Sonderbedingungen und Sonderprogramme für Wissenschaftlerinnen : ein Irrweg?
Autor/in:
Böhmer, Elisabeth
Quelle: Gleichstellungspolitik als Element innovativer Hochschulreform. Plöger, Lydia (Hrsg.), Riegraf, Birgit (Hrsg.). Kleine Verlag GmbH (Wissenschaftliche Reihe), 1998, S. 159-164
Auf dem Weg zum Ziel? : vom Gleichberechtigungsartikel über Frauenförderung zur Quote
Titelübersetzung:On the way to the objective? : from the article on equality of rights and the promotion of women to the quota
Autor/in:
Leicht-Scholten, Carmen
Quelle: Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Aktuelle Frauenforschung, Bd. 31), 1997. 105 S.
Inhalt: Ist die Quote ein geeignetes Instrument der Frauenförderung? Diese Frage wird am Beispiel des Frauenförderungsgesetzes in Nordrhein-Westfalen untersucht. Ausgangspunkt für jegliche Art der Frauenförderung ist Art. 3 GG, auf dem basierend über Rechtmäßigkeit oder Verfassungswidrigkeit einzelner Maßnahmen entschieden wird. Dann wird die Umsetzung und Weiterführung von Art. 3 GG durch die Exekutive und Legislative betrachtet. Hier werden zunächst die wichtigsten Schritte der Legislative genannt, um dann die Maßnahmen des Staates zu diskutieren, die zur Umsetzung dieser Gesetze geschaffen wurden. Es werden die unterschiedlichen Quotierungsmodelle beschrieben und die in der Diskussion um Quotierung immer wieder aufkommenden Problemfelder - wie die Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz und die Qualifikationsdebatte - analysiert. Anschließend wird das Frauenförderungsgesetz in Nordrhein-Westfalen erörtert, das das erste Gesetz in der Bundesrepublik war, das eine "Frauenquote" festlegte - allerdings mit der Beschränkung auf den öffentlichen Dienst. Es wird die Frage nach der Umsetzung des Gesetzes zur Frauenförderung im administrativen Handeln untersucht und das Maß der Umsetzung normativer Anordnung in soziale Wirklichkeit bestimmt, um so politische und gesellschaftliche Schwierigkeiten bei der Implementation einer Quotenregelung aufzuzeigen. Nach der Darstellung der Erfahrungen mit dem Frauenförderungskonzept wird die Weiterentwicklung zum Frauenförderungsgesetz beschrieben. Die Auswertung einer Befragung von Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen zeigt die Schwierigkeiten, mit denen sich die Frauen in "der Praxis" bei der Durchsetzung von Frauenpolitik konfrontiert sehen. (prb)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Fördermaßnahmen, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Frauenförderung an den Hochschulen Westeuropas? : empirische Ergebnisse zur aktuellen Rechtslage ; zur Umsetzung des EG-Rechts zur Gleichbehandlung von Frauen und Männern in seiner Anwendung auf die Hochschulen
Titelübersetzung:Promotion of women at universities in Western Europe? : empirical results on the current legal position; implementation of EC law on equality of treatment of men and women in its application to universities
Autor/in:
Grimm, Susanne
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, (1995) H. 1/2, S. 56-70
Inhalt: Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es zu ermitteln, ob, in welcher Weise und in welchem Umfang die EG-Länder die Gleichbehandlungsrichtlinien von 1976 für Männer und Frauen an den Hochschulen in ihren nationalen Regelungen verwirklicht haben. Der "interkulturelle Querschnittsvergleich" untersucht die Rechtslage von Frauen, wie sie sich in den Gesetzestexten zur Frauenförderung darstellt. Die Interpretation der Ergebnisse zeigt folgendes: (1) Die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen der Hochschulen ist europaweit ein soziales Problem. (2) Die schriftliche Befragung zentraler Institutionen zeigt, daß es in den neun EG-Ländern keine äquivalenten Regelungen zum bundesdeutschen Hochschulrahmengesetz gibt. Die Richtlinie der EG zur Gleichbehandlung von Frauen und Männern von 1976 dient daher als Bezugsgröße für den vorliegenden Rechtsvergleich. (pmb)
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Hochschulen, Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Strategien zum Abbau von Frauenbenachteiligung : Frauenförderung oder Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Strategies for reducing discrimination against women : promotion of women or equal opportunity policy
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, No. 7), 1995. 15 S.
Inhalt: "Die anhaltende geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation in westlichen Industriegesellschaften ist wissenschaftlich erklärungs- und politisch veränderungsbedürftig, um so mehr, als sich in den letzten Jahrzehnten die traditionellen Unterschiede in Erwerbsverhalten und Qualifikationsstruktur der Geschlechter eher reduziert haben. Der Beitrag fragt nach den Erfolgsaussichten der bisher in Deutschland praktizierten Strategie der Frauenförderung, die sich von eher egalitär ausgerichteten Strategien nach US-amerikanischem Vorbild aber auch von dem wohlfahrtsstaatlich ausgerichteten schwedischen Modell durch eine Orientierung auf Geschlechterdifferenz unterscheidet. Am Beispiel empirischer Ergebnisse zu Struktur und Wirkung von Frauenförderung in der Privatwirtschaft und an Hochschulen wie auch der Diskussion um neue Chancen von Frauen im Management wird gezeigt, daß diese Konzepte, die die Vereinbarkeitsproblematik, Qualifizierungsprobleme oder aber vermeintliche spezifisch weibliche Fähigkeiten zum Ausgangspunkt nehmen, unzulänglich sind, weil sie das traditionelle, inzwischen jedoch brüchig gewordene Familien- und Erwerbsmuster und die darin eingelagerten Machtstrukturen nicht in Frage stellen. Eine erfolgversprechende Gleichstellungspolitik, für die es durchaus Ansatzpunkte gibt, muß diesen Zusammenhang wie auch die widersprüchliche, sozial differenzierende Entwicklungsdynamik gesamtgesellschaftlicher Strukturveränderungen in den Blick nehmen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Sex segregation of labor markets still is common in most western industrialized countries. This structure needs explanation and political change, even more as in the last decades sex differences in labor market participation and education became less important. The German 'women promotion' strategy differs from the more egalitarian oriented politics in the United States or the Swedish welfare state model as it focuses an social difference of women's life course rather than an status equality. This paper questions the impact and outcomes of these promotion politics and linked discourses. As research results from various fields show (i.e. industry, university and management), difference oriented strategies fail to cope with the ongoing erosion of the traditional 'normal wages labor'/ 'house wife family' system and the gender hierarchies built in these structures. However, given the examples of some more promising antidiscrimination measures regarding work, family, and welfare state, a 'sustainable' political strategy that challenges gender hierarchies as well as social inequality within the dynamics of restructuring modern societies seems possible." (author's abstract)
Tarifliche und betriebliche Vereinbarungen zur Frauenförderung : ein Weg zur beruflichen Gleichstellung der Geschlechter?
Titelübersetzung:Collective agreements and company agreements relating to the promotion of women : one way to obtain occupational equality of rights between men and women?
Autor/in:
Hornung, Ursula
Quelle: Transformationen im Geschlechterverhältnis: Beiträge zur industriellen und gesellschaftlichen Entwicklung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Monika Goldmann (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1993, S. 138-161
Inhalt: Ausgehend von gesellschaftstheoretischen Reflexionen von Geschlechterungleichheit in Erwerb, Familie und sozialen Sicherungssystemen versucht die Autorin Kriterien zur Beurteilung von Frauenfördervereinbarungen zu konzipieren. Die hierauf aufbauende Bestandsaufnahme und Maßnahmenanalyse von betrieblichen und tariflichen Vereinbarungen ergibt, daß sich in der momentanen Frauenförderpolitik Kapitalverwertungs- und Geschlechterlogik in einer Weise verschränken, die eher zur Aufrechterhaltung von Geschlechterungleichheit beitragen könnte denn zu ihrem Abbau. Konkret heißt das, daß über 90Prozent der Maßnahmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betreffen (vor allem Möglichkeiten von Teilzeitarbeit und Erziehungsurlaub), die so gestaltet sind, daß sie nahezu ausschließlich von Frauen in Anspruch genommen werden. (IAB)
Gleichstellungsstellen, Frauenförderung, Quotierung : Entwicklung und Diskurs aktueller frauenpolitischer Ansätze. Ein Literaturbericht mit Auswahlbibliographie
Titelübersetzung:Equal opportunities organizations, promotion of women, quotas : development and discourse of current approaches to women's policy. A literature report with a selected bibliography
Autor/in:
Richelmann, Doris
Quelle: Bielefeld: Kleine (Bibliographien Frauenforschung : Schriftenreihe des Instituts Frau und Gesellschaft, 03), 1991. 237 S.
Inhalt: Im Literaturbericht (Teil A) wird untersucht, welche konzeptionellen Überlegungen Autorinnen zu vorhandenen frauenpolitischen Instrumenten anstellen, wie sie den Umsetzungsgrad einschätzen, Erfahrungen mit der Erprobung und Durchsetzungsschwierigkeiten reflektieren, was sie zur Effektivierung der Maßnahmen vorschlagen und schließlilch, welche weitergehenden Forderungen sie aufstellen. Der Literaturbericht folgt in seiner Grobgliederung den drei Schwerpunkten "institutioneller Frauenförderung": -Gleichstellungsstellen in Kommunen, Bund und Ländern, -Frauenförderung im Erwerbsberuf (Privatwirtschaft und öffentlicher Dienst) an den Hochschulen und in Politik, Gewerkschaften und Verbänden -Quotierung. Die Auswahlbibliographien (Teil B) zur "institutionellen Frauenförderung" umfaßt knapp 600 Titel, die in den Jahren 1982 bis 1990 (überwiegend 1986 bis 1989) - und bis auf wenige Ausnahmen in der Bundesrepublik Deutschland - veröffentlicht wurden. Die inhaltliche Erschließung der Dokumente erfolgt über Schlagwörter: Sie gliedern sich in Sachschlagwörter, geographische Schlagwörter und Institutionenschlagwörter. (IAB2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungspolitik, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Monographie
Frauenförderung und Quotierung an den Hochschulen - Fortschritt oder Rückschritt auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter
Titelübersetzung:Promotion of women and quotas at universities - progress or regression on the road to equality of the sexes
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Frauenförderung in der Praxis: Frauenbeauftragte berichten. Erika Bock-Rosenthal (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1990, S. 78-101
Inhalt: Der Aufsatz geht der Frage nach, ob Frauenförderung und Quotierung an den Hochschulen der Gleichstellung der Geschlechter förderlich oder abträglich ist. Zunächst wird auf die Geschichte des Frauenstudiums, dann auf Studienbeteiligung und -erfolge von Frauen eingegangen und die zahlenmäßigen Anteile der Wissenschaftlerinnen am gesamten wissenschaftlichen Personal aufgezeigt. Dann wird Frauenförderung als Abbau von Barrieren beschrieben und das Instrument der Quotierung vorgestellt und diskutiert. Die Autorin kommt zu dem Schluß, daß Quotierung allein unwirksam ist und flankierender Maßnahmen bedarf, die die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Tätigkeit mit einem Leben mit Kindern betreffen. Der Quotierungsbeschluß der SPD führte bei Männern zu einer geringeren Konkurrenz untereinander. Dagegen hat sich durch Beschlüsse und öffentliche Diskussion in den Wissenschaftsbetrieben für Frauen bislang kaum etwas geändert. Rückschrittlich sind Frauenförderung und Quotierung deshalb, weil "der Glaube abhanden gekommen ist, die Gleichberechtigung würde sich von allein herstellen" und weil möglicherweise Widerstände härter werden. Der Erfolg von Frauenförderung hängt ab vom Ausbau des Frauennetzwerkes und der Verbindung von Frauenpolitik mit der Stukturpolitik der Hochschulen. Insgesamt gesehen schafft die Quotierung keine neuen Arbeitsplätze, produziert keine Vision einer humanen Gesellschaft, fördert aber die Annäherung an eine verfassungsgemäße Wirklichkeit. (AG)