Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales; IZA Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH; Berlin (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, FB574), 2020. 36 S
Inhalt: Die mit der COVID-19-Pandemie verbundene schwere wirtschaftliche Rezession bringt bei Frauen und Männern unterschiedliche Beschäftigungs- und Einkommensrisiken mit sich und könnte sich damit auf die Gleichstellung der Geschlechter auswirken. So sind Frauen einerseits in einigen systemrelevanten Bereichen, wie etwa Pflege und Erziehung, besonders stark vertreten. Andererseits sind sie überdurchschnittlich oft in einigen von den kontaktbeschränkenden Maßnahmen besonders betroffenen Wirtschaftsbereichen, wie etwa im Gastgewerbe, tätig. In vielen Konstellationen musste zudem aufgrund der zumindest zeitweisen Schließung von Kitas und Schulen die Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern neu ausgehandelt werden. Vor diesem Hintergrund beleuchtet diese Kurzexpertise die gleichstellungspolitisch relevanten Veränderungen in Deutschland, die sich im bisherigen Verlauf der COVID-19-Pandemie am Arbeitsmarkt abzeichnen, sowie die sozialpolitischen Maßnahmen zur Abfederung der entstandenen Problemlagen unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellung. Davon ausgehend werden konkrete Handlungsansätze erörtert, mit denen potenziell nachhaltigen Rückschritten bei Gleichstellungszielen durch Pandemiefolgen an den Arbeitsmärkten und in den Familien entgegengearbeitet werden könnte, oder die vorbeugend für eine gleichmäßigere Verteilung wirtschaftlicher und sozialer Risiken in künftigen Krisensituationen sorgen könnten.
Schlagwörter:Epidemie; epidemic; Familiensituation; family situation; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; gender-specific factors; Gleichstellung; affirmative action; Federal Republic of Germany; Erwerbsarbeit; gainful work; Familienarbeit; family work; Sozialpolitik; social policy; COVID-19; Coronavirus
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Inhalt: In diesem Beitrag wird das Thema Berufsbildung und Arbeitsmarkt unter gleichstellungspolitischen Gesichtspunkten diskutiert. Die bereits seit Langem diskutierte Segmentation in frauen- und männerdominierte Ausbildungs- und Berufsfelder hat wenig an Brisanz eingebüßt. Ansätze, die zu einer gleichstellungsorientierten Ausbildungs- und Arbeitswelt beitragen, drohen im dominanten Diskurs rund um Wettbewerb, Innovation und Wachstum unterzugehen, werden sie nicht in diesen integriert und aufgegriffen.
Barriers to women's representation in academic excellence and positions of power
Autor/in:
Yousaf, Rizwana; Schmiede, Rudi
Quelle: Asian Journal of German and European Studies, 2 (2017) , S 1-13
Inhalt: "Nearly for half a century women's advancement in the workplace has been in a debate. Women’s under-represented in higher education institutions and universities across the globe, and especially in the most powerful or influential posts, is well established. Despite gender equality commitments and women's educational attainment, still, they are underrepresented. Regions and countries may vary in term of culture, achievements and development, but barriers for women's representation in academia are surprisingly similar in many regions. It is found that there are several barriers which women might be experiencing in academia ranging from personal, organizational to societal." (author's abstract)
Geschlechtsspezifische Arbeitszeitmuster im internationalen Vergleich
Autor/in:
Grau, Silke
Quelle: Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung; Potsdam (Potsdamer Beiträge zur Sozialforschung, 29), 2008. 58 S
Schlagwörter:gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Arbeitszeit; working hours; Gleichstellung; affirmative action; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; Lebensunterhalt; livelihood; soziale Sicherung; social security; Arbeitszeitpolitik; policy on working hours; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; berufstätige Frau; working woman; Geschlechtsrolle; gender role; Teilzeitarbeit; part-time work; Vollbeschäftigung; full employment; soziale Ungleichheit; social inequality; Benachteiligung; deprivation; Familienpolitik; family policy; internationaler Vergleich; international comparison
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Strategien zum Abbau von Frauenbenachteiligung: Frauenförderung oder Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Strategies for reducing discrimination against women: promotion of women or equal opportunity policy
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Institut für Höhere Studien (IHS), Wien; Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 7), 1995. 15 S
Inhalt: 'Die anhaltende geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation in westlichen Industriegesellschaften ist wissenschaftlich erklärungs- und politisch veränderungsbedürftig, um so mehr, als sich in den letzten Jahrzehnten die traditionellen Unterschiede in Erwerbsverhalten und Qualifikationsstruktur der Geschlechter eher reduziert haben. Der Beitrag fragt nach den Erfolgsaussichten der bisher in Deutschland praktizierten Strategie der Frauenförderung, die sich von eher egalitär ausgerichteten Strategien nach US-amerikanischem Vorbild aber auch von dem wohlfahrtsstaatlich ausgerichteten schwedischen Modell durch eine Orientierung auf Geschlechterdifferenz unterscheidet. Am Beispiel empirischer Ergebnisse zu Struktur und Wirkung von Frauenförderung in der Privatwirtschaft und an Hochschulen wie auch der Diskussion um neue Chancen von Frauen im Management wird gezeigt, daß diese Konzepte, die die Vereinbarkeitsproblematik, Qualifizierungsprobleme oder aber vermeintliche spezifisch weibliche Fähigkeiten zum Ausgangspunkt nehmen, unzulänglich sind, weil sie das traditionelle, inzwischen jedoch brüchig gewordene Familien- und Erwerbsmuster und die darin eingelagerten Machtstrukturen nicht in Frage stellen. Eine erfolgversprechende Gleichstellungspolitik, für die es durchaus Ansatzpunkte gibt, muß diesen Zusammenhang wie auch die widersprüchliche, sozial differenzierende Entwicklungsdynamik gesamtgesellschaftlicher Strukturveränderungen in den Blick nehmen.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Sex segregation of labor markets still is common in most western industrialized countries. This structure needs explanation and political change, even more as in the last decades sex differences in labor market participation and education became less important. The German 'women promotion' strategy differs from the more egalitarian oriented politics in the United States or the Swedish welfare state model as it focuses an social difference of women's life course rather than an status equality. This paper questions the impact and outcomes of these promotion politics and linked discourses. As research results from various fields show (i.e. industry, university and management), difference oriented strategies fail to cope with the ongoing erosion of the traditional 'normal wages labor'/ 'house wife family' system and the gender hierarchies built in these structures. However, given the examples of some more promising antidiscrimination measures regarding work, family, and welfare state, a 'sustainable' political strategy that challenges gender hierarchies as well as social inequality within the dynamics of restructuring modern societies seems possible.' (author's abstract)|
Wettbewerb und Kooperation zwischen den Geschlechtern: institutionelle Alternativen einer gerechten und effizienten Arbeitsmarktorganisation
Autor/in:
Schmid, Günther
Quelle: WZB-Jahrbuch 1994: Institutionenvergleich und Institutionendynamik. Berlin, 1994, S 215-237
Inhalt: Ist der Wettbewerb frauenfeindlich? Ist der Staat statt dessen der ideale Arbeitgeber für die Frauen? Wie kann Wettbewerb und Kooperation zwischen den Geschlechtern institutionalisiert werden, um den Arbeitsmarkt gleichzeitig gerechter und effizienter zu organisieren. Zur Beantwortung dieser Fragen prüft der vorliegende Beitrag zunächst die Realität in verschiedenen Ländern (USA, BRD, Schweden); benutzt werden zum Vergleich Modelle idealtypischer Organisation des Arbeitsmarkts und ihrer Auswirkung auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung. Die "ernüchternde Bilanz" zeigt, daß sich die Bedingungen eines fairen Wettbewerbs auf Arbeitsmärkten - nämlich Elastizität von Angebot und Nachfrage - sich auch durch eine konsequente Anti-Diskriminierungspolitik nicht herstellen lassen. Aufgrund der einseitigen Verteilung familiärer Verpflichtungen erfüllen vor allem Frauen die Bedingung der Angebotselastizität nicht. Andere "Spielregeln" müssen institutionalisiert werden, um Anreize zur effektiven Kooperation zu schaffen. Der Autor diskutiert neben dem Wettbewerb drei weitere Spielregeln der Gerechtigkeit: Solidarität, Chancengleichheit und Egalität. (ICE)
Schlagwörter:gender-specific factors; Arbeitsmarktpolitik; labor market policy; Gleichstellung; affirmative action; Mann; man; woman; soziale Gerechtigkeit; social justice; Kooperation; cooperation; Wettbewerb; competition; Arbeitsteilung; division of labor; Chancengleichheit; equal opportunity; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Arbeitsmarkt; labor market; USA; United States of America; Nordamerika; North America; Federal Republic of Germany; Schweden; Sweden; Solidarität; solidarity; Gleichberechtigung; equality of rights
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung