Quelle: Fatherhood in late modernity: cultural images, social practices, structural frames. Mechtild Oechsle (Hrsg.), Ursula M. Müller (Hrsg.), Sabine Hess (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2012, S. 9-36
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Soziale Herkunft und Theoriepräferenzen von SoziologiestudentInnen : eine Querschnittserhebung im Anschluss an Bourdieu
Titelübersetzung:Social background and theory preferences of sociology students : a cross-sectional survey based on Bourdieu
Autor/in:
Rieder, Tobias; Wimmer, Christopher
Quelle: Soziologiemagazin : publizieren statt archivieren ; deutschlandweites Magazin für Studierende und Soziologieinteressierte, Jg. 5 (2012) Nr. 2, S. 68-84
Inhalt: "Ausgehend von der Habitustheorie Pierre Bourdieus wurde empirisch zu überprüfen versucht, ob und wie die soziale Herkunft von SoziologiestudentInnen innerhalb Deutschlands mit deren soziologischen Theoriepräferenzen zusammenhängt. Der vorliegende Beitrag fasst die wesentlichen Überlegungen und Ergebnisse dieser Studie zusammen. Dabei lässt sich nachweisen, dass es tatsächlich - mal stärkere, mal schwächere - Zusammenhänge zwischen der sozialen Herkunft von SoziologiestudentInnen und den von ihnen präferierten soziologischen Theorien gibt. In Abhängigkeit vom Einkommen der StudentInnen, der Bildung der Eltern sowie deren Beruf, dem Geschlecht, dem sich die StudentInnen zuordnen sowie dem Bundesland, in dem sie studieren, sind Differenzen erkennbar." (Autorenreferat)
Altern und Geschlecht : Gesundheit und Wohlbefinden im Alter in einer geschlechterdifferenziellen Perspektive
Titelübersetzung:Ageing and gender : gender differential in health and wellbeing of the elderly
Autor/in:
Iller, Carola; Wienberg, Jana
Quelle: Riskante Leben?: Geschlechterordnungen in der Reflexiven Moderne. Vera Moser (Hrsg.), Barbara Rendtorff (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2012, S. 83-92
Inhalt: "Frauen und Männer altern nicht in gleicher Weise. Die Gründe für Unterschiede in den Altemsprozessen sind allerdings nicht in einer unterschiedlichen biologischen Ausstattung, sondern im Zusammenspiel von genetischer Disposition und Lebensstil zu suchen. In dem Beitrag wird deshalb der Frage nachgegangen, ob bzw. inwieweit in der zweiten Lebenshälfte Geschlechtsunterschiede in der Lebensführung, in der Zeit- und Aktivitätsstruktur, der Beurteilung des subjektiven Wohlbefindens sowie hinsichtlich der Partizipation an Bildung erkennbar sind und damit Unterschiede in den Lebenslagen, insbesondere im Gesundheitszustand im Alter, erklärt werden können. Die Analyse stützt sich auf eine Metaanalyse nationaler sowie internationaler Studienergebnisse zu Bildung und Gesundheit im Alter mit dem Blick auf (vermeintliche) Geschlechtsunterschiede." (Autorenreferat)
Inhalt: "Men and women go through different ageing processes. However, this difference is not explained by biological factors, but by a complex interaction of lifestyle choices and genetic disposition. This article addresses to what extent way of life, structure of activities, time-scheduling, perceived wellbeing and participation in educational activities differ between men and women in the second half of their life. The analysis is based on a meta-analysis of national and international studier addressing gender specific education and health during the ageing process." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Biopolitik und Demografie : eine staatskritische intersektionale Analyse aktueller deutscher Familienpolitik
Titelübersetzung:Biotechnology policy and demography : a state-critical intersectional analysis of current German family policy
Autor/in:
Schultz, Susanne
Quelle: Biopolitik und Geschlecht: zur Regulierung des Lebendigen. Eva Sänger (Hrsg.), Malaika Rödel (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2012, S. 108-128
Inhalt: Die Autorin analysiert - ausgehend von der Verschränkung von gesellschaftlicher Hierarchisierung entlang von Geschlecht, Rasse und Klasse mit der Alterung der Bevölkerung - die "Biopolitik des Kinderbekommens", welche über Familien- und Geburtenpolitik vermittelt ist. Sie zeigt aus intersektionaler staatstheoretischer Perspektive die Konvergenz mit bevölkerungspolitischen Zielen und die selektiv pronatalistische Rahmung deutscher Familienpolitik auf. Gleichermaßen arbeitet sie heraus, dass die populäre familienpolitische Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nur vergeschlechtlicht sind, da sie sich einseitig auf Frauen richten, sondern auch einen Klassen- und rassistischen Bias haben. Die Fördermaßnahmen richten sich hauptsächlich an deutsche Akademikerinnen und zudem werde primär das individuelle reproduktive Verhalten adressiert. (ICB2)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mechanismen sozialer Ungleichheit beim Übergang ins Studium : Prozesse der Status- und Kulturreproduktion
Titelübersetzung:Mechanisms of social inequality in transition to higher education : processes of status maintenance and cultural reproduction
Autor/in:
Lörz, Markus
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft, (2012) H. 52, S. 302-324
Inhalt: "Im Zuge der Bildungsexpansion haben die sozialen Ungleichheiten beim Erwerb der Hochschulreife abgenommen, während sie sich beim Übergang ins Studium tendenziell verstärkt haben. Kinder aus sozial schwächeren Familien sind im höheren Bildungssystem deutlich unterrepräsentiert und schlagen weniger prestigeträchtige Bildungs- und Erwerbsverläufe ein. Hierzu liegen verschiedene Erklärungsansätze vor: Auf der einen Seite wird die Ursache in unterschiedlichen Motiven der intergenerationalen Statusreproduktion gesehen, auf der anderen Seite in kulturellen Reproduktionsprozessen. Unklar ist allerdings, welche Ursachen und Mechanismen den herkunftsspezifischen Unterschieden tatsächlich zugrunde liegen. Auf Basis der HIS-Studienberechtigtenbefragung beschäftigt sich der vorliegende Beitrag mit den Fragen, welche Unterschiede in der generellen Studienentscheidung und der speziellen Fachrichtungswahl bestehen, und über welche Prozesse und Mechanismen sich diese erklären lassen. Der Analyse liegt ein mehrdimensionales Verständnis von sozialer Herkunft und sozialer Ungleichheit zugrunde. Auf vertikaler Ebene wird das berufliche Prestige und auf horizontaler Ebene das Berufsfeld der Eltern hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Ausbildungs- und Berufsentscheidungen der Kinder analysiert. Es zeigt sich, dass in der generellen Studienentscheidung Mechanismen der Statusreproduktion zum Tragen kommen, während der fachlich-kulturelle Hintergrund der Befragten stärker die Fachrichtungswahl bestimmt." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the course of educational expansion social inequalities in completion of upper secondary education have declined, while the differences in transition to tertiary education have in-creased. Students from lower social backgrounds are underrepresented in tertiary education and more often choose less prestigious fields of study. In the literature you can find two potential explanations for the observed pattern: On the one hand, the motivation of status maintenance and, on the other hand, cultural reproduction theory. However, it is still less clear which mechanisms are responsible for the observed pattern of social inequality. Drawing on panel-data of German graduates of upper secondary education, the authors estimates the extent and development of social differences in access to tertiary education and in field of study choice and single out the underlying processes and mechanisms. He differentiates processes of status maintenance by the prestige assigned to parents' jobs and processes of cultural reproduction by parental occupations. The findings suggest that social differences in transition to higher education can be largely ascribed to the vertical dimension of social background, while the choice of the field of study is seen more as the result of cultural reproduction processes." (author's abstract)
Familienstrukturen und soziale Bildungsreproduktion
Titelübersetzung:Family structures and social reproduction in education
Autor/in:
Hillmert, Steffen
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft, (2012) H. 52, S. 325-345
Inhalt: "Bildungschancen von Kindern hängen entscheidend vom familiären Hintergrund ab, insbesondere vom Bildungsniveau der Eltern. Darüber hinaus ist deren Bildungsniveau mit Prozessen der Partnerschaftsformierung und Familienbildung eng verbunden. Diese Prozesse sind dem Bildungserwerb der Kinder vorgelagert. Bedeutsam ist hier insbesondere das Phänomen der sozialen Homogamie, also die Tatsache, dass Individuen mit ähnlichem (Bildungs-)Hintergrund als Partner zusammenfinden. Bildungsgruppen unterscheiden sich darüber hinaus hinsichtlich ihrer Fertilitätsmuster, d.h. in der Häufigkeit und den Zeitpunkten der Elternschaft. Der vorliegende Beitrag untersucht das Zusammenwirken dieser Prozesse im Hinblick auf die intergenerationale Reproduktion des Bildungsverhaltens. Die empirische Grundlage bilden Kohortendaten der Westdeutschen Lebensverlaufsstudie. Die Ergebnisse zeigen, dass sich ein großer Teil der beobachteten Bildungsreproduktion zwischen Eltern und Kindern auf soziodemografische Prozesse zurückführen lässt, die im Wesentlichen außerhalb des Bildungssystems liegen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Children's chances of education depend strongly on their family background, particularly on their parents' levels of education. Their levels of education are also associated with processes of partnership and family formation. These processes precede the children's educational attainment. Particularly relevant is the phenomenon of social homogamy, i.e. the fact that individuals with similar (educational) background tend to form unions. Moreover, educational groups differ in their fertility behavior, i.e. the frequency and the timing of parenthood. This paper analyses the combined impact of these processes on the inter-generational reproduction of educational behavior. Empirical analyses draw upon data from the West German Life History Study. The results indicate that a large part of the observed educational reproduction between parents and children can be attributed to socio-demographic processes, which are located mostly outside the educational system." (author's abstract)