(Un)modelling Gender: Models zwischen Mode und Gesellschaft
Titelübersetzung:(Un)modelling gender: Models between fashion and society
Autor/in:
Giannone, Antonella
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 10 (2018) 3, S 54-69
Inhalt: Als Technology of Gender im Sinne von Teresa de Lauretis (1988) steht Modeln im Zeichen des kulturell konstruierten und gesellschaftlich ausgetragenen Weiblichen. Gerade im Kontext dieses geschlechtlich so deutlich markierten Handlungsraums werden gegenwärtig Genderstereotype dekonstruiert und Identitäten infrage gestellt. Dieser Beitrag fokussiert aus modetheoretischer Perspektive auf die kulturelle Rolle des Models. Er setzt sich mit der These auseinander, dass es zu einer prägenden "Sozialfigur der Gegenwart" im Sinne von Stephan Moebius und Markus Schroer (2010) geworden ist. Als solche adressiert das Model durch seine breit aufgefächerte, intertextuelle bzw. intermediale Präsenz grundlegende Fragen bezüglich der gegenwärtigen Relation zwischen Mode und Identitätskonstruktionen.
Schlagwörter:Mode; fashion; Vorbild; role model; Körper; body; Weiblichkeit; femininity; Stereotyp; stereotype; Identität; identity; Geschlechtsrolle; gender role; Model
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie
Sexual harassment in Egypt: an old plague in a new revolutionary order
Titelübersetzung:Sexuelle Belästigung in Ägypten: eine alte Plage in einer neuen revolutionären Ordnung
Autor/in:
Hammad, Hanan
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 1, S 44-63
Inhalt: "Sexuelle Belästigung in Ägypten: eine alte Plage in einer neuen revolutionären Ordnung Der Beitrag analysiert das Phänomen der sexuellen Belästigung in Ägypten in einem sich kontinuierlich wandelnden soziopolitischen Kontext und argumentiert, dass zu einer umfassenden Analyse der ägyptischen Revolution zwingend auch ein Verständnis für den breiteren soziopolitischen Kontext notwendig ist, der seit dem 19. Jahrhundert zu einer Kultur der Frauenfeindlichkeit und sexueller Gewalt beigetragen hat. Sexuelle Belästigung tritt in unterschiedlichen Formen auf und sexuelle Gewalt wird in verschiedener Intensität ausgeübt, auch sind die Gründe, in denen sie wurzeln, im Verlauf der Geschichte nicht immer dieselben. Basierend auf Archivrecherche, persönlicher Beobachtung und Interviews mit Aktivistinnen wird gezeigt, wie sich sexuelle Belästigung verstärkt und in Gewalt gewandelt hat und wie dies durch den harten Kurs der staatlichen Sicherheitspolitik und neoliberalen Maßnahmen verursacht wurde." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article aims at analyzing sexual harassment in Egypt in changing sociopolitical contexts at various times; I argue that no analysis of the Egyptian revolution is complete without an understanding of these broad sociopolitical conditions that have contributed to the culture of anti-women and sexual violence since the 19th century. I am not suggesting that sexual harassment always took the same form and was practiced with the same level of violence, or even rooted in the same reason(s) throughout that long period of history. Based on archival research, personal observations and intensive interviews with activists I show how sexual harassment increased in violence caused by the state's heavy-handed security and neoliberal policies." (author's abstract)
Schlagwörter:Ägypten; Egypt; sexuelle Belästigung; sexual harassment; sexueller Missbrauch; sexual abuse; Frauenfeindlichkeit; mysogyny; kulturelle Faktoren; cultural factors; politischer Wandel; political change; sozialer Wandel; social change; Frauenbewegung; women's movement; Körper; body; arabische Länder; Arab countries; Nordafrika; North Africa; Tahrir
CEWS Kategorie:Sexuelle Belästigung und Gewalt
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie
Sexual harassment in Egypt: an old plague in a new revolutionary order
Titelübersetzung:Sexuelle Belästigung in Ägypten: eine alte Plage in einer neuen revolutionären Ordnung
Autor/in:
Hammad, Hanan
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 1, S 44-63
Inhalt: "Sexuelle Belästigung in Ägypten: eine alte Plage in einer neuen revolutionären Ordnung Der Beitrag analysiert das Phänomen der sexuellen Belästigung in Ägypten in einem sich kontinuierlich wandelnden soziopolitischen Kontext und argumentiert, dass zu einer umfassenden Analyse der ägyptischen Revolution zwingend auch ein Verständnis für den breiteren soziopolitischen Kontext notwendig ist, der seit dem 19. Jahrhundert zu einer Kultur der Frauenfeindlichkeit und sexueller Gewalt beigetragen hat. Sexuelle Belästigung tritt in unterschiedlichen Formen auf und sexuelle Gewalt wird in verschiedener Intensität ausgeübt, auch sind die Gründe, in denen sie wurzeln, im Verlauf der Geschichte nicht immer dieselben. Basierend auf Archivrecherche, persönlicher Beobachtung und Interviews mit Aktivistinnen wird gezeigt, wie sich sexuelle Belästigung verstärkt und in Gewalt gewandelt hat und wie dies durch den harten Kurs der staatlichen Sicherheitspolitik und neoliberalen Maßnahmen verursacht wurde." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article aims at analyzing sexual harassment in Egypt in changing sociopolitical contexts at various times; I argue that no analysis of the Egyptian revolution is complete without an understanding of these broad sociopolitical conditions that have contributed to the culture of anti-women and sexual violence since the 19th century. I am not suggesting that sexual harassment always took the same form and was practiced with the same level of violence, or even rooted in the same reason(s) throughout that long period of history. Based on archival research, personal observations and intensive interviews with activists I show how sexual harassment increased in violence caused by the state's heavy-handed security and neoliberal policies." (author's abstract)
Schlagwörter:Frauenbewegung; cultural factors; sexueller Missbrauch; politischer Wandel; political change; Arab countries; kulturelle Faktoren; sozialer Wandel; mysogyny; sexual harassment; Egypt; Nordafrika; body; Frauenfeindlichkeit; social change; arabische Länder; Körper; Ägypten; sexual abuse; sexuelle Belästigung; North Africa; women's movement; Tahrir
SSOAR Kategorie:Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Terrorist transgressions: exploring the gendered representations of the terrorist
Titelübersetzung:Terroristische Grenzüberschreitungen: Vergeschlechtlichte Repräsentationen des Terroristen entdecken
Autor/in:
Malvern, Sue; Koureas, Gabriel
Quelle: Historical Social Research, 39 (2014) 3, S 67-81
Inhalt: The primary aim of the Terrorist Transgressions network which is presented here was to analyse the myths inscribed in images of the terrorist and identify how agency is attributed to representation through invocations and inversions of gender stereotypes. Although terrorism, its contexts, histories and forms, has been the focus of intense academic activity in recent years, especially in the fields of politics and international relations, cultural representations of the terrorist have received less attention. While the terrorist is predominantly aligned with masculinity, women have been active in terrorist organizations since the late nineteenth century. Particularly since the 1980s, women have perpetrated suicidal terrorist attacks, including suicide bombing, where the body becomes a weapon. Such attacks have confounded constructions of femininity and masculinity, with profound implications for the gendering of violence and horror. The network established that there is a shift away from analyses of cultural representations of the Red Army Faction, which have dominated the literature since the 1980s. New work has emerged examining representations of the terrorist and gender, including investigations of material from the 1970s, recently made available in archives. There also has been a shift in terms of military discourses around the figure of the enemy or terrorist insurgent in relation to visualizing the invisible enemy. Emerging work on colonial insurgencies contributed to a historical understanding of such debates.
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 14 (2013) 1, 21 S
Inhalt: "Urbanisierungs-, Modernisierungs- und Akkulturationsprozesse sind als Ursachen von Körperbild- und Essstörungen hinlänglich bekannt. Frauen, die einem westlichen Schönheitsideal von Schlankheit ausgesetzt sind, sind hiernach eher in Gefahr, mit ihrem Körper unzufrieden zu sein. Was zu dieser Unzufriedenheit beiträgt, kann mit Bordo's Theorie des 'Empire of Images' (2003) und mit der 'Objectification Theory' von Fredrickson und Roberts (1997) gefasst werden: Beide Theorien gehen davon aus, dass weibliche Körper in westlichen Gesellschaften als passiv erachtet werden, und dass sich Frauen in der Folge bemühen, ihre Körper so zu bemessen, zu ändern und zu kontrollieren, dass er westlichen Standards von Schönheit und Attraktivität genügt. Die Homogenisierung, Normalisierung und Objektivierung von Körper(bilder)n wurde bisher weder für Immigrantinnen noch in Bezug auf Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen ethno-kulturellen Gemeinschaften untersucht. Die hier vorgestellte Studie folgte bei der Datenerhebung und -analyse einem partizipativen Forschungsansatz. Insgesamt wurden sechs Fokusgruppen, jeweils drei mit tamilischen und drei mit chinesischen Müttern von Grundschulkindern und 13 Einzelgespräche durchgeführt. In diesen wurden neu nach Kanada immigrierte Mütter gebeten, kulturelle Vorstellungen von Schönheit zwischen ihrem Herkunftsland und der kanadischen Gesellschaft zu benennen und zu vergleichen. Für die befragten tamilischen und chinesischen Mütter fanden sich hierbei Ähnlichkeiten in Bezug auf Homogenisierungs-, Normalisierungs- und Objektivierungsprozesse ihrer Körper(bilder). Die Frauen und deren Töchter internalisierten westliche Schlankheitsideale und zeigten eine gegenüber ihrem Herkunftsland erhöhte Aufmerksamkeit für den eigenen Körper." (Autorenreferat)
Inhalt: "The influence of urbanization, modernization and acculturation processes as causes for the development of body image concerns and eating disorders are documented in the literature. Women exposed to a Western idea of 'beauty' as skinny and thin may be more vulnerable to body dissatisfaction. The elements of Western society that contribute to women's body dissatisfaction are captured and described in Bordo's empire of images (2003) and Fredrickson and Roberts' objectification theories (1997). Both theories rest on the assumptions that women's bodies are seen as passive elements in Western society, and that as a result women often engage in activities that measure, modify, and control their bodies to meet Western standards of beauty and attractiveness. Homogenization, normalization, and objectification have not been studied among immigrant women, nor have similarities and differences been explored across ethno-cultural communities. Participatory methodology informed the data collection process and analysis. A series of three separate parent focus groups were held with each of the Tamil and Mainland Chinese mothers of elementary school children respectively, for a total of six focus groups and 13 participants. Through dialogue, newcomer immigrant mothers were invited to define their cultural idea of beauty and to confront it with the Canadian one. For both Chinese and Tamil mothers, the homogenization, normalization, and objectification of their bodies appeared to occur in similar ways. Immigrant women and their daughters tend to internalize the Western ideals of women's thinness; this makes them self-conscious about their own bodies." (author's abstract)
Titelübersetzung:Chambre Close: Monsieur X. and women
Autor/in:
Pufalt, Katja
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 4 (2012) 1, S 32–53
Inhalt: "Der Beitrag widmet sich den Aktphotographien von Chambre Close und stellt heraus, dass Chambre Close zu Unrecht eine Degradierung und Schaustellung der Frau vorgeworfen wurde. Dabei soll vor allem der Vorwurf einer Objektwerdung der porträtierten Frau und eine Auslieferung an den männlichen Betrachter relativiert werden. Der Beitrag möchte zeigen, dass die Wirkungsmacht von Chambre Close gerade aus dem Zusammenspiel von Photographien und literarischem Zeugnis des Monsieur X. erwächst. Durch die künstlerischen Inszenierungsstrategien von Bild und Text gelingt es Bettina Rheims und Serge Bramly, einen zusätzlichen Reflexionsraum für den Betrachter zu schaffen, der Fragen nach dem Künstler-Modell- Verhältnis, der Selbstdarstellung der Frauen, der Blickbeziehungen, der Möglichkeit einer weiblichen Ästhetik und einer veränderten Rezeptionsweise eröffnet." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article looks at the nude photographs in Bettina Rheim’s Chambre Close series and shows that she was wrongly accused of degrading and exhibiting women. Particular attention is paid to putting into perspective the reproach that the women portrayed were objectified and delivered up to the male observer’s gaze. The article aims to show that the impact of Chambre Close is in particular based on the interplay between photographs and the literary testimony of Monsieur X. By combining images and texts, Bettina Rheims and Serge Bramly succeed in creating additional room for the viewer’s reflections, which raises questions regarding the relationship between the artist and the model, women’s self-portrayal, as well as the possibility of a feminine aesthetics and a different type of reception." (author's abstract)