Grenzen des Fachs - Grenzen des Geschlechts : Durchsetzungschancen von Frauen in der Soziologie
Titelübersetzung:Limits of the subject - limits of gender : success opportunities of women in sociology
Autor/in:
Lucke, Doris
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, (1998) H. 4, S. 14-31
Inhalt: Der Beitrag fragt nach der Repräsentanz von Frauen in den wichtigen Positionen der professionellen Soziologie. Anhand ausgewählter Indikatoren (Professorinnenzahlen, Frauenanteile am soziologischen Lehrpersonal, DGS-Mitgliedschaften, Sektionsleistungen, Vorträge auf Soziologenkongressen, Habilitationen) werden Anhaltspunkte zur Einschätzung für die Situation der Frauen in der Soziologie und ihre aktuellen Durchsetzungs- und Erfolgschancen gegeben. Das Resultat der Übersicht kommt nicht dem in der Disziplin gepflegten Habitus von der Gleichheit der Geschlechter entgegen. Die Autorin kommt zu dem Schluß: "Die Soziologie ist, wie viele andere Wissenschaften und schönen Künste, vom generischen Geschlecht her unzweifelhaft weiblich, der Lehrkörper - genauso unstrittig - männlich und der Lehrstuhl ein Königsstuhl, der nur in Ausnahmefällen von Frauen erklommen wird". (pre)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Forschung und Lehre an den Hochschulen : Ideal und Wirklichkeit der Berufsrollen
Titelübersetzung:Research and teaching at universities : ideal and reality of occupational roles
Autor/in:
Enders, Jürgen
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, (1996) H. 2, S. 43-53
Inhalt: Die institutionalisierte "Einheit von Lehre und Forschung" gilt als eines der wesentlichen und unverzichtbaren Charakteristika der deutschen Universitäten und der Berufsrolle der Hochschullehrer. Der vorliegende Beitrag zeigt, daß viele Vorschläge zur Reform des deutschen Hochschulwesens mit dieser "klassischen" Konstruktion schon allein deshalb wirkungslos bleiben, weil sie auf einer falschen Analyse seiner erwarteten und tatsächlichen Funktionen basieren. Nach Meinung des Autors geht die verbreitete Vorstellung, daß die deutschen Universitäten sich an dem idealisierten Anspruch der "Einheit von Forschung und Lehre" orientieren, sich tatsächlich aber vor allem der Forschung zuwenden, an der Berufswirklichkeit der Hochschullehrer vorbei. Typisch erscheint vielmehr, daß die innovationsverstärkende Wirkung der Forschung für die Wissensvermittlung in der Lehre sowie die Ausbildung jüngerer Wissenschaftler für die Forschung oder die wissenschaftliche Lehre im Vordergrund stehen. Erst in zweiter Linie geht es um die Forschung selbst. (ICE)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Legitimation und Akzeptanz von Berufungsverfahren durch Transparenz
Titelübersetzung:Legitimation and acceptance of appeal procedures through transparency
Autor/in:
Lamnek, Siegfried
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, (1995) H. 1/2, S. 40-55
Inhalt: Nach Sichtung der Ausschreibungen von 23 deutschsprachigen Universitäten für 28 Professorenstellen im Fach Soziologie kommt der vorliegende Beitrag zu folgenden Schlüssen: (1) Die in den Berufungsverfahren ermittelten Fristen der einzelnen Phasen sind mit ausgesprochen hohen Schwankungsbreiten versehen, also sehr heterogen und ungebührlich lang. (2) Die im Rahmen von Berufungsverfahren erfolgende Informationspolitik hält die betroffenen Bewerber in Unkenntnis über Ablauf und Ergebnis der Berufungsverfahren, während Nichtbetroffene über informelle Kanäle zumeist besser informiert sind. Der Autor will mit seinem Beitrag zeigen, daß ohne großen Aufwand und im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten eine Informationspolitik bei Berufungsverfahren derart betrieben werden könnte, daß weitgehende Transparenz hergestellt wird, die nicht nur den oft unausgesprochenen Verdacht auf Manipulation reduziert, sondern das Verfahren gerade durch Offenheit und Transparenz weitgehend legitimiert und zeitlich reduziert. (pmb)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Über die Beschäftigungsstruktur von Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich der Soziologie an bundesdeutschen Hochschulen
Titelübersetzung:The employment structure of young female scientists in the field of sociology at universities of the Federal Republic of Germany
Autor/in:
Freyth, Marianne
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 1988 (1988) H. 2, S. 167-185
Inhalt: Ausgehend von der hohen Arbeitslosigkeit, insbesondere bei Hochschulabsolventinnen untersucht die Autorin die Möglichkeit der Hochschule selbst, Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich Soziologie zu beschäftigen. Dazu führt sie eine schriftliche Befragung unter Wissenschaftlerinnen durch, die sich nicht in Dauerstellung an der Universität befinden. Ermittlungsgrundlage waren die offiziellen Vorlesungsverzeichnisse. Die Fragen zielen auf das Alter, den akademischen Grad, den wissenschaftlichen Status, die Finanzierung der Stelle, die Dauer des Beschäftigungsverhältnisses, den Arbeitsschwerpunkt und darauf ab, ob die gegenwärtige Stelle auch von einem Mann besetzt werden könnte oder es sogar schon war. Die Ergebnisse liegen in Tabellenform vor. Festzuhalten bleibt, daß die Lage der Hochschulabsolventinnen, die im Bereich Soziologie an der Hochschule tätig sind, schwierig ist und die vorhandenen Arbeitsstellen meist zeitlich befristet sind. (BB)