Die Lust an der Macht und Konkurrenz unter Frauen : Selbstverständnis und Differenzen zwischen den Generationen von Frauen in Machtpositionen
Titelübersetzung:The desire for power and competition among women : self-conception and differences between generations of women in positions of power
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Die andere Wissenschaft: Stimmen der Frauen an Hochschulen. Hildegard Macha (Hrsg.), Monika Klinkhammer (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 1997, S. 55-68
Inhalt: Macht ist ein altes Thema der Frauenbewegung und die Literatur dazu ist fast unübersehbar. Der Beitrag beschreibt die generativen Unterschiede hinsichtlich des Selbstverständnisses und der Differenzen von Frauen in universitären Positionen. Macht hat Frauen immer eher abgeschreckt, weil sie sie stets als Instrument der Diskriminierung erfahren haben. "Von der Abwehr der Macht zur verdeckten Lust an Macht", so kennzeichnet die Autorin den Wandel, der sich in den letzten Jahren in der feministischen Auseinandersetzung mit dem Machtthema abzeichnet. Darin drückt sich mehr als ein Perspektivenwechsel von der Opfer- zur Akteurperspektive aus. Vielmehr stellt sich erst jetzt die Frage nach der Verantwortlichkeit von Frauen für Strukturen und die Einflußnahme auf ihre Veränderung. Weiterhin steht heute der Solidarität von Frauen deren reale Konkurrenz um Stellen gegenüber, was Konflikte auslöst, aber auch neue Möglichkeiten schafft. (pre)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Entdeckung von Frauen als zukünftiges Innovationspotential in Westdeutschland
Titelübersetzung:The discovery of women as future innovation potential in west Germany
Autor/in:
Engelbrech, Gerhard
Quelle: Bedeutung des demographischen Wandels: Frauenerwerbstätigkeit, Zuwanderung. Bonn (Gesprächskreis Arbeit und Soziales), 1994, S. 75-101
Inhalt: Infolge des zu erwartenden Strukturwandels scheinen die Voraussetzungen für eine stärkere Integration von Frauen ins Erwerbsleben in den alten Bundesländern derzeit - zumindest quantitativ - günstig. Grund dafür sind das - demographisch bedingte - insgesamt rückläufige inländische Arbeitskräfteangebot, die auch zukünftig erwartete zunehmende Erwerbsneigung der Frauen und die prognostizierte, auf Teilarbeitsmärkten, erhöhte Nachfrage nach Fachkräften. In dem vorliegenden Aufsatz analysiert der Autor vor diesem Hintergrund die Prämisse "von der industriellen Reservearmee über die Begabungsreserve hin zum Innovationspotential". Er stellt fest, daß dies Schlagworte sind, die in der gegenwärtigen Diskussion zunehmend thematisiert werden. Er untersucht die Fragen, wie es zu diesen Erwartungen für die zukünftigen Arbeitsmarktchancen von Frauen in Westdeutschland kommt und welches die Hintergründe für die positiven Erwartungen an die weibliche Erwerbsbeteiligung sind. Zum Ausgleich der bestehenden und weiterhin zu erwartenden Arbeitsmarktdiskrepanzen werden Reaktionen sowohl seitens der weiblichen Arbeitkräfte als auch der Betriebe notwendig. Der Autor beschreibt desweiteren, inwieweit dies bereits in der Personalpolitik der Betriebe erkennbar ist. (psz)
"Die osteuropäische Akademikerin, die im westeuropäischen Haushalt dient" : neue soziale Ungleichheiten und Arbeitsteilungen zwischen Frauen
Titelübersetzung:"The female academic in Eastern Europe, who works as a housekeeper in Western Europe" : new social inequalities and divisions of labor between women
Autor/in:
Friese, Marianne
Quelle: Konkurrenz & Kooperation: Frauen im Zwiespalt?. Ilse Modelmog (Hrsg.), Ulrike Gräßel (Hrsg.). Jahrestagung der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) "Konkurrenz und Kooperation"; Münster: Lit Verl. (Frauenforschung interdisziplinär - Theorie), 1994, S. 171-194
Inhalt: Osteuropäische Akademikerinnen nehmen zunehmend Hilfsjobs im häuslichen Bereich an. Es zeichnet sich eine neue "soziale Frage" ab zwischen Frauen, zwischen Klassen, Geschlecht und ethnischer Zugehörigkeit. Die Ursache hierfür wird in der Restaurierung der dichotomischen Geschlechtscharaktere gesehen, die wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch begründet ist. Frauenbeauftragte haben oft eine reine Alibifunktion, weil der Anteil der Frauen an Führungspositionen nach wie vor gering bleibt. (ICB)
Schlagwörter:Kooperation; Akademiker; Osteuropa; Wettbewerb; Karriere; Chancengleichheit; Solidarität; Arbeitslosigkeit; Frauenbeauftragte; Europa
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gesundheitsforschung
Titelübersetzung:Health research
Autor/in:
Wolf-Braun, Barbara
Quelle: Frauenalltag: weibliche Lebenskultur in beiden Teilen Deutschlands. Barbara Geiling-Maul (Hrsg.), Hildegard Macha (Hrsg.), Heidi Schrutka-Rechtenstamm (Hrsg.), Anne Vechtel (Hrsg.), Brigitte Bröring. Köln: Bund-Verl., 1992, S. 117-126
Inhalt: Die Frauengesundheitsforschung sieht Gesundheit nicht nur als objektiv meßbar und vergleichbar an, sondern berücksichtigt auch das Zusammenspiel von sozialem, körperlichem und psychischem Wohlbefinden. Es gibt Strukturen, die die Gesundheit fördern und solche, die sie behindern. Der Beitrag will dies am Beispiel der Verhältnisse in den beiden deutschen Staaten aufzeigen. Die Autorin gibt Einblick in die psychosoziale und gesundheitliche Lage von Frauen in der DDR. Sie stellt das spärlich vorhandene statistische Material vor, um es einer vergleichenden Frauengesundheitsforschung zugänglich zu machen und sie zeigt, daß die derzeitige Umbruchsituation die Frauen in der früheren DDR nicht nur vor wirtschaftliche Probleme, sondern auch vor zusätzliche gesundheitliche Schwierigkeiten stellt. (pka)