Transdisziplinäre Perspektiven in der Geschlechterforschung an der Stiftung Universität Hildesheim und der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/ Göttingen : eine Aufsatzsammlung zum 10jährigen Jubiläum des Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterstudien (ZIF)
Titelübersetzung:Transdisciplinary perspectives in gender studies at the foundation of Hildesheim University and the University of Applied Sciences and Arts (HAWK) Hildesheim/ Holzminden/ Göttingen
Herausgeber/in:
Bohle, Ulrike; Brusberg-Kiermeier, Stefani; Müller, Anna; Teichert, Gesa C.
Inhalt: "Diese Aufsatzsammlung zum 10jährigen Jubiläum des Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterstudien (ZIF) zeigt, dass die Kategorie 'Geschlecht' als Querschnittsthema alle Gesellschafts- und Wissensbereiche tangiert und im kulturellen, politischen und wissenschaftlichen Diskurs ebenso eine Rolle spielt wie im Studium und in der professionellen Praxis. Der Band versteht sich als aktuelle Momentaufnahme der transdisziplinären Geschlechterforschung an der Stiftung Universität Hildesheim und der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/ Göttingen." (Verlagsangabe). Inhalt: Ingrid Haasper & Silvia Lange: Das ZJF Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung Geschichte - Entwicklungen - Ergebnisse (1-21); Geschlecht im wissenschaftlichen, wissenschaftsgeschichtlichen und politischen Diskurs. Janine Schallat: Zwischen heteronormativen und neoliberalen Anforderungen - Eine hegemonietheoretische Betrachtung nicht-heterosexueller Elternschaften (25-43); Iris Hofmann: Studieren mit Care-Aufgaben im Spiegel der Bundesfamilienberichte seit 1968 - Ein Essay (45-62); Alan Fabian: Geschlecht in der Geschichtsschreibung der elektronischen Musik (63-70); Literarische und kulturelle Repräsentationen von Körper und Geschlecht. Carsten Jochum-Bortfeld: Die paulinischen Briefe als Chance für eine genderbewusste Religionspädagogik (73-94); Stefani Brusberg-Kiermeier: 'The Master-Mistress of My Passion': Zur Konstruktion weiblicher Männlichkeit in Shakespeares Sonetten (95-110); Gesa C. Teichert: Bürgerliche Männlichkeit in ihrer textilen Gestalt - an Beispielen der Wiener Modesammlung (111-124); Toni Tholen: Zur Konstruktion von Männlichkeit in W.G. Sebalds Roman Austerlitz (125-135); Kerstin Bueschges: On Hair, Fishtails And Voices - Becoming Mermaid. Performative Strategien des Widerstands (137-159); Geschlecht in der professionellen Praxis. Sabine Mertel: Körperbiografische Rekonstruktionen im Kontext lauftherapeutischer Interventionen - empirische Notizen (163-189); Anna Müller & Cordula Borbe: Gender- und Diversityaspekte in der Darstellung von Lernergebnissen - Hochschuldidaktische Praxisforschung am Beispiel der Teilzeitstudiengänge 'Pflegemanagement' und 'Pflegepädagogik' (191-204); Andrea Helmke & Barbara Schmidt-Thieme: Mathematische Begabungen und deren unterschiedliche Ausprägungen bei Jungen und Mädchen (205-226); Alexandra Engel & Anke Kaschlik: Stärkere Geschlechtergerechtigkeit und regional abgestimmte Bildungsangebote als Schlüssel für die positive Entwicklung ländlicher Räume. Ergebnisse einer empirischen Studie in der Region Holzminden (227-249); Susanne Ertle-Straub: Gender und Immobilienwirtschaft - HAWK Standort Holzminden (251-259); Vergeschlechtlichung von Studiengängen und Berufsfeldern. Anna Müller: Mehr Frauen in MINT: Exklusion weiblicher Vielfalt in der mittleren Lebensphase - Erste Ergebnisse eines Modellprojektes (263-279); Christine Kowalski: Feminisierung im Berufsfeld der Restaurierung? Eine empirische Untersuchung (281-307); Sandra Schiller: Zur Professionsgeschichte der deutschen Physiotherapie aus Genderperspektive: Ein geschichtswissenschaftlicher Forschungsüberblick (309-334).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wozu und was macht Gender? : notwendige Erweiterungen der Governance-Perspektive
Titelübersetzung:What is the purpose of gender and what does it do? : necessary extensions of the governance perspective
Autor/in:
Baer, Susanne
Quelle: Governance als Prozess: Koordinationsformen im Wandel. Sebastian Botzem (Hrsg.), Jeanette Hofmann (Hrsg.), Sigrid Quack (Hrsg.), Gunnar Folke Schuppert (Hrsg.), Holger Straßheim (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften zur Governance-Forschung / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung), 2009, S. 99-124
Inhalt: Die Autorin diskutiert in ihrem Beitrag folgende Fragen: Was folgt daraus, wenn Gender in die Governance-Forschung integriert wird und sehen die Regelungsstrukturen, Organisationsmodi, Handlungskoordinationen und Kommunikationsprozesse in diesem Politikfeld aus, wenn Gender systematisch reflektiert wird? Und stellen sich unterschiedliche Regulierungsregime anders dar, wenn im jeweiligen Politikfeld Geschlecht eine mehr oder minder thematisierte Rolle spielt? Um diese Fragen zu beantworten, skizziert die Autorin zunächst einige wissenschaftstheoretische und wissenschaftssoziologische Gemeinsamkeiten von Gender und Governance. Sie geht anschließend anhand mehrerer Beispiele der Frage nach, inwiefern die Forschung zu Governance von einer Auseinandersetzung mit den Gender Studies profitieren kann. Die Gender-Perspektive ist ihren Ergebnissen zufolge für die Governance-Forschung äußerst produktiv: Zum einen wirft sie für alle Themenfelder die Frage auf, wie Exklusionen, Attributionen und Strukturierungen verhandelt und gestaltet werden, die entlang der Linien des Geschlechts und weiterer interdependenter Kategorisierungen erfolgen. Zum anderen liefert sie eine systematische Analyse von Themenfeldern der Gleichstellungs-, Integrations-, Inklusions- oder Antidiskriminierungspolitik, die quer zu etablierten Politikfeldern liegen und entsprechend spezifische Governance-Fragen aufwerfen. (ICI2)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zwischen Scylla und Charybdis? : Institutionalisierung und Kontextualisierung transdisziplinärer Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Between Scylla and Charybdis? : institutionalization and contextualization of transdisciplinary gender studies
Autor/in:
Gisler, Priska
Quelle: Quer denken - Strukturen verändern: Gender Studies zwischen Disziplinen. Heike Kahlert (Hrsg.), Barbara Thiessen (Hrsg.), Ines Weller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung), 2005, S. 115-142
Inhalt: Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der Zusammenhang von Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik. Zunächst werden wissenschaftssoziologische Konzepte diskutiert, die sich mit institutionellen Veränderungsprozessen von Wissenschaft beschäftigen und damit einen Beitrag zur Rolle von Transdisziplinarität bei der Hervorbringung wissenschaftlicher Erkenntnisse auf dem Gebiet der Geschlechterforschung leisten können. Im Folgenden geht es um die Geschlechterforschung in der Schweiz und ihre Verbindung zur Gleichstellungspolitik, um die Konzeptualisierung von Geschlecht und um die Bedeutung des imaginierten Publikums. Empirisch basiert die Untersuchung auf einer Dokumentenanalyse von Internetseiten von Gleichstellungsbüros und Einrichtungen der Geschlechterforschung in der Schweiz. Behandelt werden Arbeitsschwerpunkte der Geschlechterforschung, Konzepte des Wissenstransfers, die Rolle der Kategorie Geschlecht in Bezug auf Gleichstellungsprogramme sowie die Adressatinnen, für die Wissen produziert wird. Die Untersuchung macht ein Spannungsverhältnis zwischen der universitären Geschlechterforschung und der Gleichstellungsarbeit sichtbar. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Gender Mainstreaming" : eine kritische Analyse der Grundlagen, Anwendung und Konsequenzen eines aktuellen Begriffes
Titelübersetzung:"Gender mainstreaming" : a critical analysis of the principles, application and consequences of a current concept
Autor/in:
Liepold, Ute
Quelle: Kultursoziologie : Aspekte Analysen Argumente ; wissenschaftliche Halbjahreshefte der Gesellschaft für Kultursoziologie e.V. Leipzig, Jg. 11 (2002) H. 1, S. 110-115
Inhalt: Der Beitrag erörtert die Bedeutung der Postulate des Gender Mainstreaming für eine "innovative Kulturwissenschaft" im Rahmen feministischer Anliegen. "Gender Mainstreaming" meint die Reorganisation und Verbesserung sozialer Vorgänge im Hinblick auf eine geschlechtssensible Perspektive und Praxis innerhalb gesellschaftlicher und politischer Prozesse. Für die Wissenschaft bedeutet dies zweierlei: (1) dass es keine Begriffsbildung über gesellschaftliche Vorgänge gibt, die nicht die Kategorie "gender" beinhaltet bzw. durch sie beeinflusst wird und dass es gilt, diesen "blinden Fleck" konstruktiv zu integrieren; (2) dass sie die Aufgabe hat, für alle gesellschaftlichen Bereiche Kategorien für eine geschlechtssensible Wahrnehmung und Analyse zu bilden. Insgesamt zeigen die Ausführungen, dass diese Forderungen schon in weiten Bereichen realisiert sind, in dem Gender Mainstreaming nicht nur von der EU, sondern auch auf den Weltfrauenkonferenzen als wichtige Maßnahme angesprochen wird. (ICA)