Von der Frauen- zur Geschlechterforschung : ein bedeutsamer Perspektivenwechsel nebst aktuellen Herausforderungen an die Geschlechterforschung
Titelübersetzung:From women's studies to gender studies : an important change of perspective in addition to current challenges for gender studies
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: FrauenMännerGeschlechterforschung: State of the Art. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Mechthild Bereswill (Hrsg.), Martina Löw (Hrsg.), Michael Meuser (Hrsg.), Gabriele Mordt (Hrsg.), Reinhild Schäfer (Hrsg.), Sylka Scholz (Hrsg.). Jahrestagung "FrauenMännerGeschlechterforschung - State of the Art"; Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 64-77
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Inhalt: Der Beitrag diskutiert die Frage, inwiefern eine Verschiebung von der Frauen- zur Geschlechterforschung stattgefunden hat und inwiefern ein solcher gender turn als innovativ zu begreifen ist. Im Rahmen einer Rekonstruktion zentraler Themen der Frauen- und Geschlechterverhältnis- sowie der Männerforschung wird die These aufgestellt, dass die Ansätze der Geschlechterforschung, die sich seit den neunziger Jahren herausbilden, nicht nur als Erweiterung, sondern auch als Radikalisierung feministischer Erkenntnis zu sehen sind. Ziel ist es, die bestehenden Unterschiede in den theoretischen und empirischen Herangehensweisen und ihre jeweilige Produktivität stärker zu konturieren. Abschließend werden zwei Aufgaben angesprochen, vor denen die Geschlechterforschung in den nächsten Jahren stehen wird: zum einen eine produktive Verbindung von Geschlechterforschung und kritischer Gesellschaftstheorie und zum anderen die verstärkte Einmischung der Geschlechterforschung in die aktuelle wissenschaftspolitische Debatte um die Zukunft der Wissenschaft. (ICH)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Wissenschaftspolitik; Gesellschaftstheorie; historische Entwicklung; Männlichkeit; Weiblichkeit; Paradigma; Perspektive; Kritik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender in motion : gesellschaftliche Transformationsprozesse - Umbrüche in den Geschlechterverhältnissen? Eine Problemskizze
Titelübersetzung:Gender in motion : social transformation processes - upheavals in gender relations? An outline of the problems
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Gender in motion: die Konstruktion von Geschlecht in Raum und Erzählung. Dominique Grisard (Hrsg.), Jana Häberlein (Hrsg.), Anelis Kaiser (Hrsg.), Sibylle Saxer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2007, S. 281-315
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Inhalt: Die Verfasserin setzt sich mit der These auseinander, dass sich die Geschlechterverhältnisse im Zuge der globalen gesellschaftlichen Transformationsprozesse weltweit im Umbruch befinden. Sie plädiert in diesem Zusammenhang für eine produktive Verbindung von Gesellschaftstheorie und Geschlechterforschung. Sie entwickelt einen theoretischen Zugriff, der eine kritische Einschätzung des aktuellen Wandels der Geschlechterverhältnisse erlaubt, der die Vielschichtigkeit und Komplexität der gesellschaftlichen Prozesse in ihrer inneren diskursiven Logik sichtbar macht, aber auch die gegenläufigen, subversiven Ereignisse an den Rändern nicht vernachlässigt. So sollen Konturen eines dynamischen historischen Tableaus sichtbar werden, das als Forschungsregulativ einer kritischen Gesellschaftstheorie des Geschlechts dienen kann. Zudem sollen Perspektiven des Widerstands gegen die zunehmende allgemeine Enteignung politischer Handlungsfähigkeit greifbar werden. (ICE2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; sozialer Wandel; Geschlechterforschung; Gesellschaftstheorie; Forschungsansatz; Politisierung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Inter-, Trans- und Postdisziplinarität : ein Plädoyer wider die Ernüchterung
Titelübersetzung:Interdisciplinarity, transdisciplinarity and post-disciplinarity : a plea against disillusionment
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Quer denken - Strukturen verändern: Gender Studies zwischen Disziplinen. Heike Kahlert (Hrsg.), Barbara Thiessen (Hrsg.), Ines Weller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung), 2005, S. 185-202
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Inhalt: Die Verfasserin stellt zunächst Konzept und Stand der Institutionalisierung der Gender Studies in Basel dar und zeigt, welche curriculare Entscheidungen dort der Entwicklung der Studienangebote zu Grunde liegen. Sie zeigt im Folgenden auf, welche Hintergründe zur vermehrten Forderung nach Inter- und Transdisziplinarität geführt haben. Es schließen sich definitorische Überlegungen zu Disziplinarität, Multi- und Pluridisziplinarität, Interdisziplinarität, Transdisziplinarität und Postdisziplinarität an. In Zukunft wird nach Einschätzung der Verfasserin die Bedeutung von Trans- und Postdisziplinarität zunehmen. (ICE2)
Schlagwörter:Interdisziplinarität; Wissenschaftsdisziplin; Geschlechterforschung; Schweiz
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von der Frauen- zur Geschlechterforschung : modischer Trend oder bedeutsamer Perspektivenwechsel?
Titelübersetzung:From women's studies to gender studies : fashionable trend or significant change of perspective?
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Schaustelle Gender: aktuelle Beiträge sozialwissenschaftlicher Geschlechterforschung. Peter Döge (Hrsg.), Karsten Kassner (Hrsg.), Gabriele Schambach (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2004, S. 11-28
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Inhalt: Der Beitrag rekonstruiert die Entwicklung von der Frauen- zur Geschlechterforschung und bettet darin auch die Entstehung der Männer- resp. Männlichkeitsforschung ein. Mit dieser Entwicklung ist insgesamt eine folgenreiche theoretische Verschiebung verbunden, die zu einer Radikalisierung der Perspektive auf Geschlecht führt und zudem die Erforschung der Geschlechterverhältnisse wieder stärker an Fragen der Gesellschaftstheorie anbindet. Die Geschlechterforschung wird von der Autorin als eine Radikalisierung der mit der Frauenforschung aufkommenden Einsicht in die fundamentale Bedeutung von Geschlecht für die Erkenntnis der Gesellschaft verstanden. Der mit der Frauenforschung einsetzende theoretische Paradigmenwechsel und die Entstehung einer neuen eigenständigen Forschungsperspektive werden durch die Geschlechterforschung immens verbreitert und verstärkt. Der patriarchatskritische Impuls geht dabei keineswegs notwendigerweise verloren. Im Gegenteil: Die Kritik zielt jetzt überhaupt auf Geschlecht als zentrales gesellschaftliches Organisations- und Herrschaftsprinzip. Die Sicht auf die Dinge wird damit um ein Vielfaches grundlegender und komplexer. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Forschungsstand; historische Entwicklung; Geschlechterverhältnis; Sozialwissenschaften; Sozialstruktur; Kategorie; Gesellschaftstheorie; Interdisziplinarität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht als soziale Konstruktion - eine Zwischenbetrachtung
Titelübersetzung:Gender as a social construction - an intermediate analysis
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Under construction?: konstruktivistische Perspektiven in feministischer Theorie und Forschungspraxis. Urte Helduser (Hrsg.), Daniela Marx (Hrsg.), Tanja Paulitz (Hrsg.), Katharina Pühl (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2004, S. 33-43
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Inhalt: In ihrem Buch "Geschlecht als Existenzweise" (1995) versuchte die Autorin u.a. zu zeigen, dass mit der bedeutsamen Einsicht in die soziale Konstruktion von Geschlecht die Gefahr einer theoretischen Verengung verbunden ist, indem ausschließlich soziale Konstruktionsprozesse und damit der Nachweis, dass, wo und vor allem wie Geschlecht sozial konstruiert wird, Gegenstand der Analyse sind. Vernachlässigt werden auf diese Weise - so die These - zwei andere zentrale Aspekte sozialer Konstruktion: zum einen die Analyse der Effekte sozialer Prozesse, d.h. der "Materialität", die sie annehmen, und zum anderen der Bezug auf den gesamtgesellschaftlichen Rahmen, in dem diese Prozesse jeweils stattfinden. Die Autorin greift im vorliegenden Beitrag die Frage des "Wie" sozialer Konstruktionsprozesse noch einmal auf, indem sie sich auf die ethnomethodologischen Konzeptualisierungen von Geschlecht als "Doing gender" im Anschluss an Erving Goffman bezieht. Denn dieser Strang de-/konstruktivistischer Konzeptionen ist neben dem diskurstheoretischen Verständnis von Geschlecht als "performativem Akt" im Anschluss an Judith Butler sowohl in der deutschsprachigen als auch in der anglo-amerikanischen Geschlechterdebatte nach wie vor dominant. (ICI2)
Schlagwörter:Konzeption; soziale Konstruktion; Goffman, Erving; Forschungsansatz; Konstruktivismus; Diskurs; Geschlechterverhältnis; Gesellschaft
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von der Frauen- zur Geschlechterforschung: ein Schritt zurück?
Titelübersetzung:From women's studies to gender studies: a step backwards?
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Zwischen Herrschaft und Befreiung: politische, kulturelle und wissenschaftliche Strategien ; Festschrift zum 60. Geburtstag von Heinz Steinert. Oliver Brüchert (Hrsg.), Christine Resch (Hrsg.), Heinz Steinert (Adressat). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2002, S. 99-110
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Inhalt: Der Beitrag rekonstruiert die Entwicklung der (in enger Verbindung mit der Frauenbewegung entstandenen) Frauenforschung, über die dann erfolgte Teilung in Frauen- und Männerforschung bis zur Geschlechterforschung. Gegen die geläufigen Interpretationen, die diese Veränderung wahlweise als Fort- oder Rückschritt verstehen, reflektiert die Autorin die verschiedenen Wissensformen, die dabei generiert werden. Aus dieser Perspektive kann Geschlechterforschung als "Erweiterung" von Frauen- und Männerforschung konzipiert und eine eindimensionale Vorstellung von "Ablösung" der Frauen- und Männer- durch die Geschlechterforschung vermieden werden. Sie plädiert für ein breitest mögliches Spektrum an Geschlechterforschungen zur wechselseitigen Ergänzung und als kritisches Korrektiv. Der damit einsetzende theoretische Paradigmenwechsel und die Entstehung einer neuen eigenständigen Forschungsperspektive werden dadurch allerdings immens verbreitert und verstärkt. Auch geht keineswegs notwendigerweise der patriarchatskritische Impetus verloren. Die Kritik zielt jetzt überhaupt auf Geschlecht als zentrales gesellschaftliches Herrschaftsprinzip. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Frauenbewegung; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Forschungsstand; Differenzierung; Spezialisierung; Theoriebildung; Integration; soziale Ungleichheit; Natur; Kultur
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterdifferenz - eine obsolete Kategorie?
Titelübersetzung:Gender difference - an obsolete category?
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Das Subjekt und die Anderen: Interkulturalität und Geschlechterdifferenz vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Herbert Uerlings (Hrsg.), Karl Hölz (Hrsg.), Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Hrsg.). Kolloquium "Das Subjekt und die Anderen. Interkulturalität und Geschlechterdifferenz vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart"; Berlin: E. Schmidt (Studienreihe Romania), 2001, S. 55-72
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Inhalt: "Andrea Maihofer problematisiert die umstrittenere der beiden im Paradigma 'Interkulturalität und Geschlechterdifferenz' vorausgesetzten Differenzen und stellt die Frage: 'Geschlechterdifferenz - eine obsolete Kategorie?'. Sie setzt sich mit einigen in den letzten Jahren erhobenen und nicht von vornherein unplausiblen Einwänden gegen die Kategorie der 'Geschlechterdifferenz', wie denen der Hierarchisierung, der Essentialisierung und der Homogenisierung, auseinander und weist auf die theoretischen und politischen Folgen, die eine Verabschiedung der Kategorie mit sich brächte, hin. Sie plädiert dafür, an der 'Geschlechterdifferenz', allerdings mit bestimmten Einschränkungen und Modifikationen, als produktiver und notwendiger Kategorie festzuhalten." (Textauszug)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Frauenbewegung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag