Titelübersetzung:The scientific labour market : structures and trends
Autor/in:
Gülker, Silke
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 63 (2010) H. 5, S. 227-233
Inhalt: "Der Beitrag widmet sich der Frage, ob und inwiefern sich der Arbeitsmarkt Wissenschaft aktuell verändert. Dafür werden zunächst die traditionellen Charakteristika dieses spezifischen Arbeitsmarktsegmentes beleuchtet: Die Orientierung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Reputation, die neben dem Lohn ein zentraler Bewertungsmaßstab ist. Typisch sind weiterhin eine lose Kopplung zwischen Wissenschaftlern und ihrer arbeitgebenden Wissenschaftsorganisation und, daraus resultierend, lange Phasen vertraglicher Unsicherheit. Überprüft wird, ob derzeit beobachtbare Trends, wie eine zunehmende Organisationswerdung der Universität sowie ein verändertes Verhältnis von Wissenschaft und Praxis, diese Charakteristika infrage stellen. Das Ergebnis ist ambivalent: Auf der einen Seite bleiben Prinzipien unangetastet. So führt etwa die Stärkung der Organisationsebene nicht zur Neubildung oder Stabilisierung von internen Arbeitsmärkten. Auf der anderen Seite verändern sich durchaus die Anforderungsprofile an Wissenschaftler. Welche Folgen damit für die konkrete Arbeit und für die Anerkennungssysteme in der Wissenschaft verbunden sind, bleibt aber eine offene Forschungsfrage." (Autorenreferat)
Inhalt: "This contribution focuses on the question of whether, and to what extent, the scientific labor market is currently changing. The essential starting point of investigation is the traditional characteristics of scientific labor markets: these highlight the scientists' orientation towards the aspect of reputation, which as well as wage levels is a central valuation criterion. In addition, the loose coupling between scientists and the scientific organization they are employed by is typical, and the consequence of this: long phases of contracting defined by insecurity. Observed current trends are analyzed - to identify whether new strengths at the organizational level within universities or a changing relationship between science and practice, call these characteristics into question. The results are ambivalent: on the one hand, some of the principles remain untouched. So that, for example, the strengthening of organizational capacities within universities does not lead to the creation, or to a stabilization, of internal labor markets. On the other hand, some job specifications for scientists are indeed changing. However, the consequences for the specific work of scientists, and for the systems of recognition, remain a question for further research." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Young Portuguese researchers abroad : preliminary results of a survey
Titelübersetzung:Junge portugiesische Forscher im Ausland : erste Ergebnisse einer Umfrage
Autor/in:
Delicado, Ana
Quelle: Youth on the move: European youth and geographical mobility. David Cairns. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Beiträge zur Regional- und Migrationsforschung), 2010, S. 83-93
Inhalt: Die internationale Migration von Wissenschaftlern unterliegt spezifischen Rand- und Rahmenbedingungen. Der wissenschaftliche Arbeitsmarkt ist insofern globalisiert, als eine wissenschaftliche Karriere ohne internationale Erfahrungen heute undenkbar ist. Obgleich ein längerer Auslandsaufenthalt zu jedem Zeitpunkt der Laufbahn möglich ist, findet man akademische Mobilität in der Regel im frühen Stadium, d. h. dem Studium an einer ausländischen Universität, statt. Seit Anfang der 1990er Jahre hat die portugiesische Regierung das Auslandsstudium bzw. eine Anstellung im Ausland nachhaltig gefördert. Der vorliegende Beitrag evaluiert diese Bemühungen. Anhand einer Typologie differenziert die Autorin die Migrationsmotive von jungen Wissenschaftlern. Ihr Mobilitätsverhalten ist primär durch Karriereerwägungen motiviert; besser bezahlte Tätigkeiten oder die Suche nach der Bereicherung persönlicher Erfahrungen sind dem gegenüber eher zweit- und drittrangig. (ICA)
Wissenschaft als besonderer Arbeitsmarkt : Grundtypologien des Umgangs mit unsicherer Beschäftigung beim wissenschaftlichen Personal
Titelübersetzung:Science as a special labor market : basic typologies of dealing with uncertain employment among scientific personnel
Autor/in:
Klecha, Stephan; Reimer, Melanie
Quelle: Die Beschäftigungssituation von wissenschaftlichem Nachwuchs. Stephan Klecha (Hrsg.), Wolfgang Krumbein (Hrsg.), Petra Maria Jung. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (VS research), 2008, S. 13-87
Inhalt: Die Verfasser setzen sich zunächst mit dem Prekaritätsdiskurs auseinander und nehmen eine Operationalisierung für den Wissenschaftsbereich vor. Atypik und Prekarität des Wissenschaftsbereichs werden in ihrer historischen Entwicklung dargestellt. Die Beschäftigungssituation des wissenschaftlichen Nachwuchses stellt sich als "fortwährende Übergangslage" dar, deren Verstetigung jedoch durch die ausgeweitete Drittmittelfinanzierung und gesetzliche Regelungen entgegengewirkt wird. Damit ergeben sich drei Handlungsmöglichkeiten für Nachwuchswissenschaftler: Einrichtung in Prekarität, Ausstieg aus der Wissenschaft, Professur. Die Verfasser legen Ergebnisse einer empirischen Untersuchung vor, für die Nachwuchswissenschaftler in den Fächern Germanistik, Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft befragt wurden. Sie identifizieren fünf Wissenschaftlertypen: den Prekaritätsmanager, den karriereorientierten Idealisten, die fragile Mitte, den Gelegenheitswissenschaftler und den Übergangswissenschaftler. Diese Typologie wird in Beziehung gesetzt zu den Dimensionen prekärer Arbeit: reproduktiv-materiell, sozial-kommunikativ, rechtlich-institutionell, Status und Anerkennung, Arbeitsinhalt. Während sich die karriereorientierten Idealisten und die fragile Mitte eher auf eine Professur orientieren, bewegen sich Prekaritätsmanager, Gelegenheits- und Übergangswissenschaftler zwischen den Polen "Einrichtung in Prekarität" und "Ausstieg aus der Wissenschaft. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Beschäftigungssituation von wissenschaftlichem Nachwuchs
Titelübersetzung:The employment situation of trainee scientists
Herausgeber/in:
Klecha, Stephan; Krumbein, Wolfgang; Jung, Petra Maria
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (VS research), 2008. 143 S.
Inhalt: "Reguläre Arbeitsverhältnisse spielen im Wissenschaftsbereich keine dominierende Rolle und sind eher als Ausnahme zu betrachten. Die Quote von befristeten Verträgen sowie von Teilzeitverträgen ist Oberhaus hoch und viel eher als Norm anzusehen. Die Autoren des vorliegenden Bandes gehen der Frage nach, ob das Abweichen von Normalarbeitsverhältnissen und die Formen atypischer Beschäftigung bei wissenschaftlichen Mitarbeitern als prekäre Beschäftigungsformen zu problematisieren sind. Ausgehend von der theoretischen Konstruktion des Begriffs Prekarität stellen sie die Ergebnisse einer Studie des Instituts für Regionalforschung der Universität Göttingen vor und vertiefen diese durch zusätzliche Ausblicke auf die untersuchten Fächer." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Petra Maria Jung: Geleitwort (7-8); Stephan Klecha, Wolfgang Krumbein: Vorwort (9-12); Stephan Klecha, Melanie Reimer: Wissenschaft als besonderer Arbeitsmarkt. Grundtypologien des Umgangs mit unsicherer Beschäftigung beim wissenschaftlichen Personal (13-87); Ursula Birsl: Das Alles-oder-Nichts-Prinzip. Zur Unwägbarkeit von Karriereplanungen in der Politikwissenschaft (89-120); Frank Möbus: "Lasciate ogni speranza". Nachwuchsförderung in der Germanistik oder die Furcht vor dem Prekariat (121-126); Klaus Dörre, Matthias Neis: Forschendes Prekariat? Mögliche Beiträge der Prekarisierungsforschung zur Analyse atypischer Beschäftigungsverhältnisse in der Wissenschaft (127-142).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wissenschaftliche Wege zur Professur oder ins Abseits? : Strukturinformationen zu Arbeitsmarkt und Beschäftigung an Hochschulen in Deutschland
und den USA
Titelübersetzung:Scientific ways to become a professor or end up on the scrapheap? : structural information
on the labor market and employment at universities in Germany and the USA
Quelle: Internationales Zentrum für Hochschulforschung Kassel -INCHER-; Kassel, 2006. 115 S.
Inhalt: Ziel der Studie ist es, die strukturellen Unterschiede deutscher und US-amerikanischer
Universitäten, die Chancen Promovierter bzw. junger Wissenschaftler auf eine Berufung
zum Professor, sowie die Chancen Promovierter, wissenschaftlich arbeiten zu können
in beiden Ländern zu untersuchen und gegenüber zu stellen. Dabei stehen drei Fragen
im Mittelpunkt: Wieweit unterscheiden sich die strukturellen Beschäftigungsbedingungen
von Wissenschaftlern an Hochschulen in Deutschland und in den USA auf den unterschiedlichen
Karrierestufen? Welche Chance haben Promovierte bzw. junge Wissenschaftler in beiden
Ländern, eine selbstständige und stabile Professur zu erreichen? Welche Chance haben
Promovierte in beiden Ländern, später wissenschaftliche oder wissenschaftsnahe Tätigkeiten
- an Hochschulen und anderswo - auszuüben? Ein Schwerpunkt der Analyse liegt auf den
Karriereschritten von der Promotion bis zum Erreichen einer Professur (oder einer
vergleichbaren Positionen) - konkret in Deutschland einer W2 oder W3 Professur und
in den USA eines Associate Professor oder (Full) Professor. Die vorliegenden Daten
zeigen auf, dass der Weg vom Hochschulabschluss zur Professur (im Falle der USA im
Bereich von Full Professors und Associate Professors) in Deutschland ähnlich selektiv
ist. Nur ist in Deutschland die Selektivität vom Hochschulabschluss bis zur Promotion
geringer als in den USA und von der Promotion bis zur Professur in Deutschland höher
als in den USA. Weitere Hauptaussagen der Studie sind: Das durchschnittliche Alter
bei der Promotion in den USA und Deutschland ist gleich (33 Jahre), das durchschnittliche
Alter beim Antritt der ersten 'Associate'- oder 'Full'- Professur ist in beiden Ländern
etwa gleich (41 in Deutschland und 40-41 in den USA) und das durchschnittliche Gehalt
für Professoren in Deutschland ist etwa 10-20 Prozent höher als in den USA. (IAB)