Doing Gender im heutigen Schulalltag : empirische Studien zur sozialen Konstruktion von Geschlecht in schulischen Interaktionen
Titelübersetzung:Doing gender in everyday school life in the modern age : empirical studies on the social construction of gender in school interactions
Quelle: Weinheim: Juventa Verl. (Veröffentlichungen der Max-Traeger-Stiftung, Bd. 39), 2004. 251 S.
Inhalt: "Die vorliegende Studie findet ihre Anknüpfungspunkte in der Koedukationsdebatte, wie sie seit den 1980er Jahren neu geführt wird. Hier wird die aktive Rolle der handelnden Personen betrachtet, es wird danach gefragt, wie Mädchen und Jungen als Akteure an der Konstruktion von Geschlecht beteiligt sind. Mit der vor-liegenden Arbeit wird die Zeit der Adoleszenz betrachtet, die für Geschlechterverhältnisse besonders wichtig ist. Mit dem Konzept der sozialen Konstruktion von Geschlecht, der Frage danach, wie doing gender praktiziert wird, bietet die Untersuchung einen für die Geschlechterforschung zwar theoretisch schon länger relevanten, empirisch aber bisher noch wenig umgesetzten Neuansatz. Präsentiert werden die Ergebnisse einer Längsschnittstudie, in der drei gymnasiale Schulklassen über drei Jahre begleitet wurden. Nicht die Benachteiligungssicht auf Mädchen leitet die Interpretationen, sondern die Frage nach den Inszenierungsformen wie auch -gewinnen des doing gender. Vor allem bei den Lehrkräften lässt sich eine weitgehende Dramatisierung von Geschlecht feststellen. Bei den Jugendlichen selbst finden sich selbst-verständlich auch Dramatisierungen von Geschlecht, weil Mädchen wie Jungen davon profitieren. Es finden sich bei ihnen aber auch Entdramatisierungen, Verhaltensweisen, die nicht zentral durch Geschlecht bestimmt sind." (Autorenreferat)
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (DJI-Reihe Gender, Bd. 20), 2003. 280 S.
Inhalt: "Das Lernen in der Schule findet innerhalb von strukturellen Rahmenbedingungen statt und ist immer abhängig von den beteiligten AkteurInnen. SchülerInnen und LehrerInnen machen in diesem Lebensraum je unterschiedliche Erfahrungen mit ihren Interaktionspartnern und mit den strukturellen Voraussetzungen des Schulalltags. Das Buch untersucht diese Zusammenhänge auf der Basis des aktuellen Forschungsstandes in Bezug auf Schulleistungen, Interessen und Interaktionsprozesse. Es geht auf die Koedukationsdebatte ein und gibt einen Überblick über die strukturelle Geschlechterverteilung innerhalb der Schulorganisation. Die Ergebnisse der Schulbuchforschung zu Geschlechtsrollenstereotypen werden diskutiert und es wird ein Überblick über die geschlechterdifferenzierende Forschung zum Einsatz neuer Medien in der Schule gegeben. Die dargestellten Forschungsergebnisse werden kritisch reflektiert und auf ihre aktuelle Gültigkeit hin überprüft." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Henrike Roisch: Die horizontale und vertikale Geschlechterverteilung in der Schule (21-52); Annette Hunze: Geschlechtertypisierung in Schulbüchern (53-81); Monika Stürzer: Geschlechtsspezifische Schulleistungen (83-121); Henrike Roisch: Geschlechtsspezifische Interessengebiete und Interessenpräferenzen (123-150); Monika Stürzer: Unterrichtsformen und die Interaktion der Geschlechter in der Schule (151-170); Monika Stürzer: Zur Debatte um Koedukation, Monoedukation und reflexive Koedukation (171-186); Monika Stürzer: Mädchen, Jungen und Computer (187-216); Waltraud Cornelißen/ Monika Stürzer/ Henrike Roisch/ Annette Hunze: Dreißig Jahre Forschung zu Geschlechterverhältnissen in der Schule - Versuch einer Bilanz (217-243).
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wie kommen Lehrerinnen, Schülerinnen und das Internet zueinander? : Möglichkeiten und Chancen für einen geschlechtergerechten Zugang zu Neuen Medien
Titelübersetzung:How do female teachers, pupils and the Internet come to one another? : possibilities and limits for gender-based access to new media
Autor/in:
Westram, Hiltrud
Quelle: Zeitschrift für Kommunikationsökologie, Jg. 3 (2001) Nr. 3, S. 15-22
Inhalt: Im Kontext von Schule und Internet dominieren sowohl auf Seiten der Lehrkräfte als auch der Lernenden die männlichen Akteure. Der Beitrag referiert die Ergebnisse einer Studie aus Nordrhein-Westfalen und entwirft einen Maßnahmenkatalog zur Erhöhung des weiblichen Anteils an schulischen Internetaktivitäten. Bei den Lehrerinnen steht die Beherrschbarkeit der Technik im Vordergrund; wenn ihnen eine leicht bedienbare und nicht störanfällige Technik bereitgestellt wird, sind insbesondere ältere, erfahrene Lehrerinnen "aktiv bei der Arbeit." Die Beteiligung und das Engagement von Schülerinnen hängt entscheidend von den Persönlichkeiten der beteiligten Lehrkräfte ab. Mädchen akzeptieren den Einsatz des Mediums Internet in gerne gewählten Fächern (z.B. Sprachen) eher als in anderen (z.B. Mathematik) und können durch ihre Vorliebe für Chatten an das Internet herangeführt werden. "Das Engagement von Lehrerinnen, ihre Ideen und kreativen Ansätze können zu einer deutlichen Bereicherung der Arbeit mit dem Internet beitragen." (UN)
Schlagwörter:Unterricht; Schule; Computer; Datenaustausch; EDV; Einsatz; Schülerin; Lehrer; Frauenerwerbstätigkeit; Internet; Geschlechterverhältnis; Gleichberechtigung; Medienpädagogik; neue Medien; internationale Zusammenarbeit; Nordrhein-Westfalen
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