Großmutterschaft im Mehrgenerationenzusammenhang: eine empirische Untersuchung aus der Perspektive von Großmüttern
Titelübersetzung:Grandmotherhood in a multi-generational context: an empirical study from the perspective of grandmothers
Autor/in:
Herlyn, Ingrid; Lehmann, Bianca
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 10 (1998) 1, S 27-45
Inhalt: 'Es wird den Fragen nachgegangen, was Großmutterschaft Großmüttern heute bedeutet und wie sie die Großmutterschaft ausgestalten. Dabei interessieren junge Großmütter besonders: Werden sie, die mehrheitlich schon eine Doppelsozialisation auf Familie und Beruf erfahren haben und über vielfältige Optionen verfügen, sich in familiale Mehrgenerationenbeziehungen und Solidarleistungen einbinden lassen, sind sie noch eine zuverlässige Ressource der Enkelbetreuung? Datenbasis sind eine bundesweit repräsentative Umfrage sowie qualitative biographische Interviews mit Großmüttern.' (Autorenreferat)
Erwerbseinstieg von Frauen nach der Geburt des jüngsten Kindes
Autor/in:
Nowak, Vera; Pfeiffer, Christiane
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 6), 1998. 21 S
Inhalt: Die Auswertungen wurden auf Basis des Familien- und Fertilitätssurveys 1996 (FFS ’96) durchgeführt, bei dem insgesamt 4581 Frauen und 1539 Männer zwischen 20 und 54 Jahren repräsentativ für ganz Österreich zu ihren Lebensverläufen sowie zu familienrelevanten Themenbereichen befragt wurden. Mit dem dieser Studie zugrundeliegenden biographischen Ansatz (d.h. mit der Rekonstruktion von Geburten-, Partnerschafts-, Ausbildungs- und Erwerbsbiographien) können spezielle zeitbezogene Daten gewonnen werden, welche die Analyse von in Wechselbeziehung stehenden, parallelen Lebensprozessen erlauben. Dadurch erst wird die Erfassung der Dynamik einer Personen- und Familienentwicklung ermöglicht. Gerade dieser Methodenansatz - nämlich die Betrachtung kritischer Lebensereignisse oder Lebensabschnitte in der Längsschnittbetrachtung des Lebenslaufes - eignet sich in besonderer Weise, das Einstiegsverhalten von Frauen in den Erwerb nach der Geburt eines Kindes zu untersuchen.
Schlagwörter:women's employment; employment history; Erwerbsbeteiligung; Austria; Erwerbsverlauf; birth; Österreich; Familie; life situation; woman; Geburt; Kind; family; child; labor force participation; Lebenssituation; Frauenerwerbstätigkeit; Familien- und Fertilitätssurvey (FFS)
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Centrality and peripherality upside down? Gender equality and the family in Western Europe
Titelübersetzung:Ein umgekehrtes Verhältnis von Zentrum und Peripherie? Geschlechtergleichheit und die Famile in Westeuropa
Autor/in:
Jallinoja, Riitta
Quelle: Historical Social Research, 20 (1995) 2, S 244-265
Inhalt: Der vorliegende Beitrag untersucht die Geschlechter(un)gleichheit und Prozesse der Familienbildung im Kontext der Cleavage-Theorie von Stein Rokkan hinsichtlich der entscheidenden Dichotomie Zentrum/Peripherie. Das Schema ist einfach: hoch modernisierte Gesellschaften gehören zum Zentrum, weniger moderne zur Peripherie. Die Gleichheit der Geschlechter und die Entstehung einer Vielzahl neuer Ehe- und Familienformen sind dabei Indikatoren der Modernisierung. Daraus kann der Schluß abgeleitet werden, je höher die Gleichheit der Geschlechter in einem Land ist und je mehr nicht-traditionelle Familienformen vorliegenden, desto zentraler ist die Position eines Landes. Rokkans Ansatz und diese Hypothese wird anhand empirischer Daten für einige westeuropäische Länder (Zentrum: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweiz, Österreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Italien und Dänemark; Peripherie: Irland, Spanien, Portugal, Griechenland, Norwegen, Schweden und Finnland) geprüft. (pmb)
Inhalt: 'The study tries to apply Rokkan's centre/periphery dichotomy to the analysis of gender equality and the family, which, according to Rokkan, belong to the domain of culture. The final criterion for centrality and peripherality is provided by the level of modernization, gender equality being as such a sign of modernization, while the frequency of new family forms being the criterion for the degree of modernization in the case of the family. According to the indicators used in the study, we can conclude that politico-economic centrality and peripherality do not coincide with centrality and peripherality in the domains of gender equality and the family, the differences in this respect stemming rather from each country's cultural heritage. Amont the politico-economically peripheral countries, the four Nordic countries form the most modernized territory as to gender equality and the family, whereas the southern seaward periphery form the least modernized territory in this respect. Centrality in the domain of economics provides a more or less intermediate position as to the modernization of gender equality and the family.' (author's abstract)
Schlagwörter:Western Europe; Gesellschaft; Familie; society; equality of rights; sex ratio; Differenzierung; Mann; woman; Gleichberechtigung; family; differentiation; man; Geschlechterverteilung; Westeuropa
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 18 (1994) 3/4, S 7-66
Schlagwörter:desire for children; way of life; Lebensweise; Rollenverständnis; Kinderwunsch; Familie; role conception; woman; Kind; family; child; Mutterschaft; motherhood
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Ehepaare, Eheverläufe und Lebenslauf in Leipzig 1580-1730: KLEIO-Anwendung in einem historischen Forschungsprojekt
Titelübersetzung:Married couples, courses of marriages and life careers in Leipzig from 1530 to 1730: KLEIO application in an historical research project
Autor/in:
Hoffmann, Barbara; Horn, Klaus
Quelle: Historical Social Research, 15 (1990) 3, S 171-198
Inhalt: Der Beitrag gehört in den größeren Forschungszusammenhang der Historisierung der Geschlechterbeziehungen. Im vorliegenden Projektbericht wird die Ehe als dominante Form institutionalisierter Geschlechterbeziehungen in der Frühen Neuzeit untersucht. Am Beispiel Leipziger Ehepaare werden die Veränderungen 'bürgerlicher' Eheverläufe und Ehevorstellungen verfolgt, um so einen Einblick in den Vorgang zu gewinnen, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu den allgemeinen Vorstellungen von 'bürgerlicher Ehe', der 'bürgerlichen Familie' und der 'bürgerlichen Frau' als 'Hausfrau und Mutter' führte. (pmb)
Nicht die Mutter ist schuld, sondern "nur" ihr Geschlecht: Nancy Chodorows Analyse weiblichen Mutterns
Titelübersetzung:Not the mother is guilty, but "merely" her gender: Nancy Chodorow's analysis of female mothering
Autor/in:
Großmaß, Ruth
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 13 (1989) 1/2, S 51-82
Inhalt: In dem Beitrag werden kritische Überlegungen zu Chodorows Analyse weiblichen Mutterns zur Diskussion gestellt, die das methodologische Problem in den Mittelpunkt stellen, das sich ergibt, wenn Erklärungsansätze, die dem psychotherapeutischen Diskurs entstammen, in sozialwissenschaftliche Untersuchungen übernommen werden. Die drei Argumentationsschritte von Chodorow werden nachgezeichnet: (1) Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Mütterlichkeit und sozialer Organisation der Geschlechter; (2) Reinterpretation der Ergebnisse der Psychoanalyse zur Individualgenese in der Familie; (3) Integration der Erkenntnisse in ein soziologisch-psychologisches Konzept von Geschlechterpolarität und Familie. Diese Argumentation wird auf drei Ebenen der Kritik unterzogen: (1) Kurzschlüssigkeiten innerhalb der Argumentation Chodorows werden benannt. (2) Einige der von Chodorow ausgelassenen Aspekte kindlicher Sozialisation verändern das von ihr gezeichnete Bild. (3) Die Argumentation wird anhand der von ihr zu Beginn vorgenommenen methodischen Reduktion überprüft. Ausgehend von der Inhaltsanalyse werden abschließend die Möglichkeiten einer psychoanalytisch begründeten Subjekttheorie als wenig sinnvoll eingeschätzt. (KW)
Literaturbesprechung zu: Kathleen Gerson: Hard choices. How women decide about work, career, and motherhood. Berkeley and Los Angeles: University of California Press 1985
Autor/in:
Tölke, Angelika
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 40 (1988) 1, S 179-180