denen die Gleichstellung der Geschlechter unterschiedlich weit vorangeschritten
ist, das "Doing Gender" praktizieren. Die Studie zeigt, dass für Politikerinnen und
Politiker unterschiedliche Regeln gelten und dass von ihnen ein unterschiedliches
Verhalten erwartet wird. Des Weiteren wird herausgearbeitet, unter welchen Voraussetzungen
Politikerinnen und Politiker sich untereinander solidarisch oder konkurrierend verhalten.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel. Nach der Einführung werden in Kapitel 2
die Problemstellung und die Forschungsperspektive entfaltet und es erfolgt ein Auffächern
der Fragestellungen. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Begründung der verwendeten
qualitativen Methode, der Auswahl der Untersuchungsländer und der Untersuchungsgruppe,
der Erarbeitung des Interviewleitfadens und der Auswertungskategorien sowie der Darstellung
des Ablaufs und der Reflexion der durchgeführten empirischen Untersuchung. Die Analyse
einiger Interviewauszüge erfolgt in Kapitel 4. Kapitel 5 bündelt und interpretiert
die Interviewergebnisse vor dem Hintergrund der leitenden Hypothese der Überwindung
der Fremdheit in der Politik und der Perspektive des Doing Gender für Politikerinnen/Parlamentarierinnen.
In Kapitel 6 werden Karrieremuster von Politikerinnen reflektiert und mit Blick auf
die Zukunft perspektivisch gesellschaftliche und individuelle Voraussetzungen für
den politischen Erfolg von Frauen präzisiert. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Politik; Gleichberechtigung; Gleichbehandlung; Gleichstellung; EU; Schweden; Griechenland; Polen; politische Kultur; Karriere; Selbstbild; soziale Konstruktion; Frauenpolitik; Kompetenz; postsozialistisches Land
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
"More and better jobs"? : politische Konzepte zur Qualität von Arbeit
Titelübersetzung:"More and better jobs"? : political concepts relating to the quality of work
Autor/in:
Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Mehrheit am Rand?: Geschlechterverhältnisse, globale Ungleichheit und transnationale Handlungsansätze. Heike Brabandt (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Politik und Geschlecht), 2008, S. 127-144
Inhalt: "Der Beitrag greift zwei international diskutierte Ansätze zur Qualität von Arbeit auf und erörtert deren Chancen und Grenzen aus einer geschlechterpolitischen Sicht. Es handelt sich dabei zum einen um die im Rahmen der Lissabon-Strategie von der Europäischen Union formulierten beschäftigungspolitischen Leitlinien, die nicht nur an den Zielen Vollbeschäftigung, sozialer Zusammenhalt und Arbeitsproduktivität orientiert sind, sondern auch der Arbeitsplatzqualität einen größeren Stellenwert einräumen, und zum anderen um die 1999 ins Leben gerufene Arbeitsplattform 'Decent Work' der International Labour Organisation. Es wird gezeigt, dass beide im supranationalen Kontext entwickelten Ansätze zwar für die nationale Debatte um gute Standards von Erwerbsarbeit wichtige Orientierungspunkte bieten, dass sie aber - nicht nur aus einer Geschlechterperspektive - in vielen Punkten Fragen aufwerfen. Zunächst einmal handelt es sich bereits bei 'Qualität' um keinen klar umrissenen Begriff, sondern um ein normatives Konzept, das im politischen Prozess erst spezifiziert, verhandelt und schließlich umgesetzt werden muss. Darüber hinaus ist zu fragen, welche Kriterien an Erwerbsarbeit angelegt werden, wie das Verhältnis zwischen Erwerbsarbeit und unbezahlter (Care-)Arbeit über die Qualitätsdebatte verhandelt wird und welche Annahmen über Geschlecht und das Geschlechterverhältnis damit verbunden werden. Schließlich stellt sich - gerade im globalen Maßstab - die dringende Frage nach der Reichweite dieser Konzepte und nach ihren konzeptionellen wie praktisch-politischen 'Fallstricken'. Insofern wird die These vertreten, dass es nicht nur einer weiteren, an Geschlechtergerechtigkeit orientierten Ausformulierung von Kriterien 'guter Arbeit' bedarf, sondern noch viel dringender einer verbesserten Umsetzung selbiger im jeweiligen nationalen Kontext - gerade auch vor dem Hintergrund zunehmender Prekarisierungstendenzen." (Autorenreferat)
Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Gleichstellung der Geschlechter im europäischen Vergleich
Titelübersetzung:Work-life balance and gender equality in a European comparison
Autor/in:
Rüling, Anneli
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 60 (2007) H. 10, S. 538-545
Inhalt: "Der Beitrag bewertet die Politik zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer aus gleichstellungspolitischer Perspektive. Zunächst werden die Familienleitbilder der aktuellen EU-Politiken zur Vereinbarkeit dargelegt. Sodann werden ausgehend von einer normativen Position der Gleichverteilung von Familien- und Erwerbsarbeit die Erwerbsbeteiligung von Frauen und die Beteiligung der Männer an Haus- und Familienarbeit in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Schweden verglichen. Im Anschluss werden die Grundlinien familienpolitischer Regulierungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in diesen Ländern analysiert und es wird diskutiert, welche familienpolitischen Regulierungen gleichstellungspolitisch vorteilhaft sind. Als Ergebnis zeigt sich: Ob eine Vereinbarkeitspolitik mit gleichstellungspolitischen Zielen zusammengeht, hängt wesentlich von den verfolgten Familienmodellen und der Thematisierung der familialen Verantwortung der Väter ab." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article analyses policies on work-life balance for men and women from the perspective of equal opportunities. First the current family models of EU policies on work-life balance are examined. Then, from a normative position on the equal sharing of gainful employment and family care, the participation of men and women in these two areas is compared in the countries Germany, France, Great Britain and Sweden. Following this, the base lines of family policies on work-life balance in theses countries are analysed and it is discussed which family policy regulations are advantageous to gender equality policy. The identified result is that whether work-life balance policies are congruent with the aims of equal opportunities depends mostly on the question of which family models are pursued and the consideration of the degree of involvement that the father has with the family." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechterverhältnisse und Gleichstellungspolitik in der Europäischen Union : Akteure, Themen, Ergebnisse
Titelübersetzung:Gender relations and equal opportunity policy in the European Union : actors, themes, results
Autor/in:
Klein, Uta
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Lehrbuch), 2006. 278 S.
Inhalt: Die Studie gibt einen Überblick über Institutionen, Akteurinnen und Akteure sowie Konzepte der EU-Gleichstellungspolitik und stellt Fortschritte, aber auch Beschränkungen und Blockaden einer auf veränderte Geschlechterverhältnisse zielenden Politik dar. Zum anderen führt sie in politik- und rechtswissenschaftliche Grundlagen sowie in soziologische Fragestellungen ein und vermittelt die Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung. Schwerpunktthemen der Studie sind: die Sozialpolitik in der EU, die Organe und Instrumente der europäischen Gleichstellungspolitik, die Phasen der Entwicklung des Gleichstellungsrechts und der Gleichstellungspolitik und soziale Ungleichheit und Geschlechterverhältnisse in der EU, insbesondere in den Transformationsstaaten. Den letzten Teil der Studie bildet ein umfangreicher Informationsteil über EU-Richtlinien, Adressen verschiedener EU-Institutionen und Förderprogramme der EU. Deutliches Fazit der Studie ist, dass die europäische Gemeinschaft von hoher Relevanz für die Ausgestaltung einer Geschlechterpolitik und auch für die Entwicklung der Geschlechterverhältnisse in den Gesellschaften ist. (ICF)
Transformationsstaaten und Geschlechterverhältnisse : Herausforderungen für die EU-Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Transformation states and gender relations : challenges for the equal opportunity policy of the EU
Autor/in:
Klein, Uta
Quelle: Gesellschaft Wirtschaft Politik : Sozialwissenschaften für politische Bildung, N. F., Jg. 55 (2006) H. 3, S. 363-376
Inhalt: "Wie steht es um die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen in den ost- und ostmitteleuropäischen Mitgliedstaaten der EU. Es zeigt sich, dass schwerlich von einer Modernisierung der Transformationsstaaten gesprochen werden kann, wenn die Geschlechterperspektive mitgedacht wird. Die Überlegung hat Konsequenzen für die EU-Gleichstellungspolitik." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Transformation; Ostmitteleuropa; Geschlechterverhältnis; Gleichstellung; EU-Politik; EU-Staat; politische Partizipation; Europa
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Gender mainstreaming in European policy: innovation or deception?
Titelübersetzung:Gender-Mainstreaming in der europäischen Politik: Innovation oder Irrtum?
Autor/in:
Woodward, Alison E.
Quelle: Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 01-103), 2001. 36 S.
Inhalt: "Mainstreaming, ein Ansatz zur Erhöhung der Geschlechtssensibilität von Politik, ist inzwischen weltweit von Ländern mit sehr unterschiedlichen politischen Strukturen übernommen worden. Diese soziale Innovation wurde im Kontext der Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 von einem Netzwerk ins Leben gerufen, das sich aus Mitgliedern der Frauenbewegung, Wissenschaftlerinnen und Politikerinnen (manchmal 'Staatsfeministinnen' genannt) zusammensetzte. Als politische Strategie, die auf Veränderungen abzielt, benutzt sie die Rhetorik von Effizienz, die in Diskursen zur Rationalisierung öffentlicher Verwaltung geläufig ist. Aber weil ihr Gegenstand das Geschlechterverhältnis ist, beleuchtet Mainstreaming in besonders herausfordernder Weise allgemeinere Probleme politischer Innovation. Mainstreaming illustriert nachdrücklich die Paradoxien und Zwiespältigkeiten, die der Einsatz von 'gender' als Motor für Veränderungen politischer Organisationen impliziert. Der Ansatz des Mainstreaming birgt möglicherweise das Potential, die Definitionsmacht zu verändern, indem er die Person des Bürgers/ der Bürgerin verdeutlicht, auf den/die sich Politiken beziehen und indem er die Annahme von Geschlechtsneutralität in Frage stellt. Dies gelingt durch die Einführung von Instrumenten in den politischen Prozeß - vergleichbar einem Trojanischen Pferd -, wobei 'formale Rationalität' genutzt wird, um die Geschlechtsspezifik von Aushandlungsprozessen aufzudecken." (Autorenreferat)
Inhalt: "Mainstreaming, an approach aimed at making policy more gender sensitive, has been taken globally on board by countries with widely varying policy machineries. This social innovation was launched in the context of Bejing 1995 by a network of women's movement activists, academics and politicians sometimes referred to as State Feminists. As a policy strategy for change, it utilizes the language of efficiency current in circles hoping to rationalize public bureaucracy. Yet, because it deals with gender, mainstreaming also illustrates, in a particularly provocative way, some more general problems in political innovation. Mainstreaming provides a good illustration of the paradoxes and ambiguities of gender as a motor for change in political organization. Mainstreaming seems to offer the potential to recoup the power of definition by making the image of the citizen behind the policy more 'evident' and erasing the premise of gender neutrality. The trick is carried out through the insertion of 'tools' like Trojan horses inside the policy process, using 'formal rationality' to reveal gender related negotiations. This paper provides an initial discussion of the ways in which the mainstreaming approach aims at changing the definitions of the situation in government and secondly suggests factors that may affect whether the approach will actually succeed in various settings. It offers a framework for a consideration of the conditions necessary to ensure that mainstreaming becomes an institutional innovation and leads to gender being included in policy making as a given. It tests this using observations from the European Commission, Denmark, Sweden, the Netherlands and regional and federal government in Belgium. The role of women's organizations, state feminist machinery, academics and policy frameworks are crucial variables to help predict whether mainstreaming remains rhetoric or becomes a useful approach to changing policy." (author's abstract)
Gleichstellung im Konflikt mit Personalpolitik : Praxis und Theorie beruflicher Geschlechterkonkurrenz im internationalen Vergleich: USA, Großbritannien, Deutschland
Titelübersetzung:Equality in conflict with personnel policy : an international comparison of the practice and theory of occupational gender competition: U.S.A., Great Britain, Germany
Autor/in:
Bednarz-Braun, Iris
Quelle: München: DJI Verl., 2000. 284 S.
Inhalt: "Zielsetzung ist es nicht nur, den bundesrepublikanischen Forschungsstand zur Entstehung und Umsetzung gleichstellungspolitischer Maßnahmen im öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft darzulegen; darüber hinaus werden hiesige Forschungsergebnisse zur Implementation von Frauenfördermaßnahmen in einer internationalen Betrachtungsweise mit entsprechenden Entwicklungen und empirischen Befunden aus den in gleichstellungspolitischer Hinsicht traditionsreichen Ländern USA und Großbritannien verglichen. Dieser Vergleich gibt Aufschluss über Unterschiede und Gemeinsamkeiten; denn in den angelsächsischen Ländern wurden jeweils andere Instrumente konzipiert, die sich von den bundesrepublikanischen - trotz der gleichlautenden Zielsetzung, bestehende asymmetrische Geschlechterverhältnisse im Erwerbsbereich mittels einer antidiskriminierenden Personalpolitik zu beheben - erheblich unterscheiden. Über deren Entstehungshintergründe und Wirksamkeit liegen bisher keine systematisch vergleichenden Untersuchungen im deutschsprachigen Raum vor. Diese Forschungslücke möchte die vorliegende Publikation schließen. Die komparativ angelegte Studie setzt deshalb an der Entstehungsgeschichte und den spezifischen Merkmalen der beruflichen Gleichstellungspolitik und den in den jeweiligen Ländern gemachten Erfahrungen, Erfolgen und Problemen bei ihrer Umsetzung an. Es wird der Frage nachgegangen, ob sich die für die Bundesrepublik Deutschland vorliegenden empirischen Befunde zum betrieblichen Umgang mit Frauenfördermaßnahmen lediglich als nationale Besonderheiten begreifen lassen, oder ob sie Ausdruck eines für westliche Gesellschaften charakteristischen generellen Phänomens sind. Der internationale Vergleich bietet die Chance, aus den vorliegenden Praxiserfahrungen in den untersuchten Ländern und aus den auf die länderspezifischen Verhältnisse bezogenen Problemanalysen vertiefte Einsichten und Erkenntnisse über förderliche und hinderliche Mechanismen der beruflichen Frauenförderung vor dem Hintergrund je unterschiedlicher gleichstellungsorientierter Instrumente zu gewinnen. Auf dieser Grundlage ist eine differenzierte praxis- wie theorieorientierte Analyse der Genese und Behebung von geschlechterspezifischer Ungleichheit in der Erwerbsarbeit möglich, die es erlaubt, frauenpolitische Schlussfolgerungen zu ziehen und Vorschläge zur Verbesserung einer arbeitsweltbezogenen Gleichstellungspolitik für die Bundesrepublik zu formulieren." (Textauszug)