Fragile Balancen - professionelle Identitäten, Geschlechterbilder und Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Fragile balances - professional identities, gender images and equal opportunity policy
Autor/in:
Kuhlmann, Ellen
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 89-103
Inhalt: Ausgehend von der These, dass Geschlechterbilder Einfluss auf die Akzeptanz von Gleichstellungspolitik nehmen und diese Bilder in spezifischen institutionellen Rahmungen ausgebildet und vorstrukturiert werden, werden die "Pfade" und Gestaltungsmöglichkeiten durch gleichstellungspolitische Interventionen in den Blick genommen. Zunächst wird den "Pfaden der Organisation" nachgegangen und eine institutionenspezifische Typologie der Geschlechterbilder und Deutungsmuster von Karrierechancen vorgestellt, die auf den Ergebnissen einer Studie in drei außeruniversitären Forschungsinstituten beruht. Diese Ergebnisse bilden die empirische Grundlage für eine professionsbezogene Perspektive. Gefragt wird nach den Zusammenhängen zwischen den wissenschaftlichen Paradigmen und professionellen Standards - den Wissenschaftskulturen einer Disziplin - und der Ausformung der Bilder von weiblichen und männlichen WissenschaftlerInnen. Das Interesse der Autorin gilt vor allem den kreativen Um- und Neudeutungen der "Wissenschaftlerin im Frauenkörper", die ambivalente Anforderungen zwischen professionellen Normen und gesellschaftlichen Frauenbildern ausbalancieren. Abschließend werden die Möglichkeiten einer Weiterentwicklung gleichstellungspolitischer Interventionen diskutiert. (ICI2)