Geschlechtergerechtigkeit und globale soziale Gerechtigkeit
Titelübersetzung:Gender justice and global social justice
Autor/in:
Wichterich, Christa
Quelle: G8 macht Politik: wie die Welt beherrscht wird. Henning Melber (Hrsg.), Cornelia Wilß (Hrsg.), Stefanie Karg (Übersetzer). Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, 2007, S. 41-51
Inhalt: Der Beitrag zur internationalen Politik betrachtet in kritischer Weise die Weltwirtschaftspolitik der G8-Staaten. Die Analyse kreist um den Widerspruch zwischen der als Emanzipationsfortschritt gefeierten Partizipation von Frauen an der wirtschaftlichen und politischen Öffentlichkeit und der Einlösung sozialer und ökonomischer Rechte. Dabei gliedern sich die Ausführungen in folgende Aspekte: (1) soziale und wirtschaftliche Frauenrechte zwischen Emanzipation und Instrumentalisierung, (2) Frauen als Wachstums- und Wettbewerbsmotor, (3) Marktintegration und die Individualisierung von Rechten, (4) Mikrofinanzierung und die Eigenverantwortung von Frauen, (5) Feminisierung der Armutsbekämpfung, (6) Migration und ein Recht auf Rechte sowie (7) Rechte aus Sorgearbeit und Versorgungsrechte. Eine Weltwirtschaft, die dem neoliberalen Regelregime untersteht, nutzt bestehende soziale Ungleichheiten und verteilt Ressourcen, Rechte, Beschäftigung, Einkommen und Sicherheiten höchst ungleich. Die G8 unterstützt mit ihrem Kerngeschäft der Marktliberalisierung und Wachstumsorientierung diese Mechanismen. Die Eindimensionalität ihres Denkens hebelt gleichzeitig alternative Ansätze des Wirtschaftens wie Elemente von Reziprozität, sozialer Verpflichtung und moralischer Ökonomie, systematisch aus. Somit gibt es keine Geschlechtergerechtigkeit ohne globale Gerechtigkeit. (ICG2)
Über Genderfairness und organsationale Widerstände auf dem Weg zur geschlechtergerechten Hochschule
Titelübersetzung:Gender fairness and organizational resistance on the road to the gender-fair university
Autor/in:
Thege, Britta; Welpe, Ingelore
Quelle: Internationalisierung, Vielfalt und Inklusion in Hochschulen : Forum für Interkulturalität, Diversity-Management, Anti-Diskriminierung und Inklusion, Jg. 1 (2007) H. 1, S. 20-28
Inhalt: "Die Autorinnen befassen sich in ihrem Aufsatz mit den institutionellen Hürden, die sich auf dem Weg zu Geschlechtergerechtigkeit zeigen. Sie diskutieren die Ursachen und Verlaufsphasen von Widerständen gegen Gendergerechtigkeit, um schließlich Möglichkeiten für deren Überwindung aufzuzeigen." (Autorenreferat)
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 24 (2007) Nr. 4, S. 36-39
Inhalt: "Geschlechtergerechtigkeit im Studium und bei der Berufsvorbereitung durch die Hochschule ist nicht erreicht. Nicht nur mentale, sondern v.a. strukturelle und inhaltliche Veränderungen sind unverzichtbare Voraussetzungen, um darin vorwärts zu kommen. Wie sie aussehen könnten und was sie erfordern, haben Ruth Becker, Beate Kortendiek, Bettina Jansen-Schulz und Gudrun Schafer grundsätzlich und bis ins Einzelne überlegt. Hier ist der zweite Teil ihrer Arbeitsergebnisse (Teil I: Forum Wissenschaft 3/2007)." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Angst vor Frauenquoten? : die Geschichte der Quoteninitiative 1993-2000
Titelübersetzung:Fear of women's quotas? : history of the quota initiative from 1993 to 2000
Autor/in:
Gysin, Nicole
Quelle: Bern: eFeF-Verl. (gender wissen, Bd. 11), 2007. 224 S.
Inhalt: "Tausende von Frauen versammelten sich am 3. März 1993 spontan auf dem Berner Bundesplatz, um zu protestieren. Sie waren empört über die Art und Weise, wie die Bundesversammlung soeben die Wahl Christiane Brunners in den Bundesrat verhindert hatte. Die Nichtwahl Brunners machte deutlich, dass Frauen allen Anstrengungen zum Trotz in der Schweizer Politik weiterhin nicht angemessen vertreten waren. Das Ereignis mobilisierte die Frauen über die Parteigrenzen hinweg - allenthalben war vom 'Brunner-Effekt' die Rede, der eine Welle der Solidarisierung und vor allem die Lancierung der Quoteninitiative auslöste. Die Historikerin Nicole Gysin zeichnet die Geschichte dieser Volksinitiative sowie des Trägervereins 'Frauen in den Bundesrat' in den Jahren 1993-2000 nach. Gefragt wird insbesondere nach den Ursprüngen der Quotenidee, dem Verlauf der schweizerischen Quotendebatte, den Akteurinnen und Akteuren, den Diskussionsinhalten und Strategien sowie deren Rezeption in den Medien. In der Quotendebatte kommen kontroverse Vorstellungen von Gerechtigkeit, Gleichheit und Demokratie zum Ausdruck. Die Argumente, die gegen die Quoteninitiative ins Feld geführt wurden, erinnern oftmals an die Vorbehalte, die Jahrzehnte vorher gegenüber dem Frauenstimmrecht vorgebracht worden waren." (Autorenreferat)