Inhalt: Auf dem Hintergrund der Debatten zur Internationalen Frauenuniversität "Technik und Kultur" (ifu) während der Weltausstellung Expo 2000, die eine "exzellente Ausbildungs- und Forschungsstelle für Frauen" darstellen soll, diskutiert die Autorin das Verhältnis von demokratischer Gesellschaft und Elite(n) aus feministischer Perspektive. Sie nimmt zunächst eine Klärung der Begriffe "Funktionselite" und "Leistungselite" vor, die gegenwärtig den gesellschaftlich-politischen Diskurs durchziehen. Im Anschluss daran entwickelt sie folgende vier Thesen: (1) Die aktuelle Elitedebatte ist ein diskursiver Ausdruck neokonservativen Denkens und Handelns der nach wie vor bestehenden sozialen Ungleichheit in hochkomplexen demokratischen Gesellschaften. (2) Die aktuelle feministische Elitedebatte ist auch Ausdruck der theoretischen Erkenntnis und politisch-pädagogischen Erfahrung, dass es unter Frauen Differenz gibt. (3) Die Debatte um die Gleichstellung von Frauen in Führungspositionen war und ist eine verdeckte feministische Elitediskussion. (4) Die Qualifizierung von Frauen für Führungspositionen gehört zu den Zielsetzungen feministischer Bildung und weibliche Funktions- bzw. Machteliten müssen gleichzeitig auch zur Leistungselite gehören. (ICI2)
Schlagwörter:Gleichstellung; Führungsposition; Feminismus; Elite; Diskurs; Bildung; Qualifikation; Begabtenförderung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag