Politisch-demokratische Orientierungen von Lehramtsstudierenden - empirische Hinweise aus zwei Erhebunge
Titelübersetzung:Political-democratic values of students studying to become teachers - empirical results from two studies
Autor/in:
Dippelhofer, Sebastian
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 6 (2011) 1, S 45-56
Inhalt: "Studierende im Lehramt werden in ihrem künftigen Beruf einen maßgeblichen Beitrag zur politischen Sozialisation der nachwachsenden Generation leisten. Es ist deshalb geboten, ihre politisch-demokratischen Orientierungen zu erkunden. Die in einem standardisierten Fragebogen erfassten Indikatoren verweisen dabei auf Ambivalenz und Indifferenz. Zwar ist ihr politisches Interesse ausgeprägt und die politische Selbstverortung neigt nach links. Zugleich aber sind demokratische Prinzipien nur bei knapp der Hälfte hinreichend verankert. Multivariate Analysen zeigen die Kovariation dieser Aspekte. Hinzu treten spezifische Effekte des Geschlechts und der Semesterzahl, andere Merkmale wie Herkunft und Studien spielen eine geringere Rolle." (Autorenreferat)
Inhalt: "In their future profession, students studying to become teachers make a significant contribution to the political socialization of the younger generation. Therefore it is important to explore their political democratic values. The indicators covered in a standardized questionnaire point to an ambivalence and indifference. Although these students have a pronounced political interest and a self-positioning leaning to the left, democratic principles are sufficiently deep-seated in only half of them. Multivariate analysis shows the co-variation of these aspects. Additionally, there are specific effects of gender and the number of semesters studied. Other characteristics such as origin and the subjects studied play a minor role." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Studium; studies (academic); Student; student; Lehramt; teaching position; Pädagogische Hochschule; teachers' college; university; politische Einstellung; political attitude; Demokratieverständnis; conception of democracy; Indikator; indicator; multivariate Analyse; multivariate analysis; gender-specific factors; soziale Herkunft; social background; vergleichende Erziehungswissenschaft; comparative education; politisches Interesse; political interest; Studentin; female student; politische Sozialisation; political socialization; Kind; child; politische Bildung; political education
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, Lehrende, Erziehende, Lernende, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Gesellschaftspolitische Orientierungen von Studierenden an der Pädagogischen Hochschule Freiburg: empirische Befunde aus einer standardisierten, schriftlichen Befragung
Autor/in:
Dippelhofer, Sebastian
Quelle: Universität Konstanz, Geisteswissenschaftliche Sektion, FB Geschichte und Soziologie, Arbeitsgruppe Hochschulforschung; Konstanz (Hefte zur Bildungs- und Hochschulforschung, 55), 2009. 118 S
Schlagwörter:political education; demographic factors; Wertorientierung; Student; student; politische Einstellung; Baden-Württemberg; value-orientation; Federal Republic of Germany; Baden-Württemberg; political attitude; Lehramt; soziale Faktoren; female student; teachers' college; conception of democracy; politische Partizipation; politisches Interesse; teaching position; politische Bildung; Pädagogische Hochschule; Demokratieverständnis; political participation; gender-specific factors; Studentin; demographische Faktoren; social factors; political interest
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Wandel der Einstellungen junger Menschen zur Demokratie in West- und Ostdeutschland: Ideal, Zufriedenheit, Kritik
Titelübersetzung:Change of attitudes towards democracy of youth in Western and Eastern Germany: ideal, satisfaction, critique
Autor/in:
Rijke, Johann de; Gaiser, Wolfgang; Gille, Martina; Sardei-Biermann, Sabine
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 1 (2006) 3, S 333-351
Inhalt: 'Der Beitrag entwickelt durch die Verbindung von Einstellungen zum Ideal und zu Bewertungen der Realität der Demokratie unter Berücksichtigung von politischem Interesse eine Typologie von vier unterschiedlichen Haltungen gegenüber dem politischen System: zufriedene Demokraten, kritisch-politische sowie kritisch-unpolitische Demokraten, Distanzierte. Im Hinblick auf diese Typen von Demokratieeinstellungen werden objektive und subjektive Bedingungsfaktoren sowie Auswirkungen auf politisches Vertrauen und Partizipation analysiert. Empirische Basis sind dabei die drei Erhebungswellen des DJl-Jugendsurvey (1992, 1997, 2003). Es zeigt sich, dass die Gruppe der zufriedenen Demokraten in den alten Bundesländern fast doppelt so groß ist wie in den neuen Bundesländern. Die gestiegene Unzufriedenheit mit der Demokratie in der vereinigten Bundesrepublik drückt sich im Osten in einer stärkeren Distanz, im Westen in einer eher kritisch-unpolitischen Weise aus. Niedrigeres Bildungsniveau, Wahrnehmung sozialer Benachteiligung und soziale Verunsicherung rühren zu einem distanzierten Verhältnis zur Demokratie und zu politischen Beteiligungsmöglichkeiten.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Combining attitudes towards the ideal of democracy, evaluations of the reality of democracy and political interest a typology of four different groups was developed: satisfied, critical-political, critical-unpolitical and detached democrats. Using the data of the three waves (1992, 1997, 2003) of the 'Youth Survey' of the German Youth Institute (DJI) objective and subjective factors of influence were analysed as well as consequences for political trust and participation. The results show that the group of satisfied democrats is nearly double the size in Western Germany in comparison to Eastern Germany. In Eastern Germany, the increase in dissatisfaction with democracy in unified Germany leads to an increase in detachment, in Western Germany to a rise of critical-unpolitical attitudes. Low level of education, feeling disprivileged and socially insecure leads to detached attitudes towards democracy and political participation.' (author's abstract)|
Schlagwörter:politisches System; alte Bundesländer; satisfaction; old federal states; junger Erwachsener; Demokratie; Zufriedenheit; politische Einstellung; Federal Republic of Germany; Jugendlicher; neue Bundesländer; Jugend; political attitude; New Federal States; Bildungsniveau; east-west comparison; youth; confidence; attitude; adolescent; young adult; Partizipation; comparison; democracy; Ost-West-Vergleich; political system; participation; level of education; Vertrauen; gender-specific factors; Vergleich; Einstellung
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Rechtsextremismus bei Jugendlichen: Analysen im Rahmen des Sozialkapital-Ansatzes
Titelübersetzung:Right-wing extremism among adolescents: analyses based on the social capital approach
Autor/in:
Boehnke, Klaus; Merkens, Hans; Hagan, John
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Clausen, Lars; Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaften im Umbruch"; Frankfurt am Main, 1996. S 818-836
Inhalt: "Der Beitrag greift Ansätze der amerikanischen Soziologie zu sog. 'subterranean traditions', unterschwelligen Traditionen (David Matza) auf. Diese Ansätze gehen davon aus, daß Hauptkultur und Subkultur - auch und besonders in Deutschland (Everett Hughes) - gleichartige 'dunkle' Traditionen haben, die die Hauptkultur aber in der Regel durch die Ausübung sozialer Kontrolle (Travis Hirschi) und die Bereitstellung von sozialem Kapital (James Coleman) beherrschen kann. Nur bei Wegfall von sozialer Kontrolle und sozialem Kapital in anomieauslösenden gesellschaftlichen Krisensituationen werden, so die im Beitrag vertretene These, Traditionen der Gewalt und des Rechtsextremismus in Subkulturen ausgelebt. Der Wegfall von sozialer Kontrolle und verstärkte Anomiegefühle finden dabei jedoch keinen unmittelbaren Niederschlag in Gewalttätigkeit und Rechtsextremismus, sondern führen insbesondere Jugendliche zunächst in deviante Freizeitgewohnheiten. Erst die Teilhabe an einer auf 'delinquent drift' ausgerichteten Freizeitkultur bewirkt den Durchbruch der vorhandenen unterschwelligen Traditionen unserer Gesellschaft. Die aufgestellten Thesen werden anhand einer längsschnittlich befragten Jugendstichprobe aus Ost- und Westberlin überprüft. Es zeigt sich, daß ein Zusammenhang von Anomie mit Gewalttätigkeit und Rechtsextremismus in der Regel tatsächlich nur vermittelt über die Teilhabe an delinquenten Freizeitaktivitäten zu belegen ist und daß Schule und Familie (stärker noch in Ost- als in Westberlin) bedeutende Quellen sozialen Kapitals sind, die die Teilhabe an solchen Freizeitaktivitäten reduzieren und so dem Ausleben unterschwelliger rechtsextremer und gewalttätiger Traditionen entgegenwirken." (Autorenreferat)
Schlagwörter:delinquency; alte Bundesländer; abweichendes Verhalten; Berlin; adolescent; old federal states; right-wing radicalism; Delinquenz; politische Einstellung; violence; Federal Republic of Germany; Gewalt; Jugendlicher; neue Bundesländer; Rechtsradikalismus; political attitude; deviant behavior; gender-specific factors; subculture; New Federal States; Berlin; Subkultur
SSOAR Kategorie:politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur