Was macht eine effiziente Gleichstellungspolitik aus? : Das Instrument Frauenquote im internationalen Vergleich
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Rouault, Sophie
Quelle: WSI Mitteilungen, (2015) 1, S 62–63
Inhalt: In der deutschen gleichstellungspolitischen Debatte der vergangenen Jahre rückte zunehmend die Quotierung von Aufsichtsratsposten in den Fokus, womit ein neuer Aspekt beruflicher Gleichstellung angesprochen wurde. Bei ihren Verfechterinnen und Verfechtern gilt die Quote als effektives Instrument, von ihren Gegnern wird sie hingegen als ein illegitimer Eingriff in die wirtschaftlichen Aktivitäten betrachtet, und Skeptiker antizipieren ihre Wirkung für die Geschlechtergleichheit als insgesamt gering. In diesem Beitrag widmen wir uns anhand der Analyse bestehender Quotenregelungen der Frage, wie Maßnahmen beruflicher Gleichstellung ausgestaltet sein müssen, um effektiv zu sein. Zentral ist dabei die Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung: Norwegen gilt mit seiner gesetzlichen Quote als Vorbild für Deutschland, in Schweden hingegen wurde bislang auf eine gesetzliche Regelung verzichtet. Aus dem Ländervergleich ist zu lernen, dass Gleichstellungsmaßnahmen zwar effektiv sein können, wenn sie verschiedene Steuerungsformen miteinander verbinden und die Gleichstellungsmaßnahmen gleichzeitig in ein konsistentes und kohärentes Geschlechterregime eingebettet sind, dass aber die Wirksamkeit einer gesetzlichen Regelung kaum durch freiwillige Maßnahmen zu ersetzen ist.
Gleichstellungspolitik öffentlicher Arbeitgeber : Analysen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
Herausgeber/in:
Fuchs, Gesine; Bothfeld, Silke; Leitner, Andrea; Rouault, Sophie
Quelle: Leverkusen: Barbara Budrich, 2014, 1. Aufl. 160 S
Inhalt: Politische Maßnahmen zur Gleichstellung im Beruf gibt es viele – aber warum fehlt ihnen noch immer der durchschlagende Erfolg? Welche Dynamiken wirken bei der Implementierung und Durchsetzung dieser Maßnahmen, und wie können Gleichstellungspolitiken künftig besser konzipiert und abgestimmt werden? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, untersuchen die AutorInnen vergleichend die Strukturen und Maßnahmen betrieblicher Gleichstellungspolitik öffentlicher Arbeitgeber am Beispiel der Bundesverwaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gleichstellung in Deutschland im europäischen Vergleich
Titelübersetzung:Affirmative action in Germany in a European comparison
Autor/in:
Fuchs, Gesine; Bothfeld, Silke
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, Jg. 61 (2011) H. 37/38, S. 7-18
Inhalt: "Die Gleichstellung ist ein vielschichtiges Ziel, das neben gleichen Rechten und Pflichten auch gleiche Chancen auf Geld, Macht, Zeit und Anerkennung einschließt. Im europäischen Vergleich nimmt Deutschland eine Position im Mittelfeld ein." (Autorenreferat)
Gleichstellungspolitische Rahmenbedingungen für das betriebliche Handeln
Titelübersetzung:General equal opportunity policy conditions for company action
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Hübers, Sebastian; Rouault, Sophie
Quelle: Geschlechterungleichheiten im Betrieb: Arbeit, Entlohnung und Gleichstellung in der Privatwirtschaft. Silke Bothfeld (Projektleiter), Christina Klenner (Projektleiter), Astrid Ziegler (Projektleiter), Manuela Maschke (Projektleiter). Berlin: Ed. Sigma (Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung), 2010, S. 21-88
Inhalt: Ein internationaler Vergleich der Bundesrepublik Deutschland mit Schweden, der Schweiz, Frankreich und den USA macht Defizite der deutschen Gleichstellungspolitik sichtbar. Es zeigen sich erhebliche Varianzen hinsichtlich des Standes der erreichten beruflichen Gleichstellung. Die gleichstellungspolitischen Erfahrungen in der Schweiz und den USA zeigen, dass es auch ohne die durch die Gleichstellungspolitik der EU betriebene Harmonisierung zu vorbildlichen Entwicklungen kommen kann, an denen sich die deutsche Gleichstellungspolitik orientieren könnte. Das französische Beispiel macht die Notwendigkeit der Verknüpfung von Berichts- und Planpflichten mit substanziellen Sanktionsregelungen auf der einen und Informations- und Beratungsstrukturen auf der anderen Seite deutlich. Das schwedische Gleichstellungsmodell setzt vor allem auf Mediation, Information und Beratung. Die deutsche Strategie zur beruflichen Gleichstellung zeigt Defizite hinsichtlich der drei Instrumententypen Kontrolle, Monitoring und institutionalisierte Beratung. Die Wirksamkeit der Gleichstellungspolitik könnte durch die Einbeziehung anderer Diskriminierungstatbestände unterlaufen werden. Sozialpolitische Rahmenbedingungen und arbeitsrechtliche Regelungen sind notwendige, aber keine hinreichenden Bedingungen für Gleichstellung. (ICE2)