Wie sehen Jugendliche Gender und Sex in öffentlicher Erziehung? Rekonstruktionen der Perspektiven von Adressat_innen der Kinder- und Jugendhilfe
Titelübersetzung:Young people's views of gender and sex in public education: reconstructions of the viewpoints of young people living in residential care or taking part in youth work schemes
Autor/in:
Domann, Sophie; Rusack, Tanja
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 8 (2016) 3, S 81-97
Inhalt: "Der Beitrag zeigt die Sichtweisen der jugendlichen Adressat_innen auf sexualpädagogische Angebote in der offenen Jugendarbeit und der Heimerziehung. Im Vorfeld werden die Felder mit ihren Anforderungen und Herausforderungen zu sexueller Vielfalt und sexualpädagogischen Angeboten dargestellt. Der empirische Teil wird durch die Beschreibung des Erhebungs- und Auswertungsverfahrens - dem Gruppendiskussionen und erzählgenerierende Interviews unter Berücksichtigung der Adressat_innenperspektive zugrunde liegen - eingeleitet. Im empirischen Hauptteil werden im Sinne der Adressat_innenforschung die jugendlichen Sichtweisen dargestellt. Diese Darstellung unterteilt sich in drei Bereiche: Sexualität und Paarbeziehungen, Genderkonstruktionen und sexualpädagogische Angebote. Der Artikel schließt mit der Forderung nach weiterer Forschung zum Thema Gender in der Kinder- und Jugendhilfe, um die Sichtweisen der Jugendlichen zu berücksichtigen, aber auch, um reflektieren zu können, dass Jugendliche ebenfalls in einer heterosexuellen Matrix verhaftet sind und es einer Sexualpädagogik bedarf, die geschlechtersensibel gedacht werden kann." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article presents the viewpoints of young people who are living in residential care or taking part in youth work schemes. First, we present both fields with their specific needs and challenges as regards sexual diversity and sex education. The empirical part begins with a description of the survey and analysis-group discussions and interviews which take account of participatory research. The empirical part of the article presents the young people's points of view and is split into three sections: Sexuality and partner relationships; gender constructions; and sex education. In conclusion, we call for further research into youth work in order to include young people's perspectives as well as to be able to reflect the fact that young people too are trapped in the heterosexual matrix and that therefore sex education needs to be gender sensitive." (author's abstract)
Schlagwörter:Jugendforschung; youth research; Jugendhilfe; youth welfare; Jugendarbeit; youth work; Heimerziehung; upbringing in an institution home; Sexualität; sexuality; Partnerbeziehung; partner relationship; Erziehungshilfe; youth assistance; Gender; gender; Heterosexualität; heterosexuality; Normativität; normativity; sexuelle Orientierung; sexual orientation; Sexualerziehung; sex education; gender-specific factors; Stereotyp; stereotype; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Junx 4.0: digitale Jungen*pädagogik als Herausforderung
Autor/in:
Ney, Michael E.W.
Quelle: Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH); Magdeburg, 2016. 8 S
Inhalt: Digitale Jungen*arbeit lotet die Handlungsspielräume pädagogischer Praxis in der Verbindung von virtueller und nicht-virtueller Lebenswelt Jugendlicher aus. Im Fokus steht die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken am Beispiel Facbook und die Entwicklung von Praxisimpulsen.
Schlagwörter:Jugendlicher; adolescent; Junge; boy; Internet; Internet; soziales Netzwerk; social network; virtuelle Realität; virtual reality; Facebook; facebook; Sozialarbeit; social work; Jugendarbeit; youth work; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Medienkompetenz; media skills
Inhalt: Hintergrund: Es ist bekannt, dass Angebote für Familien mit kleinen Kindern nicht alle Eltern gleichermaßen erreichen. Oft sind es gerade diejenigen Familien, die aufgrund erhöhter Belastungen am meisten von den Angeboten profitieren könnten, die nicht erreicht werden (Präventionsdilemma). Ziel: Es wird der Frage nachgegangen, ob Eltern sich anhand ihrer Einstellung zu Gesundheit, Prävention und Angeboten für Familien unterscheiden lassen und inwiefern die Zugehörigkeit zu einer anhand der Einstellung identifizierten Gruppe Einfluss auf die Nutzung von Angeboten (der primären und sekundären Prävention) rund um Schwangerschaft und Geburt hat. Methoden: Eltern von Kindern im Alter von zwei bis vier Jahren (N=273) füllten im Rahmen von Hausbesuchen einen standardisierten Fragebogen aus; 203 Eltern nahmen zusätzlich an qualitativen Interviews teil.
Ergebnisse: Eltern unterschiedlicher sozialer Milieus konnten anhand der Interviews in Gruppen mit niedriger und hoher "Steuerungskompetenz" eingeteilt werden. Eltern mit hoher und niedriger Steuerungskompetenz unterscheiden sich bei der Kenntnis und Inanspruchnahme von und Zufriedenheit mit Angeboten für Familien; insbesondere Angeboten der primären Prävention. Steuerungskompetenz leistet - über soziodemografische Kontrollvariablen und Belastungsfaktoren hinaus - einen erklärenden Beitrag zur Inanspruchnahme von Angeboten der primären Prävention. Die Inanspruchnahme von Angeboten der sekundären Prävention wird eher von verschiedenen Belastungsfaktoren vorhergesagt. Diskussion: Ergebnisse werden im Hinblick auf ungenutzte Angebote und Möglichkeiten einer zielgruppenorientierten Ansprache diskutiert.
Inhalt: Background: It is well established that preventive measures for pregnant women and families with small children do not reach all families alike. Often enough, it is those families, who due to heightened stresses and strains might gain the most from these measures, who cannot be reached (dilemma of prevention). Goal: This investigation explores whether parents can be grouped according to their views on health, prevention and measures available to young families, and whether belonging to one of the identified groups explains differences in the use of (primary and secondary) preventive measures for pregnant women and young families. Method: In the context of home visits, parents of children aged two to four years (N=273) completed questionnaires. Additionally, 203 parents took part in qualitative interviews. Results and discussion: Based on interview data, parents from different sociocultural backgrounds could be grouped along their expected ability to control sources for parental support (Steuerungskompetenz). Parents high and low in Steuerungskompetenz differ regarding their knowledge of, use of, and satisfaction with (primary) preventive measures. Steuerungskompetenz explains the use of primary preventive measures above and beyond socioeconomic control variables as well as family stresses and strains. The use of secondary preventive measures is better explained by family stresses and strains. Results are discussed in terms of untapped services, needs and possibilities of target group-oriented approach.
Schlagwörter:Familienhilfe; family allowance; Erziehungshilfe; youth assistance; frühkindliche Erziehung; early childhood education and care; Prävention; prevention; Gesundheitsverhalten; health behavior; Schwangerschaft; pregnancy; Beratung; counseling; Inanspruchnahme; recourse; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; soziokulturelle Faktoren; sociocultural factors; Selbstwirksamkeit; self-efficacy; Eltern; parents; Kompetenz; competence; psychosoziale Versorgung; psychosocial care; Federal Republic of Germany; Frühe Hilfen
Titelübersetzung:Girls and boys in the age of diversity
Herausgeber/in:
Ney, Michael E.W.; Schunke, Irena; Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH)
Quelle: Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH); Ney, Michael E.W.; Schunke, Irena; Magdeburg (Statementpapier des KgKJH, 10), 2016. 8 S
Inhalt: "Mädchen* und Jungen* im Diversitätszeitalter" klingt nach einem Paradigmenwechsel und ist bei genauerem Hinsehen doch eigentlich nur die logische Konsequenz aus den Erfahrungen der Arbeitsfelder in den letzten Jahrzehnten. Diversität, oder im englischen Diversity, bedeutet zuerst einmal nicht mehr und nicht weniger als die Verschiedenheit (lat. diversitas) wahr- und anzunehmen. Angekommen ist der Begriff in der Naturwissenschaft als Biodiversität genauso wie in der Wirtschaft als Diversity-Management in der Personalarbeit und in der Politik mit dem Fokus auf Minderheitenrechte und Antidiskriminierungsmaßnahmen. In der Kinder- und Jugendhilfe begegnet uns Diversität in einem Arbeitsansatz, der auf die Wahrnehmung der Vielfalt von Mädchen*Sein und Junge*Sein, eingebunden in andere Kriterien, wie z.B. die Vielfalt von Familie und/oder Herkunft, abzielt und Modelle des Gemeinsamen zu entwickeln und zu vermitteln versucht.
junx*sache - Praxisprojekte und Ideen zur Jungen*arbeit aus Sachsen-Anhalt
Titelübersetzung:junx*sache - projects and ideas of the genderreflected work with boys
Herausgeber/in:
Ney, Michael E.W.; Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH)
Quelle: Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH); Magdeburg, 2016. 99 S
Inhalt: Der vorliegende Band beschreibt Praxisprojekte der Jungen*arbeit aus Sachsen-Anhalt, die in den Jahren 2015-2016 durchgeführt und evaluiert wurden. Darüber hinaus enthält der Band die Erstveröffentlichung der Qualitätskriterien für die Jungen*arbeit in Sachsen-Anhalt.
Schlagwörter:Jugendarbeit; youth work; Jugendsozialarbeit; youth social work; gender-specific factors; Junge; boy; Sozialarbeit; social work; Jugendhilfe; youth welfare; Professionalisierung; professionalization; Qualitätssicherung; quality assurance; Erlebnispädagogik; experiential education; Geschlechtsrolle; gender role; gender-specific socialization; Sachsen-Anhalt; Saxony-Anhalt; Federal Republic of Germany; Burschenarbeit
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Frauen- und Geschlechterforschung