Die Angst der Männer vor den Frauen - noch immer ein aktuelles Thema? : eine Analyse der Reaktionen von Männern auf den Frauenstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule in Wilhelmshaven
Titelübersetzung:Men's fear of women - still a highly topical subject? : an analysis of men's reactions to the women's program of study in economic engineering at Wilhelmshaven Technical College
Autor/in:
Flaake, Karin; Schleier, Ulrike
Quelle: Hochschulinnovation: Gender-Initiativen in der Technik. Carmen Gransee (Hrsg.). Hamburg: Lit Verl. (Gender Studies in den Angewandten Wissenschaften Gender Studies & Apllied Sciences), 2006, S. 77-86
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Inhalt: Die Verfasserinnen untersuchen die Reaktion von Männern auf den Frauenstudiengang "Wirtschaftsingenieurwesen" aus einer sozialpsychologischen Perspektive. Kernaussagen von Männern werden in Beziehung zu Strukturelementen männlicher Identität unter der Voraussetzung der in der Bundesrepublik Deutschland vorherrschenden Geschlechterkonstellationen gesetzt. Folgende Kernelemente in den Reaktionen der Männer werden herausgearbeitet: (1) Entwertung des Weiblichen, (2) Definition der Studentinnen als "Emanzen" und "Lesben", (3) Verlustängste der Männer, (4) Ängste der Männer vor den Frauen. (ICE2)
Schlagwörter:Studiengang; Einstellung; Mann; Frauenfeindlichkeit; Identität; Rollenbild; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Online Learning (zu) leicht gemacht? : Gender- und Diversity-Aspekte als Durchgangspunkt für erfolgreiches Gestalten von Lernmodulen
Titelübersetzung:Online learning made (too) easy? : gender and diversity aspects as an access point for successful design of learning modules
Autor/in:
Wiesner, Heike
Quelle: Hochschulinnovation: Gender-Initiativen in der Technik. Carmen Gransee (Hrsg.). Hamburg: Lit Verl. (Gender Studies in den Angewandten Wissenschaften Gender Studies & Apllied Sciences), 2006, S. 195-212
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Inhalt: Der Beitrag beschreibt gestaltungsorientierte Ergebnisse zum Themenfeld E-Learning aus drei Lehr- und Forschungskontexten: (1) Begleitforschungsprojekt "Gender Mainstreaming medial", (2) Qualifizierungsprogramm "European Enhancement of Early Years Management Skills", (3) im Rahmen einer Gastprofessur erarbeitete Ergebnisse zum Thema E-Learning und Wissensmanagement. Die Verfasserin formuliert anhand von konkreten Praxisbeispielen interkulturelle und gendergerechte Kriterien zu drei Schwerpunkten: Technik (Einsatz gestaltbarer Technologien fördern), Methodik (offenes Lernen gendergerecht gestalten) und Themenwahl (Neuinszenierung von Geschlecht und Technik in Online-Angeboten). Sie macht deutlich, dass der Blick auf Diversity- und Gender-Aspekte helfen kann, neue Ansätze in Online-Szenarien zu entwickeln, die allen Beteiligten Entwicklungsmöglichkeiten bieten. (ICE2)
Schlagwörter:Electronic Learning; Gender Mainstreaming; Technik; offenes Lernen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht in der Wissensgesellschaft: Geschlechterforschung als Wissenschafts-, Gesellschafts- und Politikkritik
Titelübersetzung:Gender in the knowledge society: gender studies as criticism of science, society and politics
Autor/in:
Sauer, Birgit
Quelle: Bildung zwischen Luxus und Notwendigkeit. Roman Gepp (Hrsg.), Wolfgang Müller-Funk (Hrsg.), Eva Pfisterer (Hrsg.). Internationale Sommerschule der Waldviertel Akademie "Bildung - Zwischen Luxus und Notwendigkeit"; Wien: Lit Verl. (Schriftenreihe der Waldviertel Akademie), 2006, S. 105-115
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Inhalt: Das Geschlecht ist eines der zentralen Gliederungsprinzipien moderner postindustrieller Gesellschaften. Am Beginn des 21. Jahrhunderts ist ein neues Zusammenspiel von Ungleichheitsstrukturen zu konstatieren, das die Frauen- und Geschlechterforschung als Teil der Sozialwissenschaften in drei Spannungsfelder stellt: in das Spannungsfeld von Wissenschaftskritik und paradigmatischer Verhärtung, in das Spannungsfeld von Gesellschafts- und Politikkritik, also von politischen und ökonomischen Zugriffsversuchen auf Wissenschaft, und in das Spannungsfeld von Interdisziplinarität und Disziplinierung. Aufgabe der Geschlechterforschung ist es, Weiblichkeit und Männlichkeit als Strukturen des sozialen Handelns sichtbar zu machen und die daran anknüpfenden Herrschaftsformen so zu dekonstruieren, dass eine Perspektive für den Abbau geschlechtsspezifischer Herrschaft entsteht. (ICE2)
Schlagwörter:Wissensgesellschaft; Geschlechterforschung; Kritik; Gesellschaftskritik; Herrschaft
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht im Wissenschaftsfeld : eine Studie zur Förderung von Frauen durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF)
Titelübersetzung:Gender in the field of science : a study on the promotion of women by the Swiss National Fund (SNF)
Autor/in:
Jaenchen, Yvonne
Quelle: Genus Oeconomicum: Ökonomie - Macht - Geschlechterverhältnisse. Meike Lemke (Hrsg.), Cornelia Ruhe (Hrsg.), Marion Woelki (Hrsg.), Béatrice Ziegler (Hrsg.), Vera Pache (Mitarb.). International Gender Studies Tagung "Genus oeconomicum - Zur Ökonomie der Geschlechterverhältnisse"; Konstanz: UVK Verl.-Ges. (Kulturwissenschaft), 2006, S. 173-186
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Inhalt: Die Studie von 2004 zu dem Aspekt des Geschlechts im Wissenschaftsbetrieb untersucht die Förderentscheidungen des Schweizerischen Nationalfonds (SFN) und bringt sie mit dem Geschlecht der Antragsteller in Zusammenhang. In diesem Zusammenhang wird dem vorherrschenden ideologisch-individualistischen Erklärungsmuster eine schließungstheoretische Perspektive gegenübergestellt. Die Ergebnisse basieren auf einer Analyse des Evaluationsprozesses der im SFN eingereichten Forschungsgesuche von 1990 bis 2003 hinsichtlich genderspezifischer Unterschiede. Anhand der Disziplinen Politikwissenschaften, Psychologie und Chemie wird exemplarisch eine Untersuchung durchgeführt, welche verborgene Mechanismen der horizontalen und der vertikalen Segregation aufzudecken versucht. Die Untersuchung macht deutlich, dass Frauen nicht nur in den untersuchten Disziplinen untervertreten sind, sondern auch weit weniger Gesuche einreichen. Das schlechtere Abschneiden der Anträge von Frauen bei der Bewilligung wird dabei, so die Autorin, weniger von der minderen Qualität der Anträge als von geschlechterdifferenten Strategien beim Verfassen des Lebenslaufs bestimmt. Die Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft kann somit nur erreicht werden, wenn Frauen verstärkt Positionen in jenen wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Gremien einnehmen, die über die Verteilung von Mitteln entscheiden - und damit darüber, welches die Kriterien 'wissenschaftlicher Exzellenz' sind und welche ForscherInnen diese erfüllen. (ICG2)
Schlagwörter:Schweiz; Frauenförderung; Geschlechterverhältnis; Wissenschaftsbetrieb; Politikwissenschaft; Chemie; Psychologie; Forschungsprojekt; Gleichberechtigung; Gleichbehandlung; Forschungspolitik; Wissenschaftspolitik; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Kulturelle Ungleichheit, Institutionen des Lebensverlaufs und die Zukunft der Geschlechterdifferenz
Titelübersetzung:Cultural inequality, institutions in the course of life and the future of the gender difference
Autor/in:
Krüger, Helga
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 144-158
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Inhalt: "Das Motto dieses Soziologie-Kongresses - 'Soziale Ungleichheit und kulturelle Unterschiede' - ist der Autorin Anlass, die Substantive und Adjektive neu zu ordnen und von kultureller Ungleichheit zu sprechen, also eine weiche und eine harte Determinante sozialer Wirklichkeit zu kombinieren. Ihre These für das Folgende lautet nämlich: Bei der Geschlechterdifferenz - und um diese geht es - handelt es sich um die Konstruktion kultureller Unterschiede, die längst - und zwar hinter unserem Rücken - zur ordnungspolitisch gesicherten Ungleichheit wurden. Diese kulturelle Ungleichheit tangiert nun wiederum auch die klassische Herkunftsungleichheit. Darin verwickelt sind gesellschaftliche Institutionen, von deren Bedeutung als Ungleichheitsordner meine Vorlesung handelt. Einführend geht es um den Zuschnitt der Ungleichheitsforschung und die Rolle der Institutionen darin. Das zweite Kapitel gilt den Diskrepanzen zwischen Ungleichheitsstruktur, Ungleichheitserfahrung und Selbstwahrnehmung. Im dritten Schritt behandelt sie die Zentralität von Institutionen für Beharrung und Wandel der Ungleichheitsordnung, und im vierten beleuchtet sie sozialstrukturelle Verwerfungen, die kulturell nicht mehr legitimierbar sind." (Textauszug)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; kulturelle Faktoren; Geschlechterverhältnis; Zukunft; Lebenslauf; Determinanten; soziale Institution; Selbstbild; Selbstbewusstsein; Strukturwandel; soziale Konstruktion
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Methodologie und Methodenentwicklung in Verknüpfung mit der Kategorie Geschlecht in der SÖF
Titelübersetzung:Methodology and methodical development in connection with the category of gender in socioecological research
Autor/in:
Schindler, Delia; Schultz, Irmgard
Quelle: Gender-Perspektiven in der sozial-ökologischen Forschung: Herausforderungen und Erfahrungen aus inter- und transdisziplinären Projekten. Martina Schäfer (Hrsg.), Irmgard Schultz (Hrsg.), Gabriele Wendorf (Hrsg.). München: Oekom Verl. (Ergebnisse Sozial-ökologischer Forschung), 2006, S. 77-102
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Inhalt: Die Autorinnen setzen sich mit unterschiedlichen methodischen Zugängen für die Aufnahme der Kategorie Geschlecht in der sozial-ökologischen Forschung auseinander. Die Kategorie Geschlecht in der sozial-ökologischen Forschung kann entweder auf der Basis bereits entwickelter Konzepte der Frauen- und Geschlechterforschung aufbauen und diese in den sozial-ökologischen Forschungsprozess einbringen oder, von der transdisziplinären Forschung herkommend, die Geschlechterkategorie neu konzeptualisieren. Es wird gezeigt, dass die verschiedenen Ansätze der Theoretisierung und Konzeptualisierung der Kategorie Geschlecht und das dabei zugrunde gelegte Verständnis von Transdisziplinarität Auswirkungen auf Methodologie und Methodenwahl haben. Vor diesem Hintergrund werden einige grundlegende Bemerkungen zu den besonderen methodischen Anforderungen an die Gender-Analyse im Feld der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung vorausgeschickt. Anschließend wird eine Einordnung der pragmatischen Verfahren und Forschungspraktiken in die Debatte um "Triangulation"/"Mixed Methods" sowie "Brückenkonzepte" dargestellt, die sich auf bereits ausgearbeitete Konzepte der Kategorie Geschlecht in der Geschlechterforschung beziehen. Zum Schluss werden die Methoden der Projekte, die durch eine inter- und transdisziplinäre Konzeptualisierung der Kategorie Geschlecht und ein theoriebasiertes transdisziplinäres Integrationskonzept bestimmt sind, verdeutlicht. Zur Illustration werden ausgewählte Zugänge aus Forschungsprojekten dargestellt. (ICG2)
Schlagwörter:Methodologie; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Sozialökologie; Methode; nachhaltige Entwicklung; interdisziplinäre Forschung; Organisation; Mehrebenenanalyse; Forschungsansatz; Forschungsgegenstand; Forschungsprojekt; Forschungsprozess; Pragmatismus; qualitative Methode; Feminismus; Methodenforschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Soziale Konstruktion von Geschlecht im Sport und in den Sportwissenschaften
Titelübersetzung:Social construction of gender in sport and sports sciences
Autor/in:
Hartmann-Tews, Ilse
Quelle: Handbuch Sport und Geschlecht. Ilse Hartmann-Tews (Hrsg.), Bettina Rulofs (Hrsg.). Schorndorf: Hofmann (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport), 2006, S. 40-53
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Inhalt: Der Beitrag zur Geschlechterforschung und Sportwissenschaft beschreibt den Zusammenhang von Geschlecht und Sport aus historischer Perspektive, wobei Körper und Geschlecht als soziale Konstruktionen verstanden werden. Dies gilt auch für die Körper- und Bewegungskulturen, die in den verschiedenen historischen Epochen in jeweils spezifischer Weise zur (Re-)Produktion der Geschlechterdifferenz und damit zur Aufrechterhaltung der Geschlechterhierarchie beitrugen. So richteten sich die Gymnastik der Philanthropen und das Turnen Friedrich Ludwig Jahns ausschließlich an Knaben und Männer. Das Mädchenturnen konnte sich erst seit den 1830er Jahren langsam verbreiten. Auch der moderne Sport war von Männern für Männer entwickelt worden und Frauen war der Zugang zu zahlreichen Sportarten teilweise bis zum Ende des 20. Jahrhunderts verwehrt. Dieser Verlauf wird hier seit (1) den Modernisierungsprozessen der 1870er Jahre mit Blick auf die Aspekte der Wehrtauglichkeit und Gebärfähigkeit, (2) dem Sport und der Auseinandersetzung der Geschlechter in der Weimarer Republik sowie (3) den Ideologien und Praktiken im Nationalsozialismus dargestellt. (ICG2)
Schlagwörter:soziale Konstruktion; soziale Differenzierung; Sportwissenschaft; Sport; Sportsoziologie; historische Entwicklung; Nationalsozialismus; Weimarer Republik; Deutsches Reich; Sportverein; Körper; Mädchen; Junge; Soldat; politische Ideologie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vom "biologischen Geschlecht" zur "statistischen Differenz" : was sind Frauen? Was sind Männer? Thesen zur Geschichte der Verkörperung des Unterschieds
Titelübersetzung:From a "biological gender" to a "statistical difference" : what are women? what are men? Theses on the history of the embodiment of difference
Autor/in:
Duden, Barbara
Quelle: Körper que(e)r denken: Tagungsband des 11. AbsolventInnentages der Johannes-Kepler-Universität Linz. Elisabeth Greif (Hrsg.). Linz: Trauner (Linzer Schriften zur Frauenforschung), 2006, S. 7-26
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Inhalt: Die Autorin unterzieht das seit den 1970er Jahren in den Geschlechterstudien etablierte Begriffspaar von biologischem und sozialem Geschlecht einer kritischen Betrachtung. Die Distanzierung feministischer Theoretikerinnen zur Biologie, die in der Auseinandersetzung um den Status des biologischen Geschlechts begann, mündet heute nach ihrer These in eine Entkörperung der Sinne. Durch die Dekonstruktion der Biologie verlieren körperbezogene Begriffe in den Gender-Studies an Bedeutsamkeit und verhindern einen Diskurs über die körperlichen Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Die Autorin weist anhand von zwei methodischen Ansätzen, die ein Verständnis für den Sinn von Wörtern und den Gehalt von Begriffen im jeweiligen zeitlichen und örtlichen Kontext ermöglichen, auf die geschichtliche Gebundenheit des Unterschieds im und am Leib hin. Als historische Beispiele der Ver- und Entkörperung von Andersartigkeit skizziert sie die Zeit des Barock, die Periode der Biologie und die heutige Postmoderne. In ihrer abschließenden Analyse von Thomas Laqueurs Studie "Auf den Leib geschrieben. Die Inszenierung der Geschlechter von der Antike bis Freud" (1992) kritisiert sie vor allem die leeren, nicht erlebbaren oder sinnlich wahrnehmbaren Kategorien, die den sexuierten Körper der Biologie durch a-menschliche Konstrukte ersetzen. (ICI2)
Schlagwörter:Körper; Feminismus; Theorie; biologische Faktoren; Diskurs; Begriff; Mann; Geschlechtsrolle; soziale Faktoren
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Fetisch Körper und Weißsein : eine Kritik am Primat der Kategorie Geschlecht
Titelübersetzung:The body fetish and being white : a criticism of the primacy of the gender category
Autor/in:
Lorey, Isabell
Quelle: Das Jahrhundert des Feminismus: Streifzüge durch nationale und internationale Bewegungen und Theorien. Anja Weckwert (Hrsg.), Ulla Wischermann (Hrsg.). Frankfurt am Main: Helmer (Frankfurter Feministische Texte - Sozialwissenschaften), 2006, S. 209-226
Details
Inhalt: In der feministischen Kontroverse um Achsen der Differenz diskutiert der Beitrag die Position, dass feministische Wissenschaft sich von ihrem primären Bezug auf Geschlecht lösen müsse. Es wird kritisiert, dass Kategorien wie Klasse und Ethnizität innerhalb der deutschsprachigen Frauen- und Geschlechterforschung nur für die Analyse "Anderer", nicht aber für die Untersuchung des "Eigenen" fruchtbar gemacht worden sind. Diese Ausblendung zeigt sich besonders deutlich in der feministischen Theoretisierung des Körpers, die in weiten Teilen an der pauschalisierenden These eines abgewerteten, weiblichen Körpers festhält, ohne zu reflektieren, dass Körper auch "rassifiziert" oder "ethnisiert" sind. Mit dem Stichwort "der weiße Körper" spricht die Autorin von einer "Fetischfunktion" des weiblichen Körpers innerhalb des weißen, deutschsprachigen Feminismus. In Anlehnung an Freud begreift sie den Fetisch kritisch als Leugnung von Differenz zugunsten imaginierter Ganzheit. Diese Leugnung stellt zugleich eine Überlegenheitskonstruktion dar, da die Ganzheit auf der Normalitätsfolie des "Weißseins" imaginiert wird. "Rasse" oder Ethnizität tauchten in dieser Denkbewegung lediglich als sekundäre Ungleichheitskategorien in der Form des "Anderen" auf; das Resultat ist eine Hierarchisierung von Ungleichheitslagen und die Ausblendung der Rolle des "Eigenen". Abschließend plädiert die Autorin für eine systematische Auseinandersetzung mit "Weiß sein" - auch und gerade in der Beschäftigung mit dem Körper. (ICH2)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Frauenforschung; Körper; Rasse; ethnische Herkunft; Feminismus; Diskurs; Bürgertum; Volk; Rassismus; Abwertung; Geschlechtsrolle; Sexualität; Fremdbild; Weiblichkeit; Identität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenbewegung und soziale Netzwerke : Kommentar zur Karriere eines Begriffs
Titelübersetzung:Women's movement and social networks : comments on the career of a concept
Autor/in:
Saurer, Edith
Quelle: Das Jahrhundert des Feminismus: Streifzüge durch nationale und internationale Bewegungen und Theorien. Anja Weckwert (Hrsg.), Ulla Wischermann (Hrsg.). Frankfurt am Main: Helmer (Frankfurter Feministische Texte - Sozialwissenschaften), 2006, S. 77-94
Details
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Karriere des Netzwerk-Begriffes in der sozialen Bewegungsforschung. Netzwerkanalysen haben nicht erst seit der globalen Vernetzung via Internet Konjunktur, sondern sie bewährten sich schon in den 1950er Jahren als Untersuchungsinstrument. Den Anfang machten sozialanthropologische Studien, die sich instrumentellen, später auch informellen Netzwerken widmeten und häufig Verwandtschaftsbeziehungen untersuchten. In der Frauengeschichte verlagerte sich diese Blickrichtung auf die Bedeutung von Freundschaft und Freundinnennetzen, die dann in einem weiteren Schritt von der Frauenbewegungsforschung mit Blick auf ihre politische Relevanz untersucht wurden. Aktuelle Frauennetzwerke rekurrieren zwischenzeitlich kaum mehr auf die Kultur der Freundschaft: Sowohl in von der EU initiierten als auch in den Internet-gestützten Frauennetzwerken sind die Verbindungen viel lockerer geknüpft als früher, aber trotzdem tragfähig. Mit ihrer Analyse sich wandelnder Bedeutung und Charakteristik von Netzwerken in der Frauenbewegungsgeschichte und in der Gegenwart gibt die Autorin Impulse für eine Beantwortung der Frage nach den Veränderungen feministischer Organisations- und Praxisformen. (ICH2)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Frauenforschung; soziales Netzwerk; Internet; Kommunikation; Organisation; Begriff; soziale Bewegung; politische Bewegung; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag