Geschlechterkonzepte und -vorstellungen bei Mädchen und Jungen vor dem Hintergrund von "doing gender" und "doing ethnicity"
Titelübersetzung:Gender concepts and ideas among girls and boys against the background of "doing gender" and "doing ethnicity"
Autor/in:
Mertol, Birol; Schachtsiek, Kerstin
Quelle: Migration und soziale Arbeit, Jg. 35 (2013) H. 2, S. 107-115
Inhalt: "Beispiele aus Politik und Sport verdeutlichen, dass geschlechts- und ethnizitätsstereotype Konstruktionen von Menschenbildern in Deutschland immer noch alltäglich sind. Der Beitrag vergleicht die Mechanismen, die diesem 'doing gender' und 'doing ethnicity' zu Grunde liegen und bespricht, inwiefern geschlechtsstereotype Rollenvorstellungen und -erwartungen Jugendliche und Fachkräfte (unbewusst oder bewusst) beeinflussen, welche Auswirkungen sie in alltäglichen Interaktionen für alle Beteiligten haben und inwiefern sie steuerbar sind." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechterunterschiede im Schulerfolg : spielt die Lehrperson eine Rolle?
Titelübersetzung:Gender differences in educational success : does the teacher matter?
Autor/in:
Hadjar, Andreas; Lupatsch, Judith
Quelle: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 31 (2011) H. 1, S. 79-94
Inhalt: "Im Beitrag wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die Lehrperson auf den Schulerfolg hat und ob das Geschlecht der Lehrperson eine Ursache für den geringeren Schulerfolg der Jungen ist. Die Analysen basieren auf einer aktuellen Schweizer Studie, einer quantitativen Befragung von 872 Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrpersonen einen bedeutenden Anteil am Schulerfolg haben, jedoch kein direkter Zusammenhang zwischen dem Geschlecht der Lehrperson und dem geringeren Schulerfolg der Jungen nachzuweisen ist. Stattdessen erscheinen Schulentfremdung, traditionelle Geschlechterrollenkonzepte sowie ein - auch durch das Geschlecht der Lehrperson - vermindertes Fachinteresse als Faktoren hinter dem geringeren Schulerfolg der Jungen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article deals with the questions, what influence the teacher has on the lower educational success of boys and if the teacher's gender matters. Analyses are based on a new Swiss study, a quantitative survey of 872 male and female school students in grade 8. Results show that teachers are crucial for the educational success of boys and girls. However, there is no direct link between the gender of the teacher and the lower achievement of boys. Instead, school alienation, traditional gender role patterns and a lack of interest in the school subject - which depends to some extent on teacher's gender - turn out to be the main factors behind the lower educational success of boys." (author's abstract)
Quelle: Handbuch Sozialisationsforschung. Klaus Hurrelmann (Hrsg.), Matthias Grundmann (Hrsg.), Sabine Walper (Hrsg.). Weinheim: Beltz (Pädagogik), 2008, S. 240-253
Inhalt: Der Beitrag wendet sich dem Verhältnis von Geschlecht und Sozialisation zu. Geschlechter werden als dichothom und oppositionell dargestellt, als "männlich" und "weiblich". Der Artikel arbeitet heraus, dass die Geschlechtsidentität hingegen nichts "Naturgegebenes" ist, sondern im Verlauf des Aufwachsens sozial konstruiert wird. Bestimmte Verhaltensweisen werden als "männlich" oder "weiblich" definiert, damit ist auch ein bestimmter "Habitus" verbunden, also Standards für Verhalten und Benehmen. Es wird hervorgehoben, dass "Geschlecht" somit keine "individuelle Eigenschaft" des Subjekts ist; andererseits wird geschlechtlicher "Habitus" nur im Handeln des Individuums aktualisiert und bestätigt, ist also nichts dem Handeln der Akteure Externes. Durch die gesellschaftliche Konstruktion bipolarer Geschlechtlichkeit ("männlich" oder "weiblich") werden jedem Geschlecht bestimmte Eigenschaften zugeschrieben, andere hingegen als "untypisch" ausgeschlossen. Jedes der beiden Geschlechter existiert nur in Relation und Abgrenzung zum anderen. Der Beitrag vertritt die Auffassung, dass die "herrschende" Geschlechterordnung durch "schwule" und "lesbische" Ansprüche und Forderungen untergraben wird. Der Artikel wendet sich dann dem "Kinderspiel" zu, das "Geschlechterdifferenz" in Szene setzt. Jungen befürworten in der Regel Rivalitäts-orientierte Wettkampfspiele, die an äußeren, festen Regeln orientiert sind. Mädchen erwärmen sich hingegen eher für auf Kooperation, Gemeinsinn und Verkleidung basierende Spielformen. Der Beitrag diskutiert dann geschlechterbezogene Differenzen in jugendlichen Peer-Beziehungen und wendet sich danach der Problematik von Gewalt in der "Konstruktion von Männlichkeit" zu. Abschließend wird "doing gender" besprochen, die Realisierung und Aktualisierung von Geschlechtsstereotypen im Jugendalter. Bestimmte "Lebensstile" werden eher Männern zugeschrieben, andere eher Frauen. Überraschend ist vielleicht, dass die bürgerliche Mittelschicht stärker an dichothomisierten Geschlechterrollen festhält als Vertreter aus dem "Arbeitermilieu". Eine veränderte alltägliche Lebensführung kann möglicherweise zu einer Aufweichung starrer Geschlechtergrenzen beitragen. (ICB)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildungsbeteiligung: Wachstumsmuster und Chancenstrukturen 1800-2000
Titelübersetzung:Participation in the educational system : patterns of growth and structures of prospects 1800-2000
Herausgeber/in:
Lundgreen, Peter
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Zeitschrift für Erziehungswissenschaft : Beiheft, 7/06), 2006. 149 S.
Inhalt: Die Historische Bildungsforschung verfügt in Deutschland über eine einzigartige Datengrundlage: die seit den 1970er Jahren von der DFG geförderten 'Datenhandbücher zur deutschen Bildungsgeschichte' mit langen Zeitreihen für alle Schulen und Hochschulen der letzten 200 Jahre. In dem Beiheft der 'Zeitschrift für Erziehungswissenschaft' werden ausgewählte Ergebnisse und verschiedene Analyseansätze zu bildungshistorischen Entwicklungen im Bildungssystem zusammengefasst. Die Möglichkeiten von Zeitreihenanalysen und die Rekonstruktion von langfristigen bildungshistorischen Prozessen werden als Voraussetzung einer besseren Einschätzung der gegenwärtigen Situation diskutiert. Neben methodischen Fragen widmen sich die Analysen der Entwicklung der Massen- und Elitebildung, akademischen Berufen sowie der Berufsbildung junger Frauen. (IAB) Inhaltsverzeichnis: Peter Lundgreen: Historische Bildungsforschung auf statistischer Grundlage. Datenhandbücher zur deutschen Bildungsgeschichte (5-13); Rainer Metz: 'Lange Wellen' im deutschen Bildungswachstum? Möglichkeiten und Grenzen moderner Zeitreihenanalyse (15-51); Corinna Maria: Lange Wellen des Bildungswachstums, Generationen Dartenne und Zeitpräferenz 1800-2000 (53-72); Volker Müller-Benedict: Wachstum und Austausch akademischer Karrieren 1850-1940 (73-104); Ulrich G. Heumann: Schulische Berufsbildung für die weibliche Jugend 1900-1938 (105-125); Peter Lundgreen, Jana Scheunemann: Geschlechtsspezifische Berufsbildung und Arbeitsmarktchancen 1950-2000 (127-149).
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Statistik und statistische Daten, Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Lebenswünsche junger Menschen und die Bedeutung geschlechterstereotyper Muster
Titelübersetzung:Life wishes of young people and the meaning of gender-stereotypical patterns
Autor/in:
Cornelißen, Waltraud; Gille, Martina
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 23 (2005) H. 4, S. 52-67
Inhalt: "Mädchen und Jungen wachsen heute überall in Europa in Gesellschaften hinein, die sich enorm schnell wandeln. Das macht es der jungen Generation schwer, realistische Lebensvorstellungen zu entwickeln und konsequent zu verfolgen. Die immer engeren internationalen Verflechtungen der bundesdeutschen Wirtschaft und eine wenig vorhersehbare politische Regulierung und Deregulierung behindern Versuche, künftig gefragte Berufe, Arbeitsplatzbedingungen, Teilzeit- und Kinderbetreuungsangebote etc. und deren Folgen für den Alltag und die Lebenschancen von jungen Frauen und Männern vorherzusehen. Auch werden die Wege, die zum gewünschten Berufsziel oder zur erhofften privaten Lebensform führen, immer länger und unübersichtlicher. In Zukunftsvorstellungen junger Frauen und Männer verbinden sich nicht selten eigene Fantasien mit elterlichen Erwartungen und medialen Inszenierungen. Das macht die Lebenswünsche anfällig für Stereotype, auch Geschlechterstereotype. Mädchen und Jungen werden die Bilder von sich und ihrer Zukunft im Lebenslauf mehrfach revidieren, teils weil sie mit zunehmendem Alter ein breiteres Spektrum von Möglichkeiten wahrnehmen und sich ihre Wünsche dadurch verändern, teils weil sie ihre eigenen Potenziale und Zukunftschancen im Laufe der Jahre realistischer einschätzen und nicht erreichbare Ziele aufgeben müssen. Echte Längsschnittuntersuchungen zu dem Schicksal früher Lebens- und Berufswünsche gibt es bisher nicht. Verschiedene Querschnittuntersuchungen, Befragungen von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Altersgruppen belegen allerdings, dass die Berufs- und Zukunftsvorstellungen schon früh artikuliert werden können und dabei ausgesprochen geschlechtsspezifisch ausfallen. Dieses Merkmal haben sie mit biografisch später formulierten Lebens- und Berufsperspektiven gemeinsam. Im Folgenden sollen nun ausgewählte Befunde aus repräsentativen Befragungen von 12- bis 29-Jährigen vorgestellt und diskutiert werden. Sie betreffen folgende Aspekte: Welche Wichtigkeit schreiben junge Menschen verschiedenen Lebensbereichen zu, welche Berufs- und Studienwünsche artikulieren sie? Welche Kriterien geben sie als relevant für ihre Ausbildungs- und Berufsentscheidungen an? Wie steht es um ihren Kinderwunsch? Welche Vorstellungen haben sie von Partnerschaft und familialer Arbeitsteilung?" (Textauszug)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Berufsfindung in einer geschlechterkodierten Welt : praxistheoretische Ansätze können der Berufsfindungsforschung neue Ansätze geben
Titelübersetzung:Career guidance in a gender-coded world : practical theory approaches can provide new approaches for research on career guidance
Autor/in:
Brandt, Oliver; Cornelißen, Waltraud
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 22 (2004) H. 4, S. 21-38
Inhalt: Der Beitrag stellt empirische Befunde vor, die den Berufsfindungsprozess von jungen Frauen und Männern in seinen Anfängen beleuchten und Erklärungen für geschlechterdifferenzierte Berufsfindungsprozesse geben. Diverse strukturtheoretische und subjekttheoretische Ansätze werden auf ihren Erklärungswert hin untersucht. Dabei wird festgestellt, dass die Geschlechtersegregation nicht allein durch antizipierte Selektionsprozesse im Ausbildungssystem zu erklären ist. Berufliche Vorstellungen und Wünsche von Kindern, die sich aus dem Alltagswissen und aus der Einbettung in institutionellen Arrangements der Geschlechter speisen, reproduzieren die geschlechtliche Segregation der Erwachsenenwelt. Gefordert wird daher eine frühe, geschlechterbewusste Berufsorientierung, die spielerische Entwicklung von Selbstentwürfen und Mut zu "untypischen" Berufsentscheidungen fördert, eine stärker individualisierte Berufsberatung sowie eine Einbeziehung der Betriebe mit dem Ziel, die Jugendlichen mit unbekannten Berufsfeldern vertraut zu machen und informelle Geschlechtergrenzen im Betrieb reflektiert abzubauen. (ICH)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Von Jungen, die keine Mädchen und von Mädchen, die gerne Jungen sein wollen : geschlechtsspezifische Umwege auf der Suche nach Identität
Titelübersetzung:Boys who don't want to be girls and girls who want to be boys : gender-related diversions in the search for identity
Autor/in:
Becker-Schmidt, Regina
Quelle: Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften. Regina Becker-Schmidt (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 220-246
Inhalt: Der Beitrag behandelt das Phänomen, daß Frauen mehrheitlich ihre Lebensplanung sowohl an der Verpflichtung, die Familienarbeit zu übernehmen, als auch am gegenläufigen Wunsch nach Erwerbstätigkeit ausrichten, während für Männer der Beruf vorrangig ist. Ihre Familienorientierung bleibt meist auf die finanzielle Versorgung der Angehörigen beschränkt. Es wird aufgezeigt, wie die unterschiedlichen Entwicklungen geschlechtstypisch verlaufen und unterschiedliche biographische Orientierungen zur Folge haben. In kritischer Abgrenzung gegenüber traditionellen psychoanalytischen Konzepten, die Individuationsprozesse einseitig aus der Perspektive der psychosexuellen Entwicklung betrachten, steht hier das Schicksal von gleich- und gegengeschlechtlichen Identifikationen im Zentrum, die auf dem Begehren nach sozialer Anerkennung und Geltung beruhen. Mit dem Aufzeigen, wie früh Handlungsorientierungen mit der Geschlechterdifferenz in ihren körperlichen, psychischen und sozialen Aspekten konfrontiert werden und welche Weichen dadurch für die Identifikationsprozesse gestellt werden, soll ein Beitrag zu einer psychoanalytisch orientierten Subjekttheorie geleistet werden, die über eine bloße Reformulierung der psychosexuellen Entwicklung bei Jungen und Mädchen hinausgeht. (ICH)
Dominanzen im Geschlechterverhältnis : zur Institutionalisierung von Lebensläufen
Titelübersetzung:Dominances in the relationship between the genders : institutionalization of life careers
Autor/in:
Krüger, Helga
Quelle: Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften. Regina Becker-Schmidt (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 195-219
Inhalt: Thema des Beitrags sind Fragen der geschlechtsbezogenen Arbeitsmarktsegmentation. Besonderes Schwergewicht liegt auf einer neuen Facette der Geschlechterungleichheit: die Strukturen im Bildungssystem, die Mädchen und Jungen unterschiedliche Berufe und entsprechend unterschiedliche berufliche Hierarchien zuweisen. Es wird deutlich, wie Biographien geschlechtsspezifisch geprägt sind, welche gesellschaftlichen Einflüsse wirken und welche Rolle "Ausbildung" dabei spielt. Theoretisch und empirisch wird herausgearbeitet, welcher Zusammenhang zwischen der geschlechtlichen Arbeits- und Autoritätsverteilung in der Familie, der Benachteiligung von weiblichen Jugendlichen im Bildungssystem und den Chancen von Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt bestehen. Keine der genannten Institutionen ist geschlechtsneutral - sie alle stützen die gesellschaftliche Privilegierung der männlichen Genus-Gruppe. Dabei folgt die Hierarchie zwischen den Geschlechtern der Hierarchisierung gesellschaftlicher Sphären. (ICH)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Mädchen-Sein" - "Junge-Sein" im Schulunterricht : zum Zusammenhang von Geschlechterrolle und Affinität zu Technik während der Pubertät
Titelübersetzung:"Being a girl" - "being a boy" in school lessons : the relationship between gender role and affinity towards technology during puberty
Autor/in:
Horstkemper, Marianne
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 9 (1991) H. 4, S. 30-39
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Prozesse von Kompetenzerwerb und Identitätsentwicklung von Mädchen und Jungen in der Institution Schule. Untersucht wird die Zeit der Adoleszenz, die in der Biographie der Schüler das Ende der Kindheit und den Übergang zum Jugendalter markiert. Nach Aussagen der Autorin erleben Mädchen die Phase der Frühadoleszenz früher und anders als Jungen. Für Jungen ist Kompetenzerwerb im Bereich Technik problemlos in ihre sozialen Interaktionsbeziehungen und in die Ausbildung der eigenen Geschlechtsidentität zu integrieren, während dies für Mädchen eher gebrochen und gegen Widerstände möglich ist. Das Lehrangebot schulischer Bildung in technisch- naturwissenschaftlichen Fächern müsse geschlechtsspezifisch unterschiedliche Zugangsweisen berücksichtigen und das herrschende Technikverständnis in seiner Verkürzung aufbrechen. (pka)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zur Bedeutung geschlechtsspezifischer Sozialisationsunterschiede für die Entwicklung von Interessen
Titelübersetzung:The meaning of gender-specific socialization differences for the development of interests
Autor/in:
Sklorz-Weiner, Monika
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 9 (1991) H. 4, S. 15-21
Inhalt: Unterschiedliche Implikationen und Konnotationen, die Männer und Frauen mit Dingen in ihrer Lebenswelt verbinden, haben ihre Ursachen auf kognitiver Ebene in unterschiedlichen Lerngeschichten, auf emotionaler Ebene in unterschiedlichen Beziehungsgeschichten. Resultat dieser Entwicklung sind Haltungen, Interessen und Neigungen, die sich häufig voneinander unterscheiden. In dem Beitrag wird herausgearbeitet, auf welche Weise Beziehungen für Frauen häufiger eine emotionale, für Männer eine funktionale Bedeutung erlangen und welche Erkenntnis sich daraus für die Herausbildung von Interessen und mittelbar für das Verhältnis zu Technik ergibt. Untersucht werden: Die Ausbildung von Geschlechtsidentität und Geschlechtsrollen, Peer-Verhalten und gesellschaftliche Rollen sowie der Charakter von Interessen und seine Auswirkungen auf das Verhältnis zur Technik. (pka)