Einkommenseffekte der Weiterbildung von Hochschulabsolventen : der Einfluss von Weiterbildungsquantitat und -qualität
Titelübersetzung:Effects of further education on the income of university graduates : the influence of the quantity and quality of further education
Autor/in:
Leuze, Kathrin; Strauß, Susanne
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 33 (2011) H. 4, S. 36-56
Inhalt: "Die in Zeiten rasanter technologischer und organisatorischer Veränderungen zunehmende Bedeutung von Weiterbildung für den Erfolg am Arbeitsmarkt gilt in besonderem Maße für hochqualifizierte Arbeitnehmer. Daher nehmen fast alle deutschen Hochschulabsolventen in den ersten fünf Jahren nach dem Studium an mindestens einer beruflichen Weiterbildung teil. Allerdings unterscheiden sich ihre Weiterbildungsstrategien hinsichtlich Häufigkeit und Dauer der Teilnahme (Quantität) sowie der erworbenen Fertigkeiten und Finanzierung (Qualität). Dieser Beitrag untersucht, welche Bedeutung Qualität und Quantität von Weiterbildung für das Einkommen von Hochschulabsolventen haben. Analysen auf Basis des HIS-Absolventenpanels 1997 zeigen, dass nur männliche Hochschulabsolventen von einer häufigeren Weiterbildungsteilnahme finanziell profitieren. Außerdem führen Maßnahmen, die ausschließlich vom Arbeitgeber finanziert werden, sowie Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung zu substanziellen Einkommenssteigerungen." (Autorenreferat)
Bildungswege besser verstehen : das Nationale Bildungspanel
Titelübersetzung:Better understanding of educational biographies : the National Education Panel Study
Autor/in:
Leuze, Kathrin
Quelle: Alfa-Forum : Zeitschrift für Alphabetisierung und Grundbildung, (2009) Nr. 71, S. 14-16
Inhalt: Die Entwicklung von Kompetenzen über die Bildungsbiografie hinweg - vom Kindergarten bis zum Ende der Erwerbsbiografie - können der Autorin zufolge mit Querschnittsdaten nicht nachgezeichnet werden. Nur mit Paneldaten zu zeitlich aufeinander folgenden Messzeitpunkten ist es möglich, Entwicklungen über den individuellen Lebensverlauf abzubilden. Ziel des Nationalen Bildungspanels ist es, mit analytisch und methodisch innovativen Umfrageinstrumenten die individuelle Bildungs- und Kompetenzentwicklung über den gesamten Lebensverlauf zu untersuchen. Dazu werden jährlich etwa 60.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene befragt, die sich auf acht Bildungsetappen verteilen: (1) frühkindliche Bildung, (2) Kindergarten, (3) Grundschule, (4) untere Sekundarstufe, (5) obere Sekundarstufe, (6) berufliche Bildung, (7) Hochschule und (8) Erwachsenenbildung. Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) ist vor allem für die Untersuchung der Bildungsverläufe nach dem Verlassen der Schule verantwortlich. Im vorliegenden Aufsatz werden Forschungsfragen zu den Bildungsetappen 6 und 8 kurz vorgestellt. Diese beziehen sich bei der Bildungsetappe 6 auf die Platzierung im Ausbildungssystem, auf den Erfolg in der Berufsausbildung sowie auf den Berufseinstieg und Übergang in den Arbeitsmarkt. Die Forschungsschwerpunkte zur Bildungsetappe 8 umfassen Bildung und Weiterbildung im Erwachsenenalter, Lebens- und Erwerbsverläufe sowie Kompetenzentwicklung von Erwachsenen. (ICI2)
Das Nationale Bildungspanel : besser als PISA dank Multi-Kohorten-Sequenz-Design
Titelübersetzung:The National Education Panel Study : better than PISA thanks to multi-cohort sequence design
Autor/in:
Leuze, Kathrin
Quelle: Internationale Politik, Jg. 64 (2009) Nr. 4, S. 17
Inhalt: Nur mit Paneldaten ist es möglich, Entwicklungen in Bezug auf Bildung über den individuellen Lebensverlauf abzubilden. Ziel des im August 2008 eingerichteten Nationalen Bildungspanels ist es, mit analytisch und methodisch innovativen Umfrageinstrumenten die individuelle Bildungs- und Kompetenzentwicklung über den gesamten Lebensverlauf zu untersuchen. Dazu werden 60000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich auf acht Bildungsetappen zwischen frühkindlicher und Erwachsenenbildung verteilen, jährlich befragt. (ICE2)
Quelle: SFB 597 Staatlichkeit im Wandel, Universität Bremen; Bremen (TranState Working Papers, No. 72), 2008. 31 S.
Inhalt: "Bildungspolitik wird in den westlichen Industrienationen häufig als ausschließliche Aufgabe des Nationalstaates betrachtet. Seit den 1990ern ist jedoch zu beobachten, dass internationale Organisationen (IOs) eine immer größere Rolle im Politikfeld Bildung spielen, indem sie neue Formen der Governance entwickeln. Dies führt dazu, dass die staatliche Vorherrschaft in der Bildungspolitik zunehmend in Frage gestellt wird. Dennoch ist bisher unklar, welche konkreten Effekte der Einfluss internationaler Organisationen hat. Zum einen wäre es möglich, dass sie einheitliche Lösungen für Probleme im Bildungsbereich vorschlagen, die von vielen Nationalstaaten geteilt werden, was zu einer größeren zwischenstaatlichen Konvergenz der Bildungspolitik führen könnte. Zum anderen wäre denkbar, dass nationale Institutionen ihrer eigenen Logik folgen, was eine Annäherung nationaler Pfade verhindern würde. Um ein besseres Verständnis der Dynamiken in diesem Zwei-Ebenen-Spiel zu ermöglichen, soll in diesem Arbeitspapier ein analytischer Rahmen entwickelt werden, anhand dessen das Zusammenspiel der nationalen und internationalen Determinanten von Wandel in der Bildungspolitik untersucht werden kann. Es wird angenommen, dass IOs mit Hilfe verschiedener Governance Instrumente versuchen, nationale Bildungspolitik zu beeinflussen. Allerdings reagieren Nationalstaaten nicht zwangläufig uniform auf diese internationalen Stimuli, sondern entsprechend ihrer Transformationskapazitäten. Diese werden hauptsächlich von nationalen Vetospielern und nationalen Leitideen von Bildung beeinflusst. Aufbauend auf diesen Annahmen entwickeln wir ein einfaches Modell zur Analyse des Wandels von Bildungspolitik, der durch IO Governance ausgelöst und durch nationale Transformationskapazitäten gesteuert wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "Education policy making is often considered an exclusive domain of the nation state in western industrialised countries. Since the 1990s, however, international organisations (IOs) have started to play a greater role in the field of education by developing new forms of governance. As a consequence, the predominance of the nation state in education becomes an increasingly contested issue. Yet, it is not clear what kind of effects IO governance will have, whether it brings about greater convergence among national education policies by promoting uniform solutions for commonly shared problems, or whether national institutions continue to follow their own logic, thereby hindering equal responses to IO governance. In order to develop a better understanding of the dynamics in this two-level game, this paper sets out to develop an analytical framework for examining the interplay between international and national determinants of change in the field of education. We argue that IOs apply different governance instruments by which they seek to influence national education policy making. However, the degree to which nation states will respond to these international stimuli is likely to be mediated by national transformation capacities, most prominently veto players and nationally rooted ideas of education. Based on these basic assumptions, we develop a parsimonious model in which we assess the influence of IO governance on national education policy making mediated through national transformation capacities." (author's abstract)
Schlagwörter:Bildungspolitik; Reform; Governance; internationale Organisation; Staat; Nationalstaat; Spieltheorie; Einfluss
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Europa und Internationales
Berufliche Spezialisierung und Weiterbildung : Determinanten des Arbeitsmarkterfolgs von GeisteswissenschaftlerInnen
Titelübersetzung:Occupational specialization and further education : determinants of the labor market success of humanities scholars
Autor/in:
Leuze, Kathrin; Strauß, Susanne
Quelle: Berlin (Working Paper Series des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 28), 2008. 50 S.
Inhalt: "Die vorliegende Expertise widmet sich der Bedeutung von beruflicher Spezialisierung durch Studium und Weiterbildung für den Arbeitsmarkterfolg von Geisteswissenschaftlern. Auf der Basis des Mikrozensus 2000 sowie des HIS-Absolventenpanels des Abschlussjahrgangs 1997 werden die Chancen auf horizontal und vertikal adäquate Beschäftigung von Geisteswissenschaftlern untersucht. Ausgehend von der humankapitaltheoretischen Unterscheidung zwischen allgemeinem und berufsspezifischem Humankapital wird angenommen, dass die berufsunspezifische Ausbildung im geisteswissenschaftlichen Studium zur Benachteiligung im Arbeitsmarkt führt. Gleichzeitig wird vermutet, dass die schlechteren Chancen von Geisteswissenschaftlern durch ihre Teilnahme an fachspezifischer Weiterbildung kompensiert werden können. Die Ergebnisse bestätigen zunächst, dass Geisteswissenschaftler sowohl geringere Chancen haben, in einem Beruf zu arbeiten, der ihrer Fachrichtung entspricht (horizontale Adäquanz) als auch, eine Stelle zu finden, die ihrem Qualifikationsniveau entspricht (vertikale Adäquanz). Hinsichtlich der Auswirkung von Weiterbildung auf adäquate Beschäftigung finden sich neben den erwarteten auch überraschende Ergebnisse. So verbessert berufsspezifische Weiterbildung für Geisteswissenschaftler zwar die vertikale Adäquanz, gleichzeitig verschlechtert sich jedoch die inhaltliche Passung zwischen Fachrichtung und beruflicher Tätigkeit. Die spezifischen Befunde für Geisteswissenschaftler werden so gedeutet, dass diesen zwei Weiterbildungsstrategien zur Verfügung stehen: Die erste Strategie beinhaltet eine weitere Spezialisierung auf allgemeinbildende und geisteswissenschaftliche Kompetenzen, die zwar zu einer besseren inhaltlichen Passung zwischen Studium und ausgeübten Beruf, gleichzeitig jedoch auch statusniedrigeren Tätigkeiten führt. Die zweite Strategie besteht aus einer beruflichen Spezialisierung jenseits des geisteswissenschaftlichen Studiums, was zwar mit einer verringerten horizontalen Adäquanz einhergeht, jedoch hinsichtlich der vertikalen Adäquanz die Möglichkeit bietet, Statusnachteile auszugleichen." (Autorenreferat)
Bildungswege besser verstehen : das Nationale Bildungspanel
Titelübersetzung:Better understanding of educational biographies : the National Education Panel
Autor/in:
Leuze, Kathrin
Quelle: Berlin (WZBrief Bildung, 02/2008), 2008. 5 S.
Inhalt: Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten zur wissensbasierten Gesellschaft gewandelt, in der Bildung und Bildungsinstitutionen entscheidend sind. Aufgrund eines immer schnelleren technologischen Wandels, einer verkürzten Halbwertszeit von Wissen sowie einer Arbeitswelt, die sich laufend ändert, muss Bildung mehr als zuvor als lebenslanger Prozess aufgefasst werden. Doch wie verändern sich Lernen, Wissen, Können im Lebensverlauf? Wie entwickeln sich etwa Lese- oder Mathematikkompetenzen durch Kindergarten, Schule, Ausbildung, Hochschule oder durch Weiterbildung? Welchen Einfluss haben Elternhaus, Freunde, Lehrer und Kollegen auf die individuelle Kompetenzentwicklung? Warum sind Migranten im deutschen Bildungssystem nach wie vor benachteiligt? Welche Rolle spielen Fähigkeiten und Kenntnisse (Kompetenzen) auf der einen und das, was in Zeugnissen bescheinigt wird (Bildungszertifikate), auf der anderen Seite für einen erfolgreichen Arbeitsmarkteintritt und für den weiteren Lebensverlauf im Erwachsenenalter? Bislang fehlt es in Deutschland an Daten, um solche Fragen beantworten zu können. Bisherige Studien zur Bedeutung von Bildung und Kompetenzen, wie die viel diskutierten PISA-Studien, sind vorwiegend Querschnittserhebungen. Sie sind nur eine Momentaufnahme zum Kompetenzstand zu einem Zeitpunkt. Das im Oktober 2008 eingerichtete Nationale Bildungspanel (National Educational Panel Study, NEPS) gibt Antworten auf diese Fragen. Sein Ziel ist es, mit analytisch und methodisch innovativen Umfrageinstrumenten die individuelle Bildungs- und Kompetenzentwicklung über den gesamten Lebensverlauf zu untersuchen. Dazu werden etwa 60.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene jährlich befragt, die sich auf acht Bildungsetappen verteilen: (1) frühkindliche Bildung, (2) Kindergarten, (3) Grundschule, (4) untere Sekundarstufe, (5) obere Sekundarstufe, (6) berufliche Bildung, (7) Hochschule und (8) Erwachsenenbildung. Das WZB ist vor allem für die Untersuchung der Bildungsverläufe nach dem Verlassen der Schule verantwortlich. (ICF2)
Berufliche Spezialisierung und Weiterbildung - Determinanten des Arbeitsmarkterfolgs von GeisteswissenschaftlerInnen
Titelübersetzung:Occupational specialization and further education - determinants of the success of humanities scholars on the labor market
Autor/in:
Leuze, Kathrin; Strauß, Susanne
Quelle: Findigkeit in unsicheren Zeiten: Ergebnisse des Expertisenwettbewerbs "Arts and Figures - GeisteswissenschaftlerInnen im Beruf". Bd. 1. Heike Solga (Hrsg.), Denis Huschka (Hrsg.), Patricia Eilsberger (Hrsg.), Gert G. Wagner (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress, 2008, S. 67-93
Inhalt: Die Autorinnen untersuchen auf empirischer Grundlage die Bedeutung beruflicher Spezialisierung durch Weiterbildungsmaßnahmen für den Erfolg am Arbeitsmarkt von Geisteswissenschaftlern und Geisteswissenschaftlerinnen. Datengrundlage ist das HIS-Absolventenpanel des Abschlussjahrgangs 1997. Die Anfangsthese ist, dass die mangelnde berufliche Spezialisierung eines Studiums der Geisteswissenschaften die Chancen auf fachadäquate Beschäftigung verringert, die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen diesen Mangel jedoch kompensiert. Der Darstellung der Befunde ist eine Erörterung von Theorien der fachadäquaten Beschäftigung von Hochschulabsolventen und -absolventinnen vorangestellt. Die Befunde bestätigen einerseits die These, dass Geisteswissenschaftler und Geisteswissenschaftlerinnen geringere Chancen haben, nach ihrem Studium in fachadäquaten Berufen zu arbeiten. Andererseits verschlechtert sich für sie die inhaltliche Passung zwischen Fachrichtung und Berufstätigkeit durch berufsspezifische Weiterbildung, allgemeine Weiterbildungsmaßnahmen verbessern diese. (ICC2)