Geschlechterordnung im Sport
Titelübersetzung:The gender order in sport
Autor/in:
Hartmann-Tews, Ilse
Quelle: Handbuch Sportsoziologie. Kurt Weis (Hrsg.), Robert Gugutzer (Hrsg.). Schorndorf: Hofmann (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport), 2008, S. 179-188
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Inhalt: Geschlecht hat sich als soziales Ordnungsmuster erhalten, weil zugeschriebene Geschlechtsmerkmale vorrangig auf biologische Voraussetzungen zurückgeführt werden können und damit von selbst als natürlich und natürlich ungleich erscheinen. Angesichts der Körperzentriertheit des Sozialsystems Sport liegt eine Naturalisierung der sozialen Differenzierung nahe. Ausgehend von der Konzeption, dass die Geschlechterdifferenz im Sport in den sozialen Strukturen und kulturellen Wissensbeständen eingebaut ist und in der sozialen Praxis interaktiv aufgegriffen wird, werden beide Aspekte von Sozialität in ihrer Relevanz für die Geschlechterordnung im Sport beleuchtet. In wie fern soziale Strukturen Träger der Geschlechterdifferenz sind, wird aus konstruktivistischer Perspektive an Erwartungs-, Deutungs- und Konstellationsstrukturen verdeutlicht. Eine sozialkonstruktivistische Analyse, die die sozialen Strukturen und Prozesse der Geschlechterkonstruktionen im Sport sichtbar macht, kann auf den Abbau sozialer Ungleichheit hinwirken. (ICE2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Sport; Konstruktivismus; Geschlechtsrolle; Interaktion; soziale Konstruktion; Sozialstruktur; Kultur
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtersensible Forschung im Kontext von Gesundheit und Bewegung : Anforderungen an den Forschungsprozess
Titelübersetzung:Gender-sensitive research in the context of health and movement : demands on the research process
Autor/in:
Combrink, Claudia; Rulofs, Bettina; Hartmann-Tews, Ilse
Quelle: Gesundheit, Bewegung und Geschlecht: Beiträge aus dem interdisziplinären Genderkompetenzzentrum in den Sportwissenschaften. Ilse Hartmann-Tews (Hrsg.), Claudia Combrink (Hrsg.). Sankt Augustin: Academia Verl. (Brennpunkte der Sportwissenschaft), 2008, S. 13-28
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Inhalt: "In der sportbezogenen Gesundheitsforschung werden Geschlechteraspekte bislang nur sehr wenig berücksichtigt, obwohl sie in vielen Bereichen relevant sind. Hierdurch kommt es zu geschlechtsbezogenen Verzerrungen, die es gilt, im Sinne einer qualitativ hochwertigen Forschung zu vermeiden. In anderen Forschungsbereichen gibt es mittlerweile verschiedene Ansätze einer geschlechtersensiblen Forschung, die hier auf das Forschungsgebiet ,Gesundheit und Bewegung' übertragen werden sollen. Dazu werden zunächst die unterschiedlichen - natur- und sozialwissenschaftlich geprägten - Konzepte von Geschlecht skizziert und der Status quo in Bezug auf die Berücksichtigung von Geschlecht in der sportbezogenen Gesundheitsforschung dargestellt. Im Anschluss hieran werden die zentralen Dimensionen des Gender Bias in der Forschung aufgezeigt und Kriterien für eine geschlechtersensible Forschung im Kontext von Gesundheit und Bewegung zusammengefasst." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Sport; Androzentrismus; Gender Mainstreaming; Gesundheit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gesundheit und Sport im höheren Lebensalter : eine Frage des Geschlechts?
Titelübersetzung:Health and sport during old age : a question of gender?
Autor/in:
Hartmann-Tews, Ilse
Quelle: Gesundheit, Bewegung und Geschlecht: Beiträge aus dem interdisziplinären Genderkompetenzzentrum in den Sportwissenschaften. Ilse Hartmann-Tews (Hrsg.), Claudia Combrink (Hrsg.). Sankt Augustin: Academia Verl. (Brennpunkte der Sportwissenschaft), 2008, S. 97-115
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Inhalt: "Mit der demografischen Alterung der Bevölkerung steigt die Relevanz der in Gesundheit verbrachten höheren Lebensjahre - sowohl für das Individuum als auch, ökonomisch gesehen, für die Gesellschaft. In dem Beitrag wird die sozialwissenschaftliche Forschungsliteratur zu Gesundheit und gesundheitsbezogenem Handeln im höheren Lebensalter aus Geschlechterperspektive zusammengefasst. Deutlich zeichnet sich in diesem Forschungsbereich ein interdisziplinärer Forschungsbedarf ab, der sowohl die biologische Dimension der Geschlechtszugehörigkeit (sex) als auch die soziale Dimension von Geschlecht (gender) und deren Interaktionen mit anderen sozialstrukturellen Variablen berücksichtigt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Gesundheit; Sport; alter Mensch; soziale Faktoren
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Soziale Konstruktion von Geschlecht im Sport und in den Sportwissenschaften
Titelübersetzung:Social construction of gender in sport and sports sciences
Autor/in:
Hartmann-Tews, Ilse
Quelle: Handbuch Sport und Geschlecht. Ilse Hartmann-Tews (Hrsg.), Bettina Rulofs (Hrsg.). Schorndorf: Hofmann (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport), 2006, S. 40-53
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Inhalt: Der Beitrag zur Geschlechterforschung und Sportwissenschaft beschreibt den Zusammenhang von Geschlecht und Sport aus historischer Perspektive, wobei Körper und Geschlecht als soziale Konstruktionen verstanden werden. Dies gilt auch für die Körper- und Bewegungskulturen, die in den verschiedenen historischen Epochen in jeweils spezifischer Weise zur (Re-)Produktion der Geschlechterdifferenz und damit zur Aufrechterhaltung der Geschlechterhierarchie beitrugen. So richteten sich die Gymnastik der Philanthropen und das Turnen Friedrich Ludwig Jahns ausschließlich an Knaben und Männer. Das Mädchenturnen konnte sich erst seit den 1830er Jahren langsam verbreiten. Auch der moderne Sport war von Männern für Männer entwickelt worden und Frauen war der Zugang zu zahlreichen Sportarten teilweise bis zum Ende des 20. Jahrhunderts verwehrt. Dieser Verlauf wird hier seit (1) den Modernisierungsprozessen der 1870er Jahre mit Blick auf die Aspekte der Wehrtauglichkeit und Gebärfähigkeit, (2) dem Sport und der Auseinandersetzung der Geschlechter in der Weimarer Republik sowie (3) den Ideologien und Praktiken im Nationalsozialismus dargestellt. (ICG2)
Schlagwörter:soziale Konstruktion; soziale Differenzierung; Sportwissenschaft; Sport; Sportsoziologie; historische Entwicklung; Nationalsozialismus; Weimarer Republik; Deutsches Reich; Sportverein; Körper; Mädchen; Junge; Soldat; politische Ideologie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Führung im Sport : eine Frage des Geschlechts?
Titelübersetzung:Leadership in sport : a question of gender?
Autor/in:
Combrink, Claudia; Dahmen, Britt; Hartmann-Tews, Ilse
Quelle: Handbuch Sport und Geschlecht. Ilse Hartmann-Tews (Hrsg.), Bettina Rulofs (Hrsg.). Schorndorf: Hofmann (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport), 2006, S. 288-297
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Inhalt: Der Beitrag zur Sportentwicklung unter gleichstellungspolitischen Aspekten befasst sich mit der Repräsentanz von Frauen und Männern in Führungspositionen des Sports. Die Führung im Sport ist gekennzeichnet durch geschlechtsdifferente Segregationslinien, d.h. durch eine Unterrepräsentanz von Frauen und durch eine Zuordnung der Geschlechter zu bestimmten Aufgabenbereichen. Nationale wie internationale Studien zeigen verschiedene Ursachenkomplexe für diesen Tatbestand auf. Biografische Daten und Rekonstruktionen des Werdegangs von Frauen und Männern in Führungspositionen lassen Differenzierungsprozesse aus der subjektbezogenen Perspektive erkennen. Die Entschlüsselung von formellen und informellen Rekrutierungsstrukturen und von Erwartungshaltungen an Führungskräfte verdeutlicht die Funktion und Relevanz von Strukturen für die Herstellung von Geschlechterdifferenz und -hierarchie im Sport. (ICG2)
Schlagwörter:Führungsposition; Sport; Sportverband; Sportverein; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; soziale Differenzierung; Chancengleichheit; Gender Mainstreaming; Führungskraft; Rekrutierung; Sozialstruktur; Hierarchie; Mann; Frauenerwerbstätigkeit; Breitensport; Leistungssport
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Under-representation of women in governing bodies of sport : the significance of recruitment procedures and affimative action
Titelübersetzung:Unterrepräsentation von Frauen in den Leitungsgremien des Sports : die Bedeutung von Rekrutierungsverfahren und affirmative action
Autor/in:
Hartmann-Tews, Ilse; Combrink, Claudia
Quelle: Sport, women & leadership: congress proceedings Berlin 2004. Gudrun Doll-Tepper (Hrsg.), Gertrud Pfister (Hrsg.), Deena Scoretz (Hrsg.), Christian Bilan (Hrsg.). Interntional Congress "Women, Sport & Leadership"; Köln: Verl. Sport u. Buch Strauß (Bundesinstitut für Sportwissenschaft : wissenschaftliche Berichte und Materialien), 2005, S. 71-78
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Inhalt: In Sportvereinen gibt es eine vergeschlechtlichte Substruktur, zu der auch vergeschlechtlichte Machtstrukturen und Rekrutierungsprozesse gehören. Vergeschlechtlichte Machtstrukturen bestehen in einer Kombination von horizontaler und vertikaler Segregation und kommen in den meisten Vorständen vor. Rekrutierungsverfahren sind jedoch nicht immer vergeschlechtlichende Prozesse. Restriktive Verfahren führen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu geschlechtsspezifischer Ungleichheit als offene. Im Gegensatz zu restriktiven Verfahren erhöhen offene Verfahren die Möglichkeit einer Inklusion von Frauen in ehrenamtliche Führungspositionen. Das Gleiche gilt für "affirmative action". (ICEÜbers)
Schlagwörter:Sportverein; Führung; Vorstand; Diskriminierung; Rekrutierung; Macht; Segregation; Ehrenamt
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Genderarrangements und Organisationsentwicklung im Sport
Titelübersetzung:Gender arrangements and organizational development in sport
Autor/in:
Hartmann-Tews, Ilse; Combrink, Claudia
Quelle: Organisationsentwicklungen und De-Institutionalisierungsprozesse im Sport. Thomas Alkemeyer (Hrsg.), Bero Rigauer (Hrsg.), Gabriele Sobiech (Hrsg.). Schorndorf: Hofmann (Reihe Sportsoziologie), 2005, S. 83-98
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Inhalt: Die Verfasserinnen erläutern zunächst die konstruktivistische Perspektive auf Organisationskultur mit ihren Elementen "normative Erwartungshaltungen", "Konstellationsstrukturen" und "Deutungsstrukturen". Sie legen im Folgenden Ergebnisse eines Forschungsprojekts vor, für das eine Interviewstudie mit den Präsidien von acht ausgewählten Landesfachverbänden in NRW, eine Dokumentenanalyse derselben Verbände und eine schriftliche Befragung der Präsidien und Jugendvorstände aller nordrhein-westfälischen Fachverbände durchgeführt wurden. Im Mittelpunkt des Untersuchungsinteresses standen Erwartungs- und Deutungsstrukturen der Präsidiumsmitglieder zum Thema Gleichstellung. Die Ergebnisse der Untersuchung informieren über die Implementierung von Gleichstellungsmaßnahmen, Deutungsstrukturen zur Gleichstellung von Männern und Frauen und Deutungsstrukturen zur geschlechtsbezogenen Segregation in ehrenamtlichen Führungsgremien. Die Untersuchungsergebnisse lassen erkennen, dass Prozesse des Gendering in den sozialen Strukturen von Sportorganisationen wirksam werden und geben Hinweise auf die Komplexität dieser Prozesse. (ICE2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Segregation; Ehrenamt; Führung; Gleichstellung; Sportverband; Führungsposition; Sport; Nordrhein-Westfalen; Konstruktivismus; Organisationskultur; Organisationen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Women and sport in comparative and international perspectives
Titelübersetzung:Frauen und Sport in international vergleichender Perspektive
Autor/in:
Hartmann-Tews, Ilse
Quelle: European integration and sport: selected papers of the 1st conference of the european association for sociology of sport. Georg Anders (Hrsg.), Joachim Mrazek (Hrsg.), Gilbert Norden (Hrsg.), Otmar Weiss (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Sport und Gesellschaft), 2004, S. 87-97
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Inhalt: Die Verfasserin zeigt in ihrem Überblick über den internationalen Forschungsstand, dass geschlechtsspezifischen Hierarchien - in unterschiedlichem Ausmaß - in allen Gesellschaften und entsprechend auch im Bereich des Sports fortbestehen. Sie unterscheidet drei Varianten der Förderung von Mädchen- und Frauensport: (1) spezifische Programme zur Förderung von Mädchen- und Frauensport; (2) Aufbau von Organisationen, die die Interessen des Frauensports national und international vertreten; (3) Gender Mainstreaming, Verankerung von Geschlechtergerechtigkeit in sportpolitischen Programmen. Die Verfasser befürwortet eine Kombination von Gender Mainstreaming und speziellen Fördermaßnahmen als besten Weg zum Abbau bestehender Geschlechterhierarchien im Sport. (ICE)
Schlagwörter:Sport; Frauenförderung; Gender Mainstreaming; Geschlechterverhältnis; Förderungsmaßnahme; Förderungsprogramm
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was heißt gendern? : Ansätze und Erfahrungen aus dem BMBF-Projekt "eBuT"
Titelübersetzung:What does gendering mean? : approaches and experiences from the "eBuT" Project of the German Federal Ministry of Education and Research
Autor/in:
Hartmann-Tews, Ilse; Cho-Heinze, Hannah; Rose, Michaela; Igel, Christoph
Quelle: Blickpunkt: Frauen- und Geschlechterstudien. Bärbel Miemietz (Hrsg.), Anne Altmayer (Mitarb.). St. Ingbert: Röhrig (SOFIE : Schriftenreihe zur Frauenforschung Universität des Saarlandes), 2004, S. 265-281
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Inhalt: Sport ist ein soziales System, das stark von stereotypen Geschlechterunterscheidungen bestimmt ist. Geschlechtsbezogene Stereotypen verhindern, dass Frauen und Männer ihre sportlichen Fähigkeiten in breitere Handlungsspielräume ausweiten. Mit dem Einsatz neuer Medien verbinden sich Hoffnungen auf innovative Lehr- und Lernformen, die zur Dekonstruktion von traditionellen Geschlechterverhältnissen in der Sportwissenschaft führen. Im Hinblick auf die Ausgangsfrage der Begleitforschung, wie gendersensible Plattformen und Inhalte internetbasierter Lehr- und Lernprogramme gestaltet werden müssen, hat der Arbeitskreis "Gender Mainstreaming" im Rahmen des BMBF-Projekts "eBuT" unterschiedliche Ausgangsvoraussetzungen von Studenten und Studentinnen, unterschiedliche Umgangsweisen nach Geschlecht, die Selbsteinschätzungen von Computerkompetenzen und Zielsetzungen von Gender Mainstreaming diskutiert und einen Leitfaden zur Entwicklung gendersensibler Lehr- und Lernprogramme entwickelt. (ICE2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Sportwissenschaft; Electronic Learning; Geschlechterverhältnis; neue Medien; Internet; computerunterstütztes Lernen; Lernprogramm; Lehrprogramm
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gendering Prozesse in Sportorganisationen - Zur (Re-)Produktion von Geschlechterverhältnissen in den Führungsgremien des Sports
Titelübersetzung:Gendering processes in sports organizations - (re)production of relationships between the genders in sport management committees
Autor/in:
Hartmann-Tews, Ilse; Combrink, Claudia; Dahmen, Britt
Quelle: Soziale Konstruktion von Geschlecht im Sport. Ilse Hartmann-Tews (Hrsg.), Petra Gieß-Stüber (Hrsg.), Marie-Luise Klein (Hrsg.), Christa Kleindienst-Cachay (Hrsg.), Karen Petry (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2003, S. 151-186
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Inhalt: In der vorliegenden Untersuchung wird eine Unterrepräsentanz von Frauen in ehrenamtlichen Führungsgremien des Sports und eine darin eingebettete asymmetrische Positionierung der Geschlechter festgestellt. Dieser Befund ist zugleich Ausgangspunkt einer weiteren Analyse, die mit einer konstruktivistisch ansetzenden Organisationssoziologie die Modalitäten des Aufbaus oder des Abbaus einer "gendered substructure" in den Blick nimmt. Hierbei wird deutlich, dass auch formale Organisationen eine kollektive Identität haben, z.B. normative Selbstansprüche in Form von Gleichstellungsstrukturen und -politiken oder evaluative Selbstansprüche, die sich in der Organisationskultur niederschlagen. Diese stellen in gewisser Weise Rahmenbedingungen für das individuelle Handeln bereit, die aber - wie die Ergebnisse der Untersuchung zeigen - in einigen Organisationen das Handeln prägen und in anderen Organisationen ins Leere laufen. Insgesamt ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Existenz von Frauenförderstrukturen und der Inklusion von Frauen in die Führungspositionen der Sportorganisationen zu erkennen. Dort, wo der Frauenanteil in den Präsidien überproportional hoch ist, ist die Interessenvertretung von Frauen auch strukturell verankert, während in den Verbänden ohne Frauen in den Präsidien keine entsprechenden Strukturen implementiert sind. (ICI2)
Schlagwörter:Sport; Sportverband; Organisationen; Frauenförderung; Führungsposition; soziale Konstruktion; Geschlechterverhältnis; Gleichstellung; Organisationshandeln; Organisationskultur
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag