Mobile Wissenschaftlerinnen : transnationale Verortungen und biographische Perspektiven
Titelübersetzung:Mobile scientists : transnational positionings and biographical perspectives
Autor/in:
Bauschke-Urban, Carola
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 3 (2011) H. 1, S. 81-98
Inhalt: "Durch die Internationalisierung der Hochschulen gewinnen transnationale Lebensformen und Karrierewege in der Wissenschaft an Bedeutung. Auf der Basis einer theoretischen Reflexion transnationaler Räume, postkolonialer Ansätze zur Konstruktion von Ethnizität/ Kultur und mit Bezug auf die Diskussion von Intersektionalität in der Biographieforschung werden biographische Interviews mit mobilen Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Weltregionen wie Indien, Ex-Jugoslawien und Deutschland (aus einer Einwanderfamilie aus der Türkei) diskutiert. Transnational mobile Karrierewege von Wissenschaftlerinnen können mit drei biographischen Kerndimensionen individueller Erfahrung beschrieben werden: 1. der Aufbruch in die Mobilität, 2. das Ankommen in neuen wissenschaftlichen Communities sowie 3. die transnationale Vernetzung als riskante Form der Lebensführung. Mobilität als hoch flexibilisierte Lebensform von Wissenschaftlerinnen findet eine biographische Artikulation in Entwürfen eines transnationalen Selbstverständnisses, in denen die Kategorie Geschlecht an Eindeutigkeit verloren hat." (Autorenreferat)
Inhalt: "The internationalization of the higher education sector goes hand in hand with an increase in transnational career pathways for scientists. The article focuses on biographical interviews with mobile women scientists from different world regions such as India, Ex-Yugoslavia and Germany (with a Turkish migration background). The empirical analysis is based on a theoretical reflection of transnational spaces, postcolonial discussion of the construction of ethnicity/ culture and on intersectional perspectives in biographical research. It is discussed that transnational mobile career pathways can be analyzed within three biographical key concepts. They include 1.) departure as a start of mobility, 2.) arrival in new scientific communities and 3.) transnational networks and connections as the central motif of their lifestyles and career pathways. The highly flexible transnational lifestyles of mobile scientists include high risks and they find articulation in biographical concepts of transnational and gender neutral self perceptions of the mobile women scientists." (author's abstract)
Zufall und Glück in lebensgeschichtlichen Erzählungen von Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern
Titelübersetzung:Coincidence and happiness in life history stories of cultural scientists
Autor/in:
Kasabova, Anelia; Langreiter, Nikola
Quelle: BIOS : Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Jg. 20 (2007) H. 2, S. 194-213
Inhalt: Im Beitrag werden Ergebnisse einer Analyse biographischer Interviews mit Kulturwissenschaftlerinnen und - wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich und Bulgarien dargestellt. Das Bild des Wissenschaftlers und die Bilder von den Forschenden haben sich, so die Verfasser, im Lauf der Zeit und in verschiedenen Gesellschaften gewandelt. Die heute gängigen Bilder sind im Kontext aktueller Wissenschaftspolitik und -entwicklung sowie der Geschichte der Differenzierung der Wissenschaft seit dem 18. Jahrhundert zu lesen. Wenngleich die Wissenschaften entzaubert wurden und mit ihnen die "wissenschaftliche Persönlichkeit", wenn sich auch das Bild vom Experten gebrochen hat und damit facettenreicher geworden ist, ist die Vorstellung vom Wissenschaftler-Genie nicht passe. Auf der anderen Seite dominiert das Prinzip Leistung im (Selbst-)Verständnis von Wissenschaft, aufgefasst meist als Produkt der Ideen und der Arbeit Einzelner jedenfalls in den sogenannten soft sciences. Die präsentierten Motivationen und Strategien sind immer sach- und inhaltsbezogen gewesen. Emotionen spielen keine strategische Rolle. Wissenschaftliche Arbeit geschehe wegen des angestrebten Erkenntnisgewinns, aus intellektuellem Interesse, aus Berufung. Der eigene Erfolg, die gelungene (institutionelle) Karriere ist kaum ohne Understatement zu schildern. Die Kategorie 'Zufall' in biografischen Texten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weist auf wesentliche Strukturmerkmale dieses Feldes und der Praxis dort hin. Wenn von Glück und Zufall die Rede ist, werden möglicherweise gerade solche Strukturmerkmale kaschiert, weil sie einem wissenschaftlichen Ethos, einer ideellen Konstruktion widersprechen - etwa indem es in wissenschaftlichen Kontexten nicht um individuellen beruflichen Aufstieg, persönlichen Vorteil oder um leicht und spielerisch Erarbeitetes gehen darf. (ICF2)
Wissenschaftlerinnen in und aus Österreich : Leben - Werk - Wirken ; zur Geschlechterasymmetrie in der österreichischen Wissenschaftsgeschichte
Autor/in:
Korotin, Ilse
Quelle: Biblos, Jg. 51 (2002) Nr. 1, S. 73-84
Schlagwörter:Frauenforschung; historische Sozialforschung; Wissenschaftsgeschichte; Biographie; Wissenschaftlerin; Österreich
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Marie Jahoda (1907-2001)
Titelübersetzung:Marie Jahoda (1907-2001)
Autor/in:
Brink, Nina
Quelle: Publizistik : Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung, Jg. 46 (2001) Nr. 3, S. 322-325
Inhalt: Wesentliche biographische Daten der gebürtigen österreichischen Sozialforscherin, -psychologin und Kommunikationsforscherin Marie Jahoda anläßlich ihres Todes in England (1907-2001). Die assimilierte Jüdin begann ihre wissenschaftliche Karriere an der Wirtschaftspsychologischen Forschungsstelle in Wien 1926 (u.a. von 1927-1933 mit P. Lazarsfeld verheiratet) und führte diese noch von 1933-1936 an. Nach dem erzwungenen Exil führte sie ihre substantiellen Forschungen in Großbritannien und den USA weiter. Eine Auswahlbibliographie ist angehängt. (BM)
Berufliche und familiale Laufbahn - ein Widerspruch? : eine Retrospektivbefragung bei westdeutschen Professorinnen
Titelübersetzung:Occupational and family job history - a contradiction? : a retrospective survey among female professors in West Germany
Autor/in:
Onnen-Isemann, Corinna; Oßwald, Ursula
Quelle: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, Jg. 12 (1992) H. 2, S.148-165
Inhalt: "Diesem Bericht liegen die Untersuchungsergebnisse über Karrieremuster von westdeutschen Hochschullehrerinnen zugrunde. Die Zielsetzung war, eine Wechselwirkung zwischen ihrer beruflichen und familialen Laufbahn empirisch zu überprüfen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article based on the research on career patterns of female german university professors. The issue was to test empirically in how far the professional career influences the family career and vice versa." (author's abstract)