CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Memorandum zur zukunftsfähigen Arbeitsforschung : Arbeit und Geschlecht - Plädoyer für einen erweiterten Horizont der Arbeitsforschung und ihrer Förderung
Titelübersetzung:Memorandum on work research with future capability : work and gender - plea in favor of an extended horizon in work research and its promotion
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, Nr. 13), 2005, Stand Febr. 2005. 30 S.
Inhalt: Vielfältige Transformationsprozesse in den modernen Gesellschaften und im globalen Maßstab bewirken und verbinden sich mit einem grundlegenden Struktur-, Form- und Bedeutungswandel von Arbeit. Die Arbeitsforschung und deren Förderung stehen damit vor neuen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Beitrag insbesondere mit den Gegebenheiten von Arbeit und Arbeitsforschung in der Bundesrepublik Deutschland; auf die wachsende Bedeutung europäischer Entwicklungen und globaler Perspektiven wird punktuell Bezug genommen. Die AutorInnen des Textes vertreten dabei die Auffassung, dass es einer systematischen Integration der Geschlechterperspektive in die Forschungsperspektiven und Forschungsansätze der Arbeitsforschung bedarf. Den Ausgangspunkt bildet in Kapitel 1 eine kurze Analyse der wechselseitigen Verschränkung der sozialen Organisation und Konstruktion von Arbeit und Geschlecht, des diesbezüglichen Wandels und der darin enthaltenen Herausforderungen für die Arbeitsforschung und deren Förderung. Darauf aufbauend werden in Kapitel 2 die Notwendigkeit und die Schwierigkeiten einer Neubestimmung und -vermessung des Gegenstandsbereichs der Arbeitsforschung und ihrer begrifflichen Grundlagen und diesbezügliche Forschungslücken bzw. noch unzulänglich bearbeitete Forschungsfragen aufgezeigt. Anhand ausgewählter Themenfelder in den Bereichen Arbeit und Leben, Arbeit und Teilhabe sowie Arbeit und Annerkennung werden in Kapitel 3 exemplarisch Forschungsperspektiven entwickelt, die die Geschlechterperspektive systematisch integrieren. Kapitel 4 befasst sich mit den sich aus der Geschlechterperspektive ergebenden methodischen Herausforderungen der Arbeitsforschung und der Dringlichkeit einer Vernetzung disziplinär verstreuter Forschungsansätze einerseits und zwischen Wissenschaft und Praxis andererseits. In Kapitel 5 wird abschließend für eine aktive Förderung genderkompetenter Arbeitsforschung plädiert. (ICG2)
Arbeit und Geschlecht in der Betriebswirtschaftslehre : Expertise im Auftrag des vom BMBF geförderten Projektes GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung
Titelübersetzung:Work and gender in business economics : expert report on behalf of the GendA Project - Feminist Work Research Network - promoted by the Federal Ministry of Education and Research
Autor/in:
Krell, Gertraude
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, 8/2004), 2004, 3 Anh., Fragebogen. 108 S.
Inhalt: "Eine Expertise über Arbeit und Geschlecht in der Betriebswirtschaftlehre (BWL) zu erstellen setzt zunächst eine Verständnisgrundlage bzw. Verständigung zum einen hinsichtlich des Geschlechts und zum anderen hinsichtlich des Stellenwerts von Arbeit in der Disziplin voraus. Deshalb werde ich im 2. Kapitel zunächst grundlegend auf das - bzw. mein - Verständnis von Geschlecht und Geschlechterforschung eingehen. Im 3. Kapitel werde ich dann die BWL als Disziplin etwas ausführlicher vorstellen, um auch Nicht-BetriebswirtInnen einen Einblick in dieses Fach, seine Entwicklung und Ausdifferenzierung zu vermitteln. Dabei wird deutlich werden, dass es 'die' BWL nicht gibt, und zwar in zweierlei Hinsicht: Zum einen existieren verschiedene betriebswirtschaftliche Teildisziplinen, wobei für das Thema Arbeit und Geschlecht vor allem 'Personal' und 'Organisation' - als Teilmengen von 'Management' - bedeutsam sind. Zum andern gibt es in der BWL bzw. in ihren Teildisziplinen eine Vielfalt von Lehrmeinungen, die mit unterschiedlichen Perspektiven auf den wissenschaftlichen Gegenstand verbunden sind. Während die BWL insgesamt als Disziplin seit etwas mehr als 100 Jahren existiert, ist das hier besonders interessierende Fach 'Personal' eine relativ junge betriebswirtschaftliche Teildisziplin, die es erst seit den 1960er Jahren gibt. Deshalb wird im 4. Kapitel zunächst auf die vergleichsweise lange Vorgeschichte der Disziplin eingegangen und erst dann die Entstehung und Entwicklung der Personallehre als eigenständige Teildisziplin skizziert. Zugleich wird die Thematisierung von Geschlecht nachgezeichnet. Am Ende des historischen Rückblicks werden die erste Inspektion der Personallehre aus "Frauensicht" und die erste empirische Erhebung zum Stellenwert von 'Frauenthemen' in der Personallehre vorgestellt, die zu Beginn der 1990er Jahre vorgenommen worden sind. Gegenstand des 5. Kapitels ist eine erneute Bestandsaufnahme zur Jahrtausendwende, diesmal ausgeweitet auf 'geschlechterbezogene Themen' und auf die gesamte BWL. Dieses Kapitel informiert nicht nur über das Ausmaß der Beschäftigung mit geschlechterbezogenen Themen (fokussiert auf Arbeit) in Lehre und Forschung sowie über die bearbeiteten Themen(komplexe), sondern auch über die Einstellungen der FachvertreterInnen. Nach diesem Überblick werden in den folgenden beiden Kapiteln zwei Themenfelder 'ausgeschnitten' und sowohl genauer als auch aktueller betrachtet: im 6. Kapitel 'Arbeits- und Leistungsbewertung, Entgelt' und im 7. Kapitel '(Personal-)Führung'. Zugleich werden in den Fußnoten diejenigen ForscherInnen vorgestellt, die sich längerfristig und intensiver mit dem Thema Geschlecht befassen, und zwar sowohl innerhalb der betriebswirtschaftlichen Scientific Community als auch als deren KooperationspartnerInnen aus anderen Disziplinen. Dabei wird zugleich auf die Vernetzung der Forschenden eingegangen. Die folgenden beiden Kapitel sind relativ kurz: Unter 8. werden zwei für das Frühjahr 2005 geplante Sammelbände zu BWL und Geschlecht vorgestellt und unter 9. geht es - anknüpfend an Kapitel 6 und 7 - noch einmal zusammenfassend um die Netzwerke der Forschenden. Es folgt das Fazit verbunden mit einem Ausblick auf Forschungslücken bzw. noch bestehenden Forschungs- und Handlungsbedarf." (Textauszug)
Quelle: Handwörterbuch Unternehmensführung und Organisation. Georg Schreyögg (Hrsg.), Axel v. Werder (Hrsg.). Stuttgart: Schäffer-Poeschel (Enzyklopädie der Betriebswirtschaftslehre), 2004, S. 341-347