Was wir nie über Geschlecht wissen wollten : Potenziale des politologischen Feminismus
Titelübersetzung:What we never wanted to know about gender : potential of politological feminism
Autor/in:
Kerner, Ina
Quelle: Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Jg. 22 (2013) H. 1, S. 101-107
Inhalt: Seine transformatorischen Ziele verfolgt der politologische Feminismus mit einem inzwischen umfangreichen und ausdifferenzierten Programm, das unterschiedliche, in der wissenschaftlichen Praxis sich teilweise überlappende Teilprogrammatiken vereint: Erstens deckt der politologische Feminismus geschlechtliche Kodierungen und Asymmetrien auf; Feminismus macht diese Zusammenhänge sichtbar und ist normativ vom Ziel der Geschlechtergerechtigkeit geleitet - wobei dieses Ziel auf ganz unterschiedliche Weisen interpretiert werden kann. Zweitens hat der politologische Feminismus eigene Begriffe und Konzepte hervorgebracht, um den Androzentrismus in politischer Theorie und Praxis bzw. seine Manifestationen und Implikationen angemessen fassen, beschreiben und erklären zu können. Drittens ist das "transsubdisziplinäre" Arbeitsgebiet "Politik und Geschlecht" längst zu einem eigenständigen Diskussionsfeld geworden - und zwar zu einem, das eine besondere Beziehung zu den unterschiedlichen Spielarten feministischer Politik unterhält. Im Beitrag wird auf die androzentrismuskritische Teilprogrammatik des politologischen Feminismus näher eingegangen und dabei exemplarisch die feministische Theorie fokussiert. (ICB2)
Kritik und Widerstand : Feministische Praktiken in androzentrischen Zeiten
Herausgeber/in:
Bargetz, Brigitte; Fleschenberg dos Ramos Pinéu, Andrea; Ludwig, Gundula; Kreide, Regina; Kerner, Ina
Quelle: Leverkusen: Budrich (Politik und Geschlecht, 26), 2013. 200 S
Inhalt: Kritik und Widerstand sind wesentliche Elemente feministischer Bewegungen. Beide Momente unterlagen in den vergangenen Jahrzehnten einem bedeutenden Wandel: Was zeichnet Formen feministischen Widerstands heute aus? Was bedeutet feministische Kritik in der Wissenschaft? Welche Ziele verfolgen feministische Kritik und feministischer Widerstand?
(Quelle: Budrich.de)
Quelle: Emanzipation und feministische Politiken: Verwicklungen, Verwerfungen, Verwandlungen. Carmen Birkle (Hrsg.), Ramona Kahl (Hrsg.), Gundula Ludwig (Hrsg.), Susanne Maurer (Hrsg.). Sulzbach am Taunus: Helmer (Geschlecht zwischen Vergangenheit und Zukunft), 2012, S. 51-65
Inhalt: Die Autorin beschäftigt sich mit Fragen der Wissenschaftskritik. Sie arbeitet die Begrenzungen und Engführungen heraus, die damit verbunden sind, wenn postkoloniale, queere und intersektionale Kritiken an feministischer Wissenschaft auf die Dimension als Binnenkritiken reduziert werden. Sie plädiert dafür, diese als Varianten feministischer Gesellschaftskritik zu lesen, die den feministischen Mainstream modifizieren und ergänzen wollen. Die Kritik am Postfeminismus, mit seinen massenmedialen Erfolgen, hält die Autorin für sinnvoll. (ICB)
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 33), 2011. 244 S.
Inhalt: "Travelling Gender Studies verfolgen Rezeptionen und Theorietransfers in den Gender Studies. Sie thematisieren räumlich grenzüberschreitende Dynamiken dieser Prozesse an Beispielen der deutsch-deutschen Frauen- und Geschlechterforschung vor und nach 1989 sowie der gesamteuropäischen Transformationsprozesse in den vormals sozialistischen Ländern Ost- und Mitteleuropas. Schließlich wird Gender als 'weit gereistes' Konzept im Lichte aktueller Theorieentwicklungen diskutiert." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Travelling Gender Studies - eine Einführung (7-20); Deutsch-deutsche Dynamiken in der Frauen- und Geschlechterforschung: Hildegard Maria Nickel: Grenzen überschreiten - Pflöcke schlagen! Zur Institutionalisierung der (ostdeutschen) Frauenforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin (22-37); Irene Dölling: Ostdeutsche Frauenforschung. Be-/Gefangenheit in Denkmustern der industriegesellschaftlichen Moderne (38-48); Gudrun-Axeli Knapp: Schmuggeln, lernen, ignorieren. Erfahrungen unter Schwestern (49-63); Susanne Maurer: Notizen aus der ZweiRaumWohnung. (Ost-West-)Verbindungen und Verwerfungen in der bundesdeutschen Frauen- und Geschlechterforschung (64-75); Wandel und Transfer in postsozialistischen Staaten: Andrea Krizsan: Travelling Notions of Gender Equality Institutions. Equality Architecture in Central and Eastern European Countries (78-97); Andrea Peto: Die Institutionalisierung der Geschlechterstudien in Ungarn. Chancen und Beispiele (98-113); Bozena Choluj: Polnische Gender Studies zwischen Ost und West. Ein Hin und Her im Kopf und zu Fuß (114-131); Hana Haskova: The Origins, Institutionalization, and Framing of Gender Studies in the Czech Republic (132-146); Eva Maria Hinterhuber, Andrea Strasser-Camagni: "The new doesn't come from the new, but from reshaping existing resources." Gender Studies und Frauenbewegung im postsozialistischen Russland (147-168); Theoretische Interventionen: Rosemarie Buikema: Colour, Gender and Justice in South African Post-colonial Literature (170-183); Ina Kerner: Komplexitätsproduktion. Über Intersektionalität (184-202); Isabell Lorey: Streit um Differenz, revisited. Kontingente Grundlagen und gründendes Entgehen (203-219); Eveline Kilian: Queering Gender Studies (220-239).
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; DDR; postsozialistisches Land; Ostmitteleuropa; Ungarn; Polen; Tschechische Republik; Frauenbewegung; Russland; Republik Südafrika; Intersektionalität; Differenz; Europa; UdSSR-Nachfolgestaat; südliches Afrika; Entwicklungsland; Afrika südlich der Sahara; Afrika
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlecht
Titelübersetzung:Gender
Autor/in:
Kerner, Ina
Quelle: Politische Theorie: 25 umkämpfte Begriffe zur Einführung. Gerhard Göhler (Hrsg.), Mattias Iser (Hrsg.), Ina Kerner (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Lehrbuch), 2011, S. 126-141
Inhalt: Zwei Fragen stehen im Mittelpunkt der gegenwärtigen Diskussion um Sex und Gender. Zum einen geht es darum, wie tiefgreifend Geschlechtsmerkmale überhaupt sexualisiert worden sind und wie weitreichend folglich die theoretische Operation einer Entnaturalisierung angelegt werden sollte. Zum anderen wird diskutiert, ob ein affirmativer Rekurs auf Geschlechterdifferenzen politisch geboten ist oder ob er wegen kontraproduktiver Folgen vermieden werden sollte. Der Beitrag zeichnet die Geschichte der schrittweisen Entbiologisierung der Kategorie Geschlecht nach und weist abschließend auf praktische Konsequenzen der geschlechtertheoretischen Grundpositionen für die Geschlechterpolitik hin. (ICE2)
Schlagwörter:Geschlechterpolitik; politische Theorie; Biologie; Geschlechtsrolle; Sexualität; Naturalismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis