Frauenberufe - Männerberufe : zur Persistenz geschlechtshierarchischer Arbeitsmarktsegregation
Titelübersetzung:Female occupations - male occupations : persistency of gender-hierarchical labor market segregation
Autor/in:
Leitner, Andrea
Quelle: Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 47), 2001. 17 S.
Inhalt: "Trotz zunehmender Bildungs- und Erwerbsbeteiligung von Frauen bleibt die Teilung des österreichischen Arbeitsmarktes in 'Frauenbereiche' und 'Männerbereiche' nahezu unverändert bestehen. Diese geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes ist mit Ursache der Benachteiligung von Frauen im Erwerbsleben. Denn die Konzentration von Frauen auf wenige Beschäftigungssegmente und ihr weitgehender Ausschluss aus Männerbereichen ermöglicht eine ungleiche Bewertung von Frauentätigkeiten und Männertätigkeiten. Der Beitrag zeigt die geschlechtshierarchischen Muster der Arbeitsmarktsegregation anhand von empirischen Daten für Österreich. Trotz der massiven Umstrukturierungen am Arbeitsmarkt bleibt die Separierung zwischen Frauen- und Männerbereichen bestehen und verursacht vor allem in den typischen Frauenberufen, in denen rund die Hälfte der Frauen beschäftigt ist, schlechtere Einkommens- und Aufstiegschancen als in den männlichen Bereichen. Selbst die höheren Ausbildungsabschlüsse jüngerer Frauen haben an dieser Diskriminierung der Frauenbereiche wenig verändert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Despite increasing employment and educational attainment of women the segregation of female and male occupations does hardly change. The discrimination of women in working life is also a consequence of the sex segregation in the labour market. The concentration of women in a few occupational fields and their almost complete exclusion of male dominated jobs allows different valuations of female- and male-dominated jobs. The study shows hierarchical patterns of occupational sex segregation using empirical data for Austria. The sex segregation remains even though considerable changes occur on the labour market. This causes especially for the typical female occupations, in which about half of the women are employed, lower income levels and fewer opportunities for advancement. Even the higher standards of occupational qualification among younger women could weaken the discrimination of female dominated jobs." (author's abstract)
Schlagwörter:Beruf; Frauenerwerbstätigkeit; Mann; Segregation; Arbeitsmarkt; Arbeitsteilung; Beschäftigungspolitik; Diskriminierung; Österreich
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
"...und dann kann Gender laufen"? : Geschlechterverhältnisse in der Weiterbildung ; Entwicklung von Qualitätskriterien
für Prozesse geschlechtergerechter Bildungsarbeit
Titelübersetzung:"...and can gender run then"? : relationships between the genders in further education;
development of quality criteria for processes in gender-based educational activities
Autor/in:
Kaschuba, Gerrit
Quelle: Tübinger Institut für frauenpolitische Sozialforschung e.V. -tifs-; Tübingen, 2001. 112 S.
Inhalt: "'...dann kann Gender laufen'. Diese Schlussfolgerung zieht eine Expertin aus der
geschlechterbezogenen Erwachsenenbildung für den Fall, dass es - nicht wie bisher
- vorwiegend Frauen sind, die Interesse für Geschlechterverhältnisse in der Weiterbildung
aufbringen und diesbezüglich innovativ tätig sind, sondern dass auch Männer entsprechende
Eigeninitiative übernehmen. Kritik und Hoffnung kommen darin zum Ausdruck. Damit ist
die Ungleichzeitigkeit von Erwachsenenbildnerinnen und Erwachsenenbildnern in der
Auseinandersetzung mit geschlechterbezogenen Fragestellungen thematisiert, die letztlich
Ausdruck des hierarchischen Geschlechterverhältnisses in der Gesellschaft und ihren
Institutionen - auch der Erwachsenenbildung - ist. Wenn heute Frauen und Männer in
den Blick von Weiterbildung unter Gender-Perspektive geraten, dann stellt dies Anforderungen
an Konzepte, Methodik und Didaktik, an Kompetenzen der Einzelnen und an die strukturellen
und kulturellen Bedingungen in den Organisationen. Auf welche Erfahrungen, welches
Wissen aus geschlechterbezogenen Ansätzen der Frauenbildung, der Männerbildung und
der Angebote für Frauen und Männer, die bislang im 'Mainstream' der Erwachsenenbildungspraxis
und -forschung nur wenig Beachtung fanden, kann zurückgegriffen werden? Welche Qualitätskriterien
lassen sich daraus formulieren und welcher Bedarf an konzeptioneller Weiterentwicklung
und an Fortbildungen wie etwa 'Gender Trainings' kann festgestellt werden? Diesen
Fragen geht das vorliegende handlungsorientierte Forschungsprojekt im Feld allgemeiner,
politischer und berufsbezogener Erwachsenenbildung nach. Es bilanziert die geschlechterbezogene
Weiterbildung aus der subjektiven Perspektive von ExpertInnen, die in Bildungseinrichtungen
in Baden-Württemberg tätig sind und entwickelt aus diesem praxisbezogenen Forschungsprozess
heraus Qualitätskriterien für weitere Prozesse geschlechtergerechter Weiterbildung
mit Frauen und Männern. Das erste Kapitel des vorliegenden Projektberichts beschäftigt
sich mit grundlegenden Fragestellungen im Zusammenhang mit der aktuellen Gender-Diskussion
in der Weiterbildung. Im zweiten Kapitel wird die Anlage der Untersuchung mit ihren
verschiedenen methodischen Zugängen dargestellt. Kapitel drei und vier stellen die
Forschungsergebnisse vor: Im dritten Kapitel werden Profile der beteiligten Weiterbildungsinstitutionen
vorgestellt und nach der Praxis einer Qualitätsentwicklung unter Gender-Perspektive
innerhalb dieser Einrichtungen gefragt. Darauf aufbauend werden die Ansätze von Frauenbildung,
Männerbildung und geschlechtsheterogen angelegter Bildung auf ihre Entwicklungen,
auf aktuelle Herausforderungen und auf die Sicht und Rekonstruktion der ExpertInnen
sowie auf Qualitätskriterien hin untersucht. Quasi querliegend dazu verlaufen die
beiden folgenden Unterkapitel mit der Untersuchung des beruflichen Selbstverständnisses
von geschlechterbezogen arbeitenden ErwachsenenbildnerInnen und deren Arbeitsbeziehungen.
Die in Kapitel vier vorgestellte Synopse fasst die in der Untersuchung entwickelten
Qualitätskriterien in anwendungsbezogener Weise zusammen. Schlussfolgerungen aus den
Forschungsergebnissen - die keineswegs ein Abschlusswort zu dem Themenbereich darstellen
sollen - beenden den vorliegenden Bericht." (Textauszug)
Quelle: Münster (Conference paper / Women in European Universities, Research and Training Network, 01/02), 2001. 11 S.
Inhalt: "Women in Finland have historically had a stronger presence in higher education and
academia than their sisters in many other European countries. Despite this and despite
steadily rising numbers of highly qualified women, both vertical and horizontal gender
segregation persist in Finnish academia. After completing their doctorate, the careers
of many women seem to stagnate. The article discusses the contradictions of gender
equality in Finnish academia and major public interventions promoting gender equality
in research and academia since the early 1980s." (author's abstract)|
Titelübersetzung:Gibt es in Schweden eine gläserne Decke?
Autor/in:
Albrecht, James; Björklund, Anders; Vroman, Susan
Quelle: Bonn (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, No. 282), 2001. 38 S.; 249 KB
Inhalt: Wir zeigen mit einem Datensatz von 1998, dass die geschlechtsspezifische Lohnfalle in Schweden über die gesamte Lohnverteilung zugenommen hat und sich im oberen Bereich der Verteilung beschleunigte. Diese Entwicklung nennen wir "glass ceiling effect". Wenn man sich frühere Daten ansieht, zeigt sich das Muster in den 1990er Jahren, aber nicht in den zwei Dekaden davor. Dieses Muster wird nicht zwischen Immigranten und Nichtimmigranten in Schweden festgestellt und auch nicht auf dem Arbeitsmarkt der USA. Der geschlechtsspezifische Mechanismus hindert die Frauen in Schweden daran, in die oberen Einkommensbereiche aufzusteigen. Mithilfe von Regressionsanalysen wird festgestellt, dass diese Muster wirklich auf Geschlechtsunterschiede zurückzuführen sind. Es wird eine Dekompositionsanalyse ähnlich der Oaxana-Blinder-Technik entwickelt. Auch nach dem Abgleich mit anderen Variablen wie Alter, Erziehung und Beschäftigung kann der "glass ceiling effect" bestätigt werden. (ICFÜbers)
Inhalt: "Using data from 1998, we show that the gender log wage gap in Sweden increases throughout the wage distribution and accelerates in the upper tail of the distribution, which we interpret as a glass ceiling effect. Using earlier data, we show that the same pattern held at the beginning of the 1990's but not in the prior two decades. Further, we do not find this pattern either for the log wage gap between immigrants and non-immigrants in the Swedish labour market or for the gender gap in the U.S. labour market. Our findings suggest that a gender-specific mechanism in the Swedish labour market hinders women from reaching the top of the wage distribution. Using quantile regressions, we examine whether this pattern can be ascribed primarily to gender differences in labour market characteristics or to gender differences in rewards to those characteristics. We estimate pooled quantile regressions with gender dummies, as well as separate quantile regressions by gender, and we carry out a decomposition analysis in the spirit of the Oaxaca-Blinder technique. Even after extensive controls for gender differences in age, education (both level and field), sector, industry, and occupation, we find that the glass ceiling effect we see in the raw data persists to a considerable extent." (author's abstract)
The gender pay gap in the transition from communism : some empirical evidence
Titelübersetzung:Die geschlechtsspezifische Lohnlücke in der Transformation aus dem Kommunismus : einige empirische Aussagen
Autor/in:
Newell, Andrew; Reilly, Barry
Quelle: Bonn (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, 268), 2001. 26 S.
Inhalt: Dieses kurze Papier untersucht den Weg einiger ehemals kommunistischer Länder Osteuropas und der Sowjetunion durch die 1990er Jahre in Hinblick auf die geschlechtsspezifische Lohnlücke. Die Hauptergebnisse sind, dass die geschlechtsspezifische Lohnlücke nicht generell belegt werden kann, dass es aber eine zunehmende Tendenz über den Transitionszeitraum gegeben hat. Der größte Teil der geschlechtsspezifischen Lohnlücke wird einer nicht erklärten Komponente zugeschrieben. Der Zerfall der Konventionen wird eine Rolle spielen. Quantile Regressionsanalysen zeigen auf,dass bis auf ein Land in allen Ländern ceteris paribus die geschlechtsspezifische Lohnlücke größer wird, wenn das Lohnniveau steigt. (ICFÜbers)
Inhalt: "This short paper investigates the path through the 1990s of the gender pay gap in a number of former communist countries of Eastern Europe and the Soviet Union. The main findings are that the gender pay gap has not exhibited, in general, an upward tendency over the transitional period to which available data relate. Most of the gender pay gap is ascribed to the unexplained component using conventional decompositions and this may partly be attributable to the proxy measure for labour force experience used in this study. Quantile regression analysis indicates that, in all but one country, the ceteris paribus gender pay gap rises as we move up the wage distribution." (author's abstract)
Schlagwörter:Lohnunterschied; Osteuropa; Transformation; Europa
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Understanding international differences in the gender pay gap
Titelübersetzung:Zur Erklärung von internationalen Differenzen von geschlechtsspezifischen Lohnunterschieden
Autor/in:
Blau, Francine D.; Kahn, Lawrence M.
Quelle: National Bureau of Economic Research -NBER-; Cambridge (NBER working paper, 8200), 2001. 47 S.
Inhalt: Dieser Beitrag prüft die Hypothese, dass die globale Lohnkürzung und das im Vergleich zur Nachfrage geringe Angebot an weiblicher Arbeitskraft die geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede eines Landes reduzieren. Durch die Auswertung von Daten aus Mikroanalysen für 22 Länder im Zeitraum 1983-94 wurde herausgefunden, dass gekürzte Löhne für Männer und ein geringeres Netto-Angebot an weiblichen Arbeitskräften mit einem geringeren geschlechtsspezifischen Lohnunterschied verbunden sind. Da es wahrscheinlich ist, dass Arbeitsmarktinstitutionen verantwortlich für einen bestimmten Anteil der internationalen Lohnunterschiede sind, lässt die umgekehrte Verbindung zwischen den geschlechtsspezifischen Lohnunterschieden und der Lohnungleichheit bei Männern vermuten, dass Lohnfindungs-Mechanismen wie z. B. Flächentarifverträge, die relativ hohe Gehälter bieten, das Gehalt für Frauen steigern, die meistens am unteren Ende der Lohntreppe stehen. Folgerichtig kommt man zu dem Ergebnis, dass der geschlechtsspezifische Lohnunterschied umso geringer ausfällt, je weiter kollektive Lohnverträge in einem Land verbreitet sind. Zudem ist der Effekt von Lohnstrukturen auf den geschlechtsspezifischen Lohnunterschied quantitativ sehr wichtig.(ICBÜbers)
Inhalt: "This paper tests the hypotheses that overall wage compression and low female supply relative to demand reduce a country's gender pay gap. Using micro-data for 22 countries over the 1985-94 period, we find that more compressed male wage structures and lower female net supply are both associated with a lower gender pay gap. Since it is likely that labor market institutions are responsible for an important portion of international differences in wage inequality, the inverse relationship between the gender pay gap and male wage inequality suggests that wage-setting mechanisms, such as encompassing collective bargaining agreements, that provide for relatively high wage floors raise the relative pay of women, who tend to be at the bottom of the wage distribution. Consistent with this view, we find that the extent of collective bargaining coverage in each country is significantly negatively associated with its gender pay gap. Moreover, the effect of pay structures on the gender pay gap is quantitatively very important: a large part of the differences across these countries in overall wage structure, with another potentially import segment due to differences in female net s supply." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Frauen und Männer in Bildungsgängen des Tertiärbereichs
Titelübersetzung:Women and men in tertiary education
Autor/in:
Dunne, Mary
Quelle: Statistisches Amt -EUROSTAT-, Europäische Kommission; Luxembourg (Statistik kurz gefasst : Bevölkerung und soziale Bedingungen, 18), 2001. 7 S.
Inhalt: "In den meisten EU-Mitgliedstaaten ist die Anzahl der in Bildungsgängen des Tertiärbereichs studierenden Frauen höher als die der Männer. Aus den aktuellen Daten (für 1998-99) geht hervor, dass in 12 der 15 Mitgliedstaaten mehr Frauen als Männer an Hochschulen eingeschrieben sind; bei den Absolventen ist der Frauenanteil sogar noch größer. Außerdem steigt die Zahl der Frauen mit Hochschulabschluss EU-weit schneller als die ihrer männlichen Kollegen. In den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern sind jedoch weiterhin deutlich weniger Frauen als Männer eingeschrieben, und auch in Aufbaustudiengängen sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Unterscheidung nach eher praktisch orientierten/ fachlichen/ berufsspezifischen Bildungsgängen (Typ B) und nach theoretisch orientierten/ auf Forschung vorbereitenden Bildungsgängen bzw. Bildungsgängen, die Zugang zu Berufen mit hohen Qualifikationsanforderungen eröffnet (Typ A): Im Typ B ist der Frauenanteil größer als im Typ A." (Textauszug)
Inhalt: "More women than men are being educated to tertiary level in most EU member states. According to the latest data (for 1998-99), women represent the majority of those enrolled in university or equivalent programmes in 12 of the 15 countries and account for an even larger proportion of those graduating. Moreover, the number of women with tertiary level education seems to be increasing faster than that of men throughout the Union. Nevertheless, there are still far fewer women than men enrolled in science and technology subject areas and women are significantly less likely to go on to postgraduate study. Equally, a larger proportion of women than men tend to participate in more practical/ technical/ occupationally-specific programmes (Type B) as opposed to more theoretically-based/ research preparatory ones or programmes giving access to professions with high skill requirements (Type A)." (excerpt)
Schlagwörter:Student; internationaler Vergleich; Absolvent; Studienfach; Geschlechterverteilung; EU; Europa
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Europa und Internationales, Hochschulen, Geschlechterverhältnis