What professors do in peer review : Interrogating assessment practices in the recruitment of professors in Sweden
Autor/in:
Mählck, Paula; Kusterer, Hanna Li; Montgomery, Henry
Quelle: Gender Work Organ (Gender, Work & Organization), 54 (2020) 2, 9 S
Inhalt: Sweden is known for its political will to gender equality. Sweden is also a country with a strong tradition of transparency in university recruitments. In this article, the assessment practices in the appointment of full professors in one Swedish university are investigated from an intersectional and postcolonial perspective on gender and place/space. Using a multimethod approach to investigate written evaluations of applicants, recruitment group meeting minutes and interviews with reviewers, the results show that there is great variation in how evaluation criteria are applied and filled with meaning. Moreover, in more than half of the appointment decisions the reviewers disagreed. The interview results show a structural bias operating towards researchers applying from non‐Western university contexts. At an aggregated level, national applicants have 3.88 times greater chance to be proposed for a position and national women applicants are the most likely to be proposed for the position.
Schlagwörter:Berufungsverfahren; Gender; intersectionality; intersektionale Perspektive; Intersektionalität; Peer-Review; Schweden; Sweden
CEWS Kategorie:Diversity, Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Berufungsverfahren
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 42 (2020) 4, S 50–69
Inhalt: Berufungskommissionen sind wichtige Arenen für die Durchsetzung der Interessen verschiedener Akteure. Sie werden auch in der Gleichstellungspolitik als zentrales Handlungsfeld betrachtet. Im Zentrum des Beitrags steht die Frage, welche Gleich-
stellungsmaßnahmen auf professoraler Ebene, insbesondere im Handlungsfeld Berufungskommissionen, bekannt sind und wie sie angesichts wachsender Ansprüche an exzellente Wissenschaft wahrgenommen und umgesetzt werden. Das Konzept des Geschlechterwissens nach Dölling/Wetterer diente als zentrale theoretische Perspektive. Die leitfadengestützten Interviews wurden rekonstruktiv ausgewertet. Es zeigte sich, dass das Gleichstellungswissen der Interviewten in Bezug auf den Kosmos Hochschule umfangreich ist, ihr Geschlechterwissen jedoch überwiegend alltagsweltlich. Ein zentrales Ergebnis ist, dass die Imperative Gleichstellung und Bestenauswahl in Berufungskommissionen als widersprüchliche Zielvorgaben wahrgenommen werden.
Schlagwörter:Berufungskommission; Genderkompetenz; Geschlechterwissen; Gleichstellungsmaßnahmen; Professor; Professorin
Inhalt: Gender disparities in top-level academic positions are persistent. However, whether bias in recruitment plays a role in producing these disparities remains unclear. This study examines the role of bias in academic recruitment by conducting a large-scale survey experiment among faculty in Economics, Law, Physics, Political Science, Psychology, and Sociology from universities in Iceland, Norway, and Sweden. The faculty respondents rated CVs of hypothetical candidates—who were randomly assigned either a male or a female name—for a permanent position as an Associate Professor in their discipline. The results show that, despite the underrepresentation of women in all fields, the female candidates were viewed as both more competent and more hireable compared to their male counterparts. Having children or a stronger CV do not change the overall result. Consequently, biased evaluations of equally qualified candidates to Associate Professor positions do not seem to be the key explanation of the persistent gender gap in academia in the Nordic region.
The re-production process of gender bias: A case of ICT professors through recruitment in a gender-neutral country
Autor/in:
Tiainen, Tarja; Berki, Eleni
Quelle: Studies in Higher Education, 44 (2019) 1, S 170–184
Inhalt: Women's under-representation in the fields of science and technology is strong; both in software houses and academic posts. We focus on the academic field by gender sensitive analysis of Information and Communication Technology (ICT) academics. The general picture given by statistics' meta-analyses illustrates male dominance even in Finland, which is often presented as a country which values gender equality high. For achieving deeper understanding about the process of gender bias reproduction, we focus on one university and its selection of ICT professors. Although every professorship fulfilling is a situated process, they all together shape a homogeneous male-dominant picture. This paper continues on early gender-focused discussion of Studies in Higher Education by presenting an organisational point of view.
Ausschreibung und Stellenbesetzung an Universitäten
Autor/in:
Novak, Manfred
Quelle: Zeitschrift für Hochschulrecht, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik, 17 (2018) 2, S 31–37
Inhalt: Das Stellenbesetzungsverfahren an Universitäten wird mit dem Akt der Ausschreibung eingeleitet. Da die Ausschreibung von maßgeblicher Bedeutung für den Bewerber-Pool und das Verfahrensergebnis und damit für eine anforderungsgerechte Stellenbesetzung ist, spielt sie eine ausschlaggebende Rolle für die Verfahrensrichtigkeit im Besetzungsverfahren. Die unabdingbaren Voraussetzungen für eine korrekte Stellenausschreibung sowie mögliche Fehler und deren Konsequenzen sind in diesem Zusammenhang von wesentlichem Interesse. Dabei kommt dem Frauenförderungsgebot und dem Diskriminierungsverbot für die Auslotung von Erfordernissen und Fehlerfolgen besondere Relevanz zu. (HRK / Abstract übernommen)
Quelle: Baden-Baden: Nomos (Schriften zur Gleichstellung der Frau, 45), 2018. 541 Seiten
Inhalt: Warum gibt es so wenige Juraprofessorinnen? Frauen haben in der Rechtswissenschaft noch schlechtere Chancen als in anderen Fächern. Schreckt die konservative Fachkultur? Bevorzugen Frauen die Sicherheit in Justiz und Verwaltung? Welche Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils können getroffen werden?
Auswahlkriterien in Berufungsverfahren : Universitäten und Fachhochschulen im Vergleich
Autor/in:
Kleimann, Bernd; Hückstädt, Malte
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 40 (2018) 2, S 20–46
Inhalt: Bei der Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern für eine Professur im Rahmen von Berufungsverfahren an staatlichen deutschen Hochschulen werden verschiedene Auswahlkriterien eingesetzt, in denen sich die Erwartungen der Hochschulen an die zukünftigen Stelleninhaber niederschlagen. Vor dem Hintergrund der institutionellen Veränderungen im deutschen Hochschulsystem stellt sich dabei die Frage, welche Kriterien an Universitäten und welche an Fachhochschulen Verwendung finden und inwiefern sich beide Kriteriensets gleichen bzw. unterscheiden.
Vergessen Sie das Gerede, wonach die Lehre bei der Professorenauswahl an Universitäten eine größere Rolle spiele. Dessen Wahrheitsgehalt geht gegen Null. Wer den Sprung auf eine Uniprofessur schaffen will, muss weiterhin in der Forschung brillieren – nicht im Hörsaal. Das zeigt eine Studie, die Bernd Kleimann und Malte Hückstädt in der jüngsten Ausgabe der Beiträge für Hochschulforschung veröffentlichen (PDF). Die Analyse stützt sich auf eine Befragung von Vorsitzenden in Berufungskommissionen im Jahr 2015. Sind Publikationen, Forschungsprojekte und Drittmittel bei der Kandidatenauswahl die entscheidenden Kriterien an Unis, sieht es bei Fachhochschulen ganz anders aus. Dort punkten Bewerber mit exzellenten Lehrleistungen. Wenn sie als Persönlichkeit dann noch zum Kollegium passen, ist die Entscheidung klar. „Auf Quertreiber, Drückeberger oder Eigenbrötler hat man hier noch weniger gewartet als an Universitäten“, schreiben Kleimann und Hückstädt in ihrem Fazit.
Schlagwörter:Auswahlverfahren; Berufungsverfahren; Entscheidungskriterium; Fachhochschule; Forschung; Kriterium; Lehre; Leistungsbewertung; Personalrekrutierung; Universität
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Berufungsverfahren
Gleichstellung von Frauen und Männern an Fachhochschulen
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung: 22. Fortschreibung des Datenmaterials (2016/2017) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK). Bonn. 2018, S 1–27
Inhalt: Die Studie untersucht mit statistischen Analysen die Situation von Frauen und Männern an Fachhochschulen. Schwerpunkt sind Studierende und Abschlüsse, wissenschaftliche Weiterqualifikation sowie Professuren mit besonderen Blick auf das Rekrutierungspotenzial. Daneben werden Leitungspositionen und Gremien sowie die Frauen- und Geschlechterforschung an Hochschulen untersucht.
Schlagwörter:Berufungsverfahren; Fachhochschule; Frauen in der Wissenschaft; Führungsposition; Geschlechterverhältnis; Gremien; Professorin; Professur; Statistik; Studierende; Wissenschaftliches Personal
CEWS Kategorie:Hochschulen, Statistik und statistische Daten, Geschlechterverhältnis, Berufungsverfahren