Rezension: Jan Wienforth, 2015: Professioneller Habitus in der Jungen_arbeit - zwischen
Reproduktion und Dekonstruktion bestehender Geschlechterkonstruktionen
Autor/in:
Rüttgers, Peter
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 1, S 172-174
Zwischen Ausblendung und Sozialpädagogisierung? Dilemmata bei der Konstruktion von LSBT*-Jugendlichen als Zielgruppe Sozialer Arbeit
Titelübersetzung:Between ignorance and pedagogisation? Dilemmas in constructing LGBT youth as a target group for social work
Autor/in:
Schirmer, Uta
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 12 (2017) 2, S 177-189
Inhalt: "Aktuelle Studien zeigen, dass nicht-heterosexuelle und nicht-cisgeschlechtliche Jugendliche in Deutschland in nahezu allen Bereichen ihres Lebens Erfahrungen der Missachtung, Abwertung und Diskriminierung machen und daher mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sind. Dennoch werden ihre Lebenslagen und Bedarfe im Kontext von Jugendhilfe bislang weitgehend ausgeblendet. Erste Ansätze in Fachdiskussion und Praxis, LSBT*-Jugendliche als Adressat_innen explizit zu berücksichtigen, sehen sich jedoch zugleich mit Dilemmata konfrontiert, die notwendig mit der Konstruktion von Zielgruppen Sozialer Arbeit verbunden sind. Der vorliegende Beitrag diskutiert solche Dilemmata und Ambivalenzen vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen bezüglich der (vermeintlichen) Akzeptanz 'sexueller und geschlechtlicher Vielfalt' sowie mit Bezug auf rassistische Implikationen von damit verbundenen Diskursen. Die Überlegungen verstehen sich als Anregungen für eine kritische Reflexion und Weiterentwicklung gegenwärtiger Bemühungen um heteronormativitätskritische Ansätze (auch) im Feld der Jugendhilfe." (Autorenreferat)
Inhalt: "Recent studies show that non-heterosexual and non-cisgender youth in Germany experience disdain, degradation and discrimination in almost every area of their daily lives, and therefore face particular challenges. Nevertheless, their situation and needs remain hitherto largely ignored in the field of youth services. Initial attempts within professional discourse and practice to explicitly address LGBT youth, however, face specific dilemmas that are part and parcel of the construction of target groups for social work. The article discusses such dilemmas and ambivalences against the backdrop of current social developments such as the ostensible acceptance of 'sexual and gender diversity' as well as the racist implications of the discourses associated with these developments. The considerations presented aim to encourage critical reflection and further development of current approaches that allow for critical engagement with heteronormativity in the field of youth services." (author's abstract)
Zwischen Ausblendung und Sozialpädagogisierung? Dilemmata bei der Konstruktion von LSBT*-Jugendlichen als Zielgruppe Sozialer Arbeit
Titelübersetzung:Between ignorance and pedagogisation? Dilemmas in constructing LGBT youth as a target group for social work
Autor/in:
Schirmer, Uta
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 12 (2017) 2, S 177-189
Inhalt: "Aktuelle Studien zeigen, dass nicht-heterosexuelle und nicht-cisgeschlechtliche Jugendliche in Deutschland in nahezu allen Bereichen ihres Lebens Erfahrungen der Missachtung, Abwertung und Diskriminierung machen und daher mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sind. Dennoch werden ihre Lebenslagen und Bedarfe im Kontext von Jugendhilfe bislang weitgehend ausgeblendet. Erste Ansätze in Fachdiskussion und Praxis, LSBT*-Jugendliche als Adressat_innen explizit zu berücksichtigen, sehen sich jedoch zugleich mit Dilemmata konfrontiert, die notwendig mit der Konstruktion von Zielgruppen Sozialer Arbeit verbunden sind. Der vorliegende Beitrag diskutiert solche Dilemmata und Ambivalenzen vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen bezüglich der (vermeintlichen) Akzeptanz 'sexueller und geschlechtlicher Vielfalt' sowie mit Bezug auf rassistische Implikationen von damit verbundenen Diskursen. Die Überlegungen verstehen sich als Anregungen für eine kritische Reflexion und Weiterentwicklung gegenwärtiger Bemühungen um heteronormativitätskritische Ansätze (auch) im Feld der Jugendhilfe." (Autorenreferat)
Inhalt: "Recent studies show that non-heterosexual and non-cisgender youth in Germany experience disdain, degradation and discrimination in almost every area of their daily lives, and therefore face particular challenges. Nevertheless, their situation and needs remain hitherto largely ignored in the field of youth services. Initial attempts within professional discourse and practice to explicitly address LGBT youth, however, face specific dilemmas that are part and parcel of the construction of target groups for social work. The article discusses such dilemmas and ambivalences against the backdrop of current social developments such as the ostensible acceptance of 'sexual and gender diversity' as well as the racist implications of the discourses associated with these developments. The considerations presented aim to encourage critical reflection and further development of current approaches that allow for critical engagement with heteronormativity in the field of youth services." (author's abstract)
Wie sehen Jugendliche Gender und Sex in öffentlicher Erziehung? Rekonstruktionen der Perspektiven von Adressat_innen der Kinder- und Jugendhilfe
Titelübersetzung:Young people's views of gender and sex in public education: reconstructions of the viewpoints of young people living in residential care or taking part in youth work schemes
Autor/in:
Domann, Sophie; Rusack, Tanja
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 8 (2016) 3, S 81-97
Inhalt: "Der Beitrag zeigt die Sichtweisen der jugendlichen Adressat_innen auf sexualpädagogische Angebote in der offenen Jugendarbeit und der Heimerziehung. Im Vorfeld werden die Felder mit ihren Anforderungen und Herausforderungen zu sexueller Vielfalt und sexualpädagogischen Angeboten dargestellt. Der empirische Teil wird durch die Beschreibung des Erhebungs- und Auswertungsverfahrens - dem Gruppendiskussionen und erzählgenerierende Interviews unter Berücksichtigung der Adressat_innenperspektive zugrunde liegen - eingeleitet. Im empirischen Hauptteil werden im Sinne der Adressat_innenforschung die jugendlichen Sichtweisen dargestellt. Diese Darstellung unterteilt sich in drei Bereiche: Sexualität und Paarbeziehungen, Genderkonstruktionen und sexualpädagogische Angebote. Der Artikel schließt mit der Forderung nach weiterer Forschung zum Thema Gender in der Kinder- und Jugendhilfe, um die Sichtweisen der Jugendlichen zu berücksichtigen, aber auch, um reflektieren zu können, dass Jugendliche ebenfalls in einer heterosexuellen Matrix verhaftet sind und es einer Sexualpädagogik bedarf, die geschlechtersensibel gedacht werden kann." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article presents the viewpoints of young people who are living in residential care or taking part in youth work schemes. First, we present both fields with their specific needs and challenges as regards sexual diversity and sex education. The empirical part begins with a description of the survey and analysis-group discussions and interviews which take account of participatory research. The empirical part of the article presents the young people's points of view and is split into three sections: Sexuality and partner relationships; gender constructions; and sex education. In conclusion, we call for further research into youth work in order to include young people's perspectives as well as to be able to reflect the fact that young people too are trapped in the heterosexual matrix and that therefore sex education needs to be gender sensitive." (author's abstract)
Schlagwörter:Jugendforschung; youth research; Jugendhilfe; youth welfare; Jugendarbeit; youth work; Heimerziehung; upbringing in an institution home; Sexualität; sexuality; Partnerbeziehung; partner relationship; Erziehungshilfe; youth assistance; Gender; gender; Heterosexualität; heterosexuality; Normativität; normativity; sexuelle Orientierung; sexual orientation; Sexualerziehung; sex education; gender-specific factors; Stereotyp; stereotype; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Junx 4.0: digitale Jungen*pädagogik als Herausforderung
Autor/in:
Ney, Michael E.W.
Quelle: Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH); Magdeburg, 2016. 8 S
Inhalt: Digitale Jungen*arbeit lotet die Handlungsspielräume pädagogischer Praxis in der Verbindung von virtueller und nicht-virtueller Lebenswelt Jugendlicher aus. Im Fokus steht die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken am Beispiel Facbook und die Entwicklung von Praxisimpulsen.
Schlagwörter:Jugendlicher; adolescent; Junge; boy; Internet; Internet; soziales Netzwerk; social network; virtuelle Realität; virtual reality; Facebook; facebook; Sozialarbeit; social work; Jugendarbeit; youth work; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Medienkompetenz; media skills
Titelübersetzung:Girls and boys in the age of diversity
Herausgeber/in:
Ney, Michael E.W.; Schunke, Irena; Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH)
Quelle: Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH); Ney, Michael E.W.; Schunke, Irena; Magdeburg (Statementpapier des KgKJH, 10), 2016. 8 S
Inhalt: "Mädchen* und Jungen* im Diversitätszeitalter" klingt nach einem Paradigmenwechsel und ist bei genauerem Hinsehen doch eigentlich nur die logische Konsequenz aus den Erfahrungen der Arbeitsfelder in den letzten Jahrzehnten. Diversität, oder im englischen Diversity, bedeutet zuerst einmal nicht mehr und nicht weniger als die Verschiedenheit (lat. diversitas) wahr- und anzunehmen. Angekommen ist der Begriff in der Naturwissenschaft als Biodiversität genauso wie in der Wirtschaft als Diversity-Management in der Personalarbeit und in der Politik mit dem Fokus auf Minderheitenrechte und Antidiskriminierungsmaßnahmen. In der Kinder- und Jugendhilfe begegnet uns Diversität in einem Arbeitsansatz, der auf die Wahrnehmung der Vielfalt von Mädchen*Sein und Junge*Sein, eingebunden in andere Kriterien, wie z.B. die Vielfalt von Familie und/oder Herkunft, abzielt und Modelle des Gemeinsamen zu entwickeln und zu vermitteln versucht.
junx*sache - Praxisprojekte und Ideen zur Jungen*arbeit aus Sachsen-Anhalt
Titelübersetzung:junx*sache - projects and ideas of the genderreflected work with boys
Herausgeber/in:
Ney, Michael E.W.; Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH)
Quelle: Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH); Magdeburg, 2016. 99 S
Inhalt: Der vorliegende Band beschreibt Praxisprojekte der Jungen*arbeit aus Sachsen-Anhalt, die in den Jahren 2015-2016 durchgeführt und evaluiert wurden. Darüber hinaus enthält der Band die Erstveröffentlichung der Qualitätskriterien für die Jungen*arbeit in Sachsen-Anhalt.
Schlagwörter:Jugendarbeit; youth work; Jugendsozialarbeit; youth social work; gender-specific factors; Junge; boy; Sozialarbeit; social work; Jugendhilfe; youth welfare; Professionalisierung; professionalization; Qualitätssicherung; quality assurance; Erlebnispädagogik; experiential education; Geschlechtsrolle; gender role; gender-specific socialization; Sachsen-Anhalt; Saxony-Anhalt; Federal Republic of Germany; Burschenarbeit
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Frauen- und Geschlechterforschung
Elemente des Eingreifens in rechtsextreme Alltagspraxen junger Frauen
Titelübersetzung:Elements of interventions in everyday lives of right-wing-extremist young women
Autor/in:
Reimer, Katrin
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 37 (2013) 3/4, S 73-93
Inhalt: Die Notwendigkeit einer auf Mädchen und junge Frauen zugeschnittenen Rechtsextremismus-Prävention wird in jüngerer Zeit verstärkt wahrgenommen, eine subjekttheoretische, sozialwissenschaftliche und -pädagogische Aspekte verbindende Konzeption existiert jedoch noch nicht. Dieser Beitrag diskutiert Elemente des Eingreifens in rechtsextrem mitbestimmte Alltagspraxen von Mädchen und jungen Frauen.
Inhalt: Recently, the necessity of preventive measures with respect to right-wing-extremism among girls and young women has attracted more public attention. But a concept comprising theories of the subjects involved as well as their social context and subsequent pedagogical strategies has not yet been brought forward. This contribution discusses some elements of interventions in everyday lives of right-wing-extremist young women.
Schlagwörter:Rechtsradikalismus; right-wing radicalism; Alltag; everyday life; Mädchen; girl; junger Erwachsener; young adult; woman; Handlungsfähigkeit; capacity to act; Subjekt; subject; Selbstbild; self-image; Sozialpädagogik; social pedagogy; Prävention; prevention; Jugendarbeit; youth work; Geschlechterverhältnis; gender relations; politische Sozialisation; political socialization; Kindheitswissenschaften; Selbstfeindschaft; Rechtsextremismus; Geschlechterverhältnisse
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur