Ein Mädchen braucht doch keine Mathematik! : Einflüsse der Schule auf das Technikinteresse von Mädchen
Titelübersetzung:A girl doesn't need any mathematics! : school influences on girls' interest in technology
Autor/in:
Jansen-Schulz, Bettina
Quelle: Frauen in Naturwissenschaft und Technik. Christine Wächter (Hrsg.), Felicitas Konecny (Hrsg.), Gudrun Kapl (Hrsg.). München: Profil-Verl. (Technik- und Wissenschaftsforschung), 1993, S. 127-152
Inhalt: Der Beitrag ist eine Bestandsaufnahme einiger Untersuchungsergebnisse zu den heimlichen gesellschaftlichen Mechanismen in Elternhaus, Schule und Beruf, die eine Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen behindern. Hauptschwerpunkt ist die mangelnde Förderung naturwissenschaftlich-technischen Interesses durch den Unterricht in der Schule. Daneben informiert die Autorin über die rollengebundene Berufs- und Familienorientierung und erläutert den vernachlässigten "weiblichen Zugang" zu Naturwissenschaft und Technik. Im zweiten Teil berichtet sie über Modellmaßnahmen in Schulen zur Veränderung von Unterricht zur Unterstützung der Mädchen. Abschließend faßt sie Forderungen, die sich aus den Erfahrungen mit den Projekten ergeben, zusammen. (ICC)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen im internationalen Austausch der Hochschulen in der DDR
Titelübersetzung:Women in the international exchange between universities in the GDR
Autor/in:
Last, Bärbel
Quelle: Projektgruppe Hochschulforschung Berlin-Karlshorst; Berlin (Projektberichte / Projektgruppe Hochschulforschung, 3/1993), 1993. 90 S.
Inhalt: In der Studie wird die Rolle der Frauen im internationalen Austausch der DDR dokumentiert und analysiert. Zugleich wird auf Tendenzen hingewiesen, die sich nach der Vereinigung abzuzeichnen beginnen. Zunächst werden die Grundzüge der Situation von Frauen im Auslandsstudium und im Ausländerstudium der DDR sowie in der internationalen Zusammenarbeit der Hochschulen dargestellt. Dabei werden auch die beiden unterschiedlichen Bezugsrahmen erläutert: Während das Auslandsstudium von deutschen Studentinnen durch die inneren Rahmenbedingungen erst der DDR, dann des vereinten Deutschlands determiniert wird, ist das Studium der Ausländerinnen in der DDR bzw. in Deutschland in erster Linie von den gesellschaftlichen Bedingungen in den jeweiligen Herkunftsländern abhängig. Es wird festgestellt, daß der Anteil von Studentinnen der DDR im Ausland relativ hoch war, aber Schwankungen unterlag, der Anteil der ausländischen Studentinnen in der DDR dagegen relativ niedrig. Nach der Vereinigung zeichnet sich eine zunehmende Marginalisierung der Frauen ab, wobei allerdings die drastischen Veränderungen vor allem die männlichen Studenten aus der ehemaligen DDR treffen. (ICA)
Geschlechtstypische Präferenzen und Benachteiligungen : weibliche Jugendliche in Bildung, Ausbildung und Studium
Titelübersetzung:Gender-related preferences and disadvantages : female adolescents in education, training and academic studies
Autor/in:
Hille, Barbara
Quelle: Frauen in Deutschland 1945-1992. Gisela Helwig, Hildegard Maria Nickel. Berlin: Akademie Verl., 1993, S. 215-231
Inhalt: Die Autorin versucht, vor dem Hintergrund der gemeinsamen deutschen Geschichte der Mädchenbildung seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Entwicklung in der alten Bundesrepublik bzw. nach der deutschen Vereinigung in den westlichen Bundesländern in den Mittelpunkt ihrer Analyse zu stellen. Dabei sollen die wichtigsten Tendenzen, Probleme und Lösungsversuche aufgezeigt werden. Sie skizziert die historischen Ansätze einer Mädchenbildung, deren Weiterentwicklung in beiden deutschen Staaten und anhand von empirischen Ergebnissen Fragen der Bildungsbeteiligung und Qualifikation von Jugendlichen sowie geschlechtstypische Interessen und Berufspräferenzen. "Mädchenbildung", so die Autorin, soll dabei die weiblichen Interessen und Fähigkeiten artikulieren helfen und fördern. (rk)
Schlagwörter:Frauenforschung; alte Bundesländer; Frauenerwerbstätigkeit; Mädchen; Wiedervereinigung; DDR; Gleichberechtigung; Bildungssoziologie; Bildung; Studium
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bilanz der Koedukationsdebatte
Titelübersetzung:Review of the debate on coeducation
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 11 (1993) H. 3, S. 33-58
Inhalt: Die vorliegende Bilanz der Koedukationsdebatte erfolgt in drei Schritten: (1) Zunächst wird aufgezeigt, wie die Koedukation überhaupt wieder zum Thema wurde. Dies ist in erster Linie der neuen Frauenbewegung zu verdanken. (2) Diese Impulse aufgreifend haben vor allem Wissenschaftlerinnen die Koedukation auch wieder zum Gegenstand der "scientific community" werden lassen. (3) Parallel zu beiden Entwicklungen tauchte das Thema zugleich in bildungspolitischen Kontexten auf, deren politische Reaktionen und rechtliche Regelungen diskutiert werden. Weiterhin wird hier die Umsetzung dieser Diskussion in den einzelnen Bundesländern dargestellt und analysiert. Abschließend wird die Entwicklung insgesamt gewürdigt und nach neuen Perspektiven gefragt. (pmb)
Inhalt: Die Studie untersucht einen anerkannten Modellversuch zur wissenschaftlichen Weiterbildung für Hausfrauen, dem das Konzept "Frauenstudien" auch für externe Gruppen zugrundeliegt. Das wissenschaftliche Weiterbildungsangebot für Hausfrauen dient dem Zweck, bei der Aufnahme eines Studiums in anderen Weiterbildungsinstitutionen Bildungsarbeit nachweisen zu können. Die wichtigsten angestrebten Tätigkeitsfelder sind Institutionen und Organisationen der Erwachsenenbildung, der Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, Verbände, Unternehmen, Verwaltungen und der Medien. Die Aufklärung benachteiligender Strukturen, die Schaffung von Gleichberechtigung fördernden Bedingungen und somit die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen sind das Ziel emanzipatorischer Frauenarbeit. Primär- und Sekundärquellen wurden verwertet. (ICB)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der lange Weg der Emanzipation : Interpretationen zum Verhältnis von Frauenbewegung, Frauenbildung und Frauenforschung
Titelübersetzung:The long road to emancipation : interpretations of the relationship between the women's movement, education of women and research on women
Inhalt: Die Studie untersucht die Veränderungen für Mädchen und Frauen im allgemeinen Bildungssystem der letzten 20 Jahre und analysiert die Zusammenhänge von Frauenbildung, Frauenbewegungen und Frauenforschung. Veränderungen in den Emanzipationstheorien und die Effektivität der kritischen Arbeit im Wissenschaftsbereich werden dargestellt. Ausgehend von der Kategorie der Erfahrung als Bindeglied zwischen Frauenforschung und Frauenbildung soll Bildungsarbeit das Ziel verfolgen, über diese Kategorie Alltagserfahrungen von Frauen zu artikulieren und zum Ausgangspunkt methodologischer Diskussionen zu machen. Primär- und Sekundärquellen wurden verwertet. (ICB)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildungsmobilität : Studien zur Individualisierung von Arbeitertöchtern in der Moderne
Titelübersetzung:Educational mobility : studies on the individualization of workers' daughters in the modern age
Herausgeber/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Weinheim: Dt. Studien Verl., 1993. 190 S.
Inhalt: Die Beiträge des Sammelbandes beschäftigen sich vor dem Hintergrund von Individualisierungs- und Modernisierungsansätzen mit der Mobilität von Frauen: die Analysen beziehen sich auf Arbeitertöchter. Ihre Mobilität, so die These, wird häufig durch die Schule angeregt, wobei die Anforderungen der höheren Schulbildung oft in Widerspruch zur Kultur des Elternhauses stehen. Die Autorinnen diskutieren historische Entwicklungen der weiblichen Bildung, skizzieren die Forschung zum Bereich der "Arbeiterfrauen", beschreiben die Situation von Arbeitertöchtern an deutschen Hochschulen und deren unterschiedliches Studienverhalten im Vergleich zu Akademikertöchtern. Chancen und Risiken für Mobilitätsprozesse, so ein Fazit, sind auch in der Moderne weder zwischen Frauen noch zwischen Frauen und Männern ausgewogen. (rk)