Der Hochschullehrerberuf im internationalen Vergleich
Titelübersetzung:International comparison of the profession of university teacher
Autor/in:
Jacob, Anna Katharina; Teichler, Ulrich
Quelle: Funktionswandel der Universitäten: Differenzierung, Relevanzsteigerung, Internationalisierung. Barbara M. Kehm (Hrsg.), Harald Schomburg (Hrsg.), Ulrich Teichler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2012, S. 387-404
Inhalt: Die wachsende Bedeutung des Hochschul- und Wissenschaftssystems spiegelt sich nicht ohne weiteres in einem Bedeutungs- und Reputationsgewinn für den Hochschullehrerberuf wieder. Insgesamt ist die Berufsgruppe seltener Gegenstand der Diskussion als etwa quantitativ-strukturelle Entwicklungen des Hochschulwesens, Einstellungen und Verhaltensweisen der Studierenden, der berufliche Verbleib der Absolventen oder die Finanzierung der Hochschulen. Die beiden in dem Beitrag zitierten Studien sind daher bemerkenswerte Ausnahmen. Sie beleuchten die berufliche Situation der Professor(inn)en und wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen im internationalen Vergleich. Der Schwerpunkt der Ausführungen liegt auf den 2007 bzw. 2008 im Rahmen des Projekts "The Changing Academic Profession (CAP)" durchgeführten repräsentativen schriftlichen Befragungen in 18 Ländern. In vielen Aspekten wird ein Vergleich der Aussagen der deutschen Professor(inn)en und wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen zu Aussagen ihrer Kolleg(inn)en insbesondere aus den folgenden acht Ländern vorgenommen: Finnland, Norwegen, Italien, Portugal, Großbritannien, Australien, Japan und den USA. Die Untersuchungsfragen drehen sich u. a. um die Karrierewege bis zur Professur, die Beschäftigungssituation, Arbeitszeit und Prioritäten der Tätigkeit, berufliche Zufriedenheit und institutionelle Einbettung. (ICB2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Auf dem Weg zu einem europäischen Hochschullehrerberuf?
Titelübersetzung:On the road to a European university teacher profession?
Autor/in:
Höhle, Ester Ava; Teichler, Ulrich
Quelle: Funktionswandel der Universitäten: Differenzierung, Relevanzsteigerung, Internationalisierung. Barbara M. Kehm (Hrsg.), Harald Schomburg (Hrsg.), Ulrich Teichler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2012, S. 405-420
Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, ob die europäischen Hochschulsysteme in den letzten Jahren einander ähnlicher geworden sind und in naher Zukunft weiter ähnlicher werden. Grundlage für die Analyse bildet das Forschungsprojekt "The Academic Profession in Europe: Responses to Social Challenges" (EUROAC), in dem eine schriftliche Befragung im Jahr 2010 zu Denkweisen und Aktivitäten der Wissenschaftler/innen in sechs europäischen Ländern durchgeführt wurde. Indem als weitere Studie die CAP-Studie ("The Changing Academic Profession") aus dem Jahr 2007 für die Analyse herangezogen werden konnte, wurden die Aussagen von Wissenschaftler/innen aus zwölf europäischen Ländern in die vergleichende Analyse einbezogen. Zahlreiche Aspekte, wie z. B. das Verhältnis von Forschung zu Lehre, die Praxisorientierung in der Lehre, Publikationshäufigkeit, internationale Aktivitäten, Arbeitszeit, Frauenanteil und Gehälter gingen in die Untersuchung ein. Die in dem Beitrag dargestellten Ergebnisse über die Denkweisen und Aktivitäten von Wissenschaftler/innen erlauben keine Einschätzung von Trends. Aber das Maß von Einheitlichkeit und Variantenvielfalt stärkt die Vermutung, dass es keinen starken Trend der Erosion nationaler Besonderheiten gibt - so das Fazit der Autoren. (ICB2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Is science a way of life in transition?
Titelübersetzung:Ist Wissenschaft als Lebensstil im Wandel? : Bemerkungen zum alltäglichen Lebensstil von Akademikern und Akademikerinnen in Deutschland
Autor/in:
Binner, Kristina
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 149-159
Inhalt: Es wird die Frage untersucht, welche Konsequenzen die Reformen des Bolognaprozesses seit 1999 für die europäische Wissenschaftslandschaft haben. Einerseits ist von Interesse, welchen Einfluss Beschäftigungsverhältnisse im Wissenschaftsbereich auf den Lebensstil der Akademiker haben, andererseits wird dieses Problem in Bezug auf die Geschlechterverhältnisse untersucht, z. B. ob Frauen von diesen neuen Entwicklungen profitieren. Auf der einen Seite sind Frauen als Wissenschaftlerinnen in den meisten europäischen Ländern unterrepräsentiert, auf der anderen Seite scheint die Integration von Wissenschaftlerinnen nicht nur als eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern aus wirtschaftlichen Gründen geradezu notwendig. Ziel des Beitrags ist daher, die Frage des akademischen Lebensstils in Anlehnung an Max Weber aus der Geschlechterperspektive neu aufzurollen und anhand von empirischen Daten aus Deutschland einerseits aufzuzeigen, wie sich die Familien- und Geschlechter-Arrangements von weiblichen und männlichen Wissenschaftlern unterscheiden, andererseits zu untersuchen, ob die Reformprozesse in Deutschland und anderen europäischen Ländern die Attraktivität des Arbeitsplatzes Universität, vor allem aus geschlechtsspezifischer Perspektive, erhöhen. (ICH)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Graspring the poisoned chalice : higher education and managerial identities in Sweden
Titelübersetzung:Nach dem Giftbecher greifen : Höhere Bildung und die Manager-Identitäten in Schweden
Autor/in:
Berg, Elisabeth
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 137-147
Inhalt: Vor dem Hintergrund der New Public Management Reformen im schwedischen Hochschulwesen wird die Frage untersucht, wie die zunehmende Ökonomisierung des Hochschulwesens auf das Selbstverständnis und die Identität von Akademikerinnen einwirken und in welcher Weise Frauen ihre beruflichen Identitäten in Bezug auf Lehre, Forschung und Management neu ausrichten müssen. Neben einer Vorstellung des New Public Management im Bereich der höheren Bildung werden die Veränderungen in der Verwaltung, Lehre und Forschung diskutiert. Anhand von sieben Fallbeispielen von Frauen, die ursprünglich als Hochschuldozentinnen eingestellt wurden, wird aufgezeigt, wie die Verschiebung der Lehraktivitäten in Richtung Managementaufgaben im Rahmen der neuen Entwicklungen an den Hochschulen Einfluss auf ihre beruflichen Karrieren nahm. Dabei geht es insbesondere um die Frage, ob die neuen, Managementaufgaben begünstigenden Strukturen eine besondere Möglichkeit des Karriereaufstiegs für Frauen bietet oder eher eine unerfreuliche Sackgasse, da neben den Verwaltungsaufgaben nur noch wenig Zeit für Lehre und Forschung übrig bleibt. (ICH)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Österreich
Titelübersetzung:Austria
Autor/in:
Pasternack, Peer
Quelle: Zwischen Promotion und Professur: das wissenschaftliche Personal in Deutschland im Vergleich mit Frankreich, Großbritannien, USA, Schweden, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz. Reinhard Kreckel (Hrsg.). Leipzig: Akad. Verl.-Anst., 2008, S. 277-301
Inhalt: Der Autor zeichnet zunächst die Tradition und Entwicklung im österreichischen Hochschulwesen nach. Er beschreibt anschließend die jüngste Dienstrechts- und Personalstrukturreform, die Beschäftigungssituation des Personals an den Universitäten hinsichtlich Befristungssituation, Kündigungsrecht und Teilzeitarbeit, die förderlichen und hemmenden Merkmale des Dienstrechts sowie die Strukturen an den Fachhochschulen. Für den Bereich der Forschung skizziert er die Drittmittelfinanzierung und die Struktur und Beschäftigungssituation in der außeruniversitären Forschung. Sein Überblick zeigt, dass im öffentlich finanzierten Wissenschaftssystem Österreichs die Universitäten dominieren. Diese beschäftigen die überragende Mehrzahl der Wissenschaftler/innen, sie verfügen über den höchsten Anteil an den staatlich aufgewendeten Forschungsmitteln inclusive Drittmitteln und prägen die Vorstellung von der "typischen" Wissenschaftskarriere. Verallgemeinernd kann festgestellt werden: Die Universitäten prägen aufgrund ihrer Größe nach wie vor die österreichische Forschungslandschaft, doch zugleich wirken flexibler erscheinende, marktnäher agierende Einrichtungen wie die Fachhochschulen oder die anwendungsorientierten außeruniversitären Forschungseinrichtungen struktur- und verhaltensprägend auf die Universitäten zurück. (ICI2)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitsplatz Hochschule - ein Ort für die Verwirklichung zentraler Lebensziele von
Frauen?
Autor/in:
Kracke, Bärbel
Quelle: Promotion und Habilitation : Sackgasse oder Königinnenweg für Hochschulfrauen? ; Beiträge, öffentliches Kolloquium,
29. Januar 2005, Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2005, S. 24-32