Gender Diversity in Forschernachwuchsgruppen : höhere wissenschaftliche Erträge werden nicht erreicht
Titelübersetzung:Gender diversity in junior research groups : better scientific results are not being attained
Autor/in:
Unger, Birgit
Quelle: Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Jg. 20 (2011) H. 1, S. 173-175
Inhalt: Die Autorin berichtet aus einer Studie, die am Lehrstuhl Personal & Organisation der Universität Tübingen in Hinblick auf die Frage durchgeführt wurde, wie sich Gender Diversity in Forschungsgruppen auf die wissenschaftliche Performance auswirkt. Im Mittelpunkt stehen Forschernachwuchsgruppen als bedeutenden Teilbereich des Wissenschaftssystems, in dem die stetig steigende Zahl strukturierter Programme die Zunahme von Kooperationen in der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern reflektiert. Die deskriptiven Befunde zur Verteilung von Frauen und Männern zeigen, dass die Graduiertenkollegs in den Geistes- und Sozialwissenschaften im Durchschnitt fast genau häufig aus Frauen und Männern zusammengesetzt sind, während in den naturwissenschaftlichen Graduiertenkollegs nur etwa jeder vierte Doktorand weiblich ist. Was den Zusammenhang zwischen Gender Diversity und Performance anbelangt, so ist in den Geistes- und Sozialwissenschaften kein statistisch signifikanter Zusammenhang identifizierbar. Die Geschlechterzusammensetzung von Nachwuchsforscherteams scheint damit keine Auswirkungen auf die Publikationsaktivität zu haben. In den Naturwissenschaften dagegen deutet sich ein negativer Zusammenhang von Gender Diversity mit der Publikationsaktivität von Nachwuchsforschern an. (ICI2)
Quelle: Gender equality programmes in higher education: international perspectives. Sabine Grenz (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Marianne Kriszio (Hrsg.), Andrea Löther (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 69-86
Inhalt: Die Autorinnen beschreiben zu Beginn ihres Vortrages die allgemeine Ausbildungssituation und den beruflichen Aufstieg von Frauen im Bereich der Hochschulbildung in den USA. Sie verdeutlichen anschließend die Partizipation von Frauen auf den naturwissenschaftlichen Feldern von Technologie, Ingenieurwissenschaft und Mathematik anhand von statistischen Daten und erläutern die Förderungsprogramme und die Empfehlungen der "National Science Foundation" (NSF) zur Gleichstellung von Frauen in Hochschule und Wissenschaft. Im zweiten Teil ihres Vortrages präsentieren sie erfolgreiche Programme und Best Practice-Beispiele zur Erhöhung des Frauenanteils in den Natur- und Technikwissenschaften an drei größeren Forschungsuniversitäten in den USA: der University of Florida, der University of Michigan und der Indiana University. (ICI)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Where is the key to success? : a comparative evaluation of mentoring programmes for outstanding female scientists in natural science, engineering, social sciences and medicine
Titelübersetzung:Wo ist der Schlüssel zum Erfolg? : eine vergleichende Evaluation von Mentoring-Programmen für herausragende Wissenschaftlerinnen in der Naturwissenschaft, Ingenieurwissenschaft, Sozialwissenschaft und Medizin
Autor/in:
Leicht-Scholten, Carmen
Quelle: Gender equality programmes in higher education: international perspectives. Sabine Grenz (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Marianne Kriszio (Hrsg.), Andrea Löther (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 163-178
Inhalt: Die Autorin untersucht acht staatlich geförderte Gleichstellungsprogramme für Frauen an verschiedenen Hochschulen und in unterschiedlichen Fachdisziplinen in Nordrhein-Westfalen. Im Mittelpunkt der vergleichenden Evaluation steht die Frage, ob die disziplinären Kulturen spezifische Strukturen der Geschlechterbeziehungen oder der Geschlechterungleichheiten in Hinblick auf die Rekrutierung des akademischen Berufsnachwuchses hervorbringen. Eine weitere Fragestellung bezieht sich auf die Akzeptanz und den Erfolg der Programme in Bezug auf ihre unterschiedlichen Instrumente (Training, Networking, Mentoring). Ein interessantes Ergebnis der Analyse ist, dass Frauen aus den verschiedenen interdisziplinären Fachrichtungen auf unterschiedliche Konzepte besonders positiv ansprechen: Geisteswissenschaftlerinnen bevorzugen demnach eher das am häufigsten angebotene "face-to-face-Mentoring", während Ingenieurinnen auch positiv auf Gruppenmentoring-Angebote reagieren. Medizinerinnen lobten insbesondere die Seminare, während für die Sozialwissenschaftlerinnen auch der Aspekt Networking eine sehr wichtige Rolle spielt. (ICI)