Männlichkeiten denken : aktuelle Perspektiven der kulturwissenschaftlichen Masculinity Studies
Titelübersetzung:Thinking masculinities : current perspectives of cultural science studies on masculinity
Autor/in:
Läubli, Martina; Sahli, Sabrina
Quelle: Bielefeld: transcript Verl. (Gender Studies), 2011. 306 S.
Inhalt: "'Wann ist ein Mann ein Mann?' - Diese Frage hat in den letzten Jahren 20 Jahren nichts an Relevanz verloren. Auch in aktuellen Diskussionen behauptet die Denkform der Geschlechterdichotomie hartnäckig mediale Präsenz. Der Druck, sich für das eine oder andere - Mann-Sein oder Frau-Sein - zu entscheiden, ist nach wie vor groß. Dieses Buch zeigt, wie männliche Subjekte - trotz der scheinbaren Rigidität der Geschlechterdichotomie - in narrativen Formen unterschiedliche Spielarten von Männlichkeiten erproben." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Martina Läubli, Sabrina Sahli: Männlichkeiten denken. Vorwort (7-16); I. Teil: Introducing Masculinities: Stefan Horlacher: Überlegungen zur theoretischen Konzeption männlicher Identität aus kulturwissenschaftlicher Perspektive. Ein Forschungsüberblick mit exemplarischer Vertiefung (19-82); II. Teil: Bodily Matters: Begrenzungen: Michaela Rizzolli: Die Arena der Männlichkeit. Zur Aushandlung von Männlichkeit(en) in "World of Warcraft" (85-99); Adrian Rainbow: Tackling the "Crisis of Masculinity". An Analysis of Chuck Palahniuk's Fiction (101-122); Entgrenzungen: Monika Gsell: Aufschneiden, Einschneiden, Spalten, Löchern. Männliche Praktiken der Überwindung von Differenz aus psychoanalytischer Perspektive (125-149); Scott Loren: Mutating Masculinity. Re-Visions of Gender and Violence in the Cinema of David Cronenberg (151-170); Andrea Ochsner: The Desire that Cannot Speak its Name. The Female Gaze and the Transgender Subject in "Boys Don't Cry" (171-193); Jeff Hearn: The Materiality of Men, Bodies, and Towards the Abolition of "Men" (195-215); III. Teil: Re-/Thinking Masculinities: Enit K. Steiner: Images of Masculinities and the Feminist Inflection (219-238); Christoph Kucklick: "Der Mann, ein gefährliches Tier der Gesellschaft." Vom Nutzen der Negativen Andrologie für die Gender Studies (239-260); Britta Herrmann: Als Mann schreiben. Geschlecht und Stil in literarischen Debatten um 1800, 1900 und 2000 (261-284); Johannes Binotto: Che vuoi? Mafia und die Hysterie der Männer (285-302).
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Paul-Hermann Gruner: Männer und die Mündigkeit zur Selbstbefreiung. Das Ende des weiblichen Geschlechtermonologs (9-28); Kurze Einführung. Die Autoren und ihre Beiträge (29-40); I: Ideologiekritik & Männerperspektive(n) oder: Die Rosinenpickerei des versteinerten Feminismus: Gerhard Amendt: Die Opferverliebtheit des Feminismus oder: Die Sehnsucht nach traditioneller Männlichkeit. Die Zukunft der Männer jenseits der Selbstinstrumentalisierung für Frauen (41-56); Karin Jäckel: Die heroisierte Alleinerziehende und die verniedlichte Vaterlosigkeit des Kindes (57-90); Karl-Heinz B. van Lier: Gender Mainstreaming oder: Die Hydra im Trojanischen Pferd (91-110); Susanne Kummer: Das geschlechtslose Es oder: Zweifel am leibfernen Ideal der Gleichheit als politischem Konstrukt (111-132); Ignoranz, Mitleidslosigkeit, Hass. Über das Auslöschen von männlichen Gefühlen (133-162); II: Macht & Ohnmacht oder: Angriffe auf den Herrschaftsraum der Klischees: Arne Hoffmann: Die Stützen brechen weg. Warum die gezielte berufliche Diskriminierung von Männern allen schadet (163-174); Gespräch mit Professor Klaus Hurrelmann: Die Auflösung der Blockade. Wege aus Benachteiligung, Beschämung, Passivität und Gewalt für Jungs und junge Männer (175-188); Beate Kricheldorf: Die Frau mit dem Kerzenständer. Gewalterfahrung und Gewalttätigkeit in Partnerschaft und Ehe (189-204); Gespräch mit Christine Bauer-Jelinek: Das Paradoxon des Feminismus und die "Zweisprachigkeit" der Macht (205-224); Arne Hoffmann: Alle Menschen werden Schwestern. Sprache, Linguistik und Feminismus (225-238); III: Männer & Männlichkeit(en) oder: Die Befreundung der Männer mit sich selbst: Matthias Stiehler: Vom Fischer und seiner Frau. Männergesundheit als Ausdruck der Geschlechterdynamik (239-258); Marc Luy: Warum Mönche länger leben. Männer und Sterblichkeit: Erkenntnisse aus zehn Jahren Klosterstudie (259-276); Hans-Joachim Lenz: Über die kulturelle Verdrängung der gegen Männer gerichteten Gewalt. Voraussetzungen für einen männlichen Emanzipationsweg (277-308); Wolfgang Schmidbauer: Geschüttelt, nicht gerührt. Warum Männer an (Frau + Kind) scheitern (309-320); IV: Initiation, Initiative & Bewegung oder: Bauarbeiten an der anderen Zukunft: Warren Farrell: Das Thema Mann im 21. Jahrhundert: Die Wut auf Männer und den Sexismus gegen sie beenden. Zur Theorie und Praxis der Überwindung der Geschlechterrollen (321-354); Claudia Fischer: Die Initiation des Dionysos. Jungs im PC-Ghetto von Baller-, Rollen- oder Abenteuerspiel. Und wie sie herauszuführen wären. Ein Gespräch mit mir selbst (355-370); Markus Theunert: Gemeinsam gegen Männlichkeitsideologie. Der Weg zu einer neuen Männerpolitik (371-382); Martin Verlinden: Väter erforschen neues Land. Ein Kompass für den selbstbewussten Umgang mit Vaterschaft (383-400); Eckhard Kuhla: Der Männerbeauftragte. Ein Praxisbericht (401-414).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Männer und Männlichkeiten im Spannungsfeld zwischen Erwerbs- und Familienarbeit
Titelübersetzung:Men and msculinities in the field of tension between gainful work and family work
Autor/in:
Scholz, Sylka
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 82-99
Inhalt: Der Beitrag geht von der These aus, dass auch in der Frauen- und Geschlechterforschung die Frage, welche Herausforderungen die aktuellen gesellschaftlichen Transformationsprozesse, insbesondere der soziale Wandel von Erwerbsarbeit, an die männliche Genusgruppe und an gesellschaftliche Vorstellungen von Männlichkeit stellen, bisher ein Randthema ist. Die Autorin gibt zunächst einen Überblick über vorliegende Untersuchungen. Dabei wird jedoch nicht nur der Zusammenhang von Männern, Männlichkeit und Erwerbsarbeit (Teil 1), sondern auch die Beziehung zwischen Männern, Männlichkeit und Familienarbeit (Teil 2) in den Blick genommen. Dem Aufsatz liegt ein Konzept von Männlichkeit zugrunde, welches sich an den soziologischen Analysen von Raewyn Connell (1999), Pierre Bourdieu (1997) und Michael Meuser (1998) orientiert. Männlichkeit konstituiert sich hier in einer doppelten Relation: in Abgrenzung zu Weiblichkeit und zu anderen Männlichkeiten. Die soziale Konstruktion von Männlichkeit ist dabei immer mit anderen sozialen Kategorien verknüpft. Es wird hier nicht mehr vorausgesetzt, dass Geschlecht eine überall und immerzu wirkende Strukturkategorie ist, die die sozialen Chancen der Individuen wesentlich bestimmt. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Herausforderungen : Männlichkeit im Wandel der Geschlechterverhältnisse
Titelübersetzung:Challenges : masculinity during the change in gender relations
Autor/in:
Meuser, Michael; Maihofer, Andrea
Quelle: Köln: Köppe (Siegener Beiträge zur Soziologie, Bd. 9), 2007. 108 S.
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Michael Meuser: Vortrag anlässlich der Verleihung des Helge Pross-Preises am 10. November 2004: Ernste Spiele. Zur Konstruktion von Männlichkeit im Wettbewerb der Männer (13-25); Michael Meuser: Helge Pross-Vorlesung Sommersemester 2005: Die Widersprüchliche Modernisierung von Männlichkeit. Kontinuitäten und Veränderungen im Geschlechterverhältnis (29-95); Andrea Maihofer: Laudatio für Michael Meuser anlässlich der Verleihung des Helge Pross-Preises 2004 (99-108).
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 22), 2007. 258 S.
Inhalt: "Männlichkeit und männliche Lebenslagen werden - ausgehend vom angelsächsischen Raum - seit gut zwanzig Jahren in den Sozialwissenschaften thematisiert. Der vorliegende Band rekapituliert diese Entwicklung und beleuchtet aktuelle Theorieansätze und Forschungsfelder einer Soziologie der Männlichkeit im Kontext einer sich ausdifferenzierenden Geschlechterforschung. Dabei fächert er Aspekte auf wie Sozialisation, Arbeit, Familie, Vaterschaft, aber auch wohlfahrtsstaatliche Geschlechterpolitik, Gesundheit, Körper, Sexualität sowie Migration, homosoziales Begehren, Gewalt, Militär." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Mechthild Bereswill, Michael Meuser, Sylka Scholz: Männlichkeit als Gegenstand der Geschlechterforschung (7-21); Mechthild Bereswill, Michael Meuser, Sylka Scholz: Neue alte Fragen: Männer und Männlichkeit in der feministischen Diskussion. Ein Gespräch mit Lerke Gravenhorst, Carol Hagemann-White und Ursula Müller (22-50); Sylka Scholz: Der soziale Wandel von Erwerbsarbeit. Empirische Befunde und offene Fragen (51-67); Maja Apelt, Cordula Dittmer: "Under pressure" - Militärische Männlichkeiten im Zeichen neuer Kriege und veränderter Geschlechterverhältnisse (68-83); Anja Tervooren: Männlichkeiten und Sozialisation. Die allmähliche Verfertigung der Körper (84-100); Mechthild Bereswill: Sich auf eine Seite schlagen. Die Abwehr von Verletzungsoffenheit als gewaltsame Stabilisierung von Männlichkeit (101-118); Susanne Spindler: Im Netz hegemonialer Männlichkeit: Männlichkeitskonstruktionen junger Migranten (119-135); Andreas Kraß: Der heteronormative Mythos. Homosexualität, Homophobie und homosoziales Begehren (136-151); Michael Meuser: Männerkörper. Diskursive Aneignungen und habitualisierte Praxis (152-168); Torsten Wöllmann: Zur Medikalisierung von Männlichkeiten. Das Beispiel Andrologie (169-185); Rolf Pohl: Genitalität und Geschlecht. Überlegungen zur Konstitution der männlichen Sexualität (186-205); Cornelia Helfferich: Männlichkeit in sexuellen und familialen Beziehungen: Differenz, Dominanz und Gemeinschaftlichkeit (206-2229; Michael Matzner: Männer als Väter - ein vernachlässigtes Thema soziologischer Männerforschung (223-240); Ulf Mellström: Men, Masculinities and Gender Research in the Welfare Stateism of Sweden (241-256).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Doing critical men's studies in a state feminist country : reflections on gender research in Sweden
Titelübersetzung:Kritische Männerforschung in einem staatsfeministischen Land betreiben : einige Reflektionen über Genderforschung in Schweden
Autor/in:
Mellström, Ulf
Quelle: Essener Kolleg für Geschlechterforschung, Universität Duisburg-Essen Campus Essen; Essen (Schriften des Essener Kollegs für Geschlechterforschung, H. I/2005), 2005. 23 S.
Inhalt: Der Autor diskutiert einige Argumentationslinien, die die kritische Männerforschung und die Geschlechtergleichheit in seinem Heimatland Schweden betreffen, das durch eine korporative politische Kultur geprägt ist. Um Geschlechtergleichheit innerhalb eines breiten gesellschaftlichen Spektrums weiter zu verbessern, ist eine Miteinbeziehung der Männer erforderlich, so die These. Kritische Männerforschung, Feminismus und Queer Studies kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Da der Beitrag innerhalb eines skandinavischen Kontextes entstanden ist, wird ebenfalls auf die doppelte Emanzipation eingegangen. Zunächst befasst sich der Autor aber mit einigen wichtigen Grundsätzen der kritischen Männerforschung. (ICDÜbers)
Quelle: Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2005, 1. Aufl.. 211 S.
Inhalt: "Ein Mann beschäftigt sich mit der Ungleichheit der Geschlechter. Doch der Soziologe Pierre Bourdieu tut dies nicht, um den Feminismus unter männliche Dominanz zu bringen, sondern um zu zeigen, dass männliche Herrschaft eine besondere, politisch wie ökonomisch wichtige Form symbolischer Herrschaft darstellt. Männliche Herrschaft ist das Paradigma - und oft das Modell und der Gegenstand - aller Herrschaft. Da sie hinreichend abgesichert ist, bedarf es keiner Rechtfertigung. Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern scheint nämlich in der 'Natur der Dinge' zu liegen: Sie hat sich in der sozialen Welt niedergeschlagen und ist in den Einstellungen aller, dem Habitus, präsent: als ein universelles Prinzip des Sehens und Einteilens, ein System von Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungskategorien. Dies erklärt, warum eine solche Macht akzeptiert wird, denn sie beruht nicht auf einer freiwilligen Entscheidung, sondern auf der unmittelbaren Unterwerfung der sozialisierten Frauen. Wie die Frauen einer Sozialisierung unterworfen werden, die auf ihre Herabsetzung zielt, sind auch die Männer Gefangene der herrschenden Vorstellungen, obwohl sie perfekt ihren Interessen entsprechen. Für Bourdieu bedarf es daher einer symbolischen Revolution, einer radikalen Umgestaltung jener gesellschaftlichen Verhältnisse, die die beherrschten Frauen dazu bringen, den herrschenden Männern und sich selbst gegenüber einen Standpunkt einzunehmen, der mit dem der Herrschenden identisch ist." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Geld und Geschlecht : Tabus, Paradoxien, Ideologien
Titelübersetzung:Money and gender : taboos, paradoxes, ideologies
Herausgeber/in:
Wrede, Birgitta
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich, 2003. 182 S.
Inhalt: "Bestimmt das Geschlechterverhältnis bzw. das Geschlecht den Umgang mit und das Verhältnis zu Geld? Wissenschaftlerinnen untersuchen diese Frage unter kulturwissenschaftlichen, soziologischen, ökonomischen und historischen Perspektiven. Der vorliegende Sammelband leistet damit einen Beitrag zur Enttabuisierung von Tabus, zur Analyse von grundlegenden Ideologien und zur Aufdeckung von blockierenden Paradoxien bezüglich Geld und Geschlecht. Er soll einen Anstoß geben, sich diesem Thema auf verschiedenen Ebenen zu nähern: Zum einen, um eine wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Komplex anzuregen und um weitere Forschungsperspektiven zu entwickeln, zum anderen soll er als Einladung verstanden werden, auf einer individuellen Ebene die Facetten der eigenen Einstellung zum Geld und des eigenen Umgangs damit zu reflektieren." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Birgitta Wrede: Einleitung: Geld und Geschlecht - Tabus, Paradoxien, Ideologien (7-13); Bettina Mathes: Vom Stieropfer zum Börsenstier. Die Fruchtbarkeit des Geldes (14-31); Eva Boesenberg: Männlichkeit als Kapital: Geld und Geschlecht in der US-amerikanischen Kultur (32-45); Birgitta Wrede: Frauen und Geld - ein besonderes Verhältnis? Erklärungsversuche eines denkwürdigen Phänomens (46-66); Sigrid Leitner: Wenn ich einmal alt bin ... Alterssicherung von Frauen nach der Rentenreform 2001 (67-86); Regina Frey: Das bisschen Haushalt? Gender Budgeting als geschlechterpolitische Strategie (87-102); Margit Schratzenstaller: Frauen und Männer im deutschen Steuersystem (103-120); Hildegard Theobald, Sigrid Quack, Janne Tienari: Restrukturierung, Geschlecht und gesellschaftlicher Kontext. Der widersprüchliche Zugang von Frauen zu Macht und Einfluss in deutschen und finnischen Banken (121-138); Annette Schmedt: Schulden für Andere durch Bürgschaften und Kreditmitunterschriften. Ein frauenspezifisches Problem? (139-152); Marianne Kosmann: Geld, Frauen, Erbe. Geschlechterverhältnis und Erbprozess (153-165); Gilla Dölle: Weiberwirtschaft: Einblicke in die Finanzgeschäfte der Frauenbewegung des 20. Jahrhunderts (166-180).
Quelle: Wie natürlich ist Geschlecht?: Gender und die Konstruktion von Natur und Technik. Ursula Pasero (Hrsg.), Anja Gottburgsen (Hrsg.). Wiesbaden: Westdt. Verl., 2002, S. 270-289
Inhalt: Der Beitrag rekapituliert die 20jährige Geschichte der Technologieforschung unter einer feministischen Fragestellung. Die Autorin kann zeigen, dass die Mehrzahl dieser Forschungsarbeiten einen "gender bias" aufweist. Rekonstruiert wird weiterhin, wie das Gebiet der gender and technology studies entstanden ist und inwieweit das Gebiet vom mainstream der technology studies aufgegriffen wurde. Mit diesen Übersichten beabsichtigt die Autorin zu zeigen, dass der Spielraum der gegenseitigen Befruchtung zwischen diesen Forschungsbereichen bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Aus den wechselseitigen "Irritationen" dieser Gebiete entsprang die "postmoderne" Einsicht, dass die Konstruktionen von gender und Technologie sich wechselseitig bedingen. Dies eröffnet die Chance, die stereotype Gleichung "Technik ist männlich und Männlichkeit ist definiert durch technische Kompetenz" zu durchbrechen. (ICA)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnisse und Männlichkeit : Entwicklung und Perspektiven sozialwissenschaftlicher Männlichkeitsforschung
Titelübersetzung:Relationships between the genders and masculinity : development of and prospects for social science research on masculinity
Autor/in:
Döge, Peter; Meuser, Michael
Quelle: Männlichkeit und soziale Ordnung: neuere Beiträge zur Geschlechterforschung. Peter Döge (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 7-26
Inhalt: Das Thema Männlichkeit hat im sozialwissenschaftlichen Mainstream einen noch zögerlichen, aber durchaus sichtbaren Niederschlag gefunden. Hierfür legen die Arbeiten von Tönnies, Durkheim, Simmel, Parsons und Bourdieu Zeugnis ab. In den USA werden Männer seit Beginn, in der Bundesrepublik seit Ende der 70er Jahre Gegenstand eines langsam zunehmenden wissenschaftlichen Interesses, das in sehr unterschiedlichen Forschungszusammenhängen seinen Ausdruck findet. Davon zeugen auch die Beiträge des Sammelbandes, den der vorliegende Aufsatze einleitet. Sie behandeln die Themenbereiche (1) Männlichkeit und soziale Milieus, (2) Männlichkeitskulturen, (3) Männer zwischen Beruf und Familie sowie (4) Männer und Medien. (ICE)