Comparative regional patterns in electoral gender quota adoption: a social network approach
Autor/in:
Clayton, Amanda
Quelle: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Kolleg-Forschergruppe "The Transformative Power of Europe"; Clayton, Amanda; Berlin (KFG Working Paper Series, 71), 2016. 23 S
Inhalt: To date, more than 100 countries have implemented some type of quota for women in their national legislatures, leading to one of the most significant developments in the global composition of legislative bodies in the past twenty-five years. One remaining puzzle in understanding the global diffusion of electoral gender quotas is the strong clustering of shared domestic quota policies by region. In this project, I examine the importance of dyadic relationships between countries, including shared membership in inter-governmental organizations (IGOs), regional organizations (ROs), and women’s international non-governmental organizations(WINGOs) in explaining the timing and type of quota adoption. To do this, I employ a social network approach to quantitatively model global and temporal trends in gender quota adoption. Controlling for other possible domestic and transnational determinants, my results indicate that the strongest predictor of
quota policy adoption and design is the existence of similar policies in neighboring countries. These results suggest that, in the case of gender quota adoption, domestic policymakers see surrounding states as their most salient reference group when deciding both whether and how to implement new policy.
Schlagwörter:Quotierung; Kandidatenaufstellung; Gleichstellung; Wahlsystem; international comparison; advancement of women; proportion of women; electoral system; quotation; political participation; internationaler Vergleich; nomination of candidates; Frauenförderung; Frauenanteil; affirmative action; politische Partizipation; electoral gender quotas; policy diffusion; reserved seat quotas; voluntary party quotas; social network approach; exponential random graph model
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Mehr Geschlechtergerechtigkeit? Zur Frauenquote in Afrika
Herausgeber/in:
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Afrika-Studien
Quelle: GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Afrika-Studien; Hamburg (GIGA Focus Afrika, 5), 2012. 8 S
Inhalt: Die südafrikanische Innenministerin, Nkosazana Dlamini Zuma, ist am 16. Juli 2012
als erste Frau zur Kommissionsvorsitzenden der Afrikanischen Union gewählt worden.
Die notwendige Zweidrittelmehrheit erreichte sie erst im vierten Wahlgang, was einen
erbitterten Machtkampf hinter den Kulissen offenbart.
Die in den vergangenen 50 Jahren vielerorts in Afrika südlich der Sahara eingeführten
Genderquoten waren im Hinblick auf den Zugang von Frauen zu politischen Positionen
sehr erfolgreich. In Afrika wird jedoch debattiert, ob diese Quoten neben der rein
zahlenmäßig stärkeren Repräsentation von Frauen auch zu mehr Einfluss auf politische
Entscheidungsprozesse und zu einer Veränderung der gesellschaftlichen Machtverhältnisse
zwischen Männern und Frauen geführt haben.
Die Quotenergebnisse sind nominell eindrucksvoll: Waren im Jahr 1960 nur 1 Prozent
der politischen Vertreter Afrikas Frauen, lag ihr Anteil im Jahr 2009 bei fast
20 Prozent – nur geringfügig niedriger als in Europa.
Dies zeigt aber nur einen allgemeinen Trend. Es gibt gravierende Unterschiede,
nicht nur zwischen verschiedenen Ländern Afrikas, sondern auch innerhalb von
Staaten. Selbst in Ländern, in denen Frauen große Fortschritte bei der politischen Repräsentation
erzielen konnten, hat dies die gesellschaftliche Situation der Mehrheit
der Frauen nicht verbessert (Südafrika), sondern nur zu einer Scheinbeteiligung von
Frauen geführt, wie Feministinnen vor Ort kritisieren (Uganda).
Allerdings haben die Quoten zumindest zu einer größeren Sichtbarkeit und partiell
auch zu mehr Einfluss von Frauen in Politik und Gesellschaft Afrikas geführt. Zudem
beginnen sich in einigen Ländern patriarchalisch geprägte staatliche Institutionen
schrittweise zu verändern.
Schlagwörter:Afrika; Africa; Republik Südafrika; Republic of South Africa; Uganda; Uganda; Geschlechterpolitik; gender policy; Geschlechterverhältnis; gender relations; Chancengleichheit; equal opportunity; politische Partizipation; political participation; woman; Quote; quota; politischer Einfluss; political influence; Genderpolitik
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Die Repräsentation von Frauen in der Politik Lateinamerikas
Autor/in:
Schwindt-Bayer, Leslie
Quelle: GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Lateinamerika-Studien; Hamburg (GIGA Focus Lateinamerika, 5), 2012. 8 S
Inhalt: Gegenwärtig stehen drei Frauen als Präsidentinnen an der Spitze lateinamerikanischer
Staaten: Cristina Fernández de Kirchner in Argentinien (2011 wiedergewählt), Laura
Chinchilla in Costa Rica (seit 2010) und Dilma Rousseff in Brasilien (seit 2011). Frauen gewinnen in der Politik in Lateinamerika immer mehr Präsenz. Neben den genannten wurden in der jüngeren Vergangenheit noch drei weitere Frauen ins Präsidentenamt gewählt: Violeta Barrios de Chamorro in Nicaragua (1990-1997), Mireya Moscoso de Arias in Panama (1999-2004) und Michelle Bachelet in Chile (2006-2010). Zahlreiche andere Frauen kandidierten chancenreich. In den Parlamenten konnten Frauen dank Geschlechterquoten innerhalb sehr kurzer Zeit viele Mandate erringen. Dennoch sind Frauen von der Ausübung realer politischer Macht noch weit entfernt. Innerhalb lateinamerikanischer Parlamente arbeiten Frauen vor allem daran, frauenpolitische Themen zu vertreten. Trotz stärkerer Präsenz wird die substanzielle Repräsentation von Frauen in Lateinamerika durch ein parlamentarisches Umfeld behindert, das für Frauen den Zugang zu wirklicher politischer Macht blockiert. Weibliche Abgeordnete sind nur selten in Führungspositionen in legislativen Kammern und ebenso wenig im Vorstand von mächtigen und traditionell als der "männlichen" Domäne zugeordneten Ausschüssen zu finden. In der lateinamerikanischen Gesellschaft nehmen Frauen und Männer sowohl die Wahlgesetze zur Förderung von Frauen als auch die Präsenz von Frauen in Parlamenten und das Durchsetzen frauenpolitischer Anliegen als positiv wahr. Die Repräsentation von Frauen führt zudem zu einer größeren Akzeptanz der repräsentativen Demokratie. Zwischen den einzelnen Ländern in Lateinamerika gibt es bezüglich des Frauenanteils in der Politik große Unterschiede. Allerdings ist in allen lateinamerikanischen Demokratien zumindest ein geringer Anstieg der Anzahl weiblicher Abgeordneter zu verzeichnen, und viele Länder haben den Frauenanteil in ihren Parlamenten substanziell verbessert.
Schlagwörter:repräsentative Demokratie; president; Latin America; politische Macht; Wahlgesetz; Parlament; women's policy; parliament; ; Präsident; woman; Politikerin; political participation; political power; representative democracy; electoral law; Frauenpolitik; Führungsposition; Lateinamerika; politische Partizipation; executive position
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Shifting Inequalities? Patterns of exclusion and inclusion im emerging forms of political participation
Titelübersetzung:Ungleichheiten im Wandel? Muster der Exklusion und Inklusion in neu entstehenden Formen politischer Partizipation
Autor/in:
Stolle, Dietlind; Hooghe, Marc
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ungleichheit und soziale Integration, 2009-204), 2009. 31 S
Inhalt: "Previous research has found a steady increase in the number of people involved in emerging forms of civic engagements such as Internet campaigns, protests, political consumerism, and alternative lifestyle communities. Verba et al. (1995) have established that various forms of political participation in the United States follow a pattern of structural inequality, based on income, education, gender and civic skills. The growing popularity of emerging action repertoires forces us to re-evaluate the claims of this literature. Do these patterns of inequality persist for the emerging action repertoires across advanced industrialized democracies, or are they becoming even stronger, as Theda Skocpol (2003, 2004) argues? The results of this cross-national analysis with longitudinal comparisons suggest that gender inequalities in emerging political action repertoires have substantially declined since the 1970s, whereas other forms of inequality have persisted. However, contrary to the more pessimistic claims about a 'participation paradox', there is no evidence that inequality based on socio-economic status has substantially increased since the 1970s." (author's abstract)
Schlagwörter:research; bürgerschaftliches Engagement; civil society; Politik; education; political movement; Internet; Demokratie; social integration; Europa; social relations; soziale Differenzierung; social inequality; inclusion; United States of America; politische Partizipation; soziale Beziehungen; Bildung; Inklusion; politische Aktivität; gender; Europe; income; soziale Integration; political activity; USA; democracy; political participation; social differentiation; exclusion; Einkommen; politische Bewegung; Exklusion; Internet; politics; Zivilgesellschaft; citizens' involvement; soziale Ungleichheit
SSOAR Kategorie:Soziologie von Gesamtgesellschaften, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Gesellschaftspolitische Orientierungen von Studierenden an der Pädagogischen Hochschule Freiburg: empirische Befunde aus einer standardisierten, schriftlichen Befragung
Autor/in:
Dippelhofer, Sebastian
Quelle: Universität Konstanz, Geisteswissenschaftliche Sektion, FB Geschichte und Soziologie, Arbeitsgruppe Hochschulforschung; Konstanz (Hefte zur Bildungs- und Hochschulforschung, 55), 2009. 118 S
Schlagwörter:political education; demographic factors; Wertorientierung; Student; student; politische Einstellung; Baden-Württemberg; value-orientation; Federal Republic of Germany; Baden-Württemberg; political attitude; Lehramt; soziale Faktoren; female student; teachers' college; conception of democracy; politische Partizipation; politisches Interesse; teaching position; politische Bildung; Pädagogische Hochschule; Demokratieverständnis; political participation; gender-specific factors; Studentin; demographische Faktoren; social factors; political interest
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Quelle: Universität Zürich, Philosophische Fakultät, Soziologisches Institut; Zürich, 2005. 22 S
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: 1 Einleitung; 2 Fragestellung und Untersuchungsanlage; 3 Empirische Ergebnisse; 3.1 Frauenanteil und ideologische Ausrichtung der Parteien; 3.2 Frauenanteil und sachpolitische Parteipositionen; 3.3 Der Einfluss der Frauen in den vier Bundesratsparteien; 4 Schlussfolgerungen.
Schlagwörter:woman; politische Linke; political left; Parteianhänger; party supporter; politische Ideologie; political ideology; Frauenpolitik; women's policy; Wahlverhalten; voting behavior; gender-specific factors; politische Partizipation; political participation; Schweiz; Switzerland
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Konflikte um Definitionen und Konzepte in der genderorientierten und Mainstream-Partizipationsforschung: ein Literaturüberblick
Titelübersetzung:Conflicts concerning definitions and concepts in gender-oriented and mainstream participation research: a literature overview
Autor/in:
Geißel, Brigitte
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie, Arbeitsgruppe Politische Öffentlichkeit und Mobilisierung, 2004-403), 2004. 18 S
Inhalt: "In der sozialwissenschaftlichen Debatte wird die Frage, welches Ausmaß an politischer Partizipation der BürgerInnen ideal für eine Demokratie ist, nach wie vor kontrovers diskutiert. Über die Bedeutung einer paritätischen Partizipation der Geschlechter herrscht ebenfalls wenig Einigkeit. Die Kontroverse beginnt bereits bei der Frage, welche Handlungen überhaupt als politische Partizipation bezeichnet werden können, mit welchen Methoden diese am sinnvollsten zu erforschen sind und welche Faktoren sowie Kontexte bei der Analyse der Determinanten geschlechtsspezifischer Partizipation berücksichtigt werden sollten. In diesem Beitrag werden die kontroversen Debatten um politische Partizipation der Mainstream- und der genderorientierten Forschung nachgezeichnet und kritisch diskutiert. Darüber hinaus werden (mögliche) Verbindungen und Synergieeffekte zwischen der Mainstream- und der genderorientierten Forschung aufgezeigt." (Autorenreferat)
Inhalt: "In social sciences, the controversial debate concerning the ideal extent of citizens' political participation within a democracy prevails, just as the importance of equal political participation of the sexes continues to be an issue of controversy. Questions are being raised such as: 'which activities can be labeled as political participation?', 'which methods are most useful in analyzing these activities?' as well as 'which factors and circumstances must be taken into account in order to explain the gender differences in participation?'. In this paper, the controversy between political participation of mainstream and gender-oriented research is discussed critically. In addition, (potential) synergy effects that combine both mainstream and gender-oriented research are presented." (author's abstract)
Schlagwörter:democracy; political participation; Demokratie; gender-specific factors; research status; Forschungsstand; politische Partizipation
SSOAR Kategorie:politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Netzöffentlichkeit in Russland: die Nutzung des Internet durch die russländische Frauenbewegung
Titelübersetzung:The Internet public in Russia: use of the Internet by the Russian women's movement
Autor/in:
Lenhard, Monika
Quelle: Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen; Bremen (Arbeitspapiere und Materialien / Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, 47), 2003. 81 S
Inhalt: Vor dem Hintergrund möglicher positiver Einflüsse der Neuen Medien auf den Prozess der demokratischen Konsolidierung in den ost- und ostmitteleuropäischen Transformationsgesellschaften befasst sich die Autorin mit den potenziellen Auswirkungen netzbasierter Kommunikation und Informationsverbreitung auf die Arbeit und die Vernetzungsbemühungen sozialer Bewegungen. Ausgangspunkt der Studie ist die Vermutung, dass neue Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) wie Computernetze bestehende Strukturen und Formen von Öffentlichkeit verändern bzw. erweitern können. Am Beispiel der jungen russländischen Frauenbewegung wird untersucht, ob für gesellschaftliche Gruppen mit einem bestimmten gemeinsamen Interesse die Möglichkeit besteht, ihre Anliegen mit Hilfe netzbasierter Kommunikationsangebote einer breiteren Öffentlichkeit zu übermitteln und wie dieses Potenzial im konkreten Fall umgesetzt wird. Als theoretische Rahmung für die Fragestellung dient eine Auseinandersetzung mit Konzepten von "Öffentlichkeit" und Versuchen ihrer Übertragung bzw. Ausdehnung auf die Sphäre des Cyberspace. Diskutiert werden dabei mögliche neue Formen von Öffentlichkeit und Chancen für eine umfassendere Partizipation an politischen Entscheidungsprozessen, aber auch ungleiche Zugangsmöglichkeiten zu den globalen Datennetzen und die Gefahr einer zunehmenden Fragmentierung der Öffentlichkeit. Von besonderem Interesse ist in diesem Zusammenhang die Übertragbarkeit der anhand westlicher Realien ausgearbeiteten theoretischen Konzeptionen und Annahmen auf den russländischen Kontext. Für die Untersuchung des Fallbeispiels, die Nutzung des Internet durch die russländische Frauenbewegung, werden zwei unterschiedliche Blickpunkte gewählt: In einem ersten Schritt wird erfasst, wie sich die russländische Frauenbewegung auf der Oberfläche des World Wide Web (WWW) darstellt und ob dadurch bereits neue Möglichkeiten zur Vernetzung der Bewegung geschaffen werden. Zu diesem Zweck werden beispielhaft die Websites von vier verschiedenen russländischen Frauenorganisationen analysiert. Darüber hinaus werden in Moskau vier Aktivistinnen der Frauenbewegung befragt, die sich selbst mit der Gestaltung von Websites bzw. eines Newsletters beschäftigen. Zudem erfolgt eine Annäherung an den Themenkomplex "Internet und Politik" auf verschiedenen Ebenen und aus verschiedenen Blickwinkeln. In einer Schlussbetrachtung resümiert die Autorin, dass insgesamt ein sehr ambivalentes Bild der Potenziale des Internet für die Arbeit und die gesellschaftliche Wahrnehmung sozialer Bewegungen zu beobachten ist. Ebenso wie in der generellen wissenschaftlichen Debatte besteht auch im konkreten Fall der russländischen Frauenbewegung eine Kluft zwischen den intuitiv gefühlten Perspektiven der Nutzung von Informationstechnologien und der tatsächlichen Umsetzung dieser Perspektiven. Nichtsdestotrotz kann aber davon ausgegangen werden, dass es in der Zukunft zu Wechselwirkungen zwischen der Nutzung der neuen IuK-Technologien und politischen sowie sozialen Prozessen kommen wird. (ICG2)
Schlagwörter:Russland; Russia; Frauenbewegung; women's movement; Internet; Internet; Öffentlichkeit; the public; Öffentlichkeitsarbeit; public relations work; Informationstechnologie; information technology; Kommunikationstechnologie; communication technology; Kommunikationsmedien; communication media; neue Medien; new media; politische Partizipation; political participation; politische Entscheidung; political decision; Nutzung; utilization; Globalisierung; globalization; politischer Wandel; political change; sozialer Wandel; social change; Transformation; transformation; soziale Bewegung; social movement; Zivilgesellschaft; civil society; Digitalisierung; digitalization; historische Entwicklung; historical development; UdSSR-Nachfolgestaat; USSR successor state; postsozialistisches Land; post-socialist country
SSOAR Kategorie:Kommunikationssoziologie, Sprachsoziologie, Soziolinguistik, Frauen- und Geschlechterforschung, interaktive, elektronische Medien, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Young people and politics in Eastern and Western Europe
Titelübersetzung:Jugend und Politik in Ost- und Westeuropa
Autor/in:
Christian Haerpfer; Claire Wallace; Reingard Spannring
Quelle: Institut für Höhere Studien (IHS), Wien; Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 54), 2002. 33 S
Inhalt: "Basierend auf einer Analyse des World Value Surveys 1995-97 beschäftigt sich dieser Artikel mit verschiedenen Formen politischen Engagements 16- bis 25-Jähriger in Ost- und Westeuropa. Dabei wird der Begriff des Politischen sehr weit gefasst, um politisches Interesse, politische Aktivitäten, zivile und politische Partizipation, Demokratiebewusstsein, Vertrauen in politische Institutionen sowie neue Formen von Politik miteinzubeziehen. Der Artikel untersucht, von welchen Faktoren diese Aspekte beeinflusst werden und wie die einzelnen Aspekte zusammenhängen. Die Analyse zeigt, dass Jugendliche nicht generell von Politik entfremdet sind, wie viele behaupten. Vor allem Jugendliche mit höherer Bildung, aus höheren sozialen Schichten und männliche Jugendliche sind involviert. Eine Ausnahme besteht bei Umweltschutz und -politik, wo Frauen aktiver und besorgter sind als Männer. Ein weiteres Ergebnis ist, dass Jugendliche in Osteuropa weniger in Politik involviert sind als in Westeuropa, und zwar sowohl in Bezug auf herkömmliche als auch auf unkonventionelle Politik. Schließlich wird eine Typologie von politischen Profilen herausgearbeitet, die zeigen, dass Jugendliche nicht schlechthin apolitisch sind, sondern sich in vielen verschiedenen Formen politisch interessieren und engagieren. Die Ergebnisse deuten eine Entwicklung von 'Lifestyle-Politik' an, die eine größere Bedeutung für politisches Handeln hat als traditionelles parteipolitisches Engagement." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper considers the kind of political engagement among young people in Eastern and Western Europe, based upon a sub-sample of 16-25 year olds from the World Values Survey 1995-1997 (N=7740). By taking a broad view of politics to include political involvement, political action, civil and political participation, democratic mindedness, the role of 'new politics' and faith in the political system, it is found that young people are both interested and active in politics. The paper considers how these different aspects of politics are associated together along with the regional and demographic variations. The analysis shows that young people are not generally disengaged from politics (as many have claimed) and that those who are most engaged are those with more education, with higher social class and who are male rather than female. The exception is with environmental politics where women are both more active and more concerned than men. The analysis also found that in general, young people in Eastern Europe are less engaged in politics than those from Western Europe, including both conventional and unconventional political activity. Finally we draw up a typology of the different kinds of political profiles of young people and from this we argue that young people are not disengaged from politics, but rather that their involvement in politics takes a variety of different forms. Furthermore this analysis suggests that we need to look at 'lifestyle' politics as an important field of political action rather than only traditional political engagement such as voting or joining political parties." (author's abstract)
Schlagwörter:Politik; adolescent; Western Europe; Eastern Europe; politische Einstellung; politisches Handeln; political action; Jugendlicher; political participation; politics; Jugend; political attitude; youth; Osteuropa; Westeuropa; politische Partizipation
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur