Studying tensions between imaginary spaces and concrete places: the method of paired biographies applied to scientists' laboratory lives
Titelübersetzung:Spannungen zwischen imaginativen Räumen und konkreten Orten: die Methode der 'gepaarten Biographie', angewandt auf das Leben von Wissenschaftlern in Laboren
Autor/in:
Mallard, Gregoire
Quelle: Historical Social Research, 39 (2014) 2, S 115-136
Inhalt: Spaces and places are at the center of the science studies scholarship. Some scholars focus on the spatial circulation of written traces; others focus on the socio-cultural hierarchies reflected in the spatial organization of the laboratories. But most privilege single-case studies as their research method. While single-case studies offer the advantage of providing rich and detailed ethnographic description of spaces, they often fail to explain how imaginary spaces of science are turned into concrete social settings, often with unexpected deviations from their creators’ initial purposes. This paper argues that a comparative approach, which I call “paired biographies,” can help us study the tensions between imaginary and real spaces of science. This method of paired biographies is applied here to trace the attempts (both failed and successful) by two prominent physicists (J.R. Oppenheimer and E.O. Lawrence) to turn their imaginary scientific spaces into concrete places. This comparative approach, based upon paired biographies of various laboratory lives taken at different points in time, highlights the tensions between imaginary spaces of science and concrete architectural forms (themselves located in broader environments), and shows which unexpected outcomes derive from these tensions.
Die Sozialstruktur der Soziologie-Professorenschaft in Deutschland
Titelübersetzung:The social structure of sociology-professors in Germany
Autor/in:
Mau, Steffen; Huschka, Denis
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ungleichheit und soziale Integration, 2010-204), 2010. 42 S
Inhalt: "Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich vor dem Hintergrund spezifischer Rekrutierungsmuster im Berufsfeld Wissenschaft mit der sozialstrukturellen Zusammensetzung der Professorenschaft im Fach Soziologie. Grundlage ist eine Gesamterhebung der Professorinnen und Professoren an universitären soziologischen Fachinstituten und ausgewählten außeruniversitären wissenschaftlichen Einrichtungen. Untersuchte sozialstrukturelle Parameter sind der Frauenanteil, der Anteil an ausländischen HochschullehrerInnen, das Verhältnis zwischen Personen und Standorten in Ost- und Westdeutschland, die Altersverteilung und die Rolle der verschiedenen Standorte im Hinblick auf Qualifikationsstufen wie Dissertation und Habilitation. Um Veränderungen über die Zeit zu erfassen, werden diese Dimensionen nach Altersgruppen differenziert betrachtet. Insgesamt zeigt sich trotz eines großen Anteils neu berufener Professoren mit Ausnahme des steigenden Anteils von Frauen eine große strukturelle Stabilität im Altersgruppenvergleich, was auf das Wirken dominanter Mechanismen der Rekrutierung schließen lässt. Insbesondere die Internationalisierung und die Einfädelung der Ostdeutschen in das Wissenschaftssystem sind - im Hinblick auf die analysierten Indikatoren - nicht gelungen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Against the background of existing patterns of recruitment within academia, this article investigates the socio-structural composition of professors in the field of sociology. This investigation is based upon a full survey of professors at sociological departments at German universities and a number of selected research institutes. The relevant socio-structural parameters of interest are the share of female professors, the share of foreign professors, the age distribution, the relationship between personnel and different locations in East and West Germany, and the role of different locations in terms of progressive stages of professional development (eg., dissertation and habilitation). In order to capture changes over time, we differentiate the aforementioned categories according to birth cohorts. Overall, despite a large share of newly-recruited professors and excluding the evident trend towards the feminization of the sociological profession, one observes a great structural stability between cohorts. This, in turn, can be traced back to the influence of dominant recruitment patterns. In particular, according to the analyzed indicators, the internationalization and the integration of East Germans into the academic system has hitherto been unsuccessful." (author's abstract)
Schlagwörter:scientist; official statistics; sociology; alte Bundesländer; Qualifikation; old federal states; qualification; Internationalisierung; Wissenschaftlerin; earning a doctorate; Federal Republic of Germany; sociologist; Wissenschaftler; neue Bundesländer; Soziologie; SOEP; comparative research; New Federal States; vergleichende Forschung; university teacher; internationalization; Promotion; gender; Habilitation; age group; Sozialstruktur; amtliche Statistik; Hochschullehrer; woman; social structure; Soziologe; Altersgruppe; female scientist; SOEP; Habilitation
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Berufsforschung, Berufssoziologie, Lehre und Studium, Professionalisierung und Ethik, Organisationen und Verbände der Soziologie
Berufsverläufe und Verbleib in der Wissenschaft von Promovierten aus den 1990er Jahren
Titelübersetzung:Job histories and whereabouts in science of holders of a doctorate from the 1990s
Autor/in:
Kottmann, Andrea
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 3557-3577
Inhalt: "Inwiefern tragen wissenschaftliche Leistungen, wie Publikationen oder Konferenzteilnahme während der Promotionsphase zu einem erfolgreichen Verlauf der weiteren Berufslaufbahn bei? Wie ist der Einfluss dieser Faktoren im Vergleich zu anderen Größen wie beispielsweise der sozialen Herkunft zu bewerten? Der Beitrag wird diesen Fragen nachgehen. Berufserfolg wird dabei mit objektiven auf die Berufslaufbahn bezogenen Dimensionen gemessen. Die erste Dimension umfasst die Stabilität des Berufsverlaufs, verstanden als dauerhafter Verbleib in einer wissenschaftsnahen Tätigkeit. Als zweite Dimension wird die Richtung des Berufsverlaufs, verstanden als Aufstieg in höhere berufliche Positionen, herangezogen. Aus diesen beiden Dimensionen werden vier unterschiedliche Typen von Berufserfolg gewonnen, für die mit Hilfe einer Diskriminanzanalyse der Einfluss von Leistung und anderen Faktoren gemessen werden soll. Grundlage für diese Analyse ist ein Datensatz mit ehemaligen Doktoranden, die in den 90er Jahren in Deutschland ihre Promotion abgeschlossen haben. Dieser Datensatz, der insgesamt 4.676 Respondenten umfasst, stammt aus einer im Jahr 2005 von CHEPS durchgeführten Befragung, die sich an zwei Teilgruppen richtete: Zum einen richtete sich die Befragung an die ehemaligen Doktoranden, die zwischen 1990 und 2000 an einem der DFG-Graduiertenkollegs teilgenommen haben. Zum anderen waren ehemalige Doktoranden aus neun verschiedenen Fächern - Biologie, Chemie, Geschichte/ Kunstwissenschaften, Informatik/ Elektrotechnik, Mathematik, Physik, Sozialwissenschaften, Sprach- und Literaturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften - die in den Jahren 1994/1995 bzw. 1999/2000 promoviert hatten, in die Untersuchung einbezogen. Der Einfluss von Leistung soll insbesondere für diese beiden Teilgruppen, aber auch für die unterschiedlichen Abschlusskohorten und für das Geschlecht genauer betrachtet werden." (Autorenreferat)
Schlagwörter:scientist; Berufsverlauf; social background; gender; soziale Herkunft; Sozialwissenschaftler; job history; job success; Federal Republic of Germany; Berufserfolg; Wissenschaftler; economist; Naturwissenschaftler; natural scientist; Wirtschaftswissenschaftler; social scientist
Leistungs- und Geschlechterkonstruktion in der sozialen Praxis des wissenschaftlichen Alltags
Titelübersetzung:Construction of performance and gender in the social practice of everyday scientific work
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 3578-3587
Inhalt: "Was in den Diskussionen um 'Exzellenz in der Wissenschaft' zumeist außer Acht gelassen wird, ist die soziale Dimension von Leistung. Dazu gehören folgende Aspekte: Leistung existiert nicht unabhängig von Akteuren 'an und für sich'. Sie muss zur Darstellung gebracht werden, um sichtbar zu sein und sie wird mit Akteuren verbunden, denen sie zugeschrieben wird. Damit ist Leistung in erster Linie eine Zuschreibungskategorie. Was als Leistung gilt, entscheidet sich nicht in abstrakten, sondern in sozialen Prozessen. Zunächst aber sind wissenschaftliche Leistungen und vor allem die Akteure, denen sie zugeschrieben werden, Teil der konkreten Praxis alltäglicher Forschung. Beide - Akteure und Leistungen - werden hier wechselseitig hervorgebracht. Der Alltag der Wissenschaft ist von spezifischen Bedingungen geprägt, die nach Pierre Bourdieu Teil der illusio des Feldes sind. Diese illusio, der geteilte Glaube von scientific communities, schließt Frauen tendenziell aus, so die These der Verfasserin. Während der alltäglichen wissenschaftlichen Arbeit werden nicht nur Leistungen in sozialen Konstruktionsakten hervorgebracht, sondern auch Geschlechterverhältnisse reproduziert." (Autorenreferat)
Differenzkonstruktionen und soziale Ungleichheit: Karrierewege von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in der Tiermedizin
Titelübersetzung:Difference constructions and social inequality: career paths of scientists in veterinary medicine
Autor/in:
Felker, Kerstin
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 2570-2579
Schlagwörter:scientist; social construction; Berufsfeld; university; Diskurs; discourse; 21. Jahrhundert; occupational field; Federal Republic of Germany; twenty-first century; Wissenschaftler; soziale Konstruktion; veterinary medicine; social inequality; Berufsbild; man; Bayern; practice relevance; Bavaria; Motivation; gender; Praxisbezug; Doing Gender; occupational image; motivation; woman; Mann; Tiermedizin; doing gender; soziale Ungleichheit
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 4 (2003) 2, 15 S
Inhalt: In unserem Beitrag werden drei Studien beschrieben und unter dem Gesichtspunkt von Macht-Dynamiken beleuchtet, die durch die im Forschungsprozess wirksamen subjektiven Positionen von Forschenden und Forschungsteilnehmer(inne)n hervorgebracht werden. Der hierbei verwandte reflexive Ansatz ist durch poststrukturalistische Kritiken an einem Reflexivitätsbegriff inspiriert, der wahrheitsgemäße Repräsentationen des Forschungsprozesses und diesen gestaltende stabile und einzigartige Autor(inn)en unterstellt. Hier werden Subjektivität und Macht demgegenüber mit Hilfe der Verwendung unterschiedlicher narrativer Stile ausgelotet, um den widersprüchlichen und fragmentierten Charakter von Reflexivität als eine Neukonstruktion von (vergangener) Wirklichkeit darstellen zu können. In der ersten Studie, die sich mit der Erfahrung von Wut bei Frauen befasst, beschreibt eine Forscherin ihren Versuch, die Teilnehmerinnen der Studie in die Analyse einzubeziehen, um das eigene Verständnis der Daten zu verbessern. Ausgehend von einem Verständnis von Reflexivität als Introspektion und Kollaboration schildert eine einzelne Erzählerin die Geschichte ihre konflikthaften subjektiven Position als feministische Forscherin, d.h. als Feministin und Forscherin. In der zweiten Studie interviewte eine Forscherin berufstätige Männer zum Thema zwischengeschlechtlicher Beziehungen. Diese Forscherin entwickelt – ausgehend von einem Verständnis von Reflexivität als sozialer Kritik – eine dialogische Untersuchung in Form von "Mehrstimmigkeit". Ihre Aufmerksamkeit gilt im Besonderen eigenen subjektiven Positionen, die aus Identitätsaspekten folgen, die mit ihrer Geschlechtsrolle und ihrer Forscherinnenrolle verknüpft sind. In der dritten Studie schließlich wird Reflexivität als diskursive Dekonstruktion verstanden und ein Ansatz nicht-dialogischer "Mehrstimmigkeit" verwandt, um den multiplen und widersprüchlichen Charakter reflexiven Verstehens nachzuvollziehen, der mit aus Forschungserfahrung, Nationalität und Mutterschaft sich ergebenden subjektiven Positionen zusammenhängt. Bei der Untersuchung der Beziehungen zwischen Forscherinnen und Forschungsteilnehmer(inne)n, die dadurch ermöglicht oder verhindert wurden, dass die Forscherinnen ihre subjektive Rolle als "Forschende" einnahmen, entstanden durch die Verwendung von drei verschiedenen Auffassungsweisen von Reflexivität mit entsprechend unterschiedlichen Erzähl-Stilen neue Verstehensmöglichkeiten von Subjektivität und Macht.
Inhalt: Three studies are described and examined in terms of the power dynamics created through the subjective positions made salient for both researchers and the participants by the research process. The reflexive accounts of these studies are informed by the poststructuralist critique of reflexivity as both a truthful representation of the research process and one that can be produced by stable and unitary authors. In this paper subjectivity and power are explored through the use of different narrative styles that work to highlight the contradictory and fragmented nature of reflexivity as a new construction of (a past) reality. In the first investigation a female researcher exploring women's experiences of anger describes the process of taking analysis back to her participants to enhance the researcher's understanding of her data. Taking the approach to reflexivity as one of introspection and collaboration a single narrator tells the tale of conflict and resolution between her subjective positions of feminist-researcher, feminist and researcher. In the second study, a female researcher who interviewed men working in professional employment creates a dialogical inquiry through polyvocality to produce an account of reflexivity as social critique. In particular, she explores the subjective positions created through identities attached to her gender and her role as a researcher. The third study approaches reflexivity as discursive deconstruction and employs non-dialogical polyvocality to explore the multiple and contradictory nature of reflexive understandings created through subjective positions derived from the research experience, nationality and motherhood. In examining the participant-researcher relationships that were enabled or dis-enabled when the researchers inhabited the subjective position of "researcher", the use of three different approaches to reflexivity with correspondingly different narrative styles, produced new understandings of subjectivity and power.