Frauen fahren anders! - Zum Wandel der Relevanz und Aktualität eines Themas
Titelübersetzung:Women drive differently! - the change in the relevance and topicality of a subject
Autor/in:
Hodenius, Birgit
Quelle: Technik und Gesellschaft: Jahrbuch 10, Automobil und Automobilismus. Gerhard Schmidt (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1999, S. 167-183
Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, ob Frauen anders fahren als Männer vor dem Hintergrund des Wandels des Geschlechterverhältnisses in den letzten drei Jahrzehnten einerseits und einer zunehmend kritisch betrachteten gesellschaftlichen Automobilisierung andererseits. Die veränderten Lebenswelten von Frauen werden dabei ebenso berücksichtigt wie die gewandelten ökologisch-sozialen Rahmenbedingungen für den motorisierten Massenverkehr. Die Autorin richtet ihr Augenmerk nicht allein auf die technische Beherrschbarkeit des Automobils, sondern ebenso auf seine - im weitesten Sinne - soziale Nutzung durch Frauen und Männer, die sich in differenten männlichen und weiblichen Mobilitäten niederschlägt. (pre)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Technik, Handwerk und andere Männerdomänen - auch ein Thema für Mädchen und junge Frauen?
Titelübersetzung:Engineering, craft trades and other male domains - a topic for girls and young women, too?
Autor/in:
Hestermann, Ulrike
Quelle: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Jg. 22 (1999) H. 51, S. 67-76
Inhalt: Berufliche Orientierung und Berufswahl spielen sich in einer Zeitspanne ab, die sich über mehrere Jahre erstreckt. Der Beitrag zeigt, daß sich trotz einer scheinbaren Offenheit gegenüber beruflichen Perspektiven und Möglichkeiten von Frauen sich das Berufswahlspektrum von Mädchen de facto nicht wesentlich erweitert hat. Sowohl in den Lehrberufen als auch bei der Wahl der Studiengänge bewegen sie sich in einem eher traditionellen Spektrum. Insbesondere bei den Lehrberufen sind dies durchweg niedrig bezahlte Tätigkeiten, die nach der Ausbildung nur in Ausnahmefällen eine eigenständige Lebensführung erlauben. Der Beitrag diskutiert einige Ansätze, die versuchen, die Bedingungen zur Überwindung dieser Barrieren zu verbessern. Dabei zeigt sich, daß die Öffnung des technischen Berufsfeldes für Frauen jenseits einer globalen Technikkritik kein Thema und Inhalt der Frauenbewegung war und ist. Reale Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen zur Technik zu erreichen, wird sich - so das Fazit der Autorin - als extrem schwer erweisen. (pre)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Vielfältige Verschiedenheiten : Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf
Titelübersetzung:Diverse differences : gender relationships in academic studies, at university and in occupations
Herausgeber/in:
Neusel, Ayla; Wetterer, Angelika
Quelle: Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, Bd. 798), 1999. 348 S.
Inhalt: "Die Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf sind in den letzten zwei Jahrzehnten vielschichtiger und widersprüchlicher geworden. Neuere Untersuchungen und theoretische Erklärungsansätze konzentrieren sich deshalb nicht mehr allein darauf, nach Unterschieden zwischen den Geschlechtern in einzelnen Studienfächern, in Hochschule und hochqualifizierten Berufen zu fragen. Sie richten ihr Augenmerk vielmehr auf 'vielfältige Verschiedenheiten' und komplexe Strukturbedingungen beruflichen Handels." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Angelika Wetterer: Theoretische Entwicklungen der Frauen- und Geschlechterforschung über Studium, Hochschule und Beruf - ein einleitender Rückblick (15-34); Helga Krüger: Geschlecht - eine schwierige Kategorie. Methodisch-methodologische Fragen der "gender"-Sensibilität in der Forschung (35-60); Christine Roloff: Geschlechterverhältnis und Studium in Naturwissenschaft und Technik - vom "Problem der Frauen" zum Modernisierungsdefizit der Hochschule (63-85); Christel Walter: Geschlecht und Technik - jenseits von Stereotypisierungen (87-106); Steffani Engler: Hochschullehrer und die Herstellung von Geschlechtergrenzen: Der Empfang von Studentinnen und Studenten in Elektrotechnik und Erziehungswissenschaft (107-132); Ursula Müller: Asymmetrische Geschlechterkonstruktionen in der Hochschule (135-159); Sigrid Metz-Göckel: Hochschulreform als Personalentwicklung. Zur Produktivität von Wissenschaftlerinnen (161-191); Jutta Allmendinger, Hannah Brückner, Stefan Fuchs, Janina von Stebut: Eine Liga für sich? Berufliche Werdegänge von WissenschaftlerInnen in der Max-Planck-Gesellschaft (193-220); Angelika Wetterer: Ausschließende Einschließung - marginalisierende Integration. Geschlechterkonstruktionen in Professionalisierungsprozessen (223-253); Stefanie Ernst: Von der "weiblichen Sonderart" zum "weiblichen Führungsstil". Kontinuität und Wandel geschlechterstereotyper Konstruktionen in hochqualifizierten Professionen (255-284); Ellen Kuhlmann: Geschlechterdifferenz und Geschlechterhierarchie - (k)ein symbiotisches Verhältnis. Ergebnisse einer historischen und empirischen Untersuchung zur Bedeutung von Geschlechterdifferenzierungen in der zahnmedizinischen Profession (285-304); Sandra Beaufays: Mit freiem Kopf arbeiten: Familie und Beruf aus der Sicht von Medizinerinnen in Führungspositionen (305-3226); Gisela Notz: Transformationen der Arbeit. Auswirkungen auf Frauen in akademischen Berufen (327-343).
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlechterverhältnis und Studium in Naturwissenschaft und Technik - vom "Problem der Frauen" zum Modernisierungsdefizit der Hochschule
Titelübersetzung:The relationship between genders and academic studies in natural science and technology - from the "problem of women" to the modernization deficit of universities
Autor/in:
Roloff, Christine
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 63-85
Inhalt: Die Verfasserin arbeitet einleitend die unterschiedlichen Analyseebenen in Untersuchungen zum Thema "Frauen/Geschlechterverhältnis in Naturwissenschaft und Technik" heraus. Sie zeigt im Folgenden, wie sich diese Thematik von einem anscheinend nur Frauen betreffenden Problemfeld im Fortgang der Forschung zu einer umfassenderen Sichtweise auf das Geschlechterverhältnis erweitert hat, und vertieft diese Entwicklung anhand von Überlegungen zur Neudefinition des Zusammenhangs von Geschlecht und Technik. Dass die Praxis diesen neuen Erkenntnissen noch nicht gefolgt ist, wird mit Blick auf die Hochschulbildung und insbesondere das Ingenieurstudium deutlich, das als zu einseitig auf technische Lösungen fixiert und im Hinblick auf den Bedarf der Industrie und die Anforderungen der Globalisierung als nicht mehr funktional gesehen wird. Ein abschließender Ausblick gilt dem Zusammenhang von Hochschulreform und Veränderungen des Geschlechterverhältnisses an den Hochschulen. (ICE)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Männlich. Weiblich. : zur Bedeutung der Kategorie Geschlecht in der Kultur ; 31. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, Marburg 1997
Titelübersetzung:Masculine. Feminine. : importance of the category of gender in culture; 31st Congress of the German Association for Folklore in Marburg in 1997
Herausgeber/in:
Köhle-Hezinger, Christel; Scharfe, Martin; Brednich, Rolf Wilhelm
Quelle: Kongreß "Männlich. Weiblich"; Münster: Waxmann, 1999. XII, 539 S.
Inhalt: "Mit diesem Band legt die Deutsche Gesellschaft für Volkskunde die Vorträge und Referate ihres 31. Kongresses vor, der vom 22. bis 26. September 1997 auf Einladung des Instituts für Europäische Ethnologie und Kulturforschung an der Universität Marburg stattgefunden hat. Nach der großen Resonanz, den der Kongreß im Herbst 1997 in der Öffentlichkeit erfahren hat, sind die Herausgeber sicher, daß auch die jetzt in Aufsatzform vorliegenden Beiträge nochmals viel Aufmerksamkeit auf sich vereinen werden, zumal darin fast ausnahmslos neue und bisher nicht publizierte Forschungsergebnisse präsentiert werden. Der Geschlechterdiskurs erwies sich in Marburg trotz mancher im Vorfeld vernehmbaren gegenteiligen Erwartungen als ein für die Volkskunde überaus fruchtbringender und ergiebiger Ansatz, der einerseits den Referentinnen und Referenten die nötigen Impulse für Forschungsprojekte oder zumindest für neue Akzentuierungen auf ihren spezifischen Forschungsgebieten geliefert hat, andererseits aber auch bewirken könnte, daß davon wichtige Denkanstöße für die künftige Arbeit im Fach ausgehen." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Silke Göttsch: Geschlechterforschung und historische Volkskultur. Zur Re-Konstruktion frühneuzeitlicher Lebenswelten von Männern und Frauen (1-17); Christine Burckhardt-Seebass: Butzen und Butzinnen? Eine weibliche Lektüre älterer Brauchliteratur (18-27); Jan Peters: Geschlecht und Gemeinschaft. Männlich-weibliche Gesellungsformen in gutsherrschaftlich verfaßten ländlichen Gesellschaften des 17. Jahrhunderts (28-47); Linda Degh: The Spirituality of Women in the World of Mixed Messages (48-58); Ruth B. Bottigheimer: Männlich - Weiblich: Sexualität und Geschlechterrollen (59-65); Barbara Duden: Genus und das Objekt der Volkskunde im Licht der neueren Körpergeschichte (66-74); Ina-Maria Greverus: Performing Culture. Feldforschung männlich - weiblich - menschlich (75-98); Klara Löffler: Aus den Handwerksgeheimnissen - Über ein wissenschaftliches Genre (99-114); Martin Scharfe: Die Heilige und ihr Zuchtmeister. Ein Marburger Bild zum Geschlechterverhältnis (115-137); Bjarne Rogan: Material Culture and Gender - Seen through the Practice of Collecting (138-146); Carola Lipp: Die Erzeugung männlicher Bedeutsamkeit als interaktiver und strukturbildender Prozeß. Einige ethnomethodologische Beobachtungen und historische Beispiele (147-159); Herbert Schwedt: Geschlechterrollen, Macht und Brauch (160-170); Ueli Gyr: Typisch typologisch! Zur Polarisierung geschlechtsbezogener Körpersymbolik in nonverbaler Sicht (171-180); Sabine Kienitz: Das Ende der Männlichkeit? Zur symbolischen Re-Maskulinisierung der Kriegskrüppel im Ersten Weltkrieg (181-189); Walter Leimgruber: "Kraftstrotzend gedrungen" - gertenschlank feingliedrig". Männliche und weibliche Körperbilder an schweizerischen Turnfesten (190-208); Waltraud Pulz: Frauen und Männer - Fasten und Völlen? Geschlechterdifferenz und außergewöhnliches Eßverhalten in der Frühen Neuzeit (209-223); Sabine Wienker-Piepho: "Genderlect". Ein Beitrag zur historisch-vergleichenden Erzählforschung (224-234); Heidrun Alzheimer-Haller: "Moralische Geschichten" als Vermittlungsinstanz von Geschlechterrollen (235-245); Siegfried Neumann: Geschlechtsspezifische Züge in der erzählerischen Selbstdarstellung "einfacher Leute" des 20. Jahrhunderts. Untersucht an Befunden aus Nordostdeutschland (246-255); Christoph Schmitt: Geschlechtstypische Aspekte in Aufnahme- und Darstellungsstrategien volkskundlicher Sammlungen am Beispiel des Wossidlo-Nachlasses (256-270); Barbara Krug-Richter: Schlagende Männer, keifende Weiber? Geschlechtsspezifische Aspekte von Konflikt und Kommunikation in der ländlichen Gesellschaft der Frühen Neuzeit (271-281); Gunther Hirschfelder: Fruchtwein und Schnaps, Bürgertochter und Fabrikmädchen. Weiblicher Alkoholkonsum als Indikator des Rollenverständnisses an der Schwelle zum Industriezeitalter (282-294) und weitere Beiträge.
Quelle: Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen -ZUMA-; Mannheim (ZUMA-Arbeitsbericht, 99/05), 1999. 23 S.
Inhalt: "In diesem Bericht sollen die theoretischen und methodischen Grundlagen für eine empirisch gestützte Untersuchung der folgenden allgemeinen Probleme erarbeitet werden: Wie erleben sich Frauen aus Naturwissenschaft und Technik im Spannungsfeld konfligierender Erwartungen, die besonders in diesen Bereichen nach wie vor mit ihrer Geschlechts- und Berufsrolle verbunden sind? Wie versuchen sie diese miteinander zu vereinbaren? Dazu werden zunächst sozialwissenschaftliche und linguistische Ansätze beschrieben, die eine diskursanalytische Untersuchung dieser Probleme (z.B. van Dijk 1993, Fairclough 1992, Potter/ Wetherell 1987, Wodak 1996) in Form folgender Fragen erlauben: Wie beschreiben und rekonstruieren Frauen aus Naturwissenschaft und Technik in Diskursen ihre multiplen sozialen Identitäten im Wechselspiel zwischen Geschlechts- und Berufsrolle? Wie thematisieren sie dabei stereotype Rollenerwartungen? Anschließend werden mit Hilfe explorativer Analysen die oberflächensprachlichen Mittel und Formen ausfindig zu machen versucht, mit denen Frauen aus unterschiedlichen naturwissenschaftlichen und technischen Ausbildungs- und Berufskontexten in formalen Diskursen konfligierende soziale Rollen und Rollenerwartungen ausdrücken. Dazu wird das Gesprächsmaterial aus sechs strukturierten Gruppendiskussionen herangezogen, in denen Frauen aus diesen Bereichen ihre persönliche und berufliche Situation erörtern. Die Ergebnisse dieser Analysen sollen die Grundlagen für ein Klassifikationsschema bilden, das in von uns geplanten weiterführenden Untersuchungen für eine systematische und quantifizierende Analyse dieser Diskussionen eingesetzt werden kann." (Autorenreferat)
Quelle: Hans-Böckler-Stiftung; Heinrich Böll Stiftung e.V.; Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, 112), 1999. 212 S.
Inhalt: Es handelt sich um die Dokumentation einer gleichnamigen, im Februar 1998 durchgeführten Tagung. Die Beiträge von Schmidt und Döge haben einen eher allgemeinen Charakter, die folgenden Beiträge beschäftigen sich mit einzelnen Technikfeldern. Collmer analysiert Gendering-Prozesse im Bereich der Computertechnik; Weller und Schultz betrachten die Produktentwicklung und -gestaltung; Bauhardt und Schambach untersuchen die Verkehrs- und Stadtplanung und Knothe sowie Stellmach widmen sich der Gentechnik. Inhaltsverzeichnis: Dorothea Schmidt: Konzeptionalisierungen von Technik und Geschlecht (13-33); Peter Döge: Das Geschlecht in der Forschungs- und Technologiepolitik (35-54); Sabine Collmer: Genderisierte Technik: Entwicklungslinien der Theoriebildung und empirische Befunde (55-75); Ines Weller: Gestaltungsmacht von Frauen in neuen Ansätzen der Umweltforschung zur Produktentwicklung (77-98); Irmgard Schultz: Neue Politikperspektiven für die Gestaltung von Produkten. Das Herstellen von Öffentlichkeit als politische Strategie des Empowerment von Frauen (99-110); Christine Bauhardt: Bürgersteige und Straßenbahnen für die Frauen - den Männern ICE und Transrapid? Zur Verhältnismäßigkeit von Investitionsentscheidungen für den Infrastrukturausbau (111-125); Gabriele Schambach: Daimler-City oder wie das Geschlecht in der Stadtplanung verborgen ist (127-141); Bettina Knothe: Gen- und Biotechnologie und Partizipation - oder: Was haben die modernen Biowissenschaften mit Paulo Freire zu tun? (143-172); Claudia Stellmach: Technik ohne Inhalt und Geschichte? Kritik geschlechtsblinder Analyse der Gentechnik-Formierung und geschlechtertheoretische Gegenfragen (173-207). (ZPol, NOMOS)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Techniken der Macht moderner Rationalität : zur Beziehung von Herrschaftslogik und Legitimationsfunktionen
Titelübersetzung:Techniques of the power of modern rationality : the relationship between domination logic and legitimation functions
Autor/in:
Kulke, Christine
Quelle: Sozialgeschichte der Informatik: kulturelle Praktiken und Orientierungen. Dirk Siefkes (Hrsg.), Peter Eulenhöfer (Hrsg.), Heike Stach (Hrsg.), Klaus Städtler (Hrsg.). Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. (Studien zur Wissenschafts- und Technikforschung), 1998, S. 135-147
Inhalt: Wissenschaft und Technik legitimieren sich aus einem allgemeinen Rationalitätsbegriff und -diskurs, dessen Macht sie gleichzeitig dienen. Aus dieser Verflechtung ist - so die These des Beitrags - die fortschreitende Verhärtung der Geschlechterhierarchie und -verhältnisse zu verstehen. Die Autorin fordert deshalb eine Kritik der Kultur der (technischen) Rationalität, die sich nicht selbst dieser Kultur unterwirft. Aus feministischen Ansätzen heraus formuliert sie eine Sicht von Rationalität und Erkenntnis, in der sich Kalkül, Emotionalität, Körperlichkeit und soziale Situiertheit verbinden. Aus dieser Perspektive, die das Gegenüber von Subjekt und Objekt der Erkenntnis (konstruktivistisch) auflöst, kommt Wissenschaft und Technik erst als ein kulturelles Phänomen in den Blick. (pre)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Führungspotentiale von Existenzgründerinnen
Titelübersetzung:Management potential of women founding new business enterprises
Autor/in:
Pezoldt, Kerstin; Zerbe, Kerstin
Quelle: Personal : Mensch und Arbeit im Betrieb, Jg. 50 (1998) H. 6, S. 272-277
Inhalt: "Jede dritte Existenzgründung wird in den neuen Ländern von einer Frau vollzogen. Jedoch ist der Begriff 'Unternehmerin' noch immer nicht in der betriebswirtschaftlichen Fachliteratur zu finden. Um diese Wissenslücke zu schließen, wurden in einer im Dezember 1996 abgeschlossenen Untersuchung 91 Gründer kleiner innovativer Unternehmen Thüringens und angrenzender Bundesländer befragt. Zu den Probanden zählten 34 Frauen und 57 Männer. Ihre Firmengründungen fanden vorrangig in technisch orientierten Branchen statt. Die Ergebnisse zeigen, daß weiblich geführte innovative Unternehmen ein Inkubator für neue humanorientierte Führungsmodelle sind und in diesem Sinne Technik sozialorientierter einsetzen als ihre männlichen Kollegen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Unternehmensgründung; Führungsstil; Technik; Gestaltung; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Technik, Studium und Geschlecht : was verändert sich im Technik- und Selbstkonzept der Geschlechter?
Titelübersetzung:Technology, academic studies and gender : what is changing in the technological concept and self-concept of the genders?
Autor/in:
Walter, Christel
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 11), 1998. 220 S.
Inhalt: Untersucht wird, welche Haltungen zur Technik bei Frauen im Vergleich zu Männern bestehen. Vorangestellt wird die These, daß sich Frauen von Männern nicht generell durch technikdistante Haltungen unterscheiden. Es ist vielmehr erforderlich, die Technikhaltungen nach verschiedenen Dimensionen zu differenzieren und die subjektiven Technikkonzepte genauer zu bestimmen. Für die Dimensionierung der Technikhaltungen werden eine kognitive, eine affektiv-evaluative und eine konative Ebene unterschieden sowie zusätzlich die Zentralität der Technik für die Person berücksichtigt. Die Autorin gibt einen Überblick über die zentralen Aussagen des feminstischen Diskurses zum Verhältnis von Technik und Geschlecht und sowie über 32 empirische Untersuchungen zu diesem Thema. Außerdem wurden von ihr 436 Studierende beiderlei Geschlechts aus verschiedenen Fachhochschulen und Fachrichtungen befragt. Die Untersuchung hat ergeben, "daß von sozialen Ausschlußmechanismen, die Frauen den Zugang zu Ingenieurberufen erschweren, nicht eine generelle subjektive Technikdistanz von Frauen abgeleitet werden kann". (prd)