Die Schulabschlüsse der Ehegatten der Akademiker und Akademikerinnen
Titelübersetzung:Levels of education of the spouses of male and female academics
Autor/in:
Schwarz, Karl
Quelle: Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft : Demographie, Jg. 17 (1991) H. 3, S. 315-322
Inhalt: Die Partnerwahl von verheirateten Akademikern und Akademikerinnen wird hinsichtlich des Schulabschlusses ihrer Ehepartnerin bzw. ihres Ehepartners untersucht. Grundlage bilden die Daten der Volkszählung. Außerdem werden weitergehende Überlegungen vor dem Hintergrund des sich verändernden Bildungsniveaus der Gesamtbevölkerung angestellt. (SH)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gleichheit im Zeitalter der Differenz : einige methodologische Erwägungen zur Frauenforschung
Titelübersetzung:Equality in the age of difference : some methodological considerations regarding research on women
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, Jg. 15 (1991) H. 3/4, S. 73-89
Inhalt: Die Arbeit thematisiert "Gleichheit" und Differenz im Rahmen der Androzentrismuskritik als methodologisches Problem, seine Bedeutung für die empirische Forschung und deren Gegenstandsbezug in feministischer Sicht. Schwerpunktmäßig setzt sich die Autorin mit dem Vorwurf von männlichen Wissenschaftlern auseinander, Frauen seien zu keiner wissenschaftlichen Objektivität fähig. In diesem Zusammenhang wird die "Sicht von unten"-Perspektive feministischer Forschung als Stabilisierungshilfe für die gegebenen gesellschaftlichen Geschlechterdifferenzen kritisiert und eine grenzüberschreitende "Sicht-von der-Seite"-Perspektive vorgeschlagen. Zusammenfassend wird das Problem hervorgehoben, Gleichheit in einer auf Geschlechterdifferenzierung basierenden Wissenschaft durchzusetzen und das Stadium gegenseitiger Verachtung zu überwinden. Die Arbeit basiert auf der Verwertung von Sekundärquellen. (ICB)
Frauen bilden - Zukunft planen : zehn Jahre (neue) Frauen und Schule-Bewegung und bildungspolitische Forderungen ; Versuch einer Zwischenbilanz
Titelübersetzung:Educating women - planning for the future : ten years of (new) women and school movement and education policy demands; an attempted interim review
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 9 (1991) H. 4, S. 58-69
Inhalt: Rund 20 Jahre nach ihrer Einführung als pädagogisches Prinzip für alle Schulformen der Bundesrepublik ist die Koedukation erneut ins Gerede gekommen. Trotz formal gleicher Bildungschancen haben die Reformen nicht zu gleichen gesellschaftlichen Chancen und gleicher Teilhabe an gesellschaftlicher Macht geführt. Seit Beginn der 80er Jahre formiert sich erneut eine zunehmend breitere Kritik an der Koedukationspraxis. Diese Kritik wurde maßgeblich im Umfeld der neuen Frauenbewegung von feministischen Lehrerinnen und Wissenschaftlerinnen formuliert. Der Beitrag versucht die Geschichte dieser neuen Frauenbildungsbewegung nachzuzeichnen und Zwischenbilanz zu ziehen. (pka)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlecht und Sexualität : feministische Kritik biologischer Theorien
Titelübersetzung:Gender and sexuality : feminist critiques of biological theories
Autor/in:
Birke, Lynda I. A.
Quelle: Zeitschrift für Sexualforschung, Jg. 4 (1991) H. 2, S. 109-118
Inhalt: "Die Autorin unterzieht die bisherige feministische Kritik an den biologischen Theorien über die Entwicklung von Geschlecht und Sexualität einer feministischen Metakritik. In den vorliegenden feministischen Theorien werde die Bedeutung biologischer Prozesse und körperlicher Vorgänge unterschätzt und Entwicklung als additiver Vorgang begriffen. Additive Modelle aber seien inadäquat für das Verständnis sexueller Entwicklung. Die Autorin skizziert eine Theorie, in der Entwicklung als ein aktiver Prozeß der Auseinandersetzung mit den Lebenszusammenhängen verstanden wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "One major part of feminist criticism has been to emphasize the importance of social construction in the development of gender/sexuality. But feminist theory tends to deny any significance to biological processes and the body, and it contributes to a view of behavioral development as additive and unfolding. The author argues that additive models of development are inadequate. Development is better viewed as an active process of engagement, in which the context of development plays an important part." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ein feministischer Typus von Arbeitsbeziehungen? : Frauenforschung im institutionellen Kontext der Hochschule am Beispiel der Interdisziplinären Forschungsgruppe Frauenforschung (IFF) Bielefeld
Titelübersetzung:A feminist type of labor relations? : research on women in the institutional context of the university using the interdisplinary research group Research on Women in Bielefeld as an example
Autor/in:
Stein-Hilbers, Marlene
Quelle: Feministische Studien, Jg. 9 (1991) Nr. 1, S. 157-163
Inhalt: Mit der Verankerung von feministischer Forschung an den Hochschulen waren immer auch Forderungen nach anderen Strukturen von Wissenschaft verbunden. Frauen sollten sich in ihr angemessen als Subjekte und Objekte wiederfinden können. Es ging um inhaltliche Veränderungen und auch um Veränderungen der an den Hochschulen vorherrschenden männlichen Verkehrsformen und Kommunikationsstrukturen. Inzwischen liegen Erfahrungen vor, und in ihrem Überblick über die Entwicklung der Interdisziplinären Forschungsgruppe Frauenforschung (IFF) an der Universität Bielefeld stellt die Autorin ein Beispiel der Institutionalisierung von Frauenforschung an einer Hochschule vor. Beschrieben werden: Wissenschaftsverständnis, Konflikte mit dem patriarchalischen Wissenschaftssystem, Hierarchisierungsprobleme und Erfolge der Arbeit. (pka)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen und öffentlich sichtbare Einflußnahme : Selbstbeschränkungen und innere Barrieren
Titelübersetzung:Women and their visible influence in public : self-restrictions and internal barriers
Autor/in:
Flaake, Karin
Quelle: Feministische Studien, Jg. 9 (1991) Nr. 1, S. 136-142
Inhalt: Viele Frauen haben noch immer die Tendenz, ihre Energien mehr auf die Gestaltung privater Beziehungen, als auf öffentliche Ämter und berufliches Fortkommen zu richten. Die Studie fragt nach den subjektiven Barrieren, die Frauen zum Verzicht auf öffentlich sichtbare Einflußnahme bringen können. Sie zeigt, daß die Vater-Tochter-Beziehung für viele Frauen in diesem Zusammenhang lebensgeschichtlich ausschlaggebend ist: Dem Weg des Vaters auf männliches Terrain zu folgen, bedeutet psychisch oft eine Abwendung von der Mutter, die schuldhaft erlebt wird. Frauen, die in bisher männlich dominierte Bereiche eindringen, stehen vor dem Konflikt, sich sowohl vom "Mütterlichen" abwenden zu müssen, als auch die Tochter-Rolle gegenüber dem Vater und damit die untergeordnete Position gegenüber Männern zu überwinden. (pka)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Feminismus und kritische Kriminologie : oder: was kann eine sich kritisch verstehende Kriminologie vom Feminismus lernen?
Titelübersetzung:Feminism and critical criminology. Or: what can a criminology that considers itself critical learn from feminism?
Autor/in:
Gransee, Carmen; Stammermann, Ulla
Quelle: Kriminologisches Journal, Jg. 23 (1991) H. 2, S. 82-96
Inhalt: "Eine zentrale Frage (herrschafts-)kritischer Kriminologie betrifft die hegemoniale Funktion von Strafrecht und Kriminalisierungsprozessen. Das Manko einer geschlechtsspezifischen Differenzierung dieser Fragestellung läßt die androzentrische Perspektive kritischer Kriminologie deutlich zutage treten. Feministische Wissenschaftskritik versteht sich zunächst als Machtkritik, Kritik der Macht- und Herrschaftsverhältnisse, die ihren Niederschlag auch in den Theorien finden. Für die kritische Kriminologie hat sich gezeigt, daß ihre uneingestandene Partialität theoretischer Aussagen u.a. auf der Ausblendung weiblicher Erfahrungszusammenhänge beruht." (Autorenreferat)