Antidiskriminierungspolitik : ein Politikfeld im Spannungsfeld zwischen Gender, Diversity und Intersektionalität
Titelübersetzung:Antidiscrimination policy : a policy area in the field of tension between gender, diversity and intersectionality
Autor/in:
Vinz, Dagmar; Schiederig, Katharina
Quelle: Intersektionalität zwischen Gender und Diversity: Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit. Sandra Smykalla (Hrsg.), Dagmar Vinz (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2011, S. 281-297
Inhalt: Neben dem Verbot der Diskriminierung fließen auch die Konzepte Gender, Diversity und Intersektionalität in die politische Praxis der Antidiskriminierungsarbeit ein. Daher wollen wir auf den folgenden Seiten der Frage nachgehen, wie diese Konzepte sich in der Praxis niederschlagen und von den Akteuren im Feld aufgegriffen werden - möglicherweise im Sinne einer Institutionalisierung der Intersektionalität. Unter "Institutionalisierung" wird die Integration intersektionaler Ansätze in politische Regelungssysteme verstanden. Da Institutionen durch Akteurshandeln und Diskurse konstituiert werden und diese konstituieren, müssen auch diese Ebenen berücksichtigt werden. Dabei stellt sich die Frage, wie die Akteure mit dem Anspruch der "non-hierarchical diversity", also dem nichthierarchischen oder horizontalen Verhältnis zwischen verschiedenen Merkmalen umgehen, ohne das jeweilige Merkmal, auf das sich ihre politische Arbeit zumeist konzentriert, in den Hintergrund rücken zu lassen. Es wird von der These ausgegangen, dass das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) durchaus das Potenzial zur Institutionalisierung von Intersektionalität besitzt. Im AGG wird die Möglichkeit einer Benachteiligung aufgrund unterschiedlicher Merkmale benannt. Allerdings sind die verschiedenen Gruppen, die im AGG benannt werden, nur durch ein "oder" verbunden. Im Sinne der Intersektionalität als Überschneidungstheorie wäre es angemessener, das "oder" durch ein "oder/und" zu ersetzen und im Gesetzestext Benachteiligungen aus Gründen rassistischer Zuschreibungen oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder/und der sexuellen Identität zu sanktionieren. Obwohl das AGG die Überkreuzung verschiedener Kategorien im Originaltext nicht explizit benennt, eröffnet es dennoch Spielraum für intersektionale Fragestellungen. Experten erachten Klagen aufgrund von Mehrfachdiskriminierungen für möglich. Es wäre dann eine juristische Frage, ob diese anders und stärker sanktioniert werden müssten. (ICF2)
Quelle: Kritische politische Bildung: ein Handbuch. Bettina Lösch (Hrsg.), Andreas Thimmel (Hrsg.). Schwalbach: Wochenschau Verl. (Reihe Politik und Bildung), 2010, S. 229-239
Inhalt: Um die geschlechtsspezifischen Faktoren von Politik zu analysieren, zum Beispiel den Frauenausschluss aus politischen Entscheidungsgremien, das männerbündische Handeln von Politikern oder Frauen benachteiligende politische Maßnahmen, muss der Autorin zufolge danach gefragt werden, auf welche Weise staatliche Normen, Gesetze und Institutionen, also Parlamente, Regierungen und Verwaltungen, aber auch Parteien und Gewerkschaften, Geschlechterungleichheit in Gesellschaft und Politik herstellen bzw. verfestigen. In der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung verschob sich in den letzten 20 Jahren deshalb der Blick auf die Geschlechtlichkeit bzw. die Männlichkeit von politischen Institutionen und Normen. Um Politik als geschlechtlich strukturiertes Feld sichtbar zu machen, stellt die Autorin zunächst dar, was unter Geschlecht in der feministischen Politikwissenschaft verstanden wird. Im Anschluss daran systematisiert sie die geschlechterselektiven Strukturen und Mechanismen in der modernen Politik, um dann die Entwicklung moderner Politik und Staatlichkeit als männliches Terrain herauszuarbeiten. Sie wirft abschließend einen kritischen Blick auf das Politikfeld der Frauen- und Gleichstellungspolitik und geht der Frage nach, ob Geschlechtergerechtigkeit möglich ist. (ICI2)
Die Analyse feldspezifischen Geschlechter-Wissens als Voraussetzung der Implementierung einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Analysis of field-specific gender knowledge as a precondition for the implementation of a successful equal opportunity policy
Autor/in:
Andresen, Sünne
Quelle: FrauenMännerGeschlechterforschung: State of the Art. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Mechthild Bereswill (Hrsg.), Martina Löw (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.), Gabriele Mordt (Hrsg.), Reinhild Schäfer (Hrsg.), Sylka Scholz (Hrsg.). Jahrestagung "FrauenMännerGeschlechterforschung - State of the Art"; Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 300-310
Inhalt: Der Beitrag stellt mit dem "Geschlechter-Wissen" ein Konzept vor, das die habituellen Ressourcen ermittelt, die Akteurinnen einsetzen, wenn sie Geschlecht zur Geltung bringen. Dabei wird aufgezeigt, dass Geschlecht allein kaum als sozial mächtiger Differenzierungsfaktor wahrgenommen wird, weshalb Erfolg versprechende Gleichstellungspolitik die Verwobenheit des Geschlechterverhältnisses mit anderen Herrschafts- und Dominanzverhältnissen thematisieren muss. In dem Forschungsprojekt, welches die Autorin gemeinsam mit Irene Dölling und Christoph Kimmerle durchgeführt hat, wurden diese Voraussetzungen mit dem Begriff des Geschlechter-Wissens gefasst und am Beispiel einer öffentlichen Verwaltung empirisch untersucht. Um die Frage zu diskutieren, inwiefern eine solche Analyse von Geschlechter-Wissen eine Voraussetzung für die Implementierung einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik ist, wird zunächst erläutert, wie bei der Analyse des Geschlechter-Wissens methodisch vorgegangen wird. Im zweiten Teil werden die Ergebnisse der Analysen vorgestellt, um abschließend zu resümieren, inwiefern die Kenntnis solchen Geschlechter-Wissens sowie der Bedingungen seiner Entstehung für die Konzeption von Gleichstellungspolitik von Bedeutung ist. (ICH)
Umbau des Geschlechter-Wissens von ReformakteurInnen durch Gender Mainstreaming?
Titelübersetzung:Transformation of the gender knowledge of reform actors through gender mainstreaming?
Autor/in:
Andresen, Sünne; Dölling, Irene
Quelle: Geschlechterwissen und soziale Praxis: theoretische Zugänge - empirische Erträge. Angelika Wetterer (Hrsg.). Königstein: Helmer, 2008, S. 204-223
Inhalt: Als neues gleichstellungspolitisches Instrument hat Gender Mainstreaming (GM) seit ca. Mitte der 1990er Jahre Konjunktur in Deutschland. Obwohl in den entsprechenden Publikationen der Hinweis nicht fehlt, dass die Implementierung von GM einer genauen Kenntnis der Besonderheiten der jeweiligen Organisation, der konkreten objektiven wie subjektiven Bedingungen "vor Ort" bedarf, gibt es bislang kaum Studien, die - gestützt auf empirische Analysen - reflektieren, mit welchen Voraussetzungen bei der Umsetzung von GM in Organisationen gerechnet werden muss. Im vorliegenden Beitrag wird eine dieser Voraussetzungen diskutiert. Von 2000 bis 2002 haben die Autoren in einem (Ost-)Berliner Bezirksamt untersucht, ob die Reform der kommunalen Verwaltung Chancen für den Abbau bestehender Geschlechterhierarchien in der Organisation eröffnet. Erfasst wurde, über welches Geschlechterwissen die Führungskräfte in der Organisation verfügen. An Hand der empirischen Befunde wird herausgearbeitet, welche subjektiven Wahrnehmungs- und Deutungsmuster das Handeln der AkteurInnen in der Organisation orientieren. Abschließend wird die Frage diskutiert, was daraus für Gender-Trainings von Führungskräften - als einem wichtigen Baustein zur Implementierung von GM - geschlussfolgert werden kann. (ICA2)
Das Ende der gläsernen Decke : die Entwicklung der Geschlechtergleichstellung am Beispiel eines Dienstleistungsunternehmen
Titelübersetzung:The end of the glass ceiling : development of gender equality, using a service enterprise as an example
Autor/in:
Folini, Elena
Quelle: Bern: Haupt, 2007. 321 S.
Inhalt: "Die gläserne Decke bezeichnet die für Frauen kaum durchdringbare Decke zwischen mittlerem und oberem Management von Unternehmen. Obwohl Frauen fast die Hälfte der Arbeitskräfte sowie der Hochschulabsolvierenden in der Schweiz stellen, sind sie in oberen Managementpositionen nach wie vor untervertreten. Aus volks- und betriebswirtschaftlicher Sicht bedeutet die Existenz der gläsernen Decke eine Verschwendung von Humanressourcen. Die Mehrheit der Erklärungen zur geschlechtsspezifischen Arbeitsmarktsegregation setzt entweder bei der Mikro-Ebene des Individuums oder der makro-strukturellen Ebene der Arbeitsmärkte an. Die Autorin hingegen fokussiert erstens die Meso-Ebene des Unternehmens und analysiert zweitens einen erfolgreichen Gleichstellungsprozess. Elena Folini zeigt, dass Chancengleichheit nur durch direkte Mitsprache der Mitarbeitenden im Unternehmen erreicht werden kann. Partizipation ermöglicht einen fundamentalen Lernprozess, der eine Veränderung kognitiver und normativer Regeln und Routinen zur Folge hat. Die Geschlechterkonnotation von Management kann dadurch überwunden werden." (Autorenreferat)
Geschlechtergerechtigkeit als Gegenstand von Hochschulforschung
Titelübersetzung:Gender justice as a subject in university research
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Schlegel, Uta
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 16 (2007) H. 1, S. 73-81
Inhalt: "Das Institut kann auf acht Jahre gleichstellungspolitisch orientierter Forschung zurückblicken. Was 1999 mit einer Tagung begann, entwickelte sich über diverse Projekte, intensive Publikations-, Beratungs- und Vortragstätigkeit sowie Netzwerkarbeit zum Kompetenzschwerpunkt Gleichstellungsfragen und Gender-Politik im Hochschulsektor." (Textauszug)
Equal opportunity policy and feminist political science : the "invisible avant-garde" of governance research?
Titelübersetzung:Gleichstellungspolitik und feministische Politikwissenschaft : eine "unsichtbare Avantgarde" der Governance-Forschung?
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Kuhl, Mara
Quelle: Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsprofessur "Neue Formen von Governance", 2007-202), 2007. 25 S.
Inhalt: Obwohl in Deutschland zahlreiche Gleichstellungsmaßnahmen vorhanden sind, ist die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen nicht überall Realität. Wie lässt sich diese Diskrepanz zwischen de jure und de facto Gleichstellung erklären? Die Autorinnen stellen in diesem Zusammenhang die Hypothese auf, dass es sich hierbei um ein Governance-Defizit im Bereich der Mainstream-Politikwissenschaft handele. Der Beitrag geht zunächst auf die individuellen Logiken ein, die das menschliche Handeln während der Herausbildung von Gleichstellung in verschiedenen gesellschaftlichen Segmenten bestimmen. In diesem Kontext werden ebenfalls grundlegende Ergebnisse der Genderforschung in der Politikwissenschaft integriert. Im nächsten Abschnitt werden drei Bereiche der Gleichstellung exemplarisch untersucht, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Governance-Charakter gelegt wird und die spezifischen Strukturen, Formen und Prozesse problematisiert werden. Abschließend werden einige Vorschläge für die zukünftige Entwicklung der Governance-Perspektive vorgestellt. (ICD)
Equal opportunity policy and feminist political science : the "invisible avant-garde" of governance research?
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Kuhl, Mara
Quelle: Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsprofessur
"Neue Formen von Governance", 2007-202), 2007. 25 S.
Inhalt: Obwohl in Deutschland zahlreiche Gleichstellungsmaßnahmen vorhanden sind, ist die
Gleichstellung zwischen Männern und Frauen nicht überall Realität. Wie lässt sich
diese Diskrepanz zwischen de jure und de facto Gleichstellung erklären? Die Autorinnen
stellen in diesem Zusammenhang die Hypothese auf, dass es sich hierbei um ein Governance-Defizit
im Bereich der Mainstream-Politikwissenschaft handele. Der Beitrag geht zunächst auf
die individuellen Logiken ein, die das menschliche Handeln während der Herausbildung
von Gleichstellung in verschiedenen gesellschaftlichen Segmenten bestimmen. In diesem
Kontext werden ebenfalls grundlegende Ergebnisse der Genderforschung in der Politikwissenschaft
integriert. Im nächsten Abschnitt werden drei Bereiche der Gleichstellung exemplarisch
untersucht, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Governance-Charakter gelegt wird
und die spezifischen Strukturen, Formen und Prozesse problematisiert werden. Abschließend
werden einige Vorschläge für die zukünftige Entwicklung der Governance-Perspektive
vorgestellt. (ICD)
Titelübersetzung:Gender - von den Kosten zum Nutzen
Herausgeber/in:
Pasero, Ursula
Quelle: Wiesbaden: Westdt. Verl., 2003. 298 S.
Inhalt: Unter dem Leitmotiv des Kosten-Nutzen-Paradigmas werden in diesem Band die Veränderungen im Verhältnis der Geschlechter im Kontext von Wirtschaft und Organisationen betrachten. Der erste Teil enthält Beiträge, in denen mithilfe von wirtschaftswissenschaftlichen Konzepten (besonders der Humankapitaltheorie) die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten auf den Arbeitsmärkten verschiedener Länder sowie in weiteren gesellschaftlichen Bereichen untersucht werden. Im zweiten Teil werden anhand von Einzelfallstudien Prozesse des 'doing gender' in Organisationen veranschaulicht. Die Beiträge im dritten Teil haben verschiedene Gleichstellungsprojekte zum Thema. Der Sammelband dokumentiert das international besetzte 6. Symposion zur Geschlechterforschung, das im November 2002 in Kiel stattfand. Inhaltsverzeichnis: Ökonomische Betrachtungen: Ursula Pasero / Lutz Ohlendieck: Gary S. Becker revisited: Rational Choice, Humankapital, Diskriminierung (15-30); Marianne Saam: Gender in growth theory (31-43); Maria S. Floro: Macroeconomic policies, globalization and gender: Issues and challenges in an era of declining economic security (44-57); R. W. Connell: Scrambling in the ruins of patriarchy: Neo-liberalism and men's divided interests in gender change (58-69); Agneta Stark: Ageing and care: Gendered costs and benefits of societal progress in an international perspective (70-85); Elisabetta Ruspini: The social construction of health inequalities: The case of Italian women (86-100); Graca Leao Fernandez / Margarida Chagas Lopez: Gender, life cycle trajectories, and their determinants in the Portuguese labour market (101-110); Karin Astrid Siegmann: Foreign capital effects on gender wage differentials in Indonesia (111-131). Gendering in Organisationen: Dana M. Britton: Gendering in Organizations: Lessons from the prison and other iron cages (135-150); Alice H. Eagly: More women on the top: The impact of gender roles and leadership style (151-169); Anke von Rennenkampff / Ulrich Kühnen / Sabine Sczesny: Die Attribution von Führungskompetenz in Abhängigkeit von geschlechtsstereotyper Kleidung (170-182); Lutz Ohlendieck: Die Anatomie des Glashauses: Ein Beitrag zum Verständnis des Glass-Ceiling-Phänomens (183-193); Marion Franke: Die Teilzeitfalle für Frauen - Firewalls im Topmanagement (194-209); Inger Jonsson: Part-time employment in Swedish retail trade: A gender perspective on the development of working time patterns (210-220); Sara Charlesworth: Paying the price: The cost of the equal employment opportunity in the Australian banking industry (221-235); Esther Ruiz Ben: Looking beyond the software boom: Gendered costs and benefits? (236-249). Konzepte zur Gleichstellung: Michel E. Domsch / Desiree H. Ladwig: Management Diversity: Das Hidden-Cost-Benefit-Phänomen (253-270); Karin Grasenick / Birgit Woitech: Die Bedeutung statistischer Grundlagen und kultureller Analysen für die Implementierung von Gender Mainstreaming (271-283); Gudrun Sander / Catherine Müller: Gleichstellungs-Controlling in Unternehmungen und öffentlichen Verwaltungen (284-298). (ZPol, VS)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die Karriere des Gender Mainstreaming in Politik und Wissenschaft : Etikettenschwindel oder neuer Schritt im Geschlechter- und Generationenverhältnis?
Titelübersetzung:The career of gender mainstreaming in politics and science : playing with names or new step in the gender and generation relationship?
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: DISKURS : Studien zu Kindheit, Jugend, Familie und Gesellschaft, Jg. 12 (2002) H. 1, S. 40-49
Inhalt: "Die Vagheit und Unverständlichkeit der Gender Mainstreaming Begriffsbildung eröffnet einen großen Spielraum für Interpretationen und damit auch für Etikettenschwindel. Der politische Imperativ des GM-Konzepts erhält jedoch eine neue Qualität, da es die Verantwortlichkeit für die Gleichstellung auf die Institutionen und ihre Akteure und Akteurinnen verlagert hat, und die Geschlechterforschung entscheidungsrelevant wird. Die Diskurse der Geschlechterforschung verlaufen hierzu jedoch diskonform. Statt einer geschlechterpolarisierenden Verallgemeinerung kennzeichnen Differenzierungen mit steigender Komplexität ihre Diskurse. Das macht sie für die praktisch politische Nutzung unpraktikabel. Gleichwohl erfährt die Frauen- und Geschlechterforschung einen Bedeutungsgewinn. Er besteht in einer zunehmenden Kommunikationsfähigkeit und verminderten kulturellen Resistenz gegenüber der wissenschaftlichen Geschlechterperspektive." (Autorenreferat)