Inhalt: Im Jahr 2015 konzipierte das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) in Abstimmung mit dem AMS Österreich unter Mitwirkung der Abt. Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation und der Abt. Arbeitsmarktpolitik für Frauen den so genannten »Gleichstellungsindex Arbeitsmarkt«. Im Jahr 2017 wurde die erste Aktualisierung vorgenommen. Das vorliegende AMS info skizziert die inhaltliche Ausrichtung dieses Gleichstellungsindex und resümiert die zentralen Ergebnisse zu den nun vorliegenden beiden Erhebungszeitpunkten.
Inhalt: Angriffe gegen Feminismus, gleichgeschlechtliche Lebensweisen und emanzipative Familien- und Lebensmodelle, gegen Gender Studies, Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitiken werden seit längerem in Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehsendungen, Blogs, Artikeln und Büchern kontrovers verhandelt. Dies spiegelt sich auch in vielen Auseinandersetzungen im Alltag, in der Kneipe und auf Veranstaltungen wider. Mit dem Satz „Das muss frau* und mann* doch mal sagen dürfen…“ werden rassistische, sexistische und anti-egalitäre Parolen und Verunglimpfungen formuliert. Sie finden Resonanz in einem gesellschaftlichen Klima, das sich von emanzipativen Positionen und Diskursen weg nach rechts verschiebt.
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Staatliche Eingriffe in die Aufsichtsratsbesetzung und die Geschlechterquote
Autor/in:
Werthmüller, Christian
Quelle: Baden-Baden: Nomos (Studien zum Handels-, Arbeits- und Wirtschaftsrecht, 168), 2017. 313 Seiten
Inhalt: Im Jahre 2015 hat der Gesetzgeber zur Förderung der Geschlechterpartizipation in Aufsichtsräten eine Geschlechterquote verabschiedet, die zwar einem gesellschaftspolitisch wünschenswerten Ziel dient, aber auch in rechtmäßiger Weise ausgestaltet sein müsste.
Die Arbeit geht der zentralen Frage nach, ob das neue Gesetz zur Geschlechterquote, welches eine 30%ige Besetzung bestimmter Aufsichtsräte mit Frauen und Männern vorschreibt, verfassungskonform ausgestaltet ist. Auch wenn die Beteiligung beider Geschlechter in Führungsebenen von Wirtschaftsunternehmen zu begrüßen ist, können der derzeitigen Ausgestaltung des Gesetzes nur Bedenken hinsichtlich Verfassungskonformität und Vereinbarkeit mit Europarecht entgegengebracht werden. Mehr noch: Es handelt sich um ein in beinahe jeder Hinsicht rechtswidriges Gesetz!
Dabei wäre es ein Leichtes, das jetzige Gesetz sowohl verfassungs- als auch europarechtskonform zu gestalten und Geschlechtergleichberechtigung auf rechtmäßige Art und Weise zu betreiben – ein entsprechender Gesetzesentwurf ist Bestandteil der Arbeit.
Inhalt: Das Fallbuch vermittelt anschaulich und strukturiert Grundkenntnisse des Antidiskriminierungsrechts. Mit praxisorientierten Fallbeispielen werden wichtige Definitionen und Strukturen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) erarbeitet und Anwendungsprobleme aufgezeigt. Das Buch erleichtert den Einstieg in die Materie für Studierende und Menschen in der Beratungspraxis. Es vermittelt Wissen über die aktuell diskutierten Fragen aller zentralen Vorschriften des AGG sowie über alle Grundsatzurteile auf nationaler und europäischer Ebene der letzten 10 Jahre.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) hat nach über 10-jährigem Bestehen eine Fülle von Rechtsprechung und Beratungsaktivitäten in Gang gesetzt. Das Buch vermittelt mit Hilfe von typischen Fallkonstellationen und ihren Lösungen die Grundkenntnisse der Definitionen und Strukturen des AGG. Es kann als Einstieg für Studierende dienen, die einen Schwerpunkt im Themenbereich Antidiskriminierung setzen möchten, aber auch als Ressource für Menschen in der Beratungspraxis. Wichtige Rechtsprechung aus dem Arbeits- und Zivilrecht wird berücksichtigt und verständlich aufbereitet.
Quelle: Cham: Palgrave Macmillan (Gender and Politics), 2017. Online-Ressource (XVII, 282 Seiten 3 Illustrationen in color, online resource)
Inhalt: This book is a unique exploration into the gendered politics of the economic crisis in Europe. It focuses, firstly, on the changes in the political and economic decision-making institutions and processes of the EU and their consequences for gender equality policy. Secondly, the book analyses the gendered impacts of austerity politics on member states’ gender equality policies, institutions, regimes, and debates. Finally, it addresses feminist and intersectional struggles and resistances against neoliberal, conservative and racist politics across Europe. The authors consider the gendered politics of the economic crisis from a variety of feminist approaches, shedding new light on the concept of the crisis and on questions of politics, institutions and intersectionality. The case studies included refer to different parts of Europe, from North to South and from East to West, capturing the multifaceted gendered impacts of the crisis. The volume will be of interest to students and scholars of politics, international relations, gender studies, economics, law, sociology, social policy, and European studies.
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Das Coming-out der Staaten : Europas sexuelle Minderheiten und die Politik der Sichtbarkeit
Autor/in:
Ayoub, Phillip M.
Quelle: Bielefeld: transcript (Queer Studies, Band 15), 2017. 313 Seiten
Inhalt: In den letzten zwei Jahrzehnten ist die LGBT-Bewegung (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender) in einer im Vergleich zu anderen Menschenrechtsbewegungen beispiellosen Geschwindigkeit gewachsen.
Phillip M. Ayoub zeichnet die jüngere Geschichte dieser transnationalen Bewegung in Europa nach. Er zeigt, wie das »Coming-out« die marginalisierte Gesellschaftsgruppe ins Zentrum der politischen Debatte rückte und ihr zu längst fälligen Rechten verhalf. Neben der Analyse der von der Bewegung vertretenen Normen steht vor allem die Frage im Zentrum, warum die gesellschaftsrechtliche Anerkennung der LGBT-Minderheiten in den jeweiligen Staaten so unterschiedlich verläuft.
Quelle: Leverkusen: Budrich UniPress Ltd (Schriftenreihe des Genders- und Technik-Zentrums (GuTZ) der Beuth Hochschule für Technik Berlin ,,Gender Diskurs", 9), 2017, 1. Auflage. 44 Seiten
Inhalt: Die Gewinnung von FH-Professorinnen und -Professoren wird seit 2016 von Wissenschaftsorganisationen intensiv diskutiert. Gelingt es an der Beuth Hochschule für Technik Berlin im Rahmen der freien Berufungskorridore den Frauenanteil unter den FH-Professuren markant zu erhöhen und eine „place to be“-Strategie zu etablieren?
Aufbauend auf den Erkenntnissen von 22 Jahren Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Hypatia-Programm wird unter Berücksichtigung von Handlungsempfehlungen zum Personal Recruiting im Wissenschaftsbereich die besondere Situation von Hochschulen der angewandten Wissenschaften im MINT-Bereich berücksichtigt und im Rahmen des Gleichstellungskonzeptes mit Maßnahmen zum Karriereziel FH-Professorin verankert.
Quelle: duz Deutsche Universitätszeitung, (2017) 9
Inhalt: Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung ist seit über 25 Jahren ein Topthema der Wissenschaftspolitik. Die Unterrepräsentanz von Frauen in der Wissenschaft bedeutet einen hohen Kompetenzverlust für die Forschung.
Die Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der DFG : Umsetzung und Wirkungsweisen
Autor/in:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Quelle: Bonn, 2017. 110 S
Inhalt: • Im Jahr 2008 einigten sich die Mitgliedseinrichtungen der DFG im Rahmen einer Selbstverpflichtung
auf Forschungsorientierte Gleichstellungsstandards, um die Beteiligung
von Frauen in der Wissenschaft auf allen Karrierestufen des deutschen Wissenschaftssystems
zu erhöhen und die Thematik „Gleichstellung“ auf Leitungsebene zu verankern.
• Als Zwischenfazit der drei Bewertungsrunden (2009, 2011, 2013) hat die Mitgliederversammlung
der DFG im Jahr 2013 entschieden, die Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards
bis zum Jahr 2017 fortzuführen und deren Umsetzung und Wirkungsweisen
zu analysieren.
• Die der Mitgliederversammlung 2017 vorzulegende empirische Studie zur Umsetzung
und Wirkungsweise der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards dient der Vorbereitung
und Unterstützung der Entscheidungsfindung über deren weitere Zukunft.
• Die hier vorgelegte Studie zielt auf die Beantwortung der folgenden fünf zentralen Fragestellungen
ab:
1. Wie hat sich die Repräsentanz von Wissenschaftlerinnen in Deutschland und im europäischen
Vergleich insgesamt entwickelt?
2. Wie haben sich die entscheidenden Kennzahlen im Verhältnis zu den selbst gesetzten
Zielvorgaben der Mitgliedseinrichtungen entwickelt?
3. Inwieweit haben die personellen und strukturellen Gleichstellungsmaßnahmen auf
die Organisationsentwicklung der Einrichtungen gewirkt?
4. Wie haben die Selbstverpflichtung und das Bewertungssystem auf die Umsetzung
der Gleichstellung gewirkt?
5. Welche Anregungen zu einer möglichenWeiterentwicklung der Forschungsorientierten
Gleichstellungsstandards kommen aus den Einrichtungen?
Quelle: Hans-Böckler-Stiftung; (Arbeit der Zukunft, 4)2017.
Inhalt: Die Arbeitswelt wird sich in den kommenden ein bis zwei Jahrzehnten fundamental verändern. Auf Initiative der Hans-Böckler-Stiftung beschreibt die Kommission „Arbeit der Zukunft“ Herausforderungen und Perspektiven für die Gestaltung der Arbeitswelt. Im Sommer 2017 veröffentlicht sie ihren Abschlussbericht, der Impulse für die Debatten in Politik, Gewerkschaften und Unternehmen geben soll. In der Publiation werden unter anderem verschiedenen Aspekten des Themas Gender und Digitalisierung analysiert.