Quelle: Handbook on Science and Public Policy. Dagmar Simon (Hrsg.), Stefan Kuhlmann (Hrsg.), Julia Stamm (Hrsg.), Weert Canzler (Hrsg.), Edward Elgar Publishing. 2019, S 284–315
Inhalt: Gender inequalities in science persist across the EU member states with the underrepresentation of women in the top echelons of scientific hierarchies. The EU policies in the past decades tried to address this issue with a mix of policies following social and economic rationales. The chapter identifies three policy challenges that still persist today: the underrepresentation of women in top positions in science and in decision-making bodies, gender pay gap as well as the absence of gender in research content. The analysis shows that the complexities of actors, the importance of institutional entrepreneurs , networks and advocacy groups have led to a more non-linear policy learning from ‘fixing the women’ to ‘fixing the institutions’ approaches. The chapter points out how the economic rationale has increasingly taken over the social equality rationale regarding gender in research policies. The increased rationalization of research organizations allows to implement gender policies and thus - to increase their legitimacy, while a lot of implementation stays at the ideational level.
Schlagwörter:EU; EU-Politik; Forschungspolitik; Führungsposition; Gender in der Forschung; Geschlechterungleichheit; Gleichstellungspolitik; Hochschulleitung; internationaler Vergleich; Legitimation; Organisationswandel; Unterrepräsentanz; Wissenschaft
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Austerity Politics and Feminist Resistance in Finland: From Established Women’s Organizations to New Feminist Initiatives
Autor/in:
Elomäki, Anna; Kantola, Johanna
Quelle: Gender and the Economic Crisis. Politics, Institutions and Intersectionality. Johanna Kantola (Hrsg.), Emanuela Lombardo (Hrsg.). Cham: Palgrave Macmillan. 2017, S 231–255
Inhalt: The authors ask whether austerity and the political climate shaped by neoliberalism, conservatism and racism constitute a turning point for Finnish feminism.
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Chancengleichheit, Translation und Interpretative Repertoires : Die Übersetzung des Bundesprogramms Chancengleichheit an einer Schweizer Universität
Autor/in:
Offenberger, Ursula; Nentwich, Julia C.
Quelle: Neo-Institutionalismus - Revisited: Bilanz und Weiterentwicklungen aus Sicht der Geschlechterforschung. Maria Funder (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verlag. 2017, S 307-337
Inhalt: Der Beitrag entwickelt auf der Basis einer Fallstudie zu universitärer Gleichstellungsarbeit ein Modell für das Verständnis von Organisationsveränderung als Übersetzungsprozess. Unter Rückgriff auf Konzepte aus dem skandinavischen Institutionalismus und der Diskurspsychologie wird organisationaler Wandel als das Prozessieren verschiedener Übersetzungszyklen gefasst, deren Reichweite durch die Wirkmächtigkeit vergeschlechtlichter Institutionen wie der Zweigeschlechtlichkeit (Heterosexualität), dem Berufsmenschentum und der Sphärentrennung begrenzt wird. Wir fassen diese Institutionen, insbesondere ihre Wirkweisen im organisationalen Veränderungsprozess, mit dem englischen Sprichwort des „Elephant in the Room“. Organisationaler Gleichstellungsarbeit kommt dementsprechend die Aufgabe zu, diesen sprichwörtlichen Elefanten in Bewegung zu versetzen, eben eine Art „Tanzkurs für Elefanten im Raum“ zu entwickeln. Gleichstellungsarbeit ist somit immer in einem Paradox des „erfolgreichen Scheiterns“ gefangen, jedoch nicht ausschliesslich zum Scheitern verurteilt.
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
From women through gender to unconscious bias: changing terminology about gender equality in the EU
Autor/in:
Pető, Andrea
Quelle: The Future of the European Union. Feminist Perspectives from East-Central Europe. Eszter Kováts (Hrsg.). Budapest: Friedrich-Ebert-Stiftung. 2017, S 21–26
Inhalt: This paper, also based on the author's personal experiences, aims to illustrate the major shift in terminology from women’s equal opportunities through gender equality to unconscious bias, and asks the question how this process fits into the general process of redefining gender equality in the European Union.
"Anti-gender" mobilisational discourse of conservative and far right parties as a challenge for progressive politics
Autor/in:
Pető, Andrea
Quelle: Gender as Symbolic Glue. The Position and Role of Conservative and Far Right Parties in the Anti-Gender Mobilizations in Europe/Friedrich-Ebert-Stiftung (FES). Eszter Kováts (Hrsg.), Maari Pöim (Hrsg.). Foundation for European Progressive Studies. 2015, S 126–131
Inhalt: "Gender ideology ignores the existing scientific knowledge." This surprising statement by Jan Figel, former EU Commissioner for Education and Culture (quoted in Kuhar 2014), shows that the “gender ideology” debate opens up a new chapter in the political, cultural and social landscape of Europe questioning previous political chasms. The five chapters in this volume analyse a new political phenomenon: tens of thousands of people are demonstrating on the streets, collecting enough signatures for referendum controlling rights of a group of citizens in their own country, petitioning to change the curriculum in higher education (See more in Pető-Vasali 2014).
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mainstreaming gender in research : lessons from Europe
Titelübersetzung:Gender im Mainstream der Forschung : was lehrt uns Europa?
Autor/in:
Rees, Teresa
Quelle: Gendered ways of knowing in science: scope and limitations. Stefanie Knauss (Hrsg.), Theresa Wobbe (Hrsg.), Giovanni Covi (Hrsg.). Trient: FBK Press, 2012, S. 197-215
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Travelling notions of gender equality institutions : equality architecture in central and Eastern European countries
Titelübersetzung:Reisenotizen von Institutionen der Gleichstellungspolitik : Gleichstellungsarchitektur in den Ländern Mittel- und Osteuropas
Autor/in:
Krizsan, Andrea
Quelle: Travelling gender studies: grenzüberschreitende Wissens- und Institutionentransfers. Beate Binder (Hrsg.), Gabriele Jähnert (Hrsg.), Ina Kerner (Hrsg.), Eveline Kilian (Hrsg.), Hildegard Maria Nickel (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2011, S. 78-97
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich mit der Gesamtarchitektur der Gleichstellungsinstitutionen in den ehemals sozialistischen Ländern Ostmittel- und Südosteuropas auseinander. Mit Hilfe einer differenzierten Typologie macht sie deutlich, wie internationale Impulse, wie sie etwa von der Beijing-Konferenz ausgingen oder wie sie durch Förderpolitiken der EU implementiert werden, im lokalen Kontext wirksam werden, welche Handlungsräume sie für Nichtregierungsorganisationen eröffnen und welche neuen Politiken der Gleichstellung sie hervorrufen. Je nach dem, wie diese Informationen organisiert sind und welche Gleichstellungsdefizite sie in den Mittelpunkt rücken, wurden auch unterschiedliche Wege eröffnet, Geschlechterdemokratie mit weiteren Politiken der Gerechtigkeit zusammenzuführen. Die von der Verfasserin entworfene Typologie, die das Gesamtgebäude institutionalisierter Gleichstellungspolitik sichtbar werden lässt, könnte auch im Westen zum Verständnis von gegenwärtigen Veränderungsprozessen beitragen. (ICE2)
Quelle: Politics within the EU Multi-Level System: instruments and strategies of European Governance. Hubert Heinelt (Hrsg.), Michèle Knodt (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2011, S. 325-348
Inhalt: Die Verfasserin geht davon aus, dass es sich bei der Geschlechter-Gleichstellungspolitik weder um ein etabliertes noch um ein klar definiertes Politikfeld handelt. Es beinhaltet jene politische Interventionen, die direkt oder indirekt die Beziehungen zwischen den Geschlechtern beeinflussen. In diesem Sinne durchdringt es alle Politikfelder der EU. Maßgebende Instrumente dieser politischen Interventionen sind Empfehlungen und Programme der EU-Institutionen, die von den einzelnen Nationalstaaten umgesetzt werden sollen. Es wird gezeigt, dass viele EU-Interventionen dieser Art Widerstand von Seiten nationaler Akteure hervorrufen. Die Autorin plädiert für eine Verstärkung des Einflusses europäischer Institutionen auf diesem Gebiet. Wichtige Potentiale hinsichtlich der Wirksamkeit dieses Politikfeldes werden auch in der Rolle der Zivilgesellschaft und der wissenschaftlichen Experten diagnostiziert. (ICF)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Europa der Frauen? : Impulse und Barrieren der europäischen Genderpolitik
Titelübersetzung:Europe of women? : impetus and barriers in European gender policy
Autor/in:
Laubach, Birgit
Quelle: Das gefühlte und das proklamierte Europa: Impulse und Barrieren der europäischen Genderpolitik. Margret Krannich (Hrsg.), Susanne Rauscher (Hrsg.), Mechthild Veil (Hrsg.). Essen: Klartext-Verl., 2011, S. 15-31
Inhalt: Die Verfasserin zeichnet den historischen Parcours in der Entwicklung der Impulse und Barrieren nach, die von der EU-Gleichstellungspolitik nach. Sie zeigt die Dynamiken einer fünfzigjährigen Gleichberechtigungspolitik auf dem Weg von einer Wirtschafts- zu einer politischen Union mit ihren inhärenten Widersprüchen auf. Die EU hat einen rechtlichen Rahmen für die Gleichstellung von Frauen und Männern in den einzelnen Ländern geschaffen und weist damit eine Erfolgsgeschichte auf, die jedoch nicht ungebrochen ist. Denn zum einen ist die Umsetzung der EU-Gleichbehandlungsrichtlinien in den Mitgliedsstaaten zögerlich und wird manchmal sogar ganz verweigert, wie das Beispiel Irland zeigt. Zum anderen ist die EU-Gleichberechtigungsgeschichte mit dem Prinzip der Herstellung eines freien Binnenmarktes und der globalen Wettbewerbsfähigkeit verknüpft, was häufig zu Irritationen und Widersprüchen führt. (ICE2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichstellungspolitische Rahmenbedingungen für das betriebliche Handeln
Titelübersetzung:General equal opportunity policy conditions for company action
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Hübers, Sebastian; Rouault, Sophie
Quelle: Geschlechterungleichheiten im Betrieb: Arbeit, Entlohnung und Gleichstellung in der Privatwirtschaft. Silke Bothfeld (Projektleiter), Christina Klenner (Projektleiter), Astrid Ziegler (Projektleiter), Manuela Maschke (Projektleiter). Berlin: Ed. Sigma (Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung), 2010, S. 21-88
Inhalt: Ein internationaler Vergleich der Bundesrepublik Deutschland mit Schweden, der Schweiz, Frankreich und den USA macht Defizite der deutschen Gleichstellungspolitik sichtbar. Es zeigen sich erhebliche Varianzen hinsichtlich des Standes der erreichten beruflichen Gleichstellung. Die gleichstellungspolitischen Erfahrungen in der Schweiz und den USA zeigen, dass es auch ohne die durch die Gleichstellungspolitik der EU betriebene Harmonisierung zu vorbildlichen Entwicklungen kommen kann, an denen sich die deutsche Gleichstellungspolitik orientieren könnte. Das französische Beispiel macht die Notwendigkeit der Verknüpfung von Berichts- und Planpflichten mit substanziellen Sanktionsregelungen auf der einen und Informations- und Beratungsstrukturen auf der anderen Seite deutlich. Das schwedische Gleichstellungsmodell setzt vor allem auf Mediation, Information und Beratung. Die deutsche Strategie zur beruflichen Gleichstellung zeigt Defizite hinsichtlich der drei Instrumententypen Kontrolle, Monitoring und institutionalisierte Beratung. Die Wirksamkeit der Gleichstellungspolitik könnte durch die Einbeziehung anderer Diskriminierungstatbestände unterlaufen werden. Sozialpolitische Rahmenbedingungen und arbeitsrechtliche Regelungen sind notwendige, aber keine hinreichenden Bedingungen für Gleichstellung. (ICE2)