Arbeitszeitpolitische Kontroversen im Spiegel der Arbeitszeitwünsche
Titelübersetzung:Labour market policy controversies reflected in preferred working times
Autor/in:
Holst, Elke; Seifert, Hartmut
Quelle: WSI Mitteilungen : Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 65 (2012) H. 2, S. 141-149
Inhalt: "Wie soll die zukünftige Arbeitszeit aussehen? Die vielfältigen Antworten auf diese Frage gehen weit auseinander. Übereinstimmung besteht lediglich in der Einschätzung, dass die gegenwärtigen Arbeitszeitstrukturen für die Beschäftigten suboptimal sind. Die Arbeitszeitpolitik steht an einem Scheideweg. Um die Richtungsfindung zu erleichtern, zeigt der Beitrag auf, welche Arbeitszeiten die Beschäftigten favorisieren - immer unter der Voraussetzung entsprechend angepasster Einkommen. Eine Minderheit, vor allem teilzeitbeschäftigte Frauen, befürwortet längere, die Mehrheit, vor allem vollzeitbeschäftigte Männer und Frauen, wünscht kürzere Arbeitszeiten." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article examines the preferred working times of wage and salary earners. Based on data from the Socio-Economic Panel (SOEP) it is shown how preferred working hours differ from actual working hours and how both have changed over time. In some cases, the results indicate that preferred and actual working hours differ widely. Men and women who work full-time favour shorter working hours, whereas women employed part-time are in favour of longer working hours. Respectively, corresponding changes in income are taken into account. The findings indicate a need for action in regard to labour market policies and working hours. If employees were able to achieve their referred working hours, this would help to create working conditions that would improve the needs of an ageing workforce and also allow for a more family-friendly organization of daily life. The article also shows that achieving workers' preferred working hours would trigger substantial positive effects in both labour demand and labour supply." (author's abstract)
Schlagwörter:Arbeitszeit; Arbeitszeitpolitik; Arbeitszeitwunsch; Mann; Teilzeitarbeit; vergleichende Forschung; historische Entwicklung; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Beschäftigungseffekt; Auswirkung; Arbeitszeitverkürzung; Vollzeitarbeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Wochenarbeitszeiten: Wunsch und Wirklichkeit nach der deutschen Vereinigung bis 2008
Titelübersetzung:Weekly working hours: vision and reality after German unification up to 2008
Autor/in:
Holst, Elke
Quelle: Leben in Ost- und Westdeutschland: eine sozialwissenschaftliche Bilanz der deutschen Einheit 1990-2010. Peter Krause (Hrsg.), Ilona Ostner (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2010, S. 313-327
Inhalt: Seit der deutschen Vereinigung hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland erheblich verändert. Beschäftigungsformen mit reduzierter Erwerbstätigkeit haben stark an Bedeutung gewonnen, während die Vollzeiterwerbstätigkeit an Bedeutung abgenommen hat. Die Struktur und die Entwicklung der Wochenarbeitszeiten in Ost- und Westdeutschland haben sich zwar vielfach angeglichen, aber auch fast 20 Jahre nach der deutschen Vereinigung unterscheiden sich die Erwerbsorientierungen von ost- und westdeutschen Frauen immer noch erheblich. Im vorliegenden Beitrag wird der Entwicklung der Wochenarbeitszeiten für den Zeitraum 1993 bis 2008 unter der Frage untersucht, inwieweit die tatsächlichen Arbeitszeiten auch den Wünschen der beschäftigten Frauen und Männer in Ost- und Westdeutschland entsprechen. Auf der Grundlage von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) werden verschiedene Arbeitszeitgrößen analysiert, wobei die Untersuchung getrennt für Frauen und Männer durchgeführt wird. Um die regionalen Unterschiede in den Erwerbsorientierungen aufzudecken, wird berücksichtigt, ob Frauen und Männer in Ost- oder Westdeutschland leben. Weiterhin werden Unterschiede innerhalb der Gruppen vollzeiterwerbstätiger Frauen und Männer in beiden Teilen Deutschlands sowie zwischen teilzeiterwerbstätigen Frauen in Ost- und Westdeutschland aufgezeigt. (ICI2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitszeitwünsche von Frauen und Männern liegen näher beieinander als tatsächliche Arbeitszeiten
Titelübersetzung:Working hours requests by women and men are closer to one another than actual working hours
Autor/in:
Holst, Elke
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 74 (2007) Nr. 14/15, S. 209-215
Inhalt: "In Deutschland liegen die von abhängig Beschäftigten gewünschten Wochenarbeitszeiten im Durchschnitt zwischen knapp 30 Stunden (Frauen) und 40 Stunden (Männer). Sehr lange Wochenarbeitszeiten sind weder für eine Mehrheit von Frauen noch für Männer attraktiv; diesen Befund findet man auch in ganz Europa. Männer sind im Durchschnitt insgesamt knapp elf Wochenstunden länger erwerbstätig als Frauen. Dieser geschlechtsspezifische Abstand würde sich auf neun Stunden reduzieren, ließen sich die gewünschten Arbeitszeiten tatsächlich realisieren. Noch geringer wäre dieser Unterschied bei einer Realisierung der vertraglich vereinbarten Wochenarbeitszeit; er betrüge dann acht Stunden. Die hier präsentierten Arbeitszeitanalysen, die für Deutschland auf den Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) beruhen, werden in den Zusammenhang mit nachhaltigen Gesellschaftsentwürfen zu einer besseren Work-Life-Balance gestellt. Vorgeschlagen wird in diesen Ansätzen häufig eine flexible Gestaltung der Wochenarbeitszeit in verschiedenen Lebensphasen, wobei insgesamt eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von etwa 30 Stunden im Erwerbslebensverlauf angestrebt wird. Ein solcher sowohl auf den materiellen als auch den immateriellen Wohlstand bedachte Weg erfordert allerdings noch erhebliche, auch gesellschaftliche Veränderungen insbesondere für Männer." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Arbeitszeitwunsch; Arbeitszeit; Wochenarbeitszeit; Mann; Erwerbstätiger; berufstätige Frau; internationaler Vergleich; Arbeitszeitverkürzung; Arbeitsstatistik; SOEP; Familie-Beruf; Arbeitszeitflexibilität; Entwicklung; regionaler Vergleich; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Europa
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Führungspositionen: Frauen geringer entlohnt und nach wie vor seltener vertreten
Titelübersetzung:Management positions: women receive less pay and are still not so well-represented
Autor/in:
Holst, Elke; Schrooten, Mechthild
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 73 (2006) Nr. 25, S. 365-372
Inhalt: "Die Entlohnung von Frauen in Führungspositionen bleibt deutlich hinter der von Männern zurück. Unter Kostenaspekten müsste dies für Arbeitgeber ein Anreiz sein, Frauen zu beschäftigen. Tatsächlich sind Frauen in höheren Positionen aber nach wie vor viel seltener vertreten als Männer. Dies gilt insbesondere für Positionen mit sogenannten umfassenden Führungsaufgaben. Um den Anteil von Frauen in Führungspositionen deutlich zu steigern, müssen offenbar entschiedenere Maßnahmen zur Herstellung beruflicher Chancengleichheit ergriffen werden als bisher. Dazu gehören neben der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen für qualifizierte Frauen." (Autorenreferat)
Erwerbsverhalten von Frauen : trotz Annäherung immer noch deutliche Unterschiede zwischen Ost und West
Titelübersetzung:Employment behavior of women : in spite of convergence, still substantial differences between east and west Germany
Autor/in:
Holst, Elke; Schupp, Jürgen
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 68 (2001) Nr. 42, S. 648-658
Inhalt: In dem Beitrag wird die Frauenerwerbsarbeit mit Hilfe der Ergebnisse des Sozio-oekonomischen Panels der Jahre 1991 bis 2000 für Ost- und Westdeutschland analysiert. "Trotz anhaltend schwieriger Arbeitsmarktlage bleibt die Erwerbsorientierung von Frauen in Ostdeutschland hoch; in Westdeutschland hat sie merklich zugenommen. In Ostdeutschland allerdings sind die Frauen häufiger unfreiwillig teilzeitbeschäftigt. Beim Arbeitszeitumfang zeichnet sich in ganz Deutschland ein Trend zu mehr Teilzeitarbeit ab. Der Wunsch nach Vollzeitbeschäftigung nimmt wieder zu. Dies steht im Zusammenhang mit der Pluralisierung der Lebensformen, die eine eigenständige Existenzsicherung insbesondere der Frauen immer wichtiger werden lässt." (IAB2)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitszeit; Erwerbsverhalten; Teilzeitarbeit; Erwerbstätigkeit; Quote; Arbeitszeitwunsch; Mutter; Elternurlaub; regionaler Vergleich; neue Bundesländer; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis