Der vergeschlechtlichte Staat: zum Verhältnis von Freiheit, Geschlecht und Staat bei Jean-Jacques Rousseau
Titelübersetzung:The gendered state: on the relation between liberty, the state and gender in Jean-Jacques Rousseau's political writings
Autor/in:
Nagy, Nicola
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 2, S 122-136
Inhalt: "Im Beitrag werden die strategischen und systematischen Funktionen sowie die Bedeutung der von Jean-Jacques Rousseau beschriebenen Geschlechtscharaktere und der darauf bauenden Ordnung des Geschlechterverhältnisses im Rahmen der konkreten Ausgestaltung und Umsetzung seines Modells des Staates sichtbar gemacht. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Möglichkeitsbedingungen (Gemeinwohlorientierung) von Rousseaus Republik, mit deren Hilfe die Herstellung und der Erhalt der bürgerlichen Freiheit gelingen sollen, konstitutiv auf einer Geschlechterordnung beruhen, die Frauen aus ebendieser bürgerlichen Freiheit ausschließen muss, ohne sie oder ihre Aufgaben dabei auf theoretischer Ebene grundsätzlich abzuwerten oder zu entmenschlichen. Rousseau kann in diesem Sinne als Vordenker moderner, bürgerlicher Geschlechtertheorien gewertet werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article describes the role and importance of Jean-Jacques Rousseau's gender characters as well as the regime of gender relations it constitutes with regard to the philosopher's model of the state. It aims to show that Rousseau's oeuvre is not primarily interesting in terms of gender and gender relations because it contains androcentric and misogynist thoughts and ideas. What is striking, rather, is the fact that the condition(s) for Rousseau’s republic, as the setting which is supposed to help establish civil liberty, are based on a gender regime that constitutively excludes women from this civil liberty. Nevertheless, this concept works without dehumanizing or pejorative implications in respect of women and their social tasks on a theoretical level. In this sense, Rousseau can be said to have paved the way for later modern bourgeois gender theories." (author's abstract)
Schlagwörter:Rousseau, J.; Rousseau, J.; Aufklärungszeitalter; Age of Enlightenment; gender; Geschlechterverhältnis; gender relations; Gleichheit; equality; gender-specific factors; Staatstheorie; theory of the state; Geschlechtertheorie; qualitative Geschlechterdifferenz
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Philosophie, Theologie
Der vergeschlechtlichte Staat: zum Verhältnis von Freiheit, Geschlecht und Staat bei Jean-Jacques Rousseau
Titelübersetzung:The gendered state: on the relation between liberty, the state and gender in Jean-Jacques Rousseau's political writings
Autor/in:
Nagy, Nicola
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 2, S 122-136
Inhalt: "Im Beitrag werden die strategischen und systematischen Funktionen sowie die Bedeutung der von Jean-Jacques Rousseau beschriebenen Geschlechtscharaktere und der darauf bauenden Ordnung des Geschlechterverhältnisses im Rahmen der konkreten Ausgestaltung und Umsetzung seines Modells des Staates sichtbar gemacht. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Möglichkeitsbedingungen (Gemeinwohlorientierung) von Rousseaus Republik, mit deren Hilfe die Herstellung und der Erhalt der bürgerlichen Freiheit gelingen sollen, konstitutiv auf einer Geschlechterordnung beruhen, die Frauen aus ebendieser bürgerlichen Freiheit ausschließen muss, ohne sie oder ihre Aufgaben dabei auf theoretischer Ebene grundsätzlich abzuwerten oder zu entmenschlichen. Rousseau kann in diesem Sinne als Vordenker moderner, bürgerlicher Geschlechtertheorien gewertet werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article describes the role and importance of Jean-Jacques Rousseau's gender characters as well as the regime of gender relations it constitutes with regard to the philosopher's model of the state. It aims to show that Rousseau's oeuvre is not primarily interesting in terms of gender and gender relations because it contains androcentric and misogynist thoughts and ideas. What is striking, rather, is the fact that the condition(s) for Rousseau’s republic, as the setting which is supposed to help establish civil liberty, are based on a gender regime that constitutively excludes women from this civil liberty. Nevertheless, this concept works without dehumanizing or pejorative implications in respect of women and their social tasks on a theoretical level. In this sense, Rousseau can be said to have paved the way for later modern bourgeois gender theories." (author's abstract)
Schlagwörter:Rousseau, J.; Rousseau, J.; Aufklärungszeitalter; Age of Enlightenment; gender; Geschlechterverhältnis; gender relations; Gleichheit; equality; gender-specific factors; Staatstheorie; theory of the state; Geschlechtertheorie; qualitative Geschlechterdifferenz
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Philosophie, Theologie
Zwischen Schöpfung und Erlösung: drei christlichtheologische Variationen über Geschlecht
Titelübersetzung:Between creation and salvation: three Christian-theological variations on sexuality
Autor/in:
Heß, Ruth
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 118-132
Inhalt: "Anhand dreier exemplarisch ausgewählter Modelle theologischer Anthropologie fragt der Beitrag nach der Produktion normativer Umrisse von Geschlecht in der christlichen Tradition. Der Ansatz Papst Benedikts XVI., der der feministischen Theologin Catharina Halkes und der des Kirchenvaters Gregor von Nyssa werden darauf hin analysiert, wie sie menschliche Geschlechtlichkeit in ihrer Qualität und Stabilität, insbesondere im Blick auf die verschiedenen Aspekte der 'Heilsgeschichte' ('Schöpfung', 'Sünde', 'Versöhnung', 'Erlösung'), konzeptualisieren. Abschließend plädiert der Beitrag für eine systematische Berücksichtigung theologischer Vorstellungswelten in der Geschlechterforschung, um den häufig angenommenen Konnex von Geschlecht und (christlicher) Religion theoretisch präziser zu erfassen, sowie für eine strategische Pluralisierung innertheologischer Diskurse." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on three exemplarily selected models of theological anthropology, the article investigates the normative production of sex/gender in Christian traditions. The approaches of Pope Benedict XVI., feminist theologian Catharina Halkes, and Church Father Gregory of Nyssa are analyzed in how they conceptualize human sexuality in its quality and stability, particularly with regard to the different aspects of 'salvific history' ('creation', 'sin', 'reconciliation', 'salvation'). Finally, the article argues for a systematic consideration of theological imaginations by gender research, in order to understand more accurately the frequently assumed connection between sex/ gender and (Christian) religion, as well as for a strategic proliferation of inner theological discourses." (author's abstract)
Das differenzierte Geschlechterverständnis der Antike
Titelübersetzung:The differentiated understanding of gender/ sex in the ancient world
Autor/in:
Voß, Heinz-Jürgen
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 1 (2009) 2, S 61–74
Inhalt: "Im Beitrag werden die gesellschaftlichen Bedeutungen von Geschlecht in antiken Gesellschaften beschrieben und die differenzierten naturphilosophischen Geschlechtertheorien herausgearbeitet. Dabei wird die verbreitete Annahme - die auf Betrachtungen von Thomas Laqueur zurückgeht - zurückgewiesen, dass für diese Beschreibungen von einem homogenen Modell, sei es ein 'Ein-' oder ein 'Zweigeschlechtermodell', gesprochen werden kann. Es wird angeregt, Differenziertheit wahrzunehmen und ausgehend von dieser deutlich zu machen, dass auch naturphilosophische sowie biologische und medizinische Geschlechtertheorien als gesellschaftlich eingebunden und hergestellt betrachtet werden müssen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article describes the social importance of gender in ancient societies and elaborates the differentiated gender theories of natural philosophy. In doing so, it rejects the common suggestion, which traces back to views of Thomas Laqueur, that these descriptions show a homogeneous model, if 'One-' or a 'Two-Gender-Model'. It encourages a more differentiated perception that makes clear that gender theories of natural philosophy as well as biology and medicine, are embedded and constructed in certain social contexts." (author's abstract)
Postmoderne und Geschlechter-Beziehungen in der feministischen Theorie
Titelübersetzung:Postmodernism and relationships between the genders in feminist theory
Autor/in:
Flax, Jane
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 16 (1992) 3/4, S 69-102
Inhalt: Die Autorin geht davon aus, daß sich die westliche Gesellschaft und Kultur in einem grundlegenden Transformationsprozeß befinden. Dieser Prozeß wird theoretisch wiedergegeben und repräsentiert durch die Psychoanalyse, die feministische Theorie und die postmoderne Philosophie. In dem vorliegenden Aufsatz befaßt sich die Autorin im Kontext der Postmoderne mit der feministischen Theorie, ihren Zielen, Logiken und Problempunkten. Sie ordnet die feministische Theorie in ihren sozialen und philosophischen Kontext ein, dessen Kritik sie darstellt und dem sie zugleich angehört. Neben der Reflexion der Geschlechterverhältnisse als grundlegendem Ziel feministischer Theorie befaßt sich die Autorin auch mit der Art und Weise, wie feministische Theoretikerinnen über das Geschlechterverhältnis und andere soziale Verhältnisse denken. In diesem Sinne bewegt sie sich zwischen der Reflexion der Geschlechterverhältnisse und dem Nachdenken darüber, wie über sie gedacht wird bzw. gedacht werden könnte. (pag)
Schlagwörter:soziale Beziehungen; Theorie; transformation; objective; gender; Transformation; Western world; Denken; logic; metatheory; Logik; social process; thinking; Postmoderne; theory; Feminismus; social relations; westliche Welt; Metatheorie; sozialer Prozess; postmodernism; Ziel; feminism
SSOAR Kategorie:Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftslogik, Ethik der Sozialwissenschaften, Frauen- und Geschlechterforschung, Philosophie, Theologie